urig
Alien
Eine Vorstufe zur regelmäßigen Überquerung des Atlantiks bestand darin, die Schnelldampfer „Bremen“ und „Europa“ mit Heinkel-Katapulten und einem Postflugzeug zu versehen. Damit konnte Stunden vor Erreichen des Zielhafens die Post schon mal vorausgeflogen werden, so dass diese mindestens einen Tag eher zugestellt werden konnte als wenn man auf das Eintreffen des Dampfers gewartet hätte.
Der Postdienst begann mit den Heinkel-Eindeckern He 12 und He 58. Gegen Ende wurden Ju 46 eingesetzt. Diese sind eng mit der Junkers W 34 verwandt, so dass man sich ein Modell durch Umbau einer W 34 verwirklichen kann. Der wesentlichste Unterschied ist ein größeres Seitenleitwerk der Ju 46 im Vergleich zur W 34.
Die Montage der Schwimmer stimmt völlig mit der Schwimmer-Version der W 34 überein. Um die Maschinen bei einer Notwasserung besser sehen zu können wurden diese auffällig in rot und weiß lackiert. Dies könnte auch an einem Modell interessant aussehen.
Vier Maschinen sind in [1] und [2] belegt:
• Ju 46 fi D-2244 "Europa" Wnr 2715
• Ju 46 D-2271 "Bremen" Wnr 2720
• Ju 46 D-UBUS "Europa" Wnr 2773
• Ju 46 D-UHYL "Bremen" Wnr 2745
Die ersten beiden wurden im Jahre 1933 eingesetzt, die anderen beiden 1934 und 1935. Danach gab es keine Post-Vorausflüge vom Passagierdampfer mehr. Die Lufthansa hatte inzwischen Katapultschiffe und Dornier Wale, etc. im Einsatz, die die Post komplett über den Süd- und Nord-Atlantik bringen konnten (also ohne Passagierdampfer).
Gemäß den Tabellen in [1] hat die D-2244 36 Vorausflüge absolviert und dabei 43843 km zurückgelegt. Die D-2271 kam auf 16 Flüge, D-UBUS auf 34 und die D-UHYL wieder auf 36 Katapultflüge.
Außer den Kennzeichen (Zahlen gg. Buchstaben) gab es aber noch weitere Unterschiede zwischen den Ju 46 der ersten und der zweiten Saison, insbesondere an Motor und Abgasanlage. Der Motor der früheren Version war unverkleidet und die Abgase aller Zylinder wurden um den Motor herum zu einem langen Abgasrohr auf der rechten Rumpfseite geleitet. Das wäre nur sehr aufwendig im Modell nachzubauen.
Später erhielt der Motor eine Ringverkleidung und die Abgase der linken und der rechten Seite wurden, jeweils für sich, in zwei Abgasrohren gesammelt, die dann unter dem Rumpf endeten, so wie bei der W 34. Daher tendiere ich in meinem Projekt zu dieser zweiten Version.
Je nach Foto erkennt man auch noch Unterschiede bei den installierten Antennen und bei den Fenstern.
In Übersichtstabellen hat die Ju 46 eine geringere Spannweite als die W 34. Nachmessen und Vergleich mit Fotos ergibt, dass dies daran liegen müsste, dass die Querruder der Ju 46 keine Ausgleichshörner haben, die über den Flügel hinausragen.
Literatur:
[1] Jörg M. Homann: Flugbuch Atlantik. Deutsche Katapultflüge 1927-1339. Delius Klasing Verlag, 2007
[2] Karl-Dieter Seifert. Der deutsche Luftverkehr 1926-1945. Auf dem Weg zum Weltverkehr. Die deutsche Luftfahrt Band 28. Koblenz; Bernard & Graefe, 1999
[3] Wolfgang Wagner: Hugo Junkers Pionier der Luftfahrt - seine Flugzeuge; Aus der Reihe: Die deutsche Luftfahrt, Band 24, Bernard & Graefe Verlag, Bonn 1996
[4] Wolfgang Zähle: Katapult-Postflugzeug Junkers Ju 46, MFI Scale Dokumentation, MFI modellflug International, 2/2013, S. 28-33
Der Postdienst begann mit den Heinkel-Eindeckern He 12 und He 58. Gegen Ende wurden Ju 46 eingesetzt. Diese sind eng mit der Junkers W 34 verwandt, so dass man sich ein Modell durch Umbau einer W 34 verwirklichen kann. Der wesentlichste Unterschied ist ein größeres Seitenleitwerk der Ju 46 im Vergleich zur W 34.
Die Montage der Schwimmer stimmt völlig mit der Schwimmer-Version der W 34 überein. Um die Maschinen bei einer Notwasserung besser sehen zu können wurden diese auffällig in rot und weiß lackiert. Dies könnte auch an einem Modell interessant aussehen.
Vier Maschinen sind in [1] und [2] belegt:
• Ju 46 fi D-2244 "Europa" Wnr 2715
• Ju 46 D-2271 "Bremen" Wnr 2720
• Ju 46 D-UBUS "Europa" Wnr 2773
• Ju 46 D-UHYL "Bremen" Wnr 2745
Die ersten beiden wurden im Jahre 1933 eingesetzt, die anderen beiden 1934 und 1935. Danach gab es keine Post-Vorausflüge vom Passagierdampfer mehr. Die Lufthansa hatte inzwischen Katapultschiffe und Dornier Wale, etc. im Einsatz, die die Post komplett über den Süd- und Nord-Atlantik bringen konnten (also ohne Passagierdampfer).
Gemäß den Tabellen in [1] hat die D-2244 36 Vorausflüge absolviert und dabei 43843 km zurückgelegt. Die D-2271 kam auf 16 Flüge, D-UBUS auf 34 und die D-UHYL wieder auf 36 Katapultflüge.
Außer den Kennzeichen (Zahlen gg. Buchstaben) gab es aber noch weitere Unterschiede zwischen den Ju 46 der ersten und der zweiten Saison, insbesondere an Motor und Abgasanlage. Der Motor der früheren Version war unverkleidet und die Abgase aller Zylinder wurden um den Motor herum zu einem langen Abgasrohr auf der rechten Rumpfseite geleitet. Das wäre nur sehr aufwendig im Modell nachzubauen.
Später erhielt der Motor eine Ringverkleidung und die Abgase der linken und der rechten Seite wurden, jeweils für sich, in zwei Abgasrohren gesammelt, die dann unter dem Rumpf endeten, so wie bei der W 34. Daher tendiere ich in meinem Projekt zu dieser zweiten Version.
Je nach Foto erkennt man auch noch Unterschiede bei den installierten Antennen und bei den Fenstern.
In Übersichtstabellen hat die Ju 46 eine geringere Spannweite als die W 34. Nachmessen und Vergleich mit Fotos ergibt, dass dies daran liegen müsste, dass die Querruder der Ju 46 keine Ausgleichshörner haben, die über den Flügel hinausragen.
Literatur:
[1] Jörg M. Homann: Flugbuch Atlantik. Deutsche Katapultflüge 1927-1339. Delius Klasing Verlag, 2007
[2] Karl-Dieter Seifert. Der deutsche Luftverkehr 1926-1945. Auf dem Weg zum Weltverkehr. Die deutsche Luftfahrt Band 28. Koblenz; Bernard & Graefe, 1999
[3] Wolfgang Wagner: Hugo Junkers Pionier der Luftfahrt - seine Flugzeuge; Aus der Reihe: Die deutsche Luftfahrt, Band 24, Bernard & Graefe Verlag, Bonn 1996
[4] Wolfgang Zähle: Katapult-Postflugzeug Junkers Ju 46, MFI Scale Dokumentation, MFI modellflug International, 2/2013, S. 28-33
Zuletzt bearbeitet: