Dass es ausgerechnet eine HB "U4" wurde liegt schlicht und ergreifend an dem Hersteller, er brachte eben diese Variante als erste seine 262 Serie auf den Markt.
Von den vier erhältlichen Me 262s , Monogram, Dragon, Tamiya und HB, hat der HB Kit hinsichtlich der äußeren Form (umrisse und Querschnitte) eindeutig die Nase vorn. Der alte Monogram Bausatz ist gemessen an diesen Kriterien auch nicht übel aber in der Ausführung doch arg einfach. Dragon und Tamiya haben ernsthafte Probleme bei der Formtreue. Die Tamiya Modelle bestechen zwar immer wieder mit ihren erstklassigen Oberflächen, den Details und der Passgenauigkeit der Teile, sind aber immer wieder (mal) korrupt. Die Tam 262 sieht zwar aus wie eine 262, aber die viel zu spitze Bugsektion und das zu lang geratene Cockpit lassen sie doch eher wie ein Rennflugzeug aussehen. Daher dienen die verbliebenen Baukästen als Spender für dütt und dat.
Größtes Manko des HB Kits ist die Oberfläche. Die zahllosen Nietensimulationen müssen zeitraubend entfernt werden, ebenso sind einige andere übertriebene Details zu ändern und zu "entschärfen".
Die Vorflügel sind leider nur eingefahren dargestellt, daher musste ein Tamiya Kit bluten. Die Oleos der Hauptfahrwerksbeine wurden um ein Drittel gekürzt, das des Bugfahrwerks mit Küchenfolie (Alu) aufgebrezelt.
Die Räder stammen nicht aus dem Kit, irgendwie aus dem Fundus.
Robert Schatton hat das Rohr gefertigt, das des Bausatzes kommt in den Müll.
Die Decals stammen aus diversen Bausätzen und Decalbögen. Der Schriftzug am Bug ist z.B. von Ventura, der des Bausatzes ist leider nicht verwendbar.
Farben: Schmincke, alle selbst gemischt.
Diese "U4" entstand auf der Basis eines Prototyps, der wahrscheinlich ursprünglich in 74/75/76 lackiert war. Evtl wurde ein neuer Anstrich in 81/82 aufgetragen. Die Bugsektion wurde nach der Übernahme durch die USAAF übermalt. Ich entschied mich für Olive Drab.