Hubschrauber stürzt auf Autobahn A6

Diskutiere Hubschrauber stürzt auf Autobahn A6 im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Wir wissen doch gar nicht, ob er nicht noch technische Probleme hatte? Und da war es schon "das Wetter" und er ist Schuld?

Rhönlerche

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Wir wissen doch gar nicht, ob er nicht noch technische Probleme hatte? Und da war es schon "das Wetter" und er ist Schuld?
 
Chopper80

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Alien
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Wir wissen doch gar nicht, ob er nicht noch technische Probleme hatte? Und da war es schon "das Wetter" und er ist Schuld?
Die Fakten sprechen aber in erster Linie in Richtung Wetter.
Klar, ebenso könnte ein techn. Problem das entscheidende Loch im Käse gewesen sein, dann sollte man aber auch medizinische Probleme beim Piloten, Vogelschlag o. ä. mit einbeziehen!

C80
 
Spartacus

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Wir wissen doch gar nicht, ob er nicht noch technische Probleme hatte?
Stimmt.

Habe ich in meinem Text von dem konkreten Vorfall gesprochen? Wenn ja, war das keine Absicht.
Das war eher die generelle Aussage zu Thema Umgang mit dem Wetter.

In dem konkreten Falle gibt es natürlich noch keine Klärung, warum der Pilot
so tief war. Habe ich aber in einem meiner früheren Posts schon geschrieben:
  • Es kann ihn ein technisches Problem nach unten gezwungen haben, und dabei hat er die Leitung erwischt.
    Das wiederum hätte entweder vermeidbar oder unausweichlich sein können, was wiederum vielleicht von seiner Ausgangshöhe und der daraus resultierenden Reaktionszeit bis zur Leitung abhängt
  • Er kann bei dem Versuch einer Sicherheitslandung in die Leitung gerauscht sein
  • Er hat sich vom Wetter nach unten zwingen lassen und ist in der Leitung hängen geblieben

Also: Natürlich ist in diesem Fall noch alles offen.

Spartacus
 

Rhönlerche

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War auch nicht als Vorwurf gemeint, eher als Feststellung.
 

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Braunsbach
Absturz auf A6: Untersuchungen fast fertig

Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung kann die Akten zum Hubschrauberabsturz auf der A6 bald schließen. Der Pilot flog deutlich zu tief.
Autor: THUMI | 29.01.2013


Von "eklatanten Fehlern" sprechen Ermittler, wenn es um den Hubschrauberabsturz auf der A6 nahe Herdtlingshagen geht. Axel Rokohl von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung will selbst keine Schuldzuweisungen treffen, sagt aber, dass bei den Wetterbedingungen am 10. Januar gegen 16.30 Uhr ein Sichtflug gar nicht möglich war. Der Unfallermittler habe GPS- und Wetterdaten ausgewertet. "Von Augsburg bis zu ihm nach Hause war alles mit Nebel dicht."

"Üblicherweise hätte der Pilot bei diesen Witterungsverhältnissen den Flug gar nicht erst antreten dürfen oder aber rechtzeitig eine Sicherheitsaußenlandung durchführen müssen", sagt auch Hans Ulrich Stuiber, Sprecher der Haller Polizei. Denn für Instrumentenflug war die verunglückte Robinson R44 nicht ausgerüstet.

Der 42-jährige Pilot holte dennoch die Maschine von der Inspektion ab und versuchte vermutlich, sich bei schlechter Sicht an der Autobahn zu orientieren. Dabei krachte die Maschine auf 45 Meter Höhe in eine Stromleitung und stürzte auf die Autobahn. Der Bretzfelder starb. "Das war ein Überlandflug, er hätte mindestens 600 Meter hoch fliegen müssen", erklärt Rokohl.

Normal dauerten Absturzuntersuchungen zwölf Monate. "Wir haben die Arbeiten aber nahezu abgeschlossen. Der Fall ist sehr eindeutig."
Da die Veröffentlichung monatlich erfolge, werde der Bericht erst Anfang März online gestellt.


Ohne Kommentar....traurig...wie immer...
 
Intrepid

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Das war ein Überlandflug, er hätte mindestens 600 Meter hoch fliegen müssen", erklärt Rokohl
Wurden die Gesetze geändert? Ich kenne es so:
"(3) Überlandflüge nach Sichtflugregeln mit motorgetriebenen Luftfahrzeugen sind in einer Höhe von mindestens 600 Meter (2000 Fuß) über Grund oder Wasser durchzuführen, soweit nicht aus Sicherheitsgründen nach Absatz 1 Satz 2 und 3 eine größere Höhe einzuhalten ist. Überlandflüge in einer geringeren Höhe als 600 Meter (2000 Fuß) über Grund oder Wasser dürfen unter Beachtung der Vorschriften der Absätze 1 und 2 angetreten oder durchgeführt werden, wenn die Einhaltung sonstiger Vorschriften und Festlegungen nach dieser Verordnung, insbesondere die Einhaltung der Luftraumordnung nach § 10, der Sichtflugregeln nach § 28 oder von Flugverkehrskontrollfreigaben, eine geringere Höhe erfordert."
 
Gabi

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aber VFR: mindestens 800 m Sicht, frei von Wolken und Sicherheitsmindesthöhe 500 ft
 

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Tja ....war aber auch ein Traumwetter, was er da genutzt hat.
 

Rhönlerche

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Tragisch. Er hätte damit doch nun wirklich überall zwischenlanden können, wenn er sieht, es passt einfach nicht und wird dunkel. Wozu dieser Druck?
 

arneh

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Tja ....war aber auch ein Traumwetter, was er da genutzt hat.
aus BFU Bericht:
kollidierte der Hubschrauber mit einer Fluggeschwindigkeit von
ca. 95 kt um ca. 16:38 Uhr im Bereich der Anschlussstelle Schwäbisch Hall mit einer
24 m hohen, die Autobahn überspannenden Freileitung.
Während des Fluges entlang der Autobahnen wurde der Hubschrauber von einer
Vielzahl Zeugen gesehen. Sie beschrieben die beobachteten Flughöhen mit 20 bis
100 m und das Wetter jeweils als neblig, trüb, dämmrig oder bezeichneten es als
„Sauwetter“ mit Sichtweiten zwischen 100 und 200 m
.
(Hervorhebungen von mir).

Wow,
just wow.

Ob dieses Kampfeinsatzes wären Vietnam Veteranen blass geworden....

Mit 180 Sachen bei Nacht und Nebel mit Sichtweiten von 100-200m in 20m Höhe.
Da ist die Reaktionszeit 1-2s bis zum Hindernis. Da braucht man dann eigentlich gar nicht mehr aus dem Fenster rauszuschauen. Ausweichen ist da eh nicht mehr, egal was es ist.
Fassunglos.
 

Rhönlerche

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Erinnert an den jüngsten Absturz in der Londoner Innenstadt, wo jemand bei Nebel schnell und tief durch die Hochhausschluchten geflogen ist, bis zum Crash mit einem Baukran.
 
Thema:

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