Nachtflugfähigkeit F-18

Diskutiere Nachtflugfähigkeit F-18 im Schweizer Luftwaffe Forum im Bereich Einsatz bei; Nachflugfähigkeit F-18 Im Bericht in der Mittelandzeitung betreffend Norwegen wurde auch folgendes noch erwähnt: "Denn erst mit der...

beat

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Nachflugfähigkeit F-18

Im Bericht in der Mittelandzeitung betreffend Norwegen wurde auch folgendes noch erwähnt:

"Denn erst mit der Beschaffung der mit einem Seitenscheinwerfer ausgerüsteten F-18 können Identifizierungen von Flugzeugen über der Schweiz auch in der Schweiz in der Nacht durchgeführt werden. Mit den demnächst zu beschaffenden Nachtsichtgeräten für die Piloten soll die Fähigkeit für Nachtflüge weiter verbessert werden."

Ich bin bisher immer von einer vollumfänglichen Nachtflug- und kampftauglichkeit der F-18 ausgegangen. Dieser Text ergibt jedoch den Eindruck, dass dies im Moment nur eingeschränkt möglich ist. Weiss hier jemand den genauen Stand?
 
Scorpion

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Wie es bei der Hornet genau aussieht kann ich nicht sagen.
Die sogenannte Nacht- und Allwetterflugtauglichkeit hat natürlich auch ihre Grenzen. Es gibt gewisse aufgaben, die halt nur unter bestimmten Bedingungen durgeführt werden können.
Im großen und ganzen ist die Hornet schon Nacht- und Allwetterflugtauglich. Der Jet besitzt alle notwendigen Systeme um auch unter schlechten Bedingungen starten, navigieren und wieder sicher landen zu können. Im Ernstfall könnten auch abfangaufgaben problemlos durchgeführt werden. Mittels IFF und der NCTR-Funktion sollte es möglich sein Ziele entsprechend zu identifizieren (wenigstens nach Freund/Feind).
Auch Angriffsaufgaben können unter solchen Bedingungen durchgeführt werden (Präzisionsangriffe mittels JDAMs), Einsatz von ungelenkten Waffen in begrenztem Masse, Einsatz von ARMs und ASMs. Optische oder Lasergelenkte und selbst IR-gesteuerte Waffen können aber nicht unter allen Bedingungen eingesetzt werden. Zumindest die US Hornets sind auch mit FLIR Behältern ausgestattet bzw. können damit ausgestattet werden und nutzen teilweise NVGs.
 
AMIR

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Die Schweiz ist auch im Besitz der erwähnte FLIRs, nur ist es halt eben so, dass für gewisse Identifikationsaufgaben, wie sie die Schweizer Luftwaffe ausführt, das menschliche Auge benötigt wird. Und das sieht bei Nacht halt nichts, es sei denn, man hat einen starken Scheinwerfer dabei oder eben ein Nachtsichtgerät .... aber ohne diese beiden Hilfsmittel lässt sich eine Immatrikulation nachts schlecht lesen ......;)
 

Lars

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... und über wieviele FLIR's verfügt die Luftwaffe?

Lars
 
Grimmi

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Die Schweizer Luftwaffe verfügt über 2 FLIR's für die Hornet,
J-5026 und J-5020 sind jeweils damit ausgerüstet und fliegen ab Payerne.
Das FLIR wird normalerweise NICHT an anderen Maschinen verwendet, da der Aufwand zum ab- und wieder anmontieren zu gross ist.
 
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beat

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Sind 2 FLIR nicht etwas "viel" für 33 Hornets? Interpretiere ich dies richtig, dass diese nur für Testzwecke angeschafft wurden?
 
Grimmi

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@Beat
Nun - natürlich sind es nicht viele FLIR's. Die genauen Beweggründe, warum man nur zwei Stück angeschafft hat, sind -nicht nur mir - unbekannt. Ich vermute aber mal, dass das Geld ne grosse Rolle gespielt hat - wie immer....

Dass diese FLIR's nur für Testzwecke angeschafft wurden könnte bei dieser Anzahl durchaus etwas Wahres dranhaben. Ich weiss nur, dass die Teile jedesmal, wenn ich die beiden Hornets sehe, dranhängen. Und die Hornissen in Payerne werden meiner Meinung nach sehr oft eingesetzt (bin aber auch zuwenig in Dübendorf, um hier eine echte Referenz zu sein...) - insbesondere bei Nachtflug sind regelmässig 8 Maschinen in der Luft.
 
AMIR

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Hmm .... also erst Mal, woher wissen "wir", dass die Luftwaffe nur 2 FLIR's besitzt? Die genaue Bezeichnung ist übrigens AN/AAS-38 Nite Hawk FLIR (früher von der Fa. Loral, heute Lockheed Martin hergestellt). Das FLIR überträgt das erzeugte IR-Bild wahlweise ins HUD oder auf ein MFD, und kann sowohl für den Waffeneinsatz bzw. Zieldesignation, als auch nur für die reine Navigation eingesetzt werden, so wie dies wohl in der Schweiz zu Übungs- und Testzwecken der Fall ist.

Möglicherweise haben auch ganz findige Köpfe in der Schweizer Luftwaffe schon bei der Beschaffung der F-18 an einen späteren möglichen Erdkampfeinsatz gedacht .... ;)

Quelle meiner Infos: http://www.fas.org/man/dod-101/sys/smart/aas-38.htm
 
Grimmi

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Hey AMIR, Du hast mir was Voraus !:)
Ich habe noch nie ne andere als die zwei genannten Maschinen mit diesem Pod gesehen !

Nach Auskünften eines Hornet-Mechanikers im Februar hat die Luftwaffe nur 2 Stück dieser FLIR's.
 

beat

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Beim Bild von AMIR ist mir etwas aufgefallen, was ich eigentlich schon lange fragen wollte:

Wieso fliegen in der Schweiz die F-18 und F-5 oft nur mit 1 Sidewinder an den Flügelenden? Bei anderen Luftwaffen ist mir dies bis jetzt selten aufgefallen.
 
Grimmi

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Das mit der einseitigen Siwa-Aufhängung hat mit der Flügelbelastung zu tun. Im einten Jahr werden sie auf der Einten, im nächsten auf der anderen drangehängt.

So kann man teure Revisionen sparen....
 
LimaIndia

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Mir wurde mal erzählt, dabei handelt es sich um eine Übungs-Siwa. Der Sprengsatz und der Antrieb wurden entfernt. Aber der Suchkopf ist noch Original. So kann man bei simulierten Luftkämpfen "Zielerfassung üben".
 
AMIR

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@Ice-Man: So ist es! Aus diesem Grund sieht man bei Nato-Jets z.T. sogar nur AIM-9 Atrappen, d.h. sogar die Stabilisatoren wurden entfernt. Schliesslich braucht man ja für das Training auch wirklich nur den "Kopf" der AIM .....
 

beat

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Hat diese einseitige Aufhängung keine Einfluss auf das Flugverhalten?
 
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Ich denke, einen gewissen Einfluss hat diese einseitige Aufhänung bestimmt. Aber diese SIWA ist ja praktisch "leer" und sollte nicht all zu viel wiegen. Somit sollte man dies ohne Probleme durch ein bisschen Trimmung ausgleichen können.

Bei der neuen PC-21 kann man das sogar simulieren. Sobald der Pilot simuliert eine Rakete abschiesst, bemerkt das der Computer an Board und stellt die Trimung so ein, als ob wirklich nun eine Rakete unter oder am Flügel fehlen würde. So muss der Pilot sofort die Trimmung richten um nicht immer im schlimmsten Fall im Kreis zu fliegen.
 
AMIR

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Das Gewicht einer echten AIM-9 beträgt gerade mal 86 kg, hat also kaum Einfluss auf die Flugeigenschaften eines Jets, der bis zu 7000 kg Waffen mitführen kann! Zudem ist eine Übungs-AIM einiges leichter; sie dürfte mangels Treibsatz und Sprengstoff noch um die 40-45 kg wiegen.

Im Golfkrieg wurden Missionen mit wesentlich assymetrischeren Zuladungen geflogen; je nach Jet waren Differenzen von 500 - 1000 kg anzutreffen!
 
AMIR

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kleiner Nachtrag: nicht nur die US-Jets fliegen mit assymetrischer Zuladung, sondern auch andere NATO-Länder. Ein gutes Beispiel sieht man auf dem unten gezeigten Foto. Links: AS-30L, Gew. 520 kg, rechts 1700l-Tank! Dadurch entsteht, auf die identische Position der beiden Lastträger, eine Differenz von 1180 kg! Der LaserPod PDL-CT (Gew. 340 kg), gleicht durch die näher an der Flugzeugachse liegende Position die Differenz nur wenig aus ....

Quelle der Daten: siehe oben!
 
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neo

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Ich denke auch, das das Gewicht die untergeordnete Rolle spielt, der aerodynamische Widerstand ist wesentlich signifikanter.
 
Grimmi

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Bei der Tiger soll die SIWA-Atrappe am Flügelende sogar den Flügel stabilisieren ! Kannst mal an einer leeren Tiger den Flügel bei der Startschiene rütteln, hat nach oben und unten schon ein paar Dutzend Zentimeter Spielraum ....

Aber ich denke auch, dass das Gewicht ne untergeordnete Rolle spielt.
 
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