Aviation Heritage Centre Omaka, Blenheim (Neuseeland)

Diskutiere Aviation Heritage Centre Omaka, Blenheim (Neuseeland) im Luftfahrt im Museum Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Heute möchte ich mit der Vorstellung des Aviation Heritage Centres in Omaka, nahe Blenheim - an der Nordspitze von Neuseelands Südinsel gelegen -...
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Heute möchte ich mit der Vorstellung des Aviation Heritage Centres in Omaka, nahe Blenheim - an der Nordspitze von Neuseelands Südinsel gelegen - beginnen.



Bei der Sammlung - die auch unter der Bezeichnung ihrer ersten thematisch zusammengehörenden Ausstellung als "Knights of the Sky" bekannt ist - handelt es sich um ein echtes Museum mit statischen Exponaten, das zurzeit hauptsächlich der Luftfahrt-Periode bis zum Ende des 1. Weltkriegs gewidmet ist.

Das heutige Museum geht auf ein Treffen einiger Eigentümer von "Oldtimer"-Flugzeugen im März 1997 zurück, bei dem beschlossen wurde, ein gemeinsames Museum am Flugplatz von Omaka zu errichten, um der Öffentlichkeit ein Anschauen der seltenen Flugzeuge zu ermöglichen. Zur teilweisen Finanzierung wird seit dem Jahr 2001 zweijährlich eine große Airshow am gleichen Flugplatz veranstaltet, bei dem eine große Zahl von historischen Flugzeugen gezeigt wird. Im Dezember 2006 wurde die 1. Phase des neuen Museums - nämlich die schon erwähnte "Knights of the Sky"-Ausstellung - eröffnet. Es ist geplant, das Museum noch um diverse andere Ausstellungen, z.b. "Golden Age of Flying" (1920er und 1930er Jahre), 2. Weltkrieg, etc. zu erweitern.

Nicht unbeträchtlichen Anteil am Museum hat auch der bekannte Filmregisseur Peter Jackson (Für Näheres siehe auch Post 1 in http://www.flugzeugforum.de/the-vintage-aviator-ltd-tval-masterton-neuseeland-73905.html). Über seinen Kapital- und Exponat-Anteil am Museum hinaus hat wohl sein Kontakt zu Firmen wie Weta Workshops, "Set Builder" für viele Filme Jacksons, erheblich zur sehenswerten Präsentation der Sammlung in Dioramen-Form beigetragen.

Die Sammlung ist prominent am Flugplatz von Omaka angesiedelt und zusätzlich gut ausgeschildert. Parkplätze sind genügend vorhanden. Auch Original- und Replika-Flugzeuge vor dem Ausstellungsgebäude - Bilder werde ich am Ende noch zeigen - tragen dazu bei, dass man das Ausstellungsgebäude nicht verfehlen kann.

Die Homepage des Museums findet sich hier: Omaka Aviation Heritage Centre Blenheim, New Zealand

Und hier noch die "Einführungs-Tafel" im Museum selbst:



Mein Besuch im Aviation Heritage Centre Omaka fand am 21.2. d.J. statt, d.h. die Fotos sind vom diesem Tag.
 
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Vom Parkplatz aus präsentiert sich der Gebäudeteil, der den Eingang mit Lobby beinhaltet, wie folgt:



Dieser Teil enthält die Kasse mit kleinem Shop (das Übliche: Modelle, Bücher, Kalender, Schlüsselanhänger, ...), eine Lobby-Bar, die auch kleinere Snacks anbietet, mit einigen Sitzplätzen, sowie Toiletten/Waschräume und diverse andere Funktionsräume. Der eigentliche Ausstellungsraum - ein Hangar, der in vier, fünf Teile unterteilt ist - liegt dahinter und ist fensterlos - und damit prinzipiell dunkel.

Links vom Aviation Heritage Centre-Gebäude kann man ein weiteres alleinstehendes Gebäude sehen. Dieses enthält eine Auto-Sammlung, die ebenfalls zu besichtigen ist. Leider hatte ich keine Zeit für eine Besichtigung dort - man muss halt Prioritäten setzten...:FFTeufel:
 
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Betritt man die Lobby, so läuft man auf die Kasse bzw. den Shop zu (Theke mit der Dame im blauen Top):



Das Museum ist - bis auf die Weihnachtstage - täglich von 1000-1700 h geöffnet. Der Eintritt betrug für Erwachsene NZ$ 25,- und für Kinder und Jugendliche NZ$ 15,-. Kinder unter 5 Jahren haben freien Eintritt. Wie überall in Neuseeland ist der Empfang sehr freundlich und herzlich. Man bemüht sich wirklich, es allen Gästen so angenehm wir möglich zu machen!

Die Parkplätze direkt vor der Tür kosten nichts. Fotografieren ist ebenfalls ohne Weiteres möglich. Man sollte aber beachten, dass in der Ausstellung Dunkelheit herrscht und nur die Exponate mittels Spotlights angestrahlt sind. Unter diesen Bedingungen macht nicht jede Kamera vernünftige Bilder!
 
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Beim Betreten der Lobby gleich rechts ist die Bar angesiedelt. Getränke und kleine Speisen waren in Ordnung (ich musste mich nach dem Besuch der Ausstellung stärken!), aber nicht ganz billig.



Auch die Waschräume/Toiletten waren großzügig und sehr sauber - wichtig, wenn man den ganzen Tag unterwegs ist, und sich ab und zu mal frisch machen muss.
 
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Der Blick zurück von hinter der Theke/Kasse in Richtung Bar und Eingang zeigt im "Luftraum" der Lobby das erste große Flugzeugexponat: Es handelt sich um die Replik einer Morane-Saulnier G im Anstrich des zaristischen Russlands (1. Weltkrieg).
 
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Hier noch einmal von der anderen Seite. Vor/über dem Exponat erkennt man eine Art "Wurfanker". In einer neuseeländischen Zeitschrift habe ich in einem Artikel zu diesem Exponat gelesen, dass es einem russischen Flieger gewidmet ist, der mit Hilfe dieses "Ankers" versucht hat, andere Flugzeug zu beschädigen bzw. zum Absturz zu bringen. Leider ist der Artikel momentan irgendwo in den Tiefen meines Archivs verloren gegangen...:FFEEK:
 
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Kommen wir jetzt zum eigentlichen Kern-Ausstellungsbereich. Es handelt sich - wie bereits erwähnt - um einen fensterlosen und daher dunklen Hangar, in dem nur die Exponate angestrahlt werden. Dies ergibt zwar eine sehr ansprechende Präsentation (zumindest meiner Meinung nach), es ist aber fotografisch nicht ganz unproblematisch.

Ich werde die Exponate in etwa der gleichen Reihenfolge vorstellen, in der ich die Ausstellung durchlaufen habe.

Als erstes steht der Besucher beim Betreten der Halle vor dem wahrscheinlich seltensten Flugzeug des Museums: der einzig noch erhaltenen Caproni Ca 22. Die Maschine war bis vor einiger Zeit Teil des Caproni-Museums und wurde dann an das Aviation Heritage Centre abgegeben.
 
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Das Exponat wurde im Frühjahr 2007 in die Ausstellung aufgenommen. Es ist eine von wahrscheinlich nur 7 gebauten Maschinen, die hauptsächlich als Beobachtungsflugzeug eingesetzt wurden (von der 15. Staffel der italienischen Armee).

Die Tafel zeigt, wie die Exponate (vorbildlich) beschildert sind:
 
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Das nächste Exponat ist ein alter Bekannter: Der Nachbau einer Etrich Taube (in einer Quelle als "Typ NM", in einer anderen als "D2" bezeichnet) aus Deutschland, die ehemalige D-ETRI. Wer weiß mehr zur genauen Bezeichnung?
 
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Die in Fürstenwalde unter Leitung von Heinz Linner als ABM-Maßnahme (!) gebaute Replik, ist sehr schön in Szene gesetzt: Das Exponat ist mit Hilfe der Zeichnung auf der Wand dahinter so dargestellt, als ob es von einer britischen B.E.2c unter Feuer genommen wird und der Beobachter sich mit seinem Gewehr entsprechend zur Wehr setzt:
 
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Schade, dass es nicht möglich war, die Maschine - die immerhin mit Steuergeldern gebaut wurde - in Deutschland zu halten. Fehlendes Interesse? Geringschätzung von Nachbauten ggü Originalen??

Hier noch einmal ein Bild, auf dem man die komplizierte Verstrebung/Verspannung des Exponats an der Unterseite gut sehen kann:
 
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Und hier als "Exkurs" die gleiche Maschine nochmals in besseren Zeiten - bei der Flug-Demonstration auf einer ILA in Berlin:
 
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Das erste Exponat von der "anderen Feldpostnummer": die Replik einer Airco D.H.2 (ZK-JOJ, historische Identität "7855"). Auch diese Maschine ist schön in Szene gesetzt: Ein Diorama beinhaltet hinter dem Exponat einen Fokker-Eindecker, der sich gerade auf die D.H.2 zu stürzen scheint...
 
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Hier ein Bild von schräg hinten, auf dem vor allem der Einbau des Triebwerks gut zu sehen ist.

Das Exponat ist prinzipiell flugfähig (daher auch das neuseeländische Zivilkennzeichen!). Es wurde in den USA gebaut (zunächst zugelassen als N5496) und ist mit einem 125-PS Kinner Sternmotor ausgestattet. Das Original hatte eine 100-PS Gnôme Monosoupape.
 
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Zur Vervollständigung auch noch einmal das Leitwerk in groß (mit der drohend dahinter auftauchenden E III). Das Exponat rechts oben ist ein Großmodell.
 
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Zu diesem Exponat kann ich nicht viel sagen, außer: Es ist eine Replik und trägt die Nummer "105/15" auf den Rumpfseiten.
 
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