"Nachdem die Erstleistung eines Mondvorbeifluges erbracht war [im Wettrennen zum Mond - und auch die Amerikaner Rückschläge verbuchen mussten (Von ihren 5 Pioneer Sonden die zum Mond aufbrechen sollten war auch nur eine erfolgreich), ....." "erster Aufschlag auf dem Mond", "Sie maßen, [1959], dass der Sonnenwind eine Geschwindigkeit von 400 km/s hatte und vorhanden war. Er war von dem deutschen Physiker Ludwig Biermann postuliert worden um unter anderem die Schweifstruktur von Kometen zu erklären. Im Westen konnte der Sonnenwind erst durch Mariner 2 im Jahre 1962 nachgewiesen werden." "Die erste erfolgreich gestartete Raumsonde der Sowjetunion (und der Welt überhaupt) flog zur Venus. " ...
Zu erst wird einmal festgelegt, was ist eine Erstleistung. Alles was die Russen machen ist nichts, per Definiton.
Automatische Mondlandung, Steuerung von der Erde mit Rückkehr und Proben 11 Monate Einsatzdauer auf einem anderen Himmelkörper - also der Iwan konnte nichts Steuern, war in der Datentechnik ein Analphabet und machte dann die Lunochod?
Wenn es um die Raumstation geht, kommt - "ist völlig sinnlos, weil das alles ja automatisch auch geht". Der Russe muss es mit der Raumstation machen, weil er es automatisch nicht kann, rückstänig eben. O.K., das Argument zur Deklassierung der bemannten Mondfahrten heran zu ziehen ist jetzt aber nicht ok, oder? Man könnte doch debattieren, ob die vollautomatische, ferngesteuerte Landung usw. nicht die größere Leistung sei? Nein will ich nicht, weil ich von diesen Schwanzvergleichen, man sehe mir das Wort nach, nichts halte.
Wer dazu nicht unbedingt Bücher kaufen will:
Das Luna Programm zum Sowjetischen Mondprogramm. Hier die 125.000 € Frage: Wer veröffentlichte die ersten Bilder von Luna 9? Daily Express oder Prawda? Nette Anekdote.
Die USA wollten den ersten Satelliten nicht starten, weil die Debatte über Aufklärung/Spionage nicht stattfinden konnte, wenn die Sowjets die ersten wären. Gagarins Raumflug war gar kein richtiger, weil er nicht mit dem Raumfahrzeug gelandet ist. Die Forschungshopser der USA werden zu großartigen Weltraumleistungen aufgewertet, indem man die Höhe in der der Weltraum beginnt per Definition nach unten korrigiert. Die USA wären die ersten im Weltraum gewesen, wenn sie nur gewollt hätten. Ich kann diesen Mist nicht mehr hören. Das hat für mich etwas wie die "gefakete Mondlandung". Sowjetische Kosmonauten beteiligten sich nicht an dieser diskreditierenden Verschwörungstheorie, sie hatten zu viel Respekt vor den Leistungen der anderen. Mir ist die hier angezettelte Debatte aus amerikanischen Raumfahrtkreisen bisher noch nicht im großen Stil aufgefallen.
Wenn die USA etwas nicht machen, ist es per se sinnlos und die Raumstationen der Sowjets eh nur Müll, bestenfalls überflüssig. Nur merkwürdig, dass dieses Argument jetzt nicht mehr gilt. Mir war Dreck, aber die ISS ist die Krone der Schöpfung. Warum wollten die Amerikaner die Russen unbedingt dabei haben? Es wurden in der extremen Lebensdauerverlängerung der Mir viele Erfahrungen gesammelt, auch mit Havariesituationen. Die Langzeiterfahrungen in einer Station sind durch nichts zu toppen. Das wissen die amerikanischen Wissenschaftler auch. Die Tests der USA in Laboratorien mit Probanten sind mit dem Aufenthalt unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit nicht zu vergleichen. Der Probant weiß, er kann jeder Zeit den Testraum verlassen, ohne sich einem wirklichen Risiko auszusetzen. Und selbst solche Tests gingen schief. Dass die ISS ohne die russ. Fahrzeuge nicht mehr existent wäre, soll nicht die Leistungen der anderen Raumfahrtnationen schmälern, nur den Anteil der hier geschmähten Sowjets/Russen nicht völlig unter den Teppich kehren.
Die finaziellen Mittel gingen beiden Seiten aus. Man musste sich entscheiden. Die einen bauten langsam ihre Raumstationen aus. Die ISS baut auf den Erfahrungen der Mir auf, auch wenn das einem hier nicht in sein Weltbild passt. Der Weg dahin war mühevoll, voll Misserfolge und Irrtümer (der erste Abschuß einer 23 mm Kanone im Weltraum machte wer?). Die richtig gut funktionierende Station war nicht Nr. 6, auch wenn diese Saljut 6 hieß, da gab es einige mehr. Die Sowjets wollten auch interplanetare Forschung betreiben, nur ging davon vieles schief. Für die Marsforschung konnten die anderen mehr aufbieten und waren damit letztlich auf diesem Gebiet erfolgreich. Davon leben die jetzt laufenden Marsprojekte.
Die ISS war Mirnachfolger - sicher auch aus finanziellen Gründen. Zu Sowjetzeiten wäre der Sprung über den eigenen Schatten nicht möglich gewesen (Spekulation). Es war das Geld und der politische Wille für eine zweite Mir nicht da, eine Spendenaktion brachte nicht die Ergebnisse. Ich Spekuliere noch einmal: ohne diesen unsinnigen Wettlauf "wer ist der erste, wer hat den lä...." hätte es sicher eine Reihe von Opfern / Katastrophen / Fehlschläge nicht gegeben. "...war das Programm davon geprägt Erstleistungen zu erbringen und von einem gewissen Aktionismus geprägt. Sobald ein Ziel erreicht war, wurde das entsprechende Programm eingestellt. Wissenschaftliche Ergebnisse mussten dem zurückstehen. "
Ich bin der Meinung, das die beide großen Raumfahrtnationen großartiges für die Entwicklung der Raumfahrt geleistet haben. Ich findes es unwürdig die der einen Seite hier in dieser Form zu verunglimpfen.
Wenn die Leistungen der USA mittels der Mondlandung-Verschwörungstheorie in den Dreck gezogen werden, wird die Forderung nach Themenschließung, weil die USA beleidigt wird, viel schneller gestellt.
und wer hat den Längsten: die Sowjets. Die haben mit der Zarbombe die Größte gehabt - wozu dieser Unsinn auch immer gut gewesen sein soll. Manchmal fragt man sich, wo da der Verstand geblieben ist. Ich hätte mir weniger Propaganda und mehr Gehirn gewünscht. auch wenn ich den Sinn dieses Themas nicht so richtig einsehen - wir lassen es noch etwas laufen.