Unfall Galloping Ghost

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Wolfgang Henrich

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Zur Erinnerung

Diesen Monat jährt sich zum zweiten Mal der Unfall der Galloping Ghost bei Reno Races 2011.

Dieser Unfall wurde in diversen Luftfahrt Foren (so auch hier) heiß und kontrovers diskutiert. Besonders der Diskussionpunkt Pilot/Crew führte zur Bildung heftiger Kontroversen in dessen Verlauf sich diejenigen die dort ein Verschulden sahen mit jenen welche die Betreiber der Maschine als verantwortungsvolles Team sahen heftige "Gefechte" lieferten. Irgendwann geriet (zumindest im deutschsprachigen Raum) das Thema in Vergessenheit.
Vor bereits einem Jahr ist zu der Tragödie bereits der entsprechende Bericht der NTSB erschienen, dort wird von Materialermüdung an Sicherungsmuttern gesprochen, welche die Schrauben hielten mit denen die Trimmklappe befestigt war.
Mit beigetragen zu dem Unfall haben die zahllosen undokumentierten und ungetesten Änderungen an dem Flugzeug sowie nicht durchgeführte Testflüge.

Hier mal die entsprechende Pressemitteilung

Press Release August 27, 2012

und die kompletten Reports

Accident ID WPR11MA454 Mode Aviation occurred on September 16, 2011 in Reno, NV United States Last Modified on August 21, 2012 10:08 Public Released on August 21, 2012 07:08 Total 59 document items
 
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Wolfgang Henrich

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AW: Unfall Galloping Ghost

Wer hat etwas von Trauertag geschrieben? Wer hat spekuliert? Manchmal wundert es mich schon, welche seltsame Interpretationen hier in manchen Threads aus dem Nichts angestellt werden.

Es war hier vor 2 Jahren ein heiß diskutiertes Thema das zu keinem Abschluss gekommen ist. Ich bin jetzt zufällig auf den Bericht gestoßen und habe ihn einfach aus informativen Gründen hier verlinkt um eine für den einen oder anderen sicherlich interessante Abschluß-Information zu liefern.
 
Richthofen

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AW: Unfall Galloping Ghost

Danke für die Information!
Die Geschichte war auch mir mittlerweile aus dem Focus gefallen aber ich werde mir den Bericht trotzdem durchlesen auch wenns ein tragisches Ereignis war.

....und völlig "kaputtverbastelt" das ist ein hartes Wort! Jeder der an den Races teilnimmt in der offenen Klasse "bastelt" das ganze Jahr an seinem Vogel herum wenns Geld dafür da ist. Daß dann Verschraubungen versagen ist menschlich, tragisch, sollte nicht vorkommen und jeder der jetzt darauf rumahckt der sollte nicht auf solche Veranstaltungen gehen, ich habe auch schon auf Airshows solche Tragiken erlebt, seitdem meide ich gewisse Veranstaltungen und Standplätze!
 
Roonster

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AW: Unfall Galloping Ghost

Als Laie auf dem Gebiet dieser Race Maschinen und dem Thema Zulassung erweckt sich bei mir der Eindruck, dass man in den USA quasi am Flieger basteln kann wie man möchte oder liege ich damit falsch? Wenn ich das Ganze richtig verstanden habe, waren einige Modifikationen nicht dokumentiert bzw. ausreichend getestet. Kann man da dann damit "einfach so" in die Luft gehen und an Rennen teilnehmen?:headscratch:
Ohne jetzt eine große Diskussion anzetteln zu wollen aber in Deutschland ist ein solches "Basteln", nicht dokumentieren und fliegen doch bürokratisch betrachtet unmöglich, oder?
 
WaS

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AW: Unfall Galloping Ghost

Ohne jetzt eine große Diskussion anzetteln zu wollen aber in Deutschland ist ein solches "Basteln", nicht dokumentieren und fliegen doch bürokratisch betrachtet unmöglich, oder?
Solange es nicht auffällt, ist viel möglich...

In einem der letzten Berichte der BfU ist von einem UL-Piloten die Rede, der einen für das Flugzeug nicht zugelassenen und noch dazu falsch eingestellten Propeller montiert hatte. Oder google mal nach "D-CMMM": ein Jet, der jahrelang ohne Zulassung geflogen wurde, von einem deutschen Platz aus.
 
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Intrepid

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AW: Unfall Galloping Ghost

Die Dokumentation aller Änderungen an einem privaten Echo-Klasse-Flugzeug ist auch nicht immer professionell, um es mal vorsichtig auszudrücken.
 

Hacke

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AW: Unfall Galloping Ghost

Gerade in der privaten Fliegerei ist sowas Recht einfach. Solange sich keiner "anscheißt" oder du durch eine Störung auffliegst, weil ermittelt wird.
Wieviele Echoklasse- und Ultraleichtflugzeuge soll das LBA auch bitte regelmäßig überprüfen...plus alles Andere, was privat so durch die Lande fliegt.
 
Schorsch

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AW: Unfall Galloping Ghost

Ich fand es und finde es erstaunlich, wie locker viele diese sache nehmen. Wenn ein alter Mensch sich mit einem alten Flugzeug umbringt, dann ist das wohl so. Aber eine Veranstaltung zu organisieren, in der man den Tod von Zuschauern billigend in Kauf nimmt, ist schon ein starkes Stück. Besonders interessant finde ich dann solche Hinweise:

Daß dann Verschraubungen versagen ist menschlich, tragisch, sollte nicht vorkommen und jeder der jetzt darauf rumahckt der sollte nicht auf solche Veranstaltungen gehen, ich habe auch schon auf Airshows solche Tragiken erlebt, seitdem meide ich gewisse Veranstaltungen und Standplätze!
Zeigt immer schön, dass auch in Vollkasko-Deutschland eine Doppelmoral gepflegt wird.
 
Toryu

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AW: Unfall Galloping Ghost

Wer nach Reno zu den Air Races fährt, muss der Tatsache ins Auge sehen, dass er dort "Rennsport" mit einem Vielfachen an kinetischer Energie geboten bekommt, als bei einem Autorennen - mit dem Sahnehäubchen, dass es keine Crashbarrieren und Auslaufzonen gibt.
Der Kontakt zwischen Rennflugzeug und Zuschauer ist im Zweifelsfall "hautnah".

Wer das nicht abkann, muss zu Hause bleiben.
 
Wolfgang Henrich

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AW: Unfall Galloping Ghost

Darum geht es ja auch gar nicht und das dürfte jedem klar sein dass man hier auf eigenes Risiko handelt.

Aber gerade dann, wenn die Linie ohnehin schon sehr dünn ist, sollte man nicht hingehen und das Risiko unnötig erhöhen durch fehlerhaftes Material oder unzureichende Tests.
 

phantomas2f4

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AW: Unfall Galloping Ghost

Als Laie auf dem Gebiet dieser Race Maschinen und dem Thema Zulassung erweckt sich bei mir der Eindruck, dass man in den USA quasi am Flieger basteln kann wie man möchte oder liege ich damit falsch? Wenn ich das Ganze richtig verstanden habe, waren einige Modifikationen nicht dokumentiert bzw. ausreichend getestet. Kann man da dann damit "einfach so" in die Luft gehen und an Rennen teilnehmen?
Naja, ganz so einfach ist es denn wohl doch nicht ! Da gibt es schon noch Institutionen und Behörden, die ein wenig aufpassen....

Aber Reno Airrace ist eine Rennveranstaltung in der Luft ! Oder glaubt ihr, daß bei der Formel 1 der TÜV gefragt wird ??

Klaus
 
Richthofen

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AW: Unfall Galloping Ghost

Es gibt Sportarten bei denen das Zuschaue nicht immer risikolos ist, dazu gehört nunmal das Airrace und genauso fast jeder Motorsport. Bei Flugtagen bin ich in den letzen Jahren zu der Erkenntnis gekommen daß gerade auf kleinen Flugtagen unverhältnismäsig viel passiert, bei mir in der Nähe gabs an einem Flugtag fast traditionell Personenschäden bei den Fallschirmspringern, Crash nach dem Flugschauende, Crash mit Todesfolge beim Start eines Formationsfluges, ich mußte aus großer Entfernung den tödlichen Absturz von Hilmar Niklaus erleben, irgendwann wird man nachdenklicher.....trotzdem juckts immer wieder, manchmal verstehe ich mich da selber nicht.

Nach Reno würde ich trotzdem fliegen:FFTeufel:
 

koehlerbv

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AW: Unfall Galloping Ghost

Oder glaubt ihr, daß bei der Formel 1 der TÜV gefragt wird ??
Nein, der TÜV ist da nur ggf. und dann nur am Rande gefragt. Die Kontrollen der FIA-Kommissionen mit x Ingenieuren und anderen Spezialisten sind dafür um Grössenordnungen strenger und vor allem kontinuierlicher. Das war also ein ganz schlechtes Beispiel, Klaus.

Wir wissen aber sicherlich alle, was Du richtiges sagen wolltest.

Ich befürchte (für Reno), dass sowas wie dort meilenweit von den wenigen anderen Air Races auf der Welt entfernt ist, insbesondere von Europa. Die USA können das ja gerne so handhaben, aber was da für eine latente Gefahr lauert, weiss halt eben *nicht* jeder, dem eine Eintrittskarte verkauft wird.
Vulgo: Würden Eintrittskarten nur an Durchgeknallte (also beispielsweise wie wir mit dem Visumsvermerk "FF Member" :FFTeufel:) verkauft: Ok. Aber so: Bei uns erfüllt sowas glücklicherweise nicht nur einen Straftatbestand.

Bernhard
 

arneh

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AW: Unfall Galloping Ghost

Ich befürchte (für Reno), dass sowas wie dort meilenweit von den wenigen anderen Air Races auf der Welt entfernt ist, insbesondere von Europa. Die USA können das ja gerne so handhaben, aber was da für eine latente Gefahr lauert, weiss halt eben *nicht* jeder, dem eine Eintrittskarte verkauft wird.
Wobei aber die Ami's bei Sportveranstaltungen deutlich toleranter gegenüber (auch schweren/tödlichen) Unglücken sind. Das gilt zuvorderst für die Teilnehmer, aber auch zu einem gewissen Grad in Sachen Zuschauer. Bei NASCAR und IRL düsen die Autos in den Ovals mit bis zu 350km/h direkt vor den Zuschauern lang. Da gibt es zwar solide Fangzäune, aber wenn da ein Auto reinfliegt, fliegen trotzdem schnell Splitter durch die Maschen oder auch über den Zaun hinweg. Oder beim Drag Racing. da steht man unmittelbar daneben, wenn die Teile auf über 500km/h beschleunigen. Im Startbereich trennt einen da ein hüfthohes Mäuerchen und ein kleiner Zaun von den 10.000 PS Geschossen. Besser iss'es, wenn da keiner querschießt...
Ist zwar auch seltener als früher, dass da jemand wirklich schwer zuu Schaden kommt, aber so extrem Sicherheitsbewusst/-fixiert wie in Deutschland sind die definitiv nicht.
Jeder der zu Motorsportveranstaltungen inden USA geht, hat im Fersnehen/Radio/Zeitung schon von tödlichen Unglücken bei solchen Veranstaltungen gehört. Das das ganze nicht komplett risikolos ist, sollte somit auch den etwas unbedarfteren nicht komplett entgangen sein.
 
Schorsch

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AW: Unfall Galloping Ghost

Ist zwar auch seltener als früher, dass da jemand wirklich schwer zuu Schaden kommt, aber so extrem Sicherheitsbewusst/-fixiert wie in Deutschland sind die definitiv nicht.
Das zieht sich ja durch das gesamte Land. Und im Endeffekt ist es so, dass nicht die USA "verkehrt" sind, sondern wir in Deutschland extrem hohe Ansprüche an Sicherheit haben. Deswegen schalten wir ja auch die anerkannt sichersten Kernkraftwerke der Welt ab, weil das zu gefährlich ist.
Ich habe in fast allen Bereichen in den USA einen weniger integrierten Umgang mit Sicherheit beobachtet. Soll heißen, man ist auf der einen Seite extrem besorgt um Sicherheit (das nimmt in den USA ja teils religiöse Züge an, dauernd wird einem ein "safe trip" gewünscht), hat aber anderswo die Flanke extrem weit offen stehen für Gefahren. Man fährt 55mph wegen Sicherheit, schließt aber einen 1500W Heizlüfter an eine 110V Steckdose ohne Erdung an. Daher ist für mich eine Veranstaltung, in der der Tod von Zuschauern irgendwo billigend in Kauf genommen wird (indem man mit zulassungstechnisch grenzwertigen Gerät extreme Manöver* direkt über Zuschauern fliegt) halt schon merkwürdig.


---------------
*: das besagte Flugzeug wurde ja eigentlich jenseits der ursprünglichen Auslegungsgrenze betrieben. 505mph ist Redline Airspeed einer P-51.
 
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