Hubschrauberunglück in Berlin

[Intrepid]

Die Frage ist, ob man Piloten wie handwerklich gut trainierte Artisten betrachtet. Dann kann man sich auf den Standpunkt zurückziehen, jemand anderes hat den falschen Ort für die Landung freigegeben, der Pilot ist unschuldig.

Oder man sagt, ein Pilot ist ein umsichtiger Entscheider. Dann hat der Pilot einen groben Fehler gemacht, denn er hätte die Landung abbrechen müssen.

 

[bigs]

Die Frage ist, ob man Piloten wie handwerklich gut trainierte Artisten betrachtet. Dann kann man sich auf den Standpunkt zurückziehen, jemand anderes hat den falschen Ort für die Landung freigegeben, der Pilot ist unschuldig.

Oder man sagt, ein Pilot ist ein umsichtiger Entscheider. Dann hat der Pilot einen groben Fehler gemacht, denn er hätte die Landung abbrechen müssen.

Hallo Zusammen

also ich finde der gute Mann ist gestraft genug.

Die Piloten der BPOL sind die mit am besten ausgebildetet Piloten.
In dem Fall haben die als CREW falsch reagiert.

Wie war das noch mal mit "MULTi-CREW"?
Er hat das doch nicht vorsätzlich gemacht.

Klar ist, der tote Pilot wird nicht wieder lebendig, weder von 9.000,- noch von einem weiteren Prozess.

Die Frage für mich ist, was hat man daraus gelernt?

lg

 

[krohmie]

Schwierig wird hier, das ein grosser Teil des offensichtlichen Organisationsversagens hier auch juristisch am Piloten festgemacht wird.

Zu beachten ist auch, das es hier um Momentsentscheidungen geht, vor allem wo keine klaren Regeln gesetzt und geübt sind. (z.B bei White Out / Brown Out immer und sofort Go Around).

 

[Sens]

Immerhin ist jetzt geklärt, dass man sich bei seiner Entscheidung ins Risiko zu gehen nicht auf einen Befehlsnotstand berufen kann. Ein eingestandenes Moments-Versagen schärft dagegen das Verantwortungsbewusstsein. Wäre es keine Übung gewesen sondern eine echte Krise, dann wäre das Urteil sicherlich anders ausgefallen.

 

[Philipus II]

Es handelt sich nicht um ein Urteil, sondern einen Strafbefehl. Unterhalb eines Urteils in zweiter Instanz würde ich eine Rechtsfrage grundsätzlich nicht als geklärt betrachten. In Strafbefehlen findet sich sehr oft hanebüchenes Zeug. Unabhängig vom konkreten Fall sind sie daher grundsätzlich keine geeignete Quelle für die gegenwärtige Rechtslage. Wenn ich mich richtig erinnere sind Strafbefehle, auch wenn sie rechtskräftig werden, nicht zitierfähig.

 

[jockey]

Der Strafbefehl scheint nicht akzeptiert worden zu sein.
Heute beginnt das Berufungsverfahren vor dem Strafgericht.

 

[Michael aus G.]

Der Strafbefehl scheint nicht akzeptiert worden zu sein.
Heute beginnt das Berufungsverfahren vor dem Strafgericht.

Da wirds dann hier auch nochmal spannend.

Hubschrauberunfall: Kein Schmerzensgeld für Polizistin

Die Polizistin, die bei einem Hubschrauberunfall 2013 schwere Verletzungen erlitt, hatte gegen die Bundesregierung und einen Piloten geklagt - und verloren.

Ironie an der Sache, da hat sich der Staat auf das vielgescholtene BFU-Gutachten berufen.

 

[jockey]

Der Pilot wurde freigesprochen.