Castle Air Museum

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Janne

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Castle Air Museum, Atwater, Kalifornien

Der erste amerikanische Jetfighter war die Lockheed P-80 Shooting Star. Später wurde aus der P-80 die F-80, der Name blieb derselbe.

Das Exemplar im Museum stellt eine F-80B dar. Dieses Flugzeug trägt die Markierungen von Lt. Russell Brown, der während eines Dogfights am 8.11.1950 eine MiG-15 über Korea abgeschossen hat, daher der rote Stern unter der Cockpithaube.
 
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Janne

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Der nächste Düsenjäger, der in amerikanischen Diensten stand, war die Republic F-84 Thunderjet. Hier steht eine F-84F Thunderstreak, die im Gegensatz zu den älteren Versionen bereits gepfeilte Tragflächen besitzt. Der Erstflug der Thunderstreak fand 1950 statt, sie wurde in über 2700 Exemplaren gebaut und war in der Lage, obwohl als Jäger konzipiert, eine nukleare Freifallwaffe zu schleppen.
 
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Janne

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Nach der - oder eher parallel zur - F-84 kam die North American F-86 Sabre, einer der ganz prominenten Düsenjäger, an die Reihe.

Im Museum steht eine F-86H zur Bewunderung. Ab 1948 wurden 6353 Sabres aller Versionen gebaut. Im Koreakrieg kamen sie auf bemerkenswerte 14 MiG-Abschüße auf jeden eigenen Verlust. Sie wurde von den Luftwaffen von mehr als 20 verschiedenen Staaten eingesetzt.
Die F-86H ist eine Jagdbomberversion, entwickelt aus der F-86D.
 
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In Europa eher nicht so bekannt ist der nächste Fighter : Eine Northrop F-89J Scorpion. Sie wurde als Allwetterjäger konzipiert, ihr Erstflug fand bereits 1948 statt. Die älteren Versionen hatten an den Flügelspitzen riesige tiptanks, deren hinterer Teil mit Treibstoff gefüllt war. Aus dem vorderen Teil konnten ungelenkte Luft-Luft-Raketen verschossen werden.

Die Tanks der F-89J waren reine treibstofftanks. Unter den Flügeln jedoch konnte diese Variante Douglas MB-1 Genie Raketen tragen. Dies waren die ersten Luft-Luft-Raketen mit nuklearem Sprengkopf. Die machtvollste Luft-Luft-Waffe, die die USAF jemals in ihrem Besitz hatte. Neben der F-89J konnten auch noch McDonnell F-101B Voodoo und die Convair F-106A Delta Dart diese Waffe tragen.
 
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Die North American F-100 Super Sabre war das erste amerikanische Flugzeug, das als Überschalljäger geplant worden war. Bereits beim Jungfernflug am 14. April 1953 durchbrach die erste F-100 die Schallmauer.
Das Museumsexemplar ist die erste von 486 gebauten F-100C. Sie ist eine Jagdbomberversion der Super Sabre. Markantester Unterschied zur nachfolgenden und häufigst gebauten D Version ist das kleinere Seitenleitwerk.
 
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Janne

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Die McDonnell F-101 Voodoo wurde aus der XF-88 entwickelt. Ursprünglich sollte sie als Langstreckenbegleitjäger für die mächtige Convair B-36 fungieren, schon während der Tests der Prototypen erkannte man jedoch, daß ihre Reichweite bei weitem zu gering sein werde und wies diesen Typ anderen taktischen Einsatzzwecken zu. Sie wurde zur F-101B weiterentwickelt, ein reinrassiger Überschallabfangjäger.
In Vietnam wurde die F-101 als Fotoaufklärer eingesetzt.

Die im Castle Air Museum zu sehende Maschine ist ein Abfangjäger der F-101B Version.
 
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Im Museum gibt es natürlich auch ein hervorragend restauriertes Exemplar einer Convair F-102 Delta Dagger zu sehen, viel interessanter ist jedoch, was hinter einem Zaun am Bauch liegt : eine TF-102A, die Trainerversion der F-102. Einer der ganz wenigen Trainer, bei denen Pilot und Flugschüler nicht in einem Tandemcockpit saßen, sondern Seite an Seite. Der Zustand dieses Flugzeuges läßt nur den Wunsch auf baldige Restaurierung zu.
 
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Janne

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Auch in Europa häufig zu sehen sind Starfighter der unterschiedlichsten Versionen. Im Castle Air Museum steht eine Lockheed F-104D.

Über den Starfighter viele Worte zu verlieren, hieße Eulen nach Athen zu tragen. Trotzdem ein paar Infos : Erstflug 1954, konzipiert als Leichtgewichtsjäger in den Skunk works von Lockheed unter der Federführung vom legendären Kelly Johnson. Die letzten Starfighter wurden erst im Herbst 2005 in Italien außer Dienst gestellt.
 
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Janne

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Der letzte Jäger der berühmten Century Serie war die Convair F-106 Delta Dart, eine Konstruktion, die im wesentlichen auf der F-102 Delta Dagger basiert. Ihr Erstflug fand am 26. 12. 1956 statt. Bereits 1948 hatte die USAF ein Entwicklungsziel definiert, das vorsah, daß ein "fliegendes Waffensystem" sowjetischen Strahlbombern mit Interkontinentalreichweite überlegen sein sollte. Dieses Ziel war damals noch fast reine Utopie. Das erste Flugzeug, das zur Erfüllung dieser vorgaben gebaut wurde, war 1949 die von Alexander Lippisch mitkonstruierte Convair XF-92. Danach folgte die von der Idee des ultimativen Abfangjägers noch meilenweit entfernte F-102. Erst mit der F-106, die allerdings noch viele Kinderkrankheiten hatte, wurde dieses Ziel erreicht. 1959 kamen die ersten F-106 zu den Einsatzverbänden. Die Delta Dart blieb bis 1988, also fast 30 Jahre lang, im Inventar der USAF. Sie wurde nie zum Export freigegeben.
 
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Janne

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So wie in fast jedem Luftfahrtmuseum der USA (zumindest die ich halt gesehen habe) steht auch im Castle Air Museum ein Flieger in den Farben der Thunderbirds herum. In diesem Falle eine McDonnell-Douglas F-4E Phantom II, die die Thunderbirds von 1969 bis 1974 geflogen haben. Die Phantom hat die F-100 Super Sabre im Display abgelöst und wurde 1974, nicht zuletzt aus Kostengründen durch die Northrop T-38 Talon ersetzt. Fünf T-38 verbrauchen gleich viel Sprit wie eine F-4. Naja. Dafür wirkt die Phantom ein bißchen kraftvoller als die T-38:D
 
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Janne

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Auch über das letzte Flugzeug des heutigen Tages braucht man nicht viel zu sagen : Flog schneller als Mach 3, höher als 26 km, wurde nie durch Feindeinwirkung beschädigt oder zerstört. Designer : Kelly Johnson. Gebaut in den Skunk works von Lockheed...Here comes the ultimate strategic reconnaissance plane : The SR-71 Blackbird !!!!

In diesem Sinne...schönen Abend !
 
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@Janne:
Sehr schöne Bilder und ein toller Bericht! :TOP:
Da werden Erinnerungen wach (1990, 1993) – durch die Ausstellung schlendern und dann B-52 fotografieren.
Es kreisten bis zu sechs B-52G für ´Touch and Go´ Übungen über Merced County.
Leckere Hamburger gabs auch. ;)
 

Husum

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Vielen Dank, schöner Report!
Gruß
Husum
 

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Und obwohl die Tomcat zwar ein hübsches Gesicht hat, sie sieht von halb vorne einfach am besten aus !
Vielen dank für die D!!! Es ist schon eine Schande wie sie aussieht!!!


Gruss aus Bochum
 
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GerhardJ65

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Hi
Super Bericht. Klasse Bilder. :HOT Bitte mehr.


Gerhard
 
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Bei meiner Rundreise durch den Südwesten der USA habe ich auch, mehr durch Zufall, das Castle Air Museum in Atwater, CA entdeckt. Vorbei fahren konnte ich nicht, obwohl eigentlich zeitmäßig nicht auf dem Programm. Vorweg, es hat sich auch gelohnt, finde ich zumindestens.

Nun habe ich nach meiner Rückkehr aus den USA gesehen, daß es über dieses Museum schon einen schönen Bericht gibt. Ist zwar schon einige Zeit her, aber ich werde diesen Bericht in den nächsten Tagen mal etwas ergänzen. Da ich nicht alles gezeigte doppelt posten möchte, muß ich meine Bilder sichten und den Bericht um nicht gezeigte Maschinen, oder auch um vieleicht neu hinzu gekommene Maschinen, erweitern.
 
TDL

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Guten Abend!

Flypast berichtet in seiner Ausgabe 2/2013, dass ein in Kalifornien ansässiges Ehepaar dem Museum eine Grumman S-2A Tracker (BuAer 136421) geschenkt hat.

Die Maschine ist bereits im Museum und soll im Laufe dieses Jahres ihren Original-USMC (!)-Anstrich wiedererhalten.

Gruß,
Thomas
 
TDL

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Alien
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Gerade beim Recherchieren nach einer anderen Beaver gefunden:

DHC-2 Beaver U-6A 54-1707 im Castle Air Museum im Frühsommer 1998:
 
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