??? Alter in der Rotorbranche, Ausland anders ???

Diskutiere ??? Alter in der Rotorbranche, Ausland anders ??? im Hubschrauberforum Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Ich arbeite in der Lfz-Technik, mittlerweile fest im Ausland (EU). In einem bestimmten beruflichen Zusammenhang habe ich ab und an Kontakt zu...

Lennart

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Ich arbeite in der Lfz-Technik, mittlerweile fest im Ausland (EU). In einem bestimmten beruflichen Zusammenhang habe ich ab und an Kontakt zu Piloten und Technikern der Hubschrauberei, besonders die Piloten sind ein recht internationaler Haufen.

Was mir auffiel: von den zivil ausgebildeten ist ein subjektiv unerwartet grosser Teil verhältnismässig alt beim Einstieg. Nicht die Mehrheit, aber auch nicht ganz wenige. Um die 30 ist nicht selten, auch relativ frisch ausgebildete Mittdreissiger und Vereinzelte um die 40 sieht man. Wir sprechen hier von Leuten mit Job.

Ist da was im Wandel, oder war das bei den Drehflüglern schon immer so? Oder liegt es am Ausland?

In Deutschland ist sowas kaum denkbar, das Alter bei erreichter Finanzierbarkeit war dann auch der zentrale Grund warum ich mich seinerzeit vom Traum der Berufsfliegerei verabschiedet habe. Hier sehe ich auf einmal geglückte Fliegerkarrieren jenseits der 30 und vereinzelt 40.

Any thoughts?
 
Chopper80

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Nun ja, die Aubildung zum Berufspiloten Hubschrauber ist doch recht teuer. Entweder läßt man sich das vom Steuerzahler bezahlen ( wird immer schwieriger ) oder man verdient erstmal selber und macht die Ausbildung dann später im gesetzten Alter...

C80
 

Lennart

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Ja klar, den Grund für späte Ausbildung kann man sich an zwei Fingern abzählen. Aber dass die in guten Jobs unterkommen, widerspricht dem Bild was man von der Sache hat.
 
Chopper80

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Ja klar, den Grund für späte Ausbildung kann man sich an zwei Fingern abzählen. Aber dass die in guten Jobs unterkommen, widerspricht dem Bild was man von der Sache hat.
Vielleicht auch eine Frage von Angebot und Nachfrage? Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass da u. U. die deutsche Mentalität eine Rolle mitspielt: Möglichst wenig Risiko eingehen, an die Heimat gebunden und somit geographisch unflexibel? Da sind andere Nationalitäten durchaus anders. Ich kennn auch Deutsche, die diesen steinigen Weg gegangen sind und nun nach guter Ausbildung in ganz ordentlichen Jobs zu Hause sind.

C80
 

Huey

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In der Hubschrauberbranche wird einem Piloten bei jedem Einsatz millionenteures Gerät anvertraut-Logisch, das die Arbeitgeber da eher einen "älteren" Piloten einstellen, als einen jungen Halodri..
 

Lennart

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Das ist doch in der Linienfliegerei auch nicht weniger Verantwortung. Da kenne ich keinen einzigen der so spät noch untergekommen ist, als Einsteiger. Soll es geben, mir aber nicht bekannt, dafür sicherlich 5-6 ältere Helipiloten, und das trotz der viel kleineren Branche.

Interessant fände ich auch, ob sich zwischen den üblichen jungen und älteren Flugschülern ein Qualitätsunterschied bemerkbar macht, also ob die jüngeren skillsmässig das bessere Resultat erreichen. Oder ob die älteren das im eigentlichen Arbeitseinsatz durch mindset ausgleichen?
 
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Space Cadet
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Wenn nur alte Piloten "wertvolles" Gerät fliegen dürfte, dann wären nahezu alle Kampfjet-Piloten und Airliner-Co-Piloten fehl am Platz. Sind sie ja aber nicht.

Meiner Meinung nach, sind ältere Piloten (völlig egal von was) eher weniger Risikofreudig und entscheiden weniger intuitiv, dafür lernen die Jüngeren schneller und erreichen damit auch ein anderes "Level" als ein Seiteneinsteiger je könnte.
Ich bin ja mit meinen 30 Lenzen nicht superalt, aber auch weit weg vom Jungspund und manche Sachen gehen einem einfach nicht mehr so leicht von der Hand, man braucht einfach länger um eine entsprechende "Hirn-Hand-Koordination" hin zu bekommen.

Ich halte die Version von Chopper80 für sehr plausibel, das ist nen teurer "Spaß" und manche/viele packen das erst später.
 
Chopper80

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Wenn nur alte Piloten "wertvolles" Gerät fliegen dürfte, dann wären nahezu alle Kampfjet-Piloten und Airliner-Co-Piloten fehl am Platz. Sind sie ja aber nicht.

Bei den Airliner-Copiloten sitzt ja immer noch einer daneben, und der hat letztendlich das Sagen. Und das Anforderungsprofil für die Jetjockeys ist ja auch anders, da wird ein gewisses Mass an Agressivität und Risikobereitschaft erwartet. Generell kann man aber sagen, dass ein gewisser Erfahrungsschatz die mit dem Alter ( und das beginnt ja bereits mit 20-25 Jahren ) abnehmende Leistungsfähigkeit kompensiert wird.
Vielleicht werden ja bald zu diesem Thema die Ergebnisse der u. a. Studie veröffentlicht:

Age60


C80
 

Lennart

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Gemessen an den üblichen Werdegängen in der Fliegerei ist 40 bei Lizenzerwerb alt. Mitte 30 wohl auch schon.

Aber vielleicht ändern sich die Zeiten einfach. Militärpiloten gibt's immer weniger, Berufswechsel hingegen immer häufiger und sind generell auch öfter notwendig als früher.
 
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