1/72 Bücker 131 Jungmann – Huma

Diskutiere 1/72 Bücker 131 Jungmann – Huma im Props bis 1/72 Forum im Bereich Bausätze vorgestellt; Diesen schnuckeligen, kleinen Bausatz aus den 1980er Jahren für einen schnuckeligen, kleinen Doppeldecker aus den 1930er Jahren gibt es...
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Diesen schnuckeligen, kleinen Bausatz aus den 1980er Jahren für einen schnuckeligen, kleinen Doppeldecker aus den 1930er Jahren gibt es antiquarisch bei verschiedenen Händlern und im Web.

Das Deckelbild zeigt eine Maschine des JG 54 aus den Jahren 1942/43.:wink:
 
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Geschichte

Die Bücker Bü 131 Jungmann wurde 1933 vom Schweden Anders J. Anderson als erstes Flugzeug für den neu gegründeten Bücker Flugzeugbau in Berlin-Johannisthal konstruiert. Das RLM hatte politische Vorbehalte und wollte keine Bücker-Flugzeuge beschaffen. So blieben nur der relativ bescheidene zivile Markt und der Export. Dort hat sich die Jungmann so gut bewährt, dass das RLM später nicht anders konnte, als den robusten und agilen Doppeldecker als Schulflugzeug für die Luftwaffe zu beschaffen. So wurden allein in Deutschland vermutlich mehr als 3000 Stück hergestellt. Mit Lizenzbauten im Ausland sollen es insgesamt ca. 5000 Maschinen gewesen sein. Allein in Japan, dem größten Lizenznehmer, wurden mehr als 1000 Exemplare von Kokusai gebaut.

In den 1960er und 1970er Jahren haben die spanischen, schweizer und tschechischen Regierungen schließlich ihre Restbestände an Privatleute verkauft, so dass ungefähr 200 Exemplare überlebt haben. Viele wurden mit modernen Lycoming O-320 (150 PS) oder O-360 (180 PS) 4-Zylinder-Boxermotoren und Kunstflugausrüstung versehen.

Eigner und Piloten loben die Jungmann für ihre herausragenden Flugeigenschaften, verglichen mit anderen historischen Doppeldeckern oder neueren Kunstflugmaschinen. Erhalt und Wartung der Jungmann ist vergleichbar zu anderen historischen Flugzeugen und, im Falle des Lycoming-Motors, sogar besser. Für Ersatzteile gibt es mehrere Quellen in USA und Europa.

Die auffallend gelbe Bemalung mit rot-weißen Kennzeichen machen die Schweizer Maschinen in meinen Augen besonders attraktiv. Die Schweiz verwendete 94 Jungmann, wovon 88 durch Dornier-Altenrhein in Lizenz gebaut wurden.

Referenzen:

[1] Bücker Bü 131B Jungmann von Peter Hochstrasser (1:72 Huma) www.modellversium.de/galerie
[2] Karl Kössler: Der (vom RLM) ungeliebte Doppeldecker, Flugzeug 1988, No.3
[3] Herbert Ringlstetter: Typengeschichte Bücker Bü 131 Jungmann, Flugzeug Classic 2007, No. 10
[4] Bü 131 Jungmann, die Geschichte des legendären Schuldoppeldeckers, Flugzeug Profile No. 27, Flugzeug Publikations GmbH
[5] L.F. Sarjeant: Bücker Bü 131 Jungmann, Profile No. 222
[6] Louis Meurillon: Herr Carl Clemens Bücker, Le Fanatique de l’Aviation No. 124-126
[7] Wikipedia
[8] Dreiseitenrisse von The-Blueprints.com
 
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Bausatz:

In der großzügig dimensionierten Schachtel hätten locker 3 bis 5 Bausätze Platz.:TD:
 
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Der Bausatz besteht aus einem Spritzrahmen, einem Schiebebilderbogen, Klarsichtteilen und einer großformatigen Bauanleitung (so groß wie drei nebeneinander gelegte DIN A4 Blätter, beidseitig bedruckt).

 
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Wie man hier schon sieht, kann man zahlreiche Varianten bauen: Schul- oder Sportflugzeuge mit und ohne Skier, oder eine Nachkriegsversion mit Lycoming-Boxermotor.:tongue:
 
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Die Bauteile sind entweder in weißem oder hellgrauem Polystyrol gespritzt (ich habe 2 Bausätze). Meine Idee ist, die weißen für eine gelbe Maschine (mit Lycoming-Motor) aus der Schweiz zu verwenden und die grauen für eine frühe deutsche Maschine (evtl. die Mustermaschine der B-Version, D-EBZE).

Hier zeige ich Vorder- und Rückseite des weißen Spritzlings.:TD:

 
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Entsprechend den zahlreichen Ausstattungs- und Bemalungsvarianten der Bauanleitung ist der Schiebebilderbogen reich bedruckt!

 
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Hier die Windschutzscheiben im Macro. Aufgrund der Kleinheit des Ganzen (und aufgrund der einfachen Form) würde ich empfehlen, die Dinger aus Klarsichtfolie auszuschneiden und zu falten. Dann werden sie noch dünner.
 
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Die Nahaufnahme zeigt, dass man sich bei Huma wieder Mühe gegeben hat, einen ordentlichen Bausatz zu erstellen. Auf der unteren Tragfläche ist die Trittfläche links vom Einstieg graviert. Außerdem alle Löcher für die Streben (und viele für die Verspannung! Selbst im Seiten- und Höhenleitwerk). Überdies gibt es sowohl Teile für den Hirth-Reihenmotor als auch für den Lycoming Boxer.
 
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Nimmt man zur Überprüfung der Abmessungen und Formen die mitgelieferten Dreiseitenrisse, so liegt alles gut im grünen Bereich.

Lediglich die wenigen Gravuren an den Sitzen und für das Gepäckfach sind zu breit.

Was das Gepäckfach angeht, so sollte dieses nicht als versenkte Gravur sondern als ein über die Rumpfkontur erhöhtes Panel dargestellt werden.

Im Vergleich zu Fotos kommt mir der Ausschnitt in der Mitte der oberen Tragfläche sichtbar zu klein und zu schmal vor. Generell fehlen die Handgriffe an den Spitzen der unteren Tragfläche und die über dem vorderen Cockpit in der oberen.

 
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Bekannte Unzulänglichkeiten bzw. Fehler:

• Für die schweizer Maschinen gibt es keine Radverkleidung
• Je nach Hersteller des Vorbilds (D, CH, J, E, CZ) unterscheiden sich die Abgasanlagen
• Handgriffe an den Spitzen der unteren Tragflächen und über dem vorderen Cockpit fehlen
• Querruderscharniere und Steuerhebel am Heck fehlen
• Kössler [6] weist in seinem Baubericht darauf hin, dass die Fahrwerksbeine 2 mm zu kurz sind
• Der Boxermotor wurde höchstens an einer Maschine mit der mitgelieferten Verkleidung verwendet. Der Bau einer Lycoming-Lerche oder –Jungmann erfordert zusätzliche Recherche.
• Der Schalldämpfer (Typ „Frankfurter Topf“) der Nachkriegsversionen fehlt

Hier sieht man mehrere Arten von Löchern auf der Unterseite des Oberflügels: Die kleinen für die Verspannung und die großen für die Streben. Alle eher zu groß als zu klein. Auf allen Tragflächenunterseiten (hier auf dem Querruder) finden sich Abdrücke der Auswerfer, die man verspachteln muss. Außerdem vermisse ich die Querruderscharniere (3 Stück pro QR). Diese sollten in die QR hineinragen.

Achtung: Die Löcher für die Verspannung der QR miteinander (oben mit unten) stimmen nicht. Das vordere sollte knapp vor dem Spalt liegen, das hintere ungefähr ein Drittel der QR-Tiefe vor der Hinterkante.
 
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H.-J.Fischer

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1/72 Bücker 131 Jungmann – Huma

...vielleicht kann das jemand gebrauchen
Zeichnung © by H.-J.FISCHER

Gruß
Hans-Jürgen
 
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AW: 1/72 Bücker 131 Jungmann – Huma

Danke Hans-Jürgen,

ja Dein Plan ist toll!:):)


Inzwischen gibt es ein paar fertige Modelle zu besichtigen: Zum Rollout

Bü 131 B Vorführmaschine: Baubericht
 
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Thema:

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