Von einem der gerne Flugschüler wäre...

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make-my-day

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Hallo Forum,
hier mein Weg zum Flügschüler und doch nicht Flugschüler...

Aufgewachsen am Egelsbacher Flugplatz, mit schon immer Interesse an der Fliegerei hatte ich mich nun im reiferen Alter und mit Hilfe des Internets in die Materie eingelesen, wie mache ich einen PPL A. Zunächst war das Erste natürlich das Fliegerärtztliche Zeugnis, das in der Tasche gin es nun 2011 noch am Bodensee nähe Radolfzell lebend auf Vereinssuche, Schule wollte ich nicht, mir hat der Gedanke an einen Verein mit dem dazugehörigen Vereinsleben und "Airmanship" ganz gut gefallen. Geld war für den Schein komplett vorhanden, nach Scheinerwerb wäre ein Monatliches Budget zum verfliegen von 500.- möglich.

Tja soviel dazu, leider habe ich bei Vereinen durchweg Dasaströse Erfahrungen gemacht, durchgängig wurde mir sofort der Vertrag für den Verein und Flugschüler vorgelegt, nachdem ich erwähnt hatte das ich das Ärtztliche Zeugnis habe, aber das nach nicht einmal 5 Minuten Gespräch im Stehen auf dem Flur, teilweise unterbrochen von schreienden Kindern die ein Gespräch unmöglich machten, irgendwelchen Vereinskollegen die einfach das Gespräch abrupt unterbrochen haben, Sprüche wie "ich muss schnell machen" "keine Zeit" haben, "lesen sie sich das mal durch" "lesen sie die webseite" (hatte ich bei allen schon) "ja dann lesen sie nochma,l wenn sie noch Fragen haben melden sie sich, ich muss jetzt weg" oder immer gerne "geben Sie mir mal ihre Telefonnummer / Mailadresse ich melde mich"
Nie wieder etwas gehört...

Mittlerweile wider bei Egelsbach keine 1000m Luftlinie vom Flugplatz entfernt lebend auch hier die selben Erfahrungen.
bei KEINER der Vereine, bis heute insgesamt 8 bei denen ich vorgesprochen habe hat man sich einfach mal Zeit für einen plausch oder Gespräch um sich kennenzulernen oder den Verein vorzustellen, Flieger zeigen genommen.

Ich bin enttäuscht.

ich erwarte sicher NICHT den ausgerollten Roten Teppich, Sektempfang, 20 tanzende GoGo Girls

ich würde erwarten das ein potentiell neues Vereinsmitglied das schon die erste Hürde, das Fliegerärztliche Zeugnis, genommen hat und damit deutliches Interesse signalisiert dementsprechend betreut wird und man sich einfach mal eine halbe Stunde Zeit und Ruhe nimmt um zu sehen ob das so von beiden Seiten passen könnte, ist das zu viel verlangt? wie sind die Erfahrungen hier im forum?

Gruß
Harry
 
FREDO

FREDO

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AW: Von einem der gerne Flugschüler wäre...

Dann gibt es nur eines: telefonischen Kontakt mit dem Vereinsvorsitzenden aufnehmen und die Sachlage schildern. Meist wird sich dann auch Zeit genommen; man sieht ja den Gegenüber nicht... Ich vermute mal kühn, daß du auf dem Platz nicht mit dem Vorsitzenden gesprochen hast, sondern mit einem fast x-beliebigen Vereinsmitglied, der dort gerade Dienst geschoben hat und natürlich entsprechend im Stress war...

Also neues Spiel, alles auf Los...
 
sw19

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AW: Von einem der gerne Flugschüler wäre...

Diese Erfahrung kann ich nicht nachvollziehen!

Meine Freizeit verbringe ich auf sehr vielen verschiedenen Flugplätzen und, überall wo ich mit Fliegern ins Gespräch kam und fragen hatte, wurde mir (fast) alles was ich wissen wollte auch erklärt. Lediglich für Details wurde ich freundlich an Vorsitzende, Fluglehrer oder entsprechende Fachleute verwiesen. Sicher, diese waren dann oft nicht vor Ort um gerade auf mich zu warten, doch war man stets bemüht. Und eine Hallenbegehung mit Probe sitzen gab es auch nicht (überall). Wenn ich jedoch fragte, könnt ich auch an den meisten Plätzen in die Hangar und kucken (mit den Augen! Die Finger werden am Fluggerät aus verständlichen gründen nicht gerne gesehen), auch hier, wenn ich spezifische fragen hatte, erhielt ich, soweit die entsprechenden Piloten/Eigner vor Ort waren, auch Antworten. Meist wurden mir die Muster dann auch sehr ausgiebig und leidenschaftlich vorgestellt.

Ich möchte Dir nicht zu Nähe treten, war auch bei keinem Deiner Gespräche dabei. Hast Du es mal mit vorher anrufen und Termin machen versucht? Polterst Du vielleicht Deine Gesprächspartner mit deinem (?Halb?-)Wissen aus dem Internet zu? Zuviel "Fachwissen" wird nicht unbedingt als gutes Entree gesehen. DU möchtest doch was lernen, fliegen lernen.

Alle Vereine die ich kenne freuen sich über neue Mitglieder.

Gruß Hans
 
make-my-day

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AW: Von einem der gerne Flugschüler wäre...

Hallo,
ich hatte immer einen Termin vereinbart, ich habe nicht irgendwo irgendeinen angelabert und mit Halbwissen hab ich auch nicht versucht zu "beeindrucken" Ich bin echt enttäuscht, deshalb ja mein Posting um ggf andere Erfahrungen zu lesen.
 

Rhönlerche

Alien
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AW: Von einem der gerne Flugschüler wäre...

Gehe doch mal zu einem Verein und frage nach einem "Schnuppertag"? Da machst Du einfach mal einen Tag Betrieb am Boden als Helfer mit und lernst alle kennen. Wer direkt auf dem Sprung ins Flugzeug ist, hat vielleicht nicht so die Nerven zum Plaudern? Vielleicht bist Du auch "zu gut" vorbereitet und stellst "zu viele" gute Fragen auf einmal? Ansonsten: In Flughafencafés setzen und Leute ansprechen. Dann hört man vielleicht, wo es besser ist. Nicht jeder Vereinsstil passt zu Jedem.
 
gero

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Alien
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AW: Von einem der gerne Flugschüler wäre...

Hallo,

über die Atmosphäre in Vereinen kann ich leider nicht viel sagen, allgemein vielleicht noch diese Bemerkungen:
* die allermeisten Piloten, die ich kenne sind offen, begeistert und freundlich. Und beantworten auch Fragen aller Art.
* Interessenten an Rundflügen/Schnupperstunden/Ausbildungen u.s.w. sind auf Flugplätzen gern gesehen.

Problematisch könnte u.a. folgendes sein:
- Stören während der Vorflugkontrolle oder einer vergleichbaren Situation (JNP, Reparatur, ...). Diese Momente sind kritisch, ein verantwortungsvoller Pilot/Prüfer/Wart hat in diesem Moment kein Ohr frei.
(Hab ich schon öfter mitbekommen. Besucher, die interessiert auf einen Piloten einreden, der gerade mit einem Papierzettel um seinen Flieger herumtanzt. Wenn ich Zeit habe, spreche ich die Besucher dann an und versuche deren Fragen zu beantworten. Nein, der desinteressierte Pilot ist nicht unhöflich, sondern nur konzentriert. Und das ist gut so.)
- Aufenthalt an Stellen, wo ein Besucher nichts zu suchen hat. Hier geht es um die echte Sicherheit der Beteiligten. Dazu zählt auch "Anschauen mit den Fingern." Auf praktisch allen Plätzen, die ich kenne, gibt es ein Schild: "Flugbetriebsfläche, betreten nur für ..." Oder so.
- Der eigene Flieger. Viele Flugplätze / Vereine sind "voll". Und damit kann das Schwärmen von der eigenen Maschine kontraproduktiv sein.

Also, Kopf hoch und einen "richtigen" Termin gemacht. Wird schon klappen.

gero
 
make-my-day

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Fluglehrer
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AW: Von einem der gerne Flugschüler wäre...

Ich habe ja immer richtige Termine gemacht, aufs Vorfeld, oder bei den Fliegern bin ich ja in keinem Fall gewesen, soweit ist erst gar nicht gekommen.

Der Tenor war nach meinem Eindruck, werd Mitglied und Flugschüler dann kümmern wir uns wenn wir Zeit haben um dich...

Ich schreibe das hier doch nicht einfach so, anders wäre es mir deutlich lieber und ich hätte vielleicht schon den Schein, aber wenn mir nach nicht mal 5 Minuten ein Vertrag vorgelegt wird den ich sofort unterschreiben soll gefällt mir das nicht, so in mehreren Fällen passiert.

Ich wohne keine 5 Minuten vom Flugplatz weg, würde gerne in einem Verein mitmachen, hätte auch nichts dagegen einfach mal so mitzuhelfen, mit anzupacken, eigentlich schade finde ich wenn man will und dann doch nichts geht.

ich würde gerne Rundflüge machen, kann das auch bezahlen, will nichts geschenkt, jaja ich rufe an...nie wieder etwas gehört...
Ich weiss das man gegen Bezahlung nimand mitnehmen darf als normal PPLA ohne Zusatzlizenzen. aber normale Rundflüge, Schnupperflug, nichts zu machen...melden sich nicht und hinterherlaufen mache ich nun wirklich nicht.
 
FREDO

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AW: Von einem der gerne Flugschüler wäre...

Hm, aber Vertrag muß sein, schon allein, weil sich der Verein aus versicherungsrechtlichen Gründen absichern muß. Und das geht eben nur für Vereinsmitglieder, die über die entsprechende Verbandsversicherung erfaßt werden... Und andersrum will ja der Verein auch nicht irgendwie mit Zitronen handeln; etwas verbindlichkeit ist dann schon angebracht. Also Termin mit dem "Cheffe", beim Käffchen geht das dann alles wie von selbst; ein bestätigter telefonischer Termin ist was Verbindliches, da wird sich keiner aus nichtigen Gründen rausmogeln... könnte ja auch die Presse sein...

Ja, und zu den Flügen; vielleicht haben sie derzeit Interessenten en gros?
 

Rhönlerche

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AW: Von einem der gerne Flugschüler wäre...

Einen Rundflug gegen anteilige Beteiligung an den Kosten zu machen ist doch kein großer Akt? Geht an den meisten Flugplätzen. Mit, sagen wir mal, 50-60 Euro ist man dabei, je nach Dauer. Guck doch mal, ob Dir das Fliegen in den kleinen Dingern überhaupt liegt? Mancher findet es zu wackelig. (Ich finde es klasse)

Verstehe Dein Problem noch immer nicht so richtig.
 
Kenneth

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AW: Von einem der gerne Flugschüler wäre...

So erging es mir auch, ganz am Anfang der 90er-Jahren bei einem großen Verein auf einem jetzt geschlossenen Flugplatz in München. Und es war ein "Tag der offenen Tür" mit angekündigtem Info zur PPL-Ausbildung. Statt Infos wurden sämtliche Gespräche von Rayban-ausgestattete tollkühne PILOTEN mit Anflugkarten für ganz Europa in riesigen Koffern (unentbehrlich für einen Flug um den Starnberger See) ständig unterbrochen. Mangels kommerziellen Flugschulen auf diesem Platz - und ich wollte damals nicht die ganze Zeit im Auto verbringen - ging ich zu einem anderen Verein am Platz. Die Ausbildung hat eine Ewigkeit gedauert. Eine Hierarchie gab's auch. Ganz oben der Vorsitzender, dicht gefolgt von dem ehrwürdigen Luftwaffe-Veteran, der ständig von WK2 laberte. Als Flugschüler war man ganz unten, welches der Vorsitzender mir auch mal deutlich merken ließ, als er unserem Gespräch unterbrach als jemand anders den Raum betrat: "GUTEN ABEND, HERR DOKTOR XY" hallte es über den Tischen. "WIE GEHT ES IHREM PORSCHE TURBO?". 5 Jahre später war der Platz dicht; dieses Verhalten hat meiner Meinung nach maßgeblich dazu beigetragen.

Wenn ein Verein sich jetzt keine Zeit für dich nimmt, dann wird er sich das später auch nicht machen! Fluglehrer sind nicht verfügbar oder sagen kurzfristig ab, Flieger ist defekt oder wird einem einem "hochrangigeren" Mitglied trotz deiner Buchung überlassen. Alles schon erlebt.

Es ist DEIN Geld und es ist viel Geld (und viel, viel Zeit auch!)! Geh zu jemand wo du auch entsprechend behandelt wirst! Fühlst Du dich unwohl bzw. unwillkommen, dann lass es!

Vor einigen Jahren hatte ich die Vereinsmeierei satt, wollte auch UL fliegen, und rief eine kommerzielle Flugschule in der Nähe an. Alles geklärt am Telefon und Termin für einen Probeflug gemacht. Das 2 Jahre alte Flugzeug stand bereit als ich ankam, und alles funktionierte. Fluglehrer war auch da und hatte für alles jede Menge Zeit. Noch am gleichen Abend trat ich aus dem Verein raus und 2 Monate später hatte ich auch den UL-Schein.

Eine kommerzielle Flugschule ist ein Unternehmen, muss Kunden anwerben und behalten, und die Flugzeuge müssen da sein und funktionieren. Alles läuft dort viel zuverlässigere ab, ohne ewige Hauptversammlungen, Keifereien und nervige "Vorstände". Wird das komplexe und schwierig zu fliegende Flagschiff nicht genug geflogen, dann wird es sofort verkauft und andere müssen nicht für diesen Luxus bezahlen, weil es das Lieblings-Flugzeug des Vorstandes ist (auch schon erlebt). Leute habe ich dort auch kennen gelernt, und die Flugschule macht auch regelmäßig gemeinsame Ausflüge mit 3-4 Flugzeuge ins Ausland (mit Fluglehrerbegleitung). Ich gehe nie wieder in einem Verein.

Ich streite nicht ab, dass es auch gute Vereine gibt (ich fand auch irgendwann einer, verbrachte aber zu viel Zeit um dort hinzukommen). Schau dir aber auch die kommerzielle Flugschulen an, und überlege dir wo du dich am wohlsten fühlst. Kann durchaus den höheren Preis rechtfertigen. Zögere nicht nach Erfahrungsberichte im Netz zu suchen bzw. anzufragen (pilotundflugzeug.de und hier).
 
Spartacus

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AW: Von einem der gerne Flugschüler wäre...

Ich schreibe das hier doch nicht einfach so, anders wäre es mir deutlich lieber und ich hätte vielleicht schon den Schein, aber wenn mir nach nicht mal 5 Minuten ein Vertrag vorgelegt wird den ich sofort unterschreiben soll gefällt mir das nicht, so in mehreren Fällen passiert.
Ganz ehrlich: Wenn Du das Medical hast, und auch den Schein machen willst, ist der nächste logische Schritt die Unterschrift unter einen Mitgliedsantrag und einen Ausbildungsvertrag (incl. diverser Anmeldungen und Erklärungen). Zu klären wäre vorab vielleicht noch, wie sich das Vereinsleben so gestaltet oder wann die nächsten Theoriekurse beginnen, aber dann heißt es, die Verträge zu lesen, Rückfragen zu klären und zu unterschreiben. Preisvergleiche hast Du ja hoffentlich vorab über die Webseiten gemacht.
Was erwartest Du denn konkret noch darüber hinaus von einem Vorabgespräch?

Spartacus
 

jbodenr

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AW: Von einem der gerne Flugschüler wäre...

Hallo Harry,

schliesse mich meinen Vorschreibern an, sowohl zu Verein als auch zu prof. Flugschule. Meine Erfahrungen stehen allerdings ebenfalls etwas im Widerspruch zu deinen. Suchte in meiner Gegend (siehe Profil) nach Charter-Möglichkeiten. Mehrere Vereine boten mir (meistens nach Terminvereinbarung) eine Mitgliedschaft an, nahmen sich Zeit und zeigten mir Flugzeug und Hangar, usw. Das Problem bestand bei mir zum einen in den sog. "Fronstunden", die ich in meiner Situation nicht ableisten kann (in der Woche Job, am WE Familie, Garten oder Fliegen) und zum anderen in der Verfügbarkeit der Flugzeuge an WE bei Flugwetter, wenn jeder fliegen will. Ein weiteres Thema ist es für dich, dass der Erwerb des Scheins i.d.R. länger dauert. Daher schliesse ich mich Kenneth an bzgl. Flugschule. Betone nochmals, dass meine Kontakte zu Vereinen durchweg positiv waren/sind. Vereine brauchen neue Mitglieder, weil es eine natürliche Fluktuation gibt. Vertrag muss auch sein und inzwischen kannst du ja zwischen mehreren vergleichen. Dann abwägen was du willst und neuen Anlauf nehmen!

Gruss,
jbodenr
 
make-my-day

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AW: Von einem der gerne Flugschüler wäre...

Hallo zusammen,
danke fürs Feedback und die Anregungen.

ich habe ja schon geschrieben wie die Sachlage war, klar ist der nächste Schritt der Vertrag, ich will nur nochmal betonen das es so wie ich es wirklich mehrfach und nach Terminierter Anmeldung erlebt habe nicht mit mir machen lasse, siehe hierzu eingangsposting, im Flur Vertrag in die Hand gedrückt bekommen, schreiende Kinder, oder ich am Tisch sitzend, der Fluglehrer vor mir stehend, keine Zeit, legt den Vertrag hin, solls mir mal durchlesen und geht an die Bar zu seinen Kollegen, also nee echt, so nicht, ich hätte sofort loslegen können, hätte den Mitgliedsbeitrag sofort überweisen können, aber nein, ich bin 50 jahre alt und so gehts nun nicht finde ich. Ich habe ja nicht damit angegeben das ich den Flugplatz schon seit 1968 kenne und als kleiner bub da überall rumgesprungen bin, schon mit x Fliegern aller Coleur incl mehreren Zeppelinen, Hubschraubern, Segelflugzeug etc...bis hin zur Do24 att Flugboot mitgeflogen bin.

Vielleicht ein Denkfehler auf nette Airman im Verein zu hoffen, vielleicht ist es besser eine Schule bazahlen und Vertragsgemäße Gegenleistung erhalten so wie vereinbart.

Harry
 
Tracer

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AW: Von einem der gerne Flugschüler wäre...

Also so wie du das alles beschreibst kenne ich es eigentlich aus allen mir bekannten Vereinen. Schreiende Kinder, viel Tumult, hektisches aber freundliches Treiben. Das gehört nunmal zum Fliegerleben dazu. Ich weiß echt nicht, was du erwartest? Möchtest du alles stundenlang in einem ruhigen kleinen Büro besprechen? In meinem alten Verein kam man als Gast hin, hatte die Möglichkeit 3 Schnupperflüge zu buchen. Aus versicherungstechnischen Gründen wurde hierfür eine Kurzmitgliedschaft eingegangen. Wenn man sich entschieden hat zu schulen, dann Vertrag unterschreiben und los geht´s mit dem Flugsport. Mit allem was dazugehört.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob Vereine etwas für dich sind und würde auch mehr in Richtung Flugschule tendieren.
 

Rot-Weiss

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AW: Von einem der gerne Flugschüler wäre...

ich kann nur berichten, wie es bei mir in Ansbach war.
Zuerst bin ich einfach mal auf einen Kaffee zum Flugplatz gefahren. Habe mir alles angeschaut und mit den Leuten geredet. Meine Ziele und Wünsche dabei auch kundgetan. Dann habe ich mit dem Vorsitzenden ein kurzes, aber klärendes Gespräch zwekcs Vereinseintritt, was von mir erwartet wird, was ich erwarten kann und was es kosten wird, gehabt. Dann kam die größte Hürde, Zeit beim Ausbildungsleiter zu finden. Diese Person ist im Verein immer umlagert, umringt und an ihr wird herum gezerrt, wie an einer Puppe. Hier hat es ewig bis zum ersten eigenen Flug gedauert. Geduld gehört auf jeden Fall dazu. Aber ich kann dich nur ermutigen weiterzumachen ;)

Bei Flugschulen besteht eben eher die Gefahr für Flugstunden zu bezahlen, die du nicht brauchst (nur bei unseriösen). Die müssen Geld damit verdienen. Es hat alles zwei Seiten, man muss eben wissen, worauf man sich einlässt.
 
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Jeanny

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Hallo Harry,
ich kann dir auch auf jeden fall zu einer guten Flugschule raten. Ich hatte bei mir echt Glück, ich wurde sofort von allen nett empfangen, ich war auch einen "Schnuppernachmittag" dort, alles wurde mir gezeigt erklärt, wir haben sogar einen kostenlosen Rundflug gemacht...Es ist dort wirklich sehr familiär, viele kommen auch einfach mal so vorbei wenn Zeit ist und quatschen ..und das gute ist, wer Anschluss sucht kann mitmachen und wer nicht der lässt es halt, es gibt nicht diesen Zwang wie bei einem Verein.:)
 
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AW: Von einem der gerne Flugschüler wäre...

Ich kenne mindestens einen Verien, wo es genau anders herum ist: Dort wird ein Interessent ernst genommen, es wird ihm bei einer Tasse Kaffee, Cola oder was auch immer der Weg der Ausbildung und das Leben im Verein erläutert mit seinen Rechten und Pflichten. Herr Doktor mit dem Porsche heißt Udo oder wie auch immer und natürlich sagt man auch Hallo wenn er reinkommt. Das gilt dann aber auch für den 14 Jährigen Segelflugschüler namens Christian oder die Mama, die ihre 15 jährige Tochter sucht, die irgendwo gerade im Unterricht sitzt!
Letztendlich bedeutet das aber auch, dass Leben im Vereinsheim dazu gehört, wo die Jugendgruppe mal Lärm macht, weil sie 10 Magnum-Mandel-Eis für den Segelflugstart abholt. Ich würde Angst haben, wenn das Vereinsheim am Wochehende immer leer ist (außer es ist jeder in der Luft natürlich)
Vorstandsprivilegien bei Flugzeugbuchungen gibt es so auch nicht! Im Gegenteil bei den Schulungsmaschinen hat die Schulung sogar das Recht in einem gewissen Rahmen "Nicht-Schülern" das Flugzeug wegzunehmen wenn der Schuh drückt!
Hallen und Luftfahrtgeräte, Unterrichtsräume etc. pp werden gerne gezeigt und wenn die Schulungsmaschine da ist dann auch diese inkl. Sitzprobe! Schnupperflüge machen wir auch und wenn zufällig abends Vereinsgrillen angesagt ist, dann darf auch der Aspirant dazu gerne erscheinen!
Wenn einer am Montag unbedingt von A nach B muss und der auserkorene und eingetragene Flieger ist unklar und die Alternative ist eingetragen, dann darf er auch gerne den Vorstand fragen, was er man machen kann oder wie man die Kuh vom Eis kriegt! Genauso, wenn er Ärger mit seiner Frau hat und leider seinen Dienst als Flugleiter am Sonntag in einer Woche nicht wahrnehmen kann!

Und natürlich legt man dem Interessenten auch das Vereinseintrittsformular (Vertrag ist da wohl das falsche Wort für) vor! Wenn sich jemand ankündigt, dann hat man auch das gesammte Päckchen schon fertig mit Satzung/Gebührenordnung usw.

Ein Verein lebt davon dass alle ein wenig mehr hineinstecken (Beiträge, Arbeitsstunden etc.) als sie herausziehen! Dafür ist es dann für alle kostengünstiger und die Gemeinschaft ist in der Regel besser. "Nervige" Hauptversammlungen gehören dann halt auch dazu wie Fliegerausflüge/Urlaube, Grillabende, Geburtstagsfeiern, Weihnachts- und Silvesterfeiern und das sonntagliche Kuchengeschwätz über die Verbesserung der Welt! Dazu steigt der Fluglehrer auch kostenfrei mit ein, wenn jemand in ein neues Flugzeugmuster eingewiesen werden möchte, seine Helgolandeinweisung oder Nachtflug braucht oder sich unsicher fühlt und noch mal bei ordentlich Crosswind üben möchte!
Und wenn der Eigentümer eines motorgetriebenen Privatfliegers bei seinem angerissenen Randbogen Hilfe benötigt, dann hilft der Kunsstoffspezie aus der Segelflugwerkstatt mal ebend aus und darf mal ne Runde in den Ledersesseln des teuren Privatfliegers sitzen!

Wer das und vieles mehr nicht will, soll bitte in eine Flugschule gehen! Aber generell den Verien zu "verteufeln" und schlecht zu reden halte ich doch für arg falsch! Und wir haben auch nicht gerade wenig Flugschüler, die es geschafft haben ihren Flugschein in weniger als 6 Monaten inkl. Nachtflug fertig zu bekommen!

Übrigens mein Verein steht unten in meiner Signatur und wem er zu weit weg ist, darf uns aber trotzdem gerne Besuchen! :)
 
Toryu

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AW: Von einem der gerne Flugschüler wäre...

Es gibt gute Vereine (so wie beispielsweise jener meines Vorredners), und es gibt schlechte Vereine - habe beides schon erlebt.

Generell kann ich dem Tenor zustimmen, dass das Vereinsleben so seine Macken hat, und die zu leistenden "Frohnstunden" nicht jedermanns Sache sind. Da ist dann aber eine Grundsatzentscheidung zu treffen, ob die bereits angesprochene "Vereinsmeierei" zu verkraften ist, oder nicht.
Das Vereinsleben bietet in guten Fällen eine fast familiäre Atmosphäre - in schlechten Fällen jedoch hauptsächlich Ärger.
Welcher Fall gerade vorliegt, ist auf den ersten Blick nicht ganz einfach zu erkennen (hängt auch davon ab, wer gerade im Vorstand sitzt, wie die Mitgliedssituation allgemein aussieht, und wie steil die Hierachien/ Grüppchenbildung innerhalb des Vereins ausgeprägt sind). Verhältnisse können sich auch über die Jahre verändern. Man muss ein bisschen seine Fühler ausstrecken und das Vereinsleben beobachten, wenn verschiedene Leute anwesend sind, sonst bekommt man u.U. das falsche Bild vermittelt.
Also auf Tuchfühlung gehen, mal nach einem Schnupperflug fragen (und dabei direkt mal darauf achten, welche Sicherheitsphilosophie der Verein an den Tag legt). Im Normalfall sind nach so einem Flug die Berührungsängste verflogen (die 5€ gehen in die Wortspielkasse!), und man hat genug Zeit, alle Fragepunkte auf der Tagesordnung zu besprechen.

Da Fliegen nunmal ein teureres Hobby ist, kommt es schonmal mal vor, dass man Exzentrikern über den Weg läuft. Versnobbten Dachlatten (s. Post weiter oben) kann man auch aus dem Weg gehen, und muss sich davon nicht das Vereinsleben versauern lassen.

Andererseits solltest du dir überlegen, ob die Fliegerei außerhalb eines Vereins nicht vielleicht doch die bessere Alternative ist.
Probier doch erstmal den Verein aus. Austreten kann man im Zweifelsfall immer, und am Ende gefällt dir der Verein vielleicht doch!
 
make-my-day

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AW: Von einem der gerne Flugschüler wäre...

Hallo mal wieder,

nochmals Dank für die aufschlussreichen Feedbacks.

zu dem schon von mir geschriebenen vielleicht noch mal etwas Abstrakt soviel,
letzten endes egal ob Verein oder Schule, es wird eine Leistung angeboten, die wird von mir bezahlt, aus der Sicht des "Kunden" der für die Leistung bezahlt will ich vom Anbieter richtig und umfassend über die Leistung informiert werden, Fragen sollten korrekt und Warheitsgemäß beantwortet werden.

so ist es bei mir bei 8 Vereinen NICHT gelaufen, was schade ist...eigentlich doch nicht zu viel verlangt was ich das geschrieben habe.

Harry noch immer Vereinslos...:confusion:
 
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Da du die Worte Kunde, Leistung, Bezahlung usw. genutzt hast interessieren mich mal die Fragen, die du gestellt hast und die Dir nicht beantwortet werden konnten. :headscratch:
 
Thema:

Von einem der gerne Flugschüler wäre...

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