Geraldine Vintage Car and Machinery Museum, Geraldine (Neuseeland)

Diskutiere Geraldine Vintage Car and Machinery Museum, Geraldine (Neuseeland) im Luftfahrt im Museum Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Aus aktuellen Anlass möchte ich dieses kürzlich von mir besuchte Museum vorstellen - es handelt sich zwar (wieder) nicht um ein Luftfahrtmuseum...
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Aus aktuellen Anlass möchte ich dieses kürzlich von mir besuchte Museum vorstellen - es handelt sich zwar (wieder) nicht um ein Luftfahrtmuseum, es enthält jedoch ein äußerst seltenes Flugzeug, sowie einige andere kleinere Luftfahrtexponate.

Das Geraldine Vintage Car and Machinery Museum im gleichnamigen Örtchen etwa 140 km südwestlich von Christchurch auf der neuseeländischen Südinsel ist aus einem Verein, dem South Canterbury Vintage Club (gegr. 1967) hervorgegangen, als die Mitglieder 1974 entschieden, ihre mittlerweile erworbenen Räumlichkeiten in Geraldine für die Öffentlichkeit zu öffnen. Nach einem katastrophalen Brand im Jahre 1979 wächst das Museum langsam wieder und erwirbt/baut ein Gebäude nach dem anderen.

Das Museum gehört generell zum Typus "staubige Lagerhalle mit ebensolchen Exponaten". Dies heißt nicht, dass ich die Leistung der - natürlich ehrenamtlichen/freiwilligen - Museumsangehörigen gering schätze. Es ist ohne Frage äußerst lobenswert ein durchaus großes (und damit arbeitsreiches) Museum in einem kleinen Örtchen wie Geraldine (ca. 2.200 Einwohner) aufzubauen und zu betreiben! Nichtsdestotrotz sollte man vorbereitet sein und keine Hochglanz-Show erwarten...

Zu diesem Bild passt auch, dass das Museum keine eigene Homepage betreibt. Per email kann man das Museum über geraldinevintage@gmail.com erreichen.

Öffnungszeiten: Am Wochenende 0900 (Sommer) bzw. 1000 Uhr (Winter) bis 1600 Uhr. Im Sommerhalbjahr (Mitte September bis 1. Woche Juli) ist das Museum täglich geöffnet. Der Eintritt beträgt 10 NZD (ca. 6,50 Euro) für Erwachsene, Kinder in Begleitung Erwachsener zahlen nichts.

Das Museum ist in dem kleinen Örtchen die Hauptattraktion und entsprechend gut ausgeschildert. Einen eigenen Parkplatz habe ich nicht gesehen - man parkt einfach auf der Straße davor (keine Durchgangsstraße, d.h. genügend Parkplätze vorhanden).

Abgesehen vom Fokus des Museums, d.h. landwirtschaftliche Gerätschaften und Fahrzeuge (Traktoren, LKW, Motorräder und PKW) enthält es ggw. genau EIN Flugzeug.

Ich habe das Museum am 2. März d. J. "mitgenommen", als ich auf dem Weg vom Süden nach Christchurch war, d.h. meine Fotos sind von diesem Tag.
 
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Und so stellt sich das Museum von der Straße her dar (es handelt sich um das "Empfangsgebäude":
 
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Und dies ist das "Reception Desk". Die Begrüßung, Tipps, etc. waren Neuseeland-typisch äußerst freundlich und herzlich.

Einen "Shop" i.e.S. gab es nicht - obwohl ein paar Autozeitschriften, Kugelschreiber, Postkarten etc. zum Verkauf standen.
 
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Nach Zahlen des Eintrittsgelds und dem Plausch mit dem diensthabenden Mann am Empfang, geht es dann in die 1. Halle (im gleichen Gebäude wie der Eingangsbereich). Hier sind hauptsächlich Autos ausgestellt, es gibt einen kleinen Bereich für Sonderausstellungen und auch das einzige Flugzeug des Museums befindet sich hier.

Bei dem braunen Auto handelt es sich um einen De Dion Bouton...
 
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Ein großer Teil des Museums (in anderen Hallen bzw. im Freigelände) ist landwirtschaftlichen Maschinen gewidmet. Zwar faszinierend anzusehen - aber für einen Laien wie mich - was den Verwendungszweck angeht - nicht immer nachvollziehbar...
 
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Die Traktorensammlung stellt einen weiteren Schwerpunkt des Museums dar:
 
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Hat man das Empfangsgebäude verlassen, so kommt man auf eine Art Innenhof. Rechts geht es in das Gebäude mit den Traktoren. Links- in dieser Perspektive vor dem Empfangsgebäude - liegt ein relatives neues Gebäude, dass die schönsten historischen Autos (in recht guten Zustand und in sauberer Umgebung) enthält. Der Schuppen geradeaus enthält diverse - meist unrestaurierte - Exponate, zumeist mit landwirtschaftlichem Hintergrund.
 
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So - und nun ein erstes Exponat mit Luftfahrtbezug. Es handelt sich um einen Traktor zum Schleppen von Flugzeugen, der von der RNZAF (Royal New Zealand Air Force, Neuseeländische Luftstreitkräfte) genutzt wurde:
 
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Und hier der Höhepunkt für den Luftfahrtenthusiasten: Eine der zwei m.W. noch vollständig erhaltenen Simmons Spartan-Doppeldecker mit dem Kennzeichen ZK-ABZ (Werknummer 43). Die Maschine ist im Eingangsgebäude (wie im Post 2 zu sehen) aufgehängt.
 
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Zum Zeitpunkt der Ausstellung in diesem Museum war die Maschine noch ein Unikat. Mittlerweile gibt es in Neuseeland noch eine weitere Maschine, die sogar zum Verkauf steht!

Ich werde von der zweiten Spartan (ZK-ABK) auch noch Bilder zeigen - denn sie stand während meiner NZ-Reise im Ashburton Aviation Museum!
 
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Diese Tafel zeigt die Geschichte des Flugzeugs. Sie wurde 1929 in England gebaut und 1930 in Neuseeland als "No. 93" (vielleicht das 93. in NZ zugelassene Zivilflugzeug?) zugelassen - mit der Kennung ZK-ABZ.

Der heutige Zustand des Exponats geht auf die letzte Restaurierung im Jahre 1967 durch Angehörige der RNZAF zurück.
 
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... und hier noch einige allgemeine Informationen zu diesem seltenen Flugzeugtyp. Die Aussage, dass es sich bei der -ABZ um die einzige noch erhaltene Maschine handelt ist aus heutiger Sicht - wie o.e. - falsch.
 
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Ach ja... fast hätte ich meinen "aktuellen Anlass" vergessen!

Heute morgen im Key Publishing Forum "Historic Aviation" entdeckt:

Dave Fagan hat ein 170-seitiges Dokument über die Geschichte der Simmons- und Spartan-Flugzeuge geschrieben, dass man sich gratis "downloaden" kann:

Link: http://www.hampshireairfields.co.uk/simspar/simspar250413.pdf

Ich habe mir das Dokument noch nicht genauer angeschaut. Da die erwähnten Flugzeuge aber sehr selten sind (und m.E. bisher kaum dokumentiert) ist diese Arbeit hochwillkommen und bestimmt recht interessant.

Viel Spaß!

Gruß aus Leverkusen,
Thomas
 
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