1/48 Supermarine S6B Racer – Testors

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urig

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Alien
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Für die Verspannung nehme ich 0,3 mm Stahldraht. „In Echt“ waren die „Spanndrähte“ profiliert oder wenigstens mit rechteckigem Querschnitt. Dafür habe ich jedoch kein passendes Material.

Alle Drähte habe ich nur einseitig festgeklebt, mit Sekundenkleber und einem Tropfen Weißleim. Auf der anderen Seite stecken sie in einem Loch, entweder im Schwimmer oder im Rumpf. Die Kunst besteht darin, die Sacklochseiten so zu biegen, dass jeder Draht momentenfrei sitzt, damit er wie ein Spanndraht aussieht.

2013 hat’s bisher gut mit mir gemeint, und ich durfte alle 12 Drähte der Flügelverspannung frustfrei platzieren. Hier sieht man die frisch aufgebrachten Weißleimtröpfchen, die in ein paar Stunden schrumpfen und transparent austrocknen werden.



An der Flügelspitze habe ich drei „Handlochdeckel“ graviert. Mit diesen steht die Maschine im Science-Museum. „Zu Lebzeiten“ waren dort drei Lufthutzen mit Öffnung nach vorne montiert, die dafür sorgten, dass der Flügel innen von der Spitze zur Wurzel durchströmt wurde. Dieser Luftstrom sorgte dafür, dass die Kühler beidseitig umströmt wurden, um deren Kühlleistung zu erhöhen. Das war nicht von Anfang an so geplant, sondern eine „Notmaßnahme“ als der Motor nicht ausreichend gekühlt wurde.

Die Luft trat auf der Oberseite der Flügelwurzelverkleidung wieder aus. Die zugehörigen Schlitze sieht man an der N247 in Southampton. Ob die S1595 diese aufweist, weiß ich im Moment noch nicht.

Meine anfängliche Interpretation des Kühlsystems als Verdampfungskühler ist demnach falsch.:mad: Der Kühlkreislauf war in Wirklichkeit geschlossen. Der einzige Trick bestand darin, die Kühler in die Oberfläche zu integrieren. Tragflächen und Schwimmer gehörten zur Wasserkühlung des Motors. Zusätzlich gab es Hochdruckölkühler an den Rumpfseiten und einen Niederdruck-Ölkühler an der Rumpfunterseite (dessen mittlerer Tel aussieht wie die weiter oben beschrieben „Wasserleitung“.
 
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Alien
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Eine provisorische Seitenansicht. Die weiße Startnummer „1“ und die Markierungen am Schwimmer entstanden aus weißer Decalfolie. Das Anbringen der 0,5 mm breiten Streifen am Schwimmer war ein Gefummel. Die Streifen haben sich beim Andrücken mit Weichmacher zum Teil aufgelöst. Ich schaue später mal, ob ich nachbessern kann.
 
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Alien
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In der Draufsicht sieht man außer den oberen Spanndrähten das „blaue Band“ auf der linken Fläche. Es wurde entweder dem Gewinner des Schneider-Pokals oder dem Weltrekordflugzeug aufgemalt (ähnlich dem „Blauen Band des Ozeans“ für die schnellste Nordatlantikfahrt?). Ich weiß im Moment nicht, ob die Maschine im Science-Museum London dieses Band noch trägt, werde aber bei meinem nächsten Besuch nachsehen. Das Band habe ich bisher nur auf Zeichnungen der S1595 gefunden. Eine Textstelle, die darüber aufklärt, kenne ich bisher nicht.
 
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Das sieht richt G..... aus :TOP:
Hotte
Ja, ich glaube, so langsam wird aus dem unscheinbaren Ei (=Bausatz) über den Umweg zum hässlichen Entlein (Rohbau à la Urig) doch noch ein Schwan:

(Für den Roll-Out habe ich mir schon eine Ansicht von Calshot Castle besorgt. Um obige Metapher zu bedienen, sollte ich mir wohl noch eine Ansicht von Swansea besorgen :wink:)
 
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Alien
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Hier drei Ansichten des Massenausgleichs für die Querruder, damit man besser versteht, worum es in den folgenden Bauabschnitten geht.
 
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Und hier die Anfertigung der Einzelteile dafür. Ein 0,25 mm PS-Streifen wurde mit Äther geschmeidig gemacht und um eine Nadel gebogen. Die Herstellung der Gewichte habe ich weiter oben schon mal fotografiert.
 
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Die Cockpitscheibe entsteht aus einem 9 mm breiten Streifen Overheadfolie, der passend gefaltet wurde. Im untersten Bildteil, eine erste Passprobe des Teils. Mein Lieblingsmaterial für Fenster, HKF (=Hemdkragenfolie) war für den Zweck zu dick. Sie brach beim Falten ab.
 
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Das Armaturenbrett habe ich leider nur fiktiv. Hier zwei Ausdrucke in verschiedener Größe, um das passendere ausschneiden und einkleben zu können. Das Farbbild zwischendrin ist für die Macchi MC.72 gedacht. Es stellt einen Blick in deren Cockpit dar, den ich jetzt erst erhalten habe. Wenn’s klappt, klebe ich das Foto noch in die MC.72 ein.
 
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Hallo Rolf,

grüß Dich und Alles Gute im Neuen Jahr!:)




Die Strömungssonde an der linken Flügelspitze ist nochmals eine besondere Herausforderung (und eine besondere Scheußlichkeit). Zwei vorne leicht abgewinkelte Rohre und ein Halter aus Blech und einem Stab. Sieht aus wie eine viel zu groß geratene Hitzdrahtsonde. Ich habe noch keine Idee, wie dieses Ding hier funktioniert haben soll.

Mein Rohmaterial für das Modell: 0,4 mm Spritzkanülen, 1 mm PS-Sheet und 0,3 mm Draht. Die Spritzkanülen stammen aus „Fertigspritzen“ gegen Thrombose. Ein Beispiel ist am unteren Bildrand gezeigt.
 
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War leider nix! :FFCry:

Die Kanülen und der ganze Aufbau sind viel zu grob.:mad:

Man kann auch nicht einfach 2 Löcher in die Vorderkante bohren. Daher muss ich diese erst in ein Stück PS bohren, dieses nach dem Verkleben der Rohre klein schleifen und später das Ganze in einen Ausschnitt an der Flügelvorderkante kleben.

Hier Versuch No. 2, gleich aus 0,3 mm Stahldraht. Die Länge der „Hauptrohre“ wird später zurecht gestutzt.:FFEEK:
 
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dorafan

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Hallo,

ich bin hin und hergerissen von Deinem Modell. Auf bisherigen Fotos sah die Maschine ( Original ) und mehr noch der Vorgänger der Spitfire mit starrem Fahrwerk eigentlich recht plump und unästhetisch aus. Bei Deinem Modell sieht man eine Harmonie der Flächen und deren Verteilung das ich einfach sagen muß : richtig schön.

Das Du das modellbauerisch auf höchsten Stande fertigst möchte ich dazu noch betonen.

MfG

Dorafan
 
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Hallo dorafan,

wir sind ja gerade Nachbarn hier in der BB-Sektion und ich schaue regelmäßig auch bei Dir vorbei (ohne mich bisher geäußert zu haben:wink:).

Ich finde, dass ein Schneider-Pokal-Renner immer ein gutes Objekt ist: elegante Linien, technisches Spitzenprodukt seiner Zeit, auffallende Farben, unbewaffnet, reichlich historisches Material als Vorlage und zum Teil (so wie hier) stehen die Überbleibsel der Maschinen sogar noch in einem Museum.:)

Da kann man einiges recherchieren und am Modell ausprobieren. Auch wenn dabei nicht alles gelingt, erhält man doch ein interessantes Modell, wenn man sich mit seinen Unzulänglichkeiten abfindet (mein Motto: gut ist‘s, wenn man damit leben kann).

Ein Lob aus Deiner Tastatur (Munde oder Feder wäre ja nicht korrekt, :wink:) ehrt mich sehr! Vom Ansporn her scheinen wir ja beide gleich zu ticken, bloß dass ich halt mit meiner Fingerfertigkeit nicht so gut bin wie Du. Aber ich finde es OK, wenn man meinen Modellen bei genauerem Betrachten ansieht, dass sie alle in Handarbeit entstanden sind. Meine Fotos im Forum geben das meist nicht so wieder (zu schwaches Licht bei Studioaufnahmen sowie mangelnde Schärfe und Tiefenschärfe meiner Kamera).:FFEEK:

Happy Modelling :angel:
 
urig

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Nach Fertigstellung und Durchtrocknen der Sonde habe ich meinen ganzen Mut zusammengenommen und in die Flügelspitze eine 3 mm breite Scharte gefeilt.
 
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Uff, das hat gerade nochmal geklappt.:FFTeufel:

Hier fertig lackiert an der linken Flügelspitze.

Ich könnte mir vorstellen, dass dieses Detail nun das beste Stück des ganzen Modells wird.:) (Bei meinem 8-to-Wal D-2068 geht es mir mit der Venturi-Düse auf dem Rumpfrücken genauso.)
 
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Hier noch eben die Dokumentation der weiteren Details. Ein Massenausgleichsgewicht auf dem Querruder. Da fehlt noch ein wenig Farbe und „Washing“, um die Struktur hervorzuheben. Dann die Ösen an den Schwimmern.
 
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