AW: Anmerkungen zum alliierten Bombenkrieg
Gewiss, und deshalb hat schon 1932 Thälmann gewarnt: Wer Hindenburg wählt, wählt Hitler, und wer Hitler wählt, wählt den Krieg. Man hat ihm nicht glauben wollen; es führte zum "Führer befiehl, wir tragen die Folgen!". Und sie mußten sie auch tragen...
Es gibt immer irgendjemanden, der rumkrakeelt, und den Weltuntergang heraufbeschwört. Würde man jedem selbsternannten Nostradamus Glauben schenken, könnte man sich auch in seinen Bunker im Garten verziehen. Natürlich war Hitler bekanntermaßen ein Spinner, aber heute kaufen die Menschen ja auch Bücher von Thilo Sarrazin...
Wären wir heute durch unsere historische Erfahrung nicht so kriegsmüde (man werfe ein Blick in die Nachbarländer, und vergleiche), würden hier auch noch ganz andere Sachen zu lesen sein.
Für die breite Bevölkerung hat der olle Adolf zunächst erstmal die Lebensqualität erhöht (auf Pump, wie wir heute wissen) und gegen die versailler Alliierten gemuckt, was ordentlich Sympathiepunkte gegeben hat. Da glaubt man doch keinem Schwarzmaler, der auch noch Kommunist (igitt!) ist.
Dass es anders geht haben ja die Italiener gezeigt, die ihren Duce zum Teufel gejagt haben, als sie endlich aufgewacht sind und gemerkt haben, in welchen Schlamassel er sie geführt hatte. Leider eines der seltenen Beispiele.
Ich kann mir - aus verschiedenen Gründen - nicht vorstellen, dass so etwas in Deutschland auch nur ansatzweise funktioniert hätte. Davon ist man in Dt. zu sehr damit beschäftigt, den Nachbarn zu verpfeifen, um selber ein paar Privilegien abzusahnen.
Ziel des"Moral-Bombing"war es nunmal,die Menschen
gegen Hitler aufzubringen!
...was ja schon bei "The Blitz" so wunderbar funktioniert hat
Ziel des "Moral Bombing" war von Seiten Harris', so viele Menschen wie möglich umzubringen.
Dass Harris kein Philantrop war, hatte er schon unter Beweis gestellt, als er im Irak aufständische Stämme bombardieren ließ.
Im britischen Parlament war man vermutlich froh, dass man zu dieser Zeit überhaupt irgendetwas gegen die Deutschen werfen konnte.
Man sollte sich mal überlegen,ob nicht gerade
die Bombardements mit gewährleistet haben,Alliiertes
Blut zu schonen,damit die Rote Armee nicht bis nach Portugal
durchmarschieren konnte...z.B.!
Der Alliierte Bombenkrieg war eine Abnutzungsschlacht. Nicht anders als der Ubootkrieg nach 1941. Blut wurde da nicht besonders viel geschont - vor allem nicht beim britischen Bomber Command, das mMn. seine Besatzungen relativ sinnlos verheizt hat. Ich bin der Meinung, dass man mit 1000 Mosquitos wesentlich mehr hätte ausrichten können, als mit 1000 Halifax und Lancaster Bombern.
So richtig "strategisch" wurde der Luftkrieg erst, als man mit erdrückender zahlenmäßiger Überlegenheit begann die Nachschubwege aufzumischen. Das war aber erst 1944.
Durch den Bombenkrieg/ Reichsverteidigung hat man vor allem Luftwaffenmittel gebunden, die sonst anderswo hätten "offensiver" eingesetzt werden können. Das ist im Großen und Ganzen der eigentliche "Verdienst" (und die Strategie hinter) der großen Bomberkampagne der Alliierten.
Hätten die Allies "Beef" mit den Russen gehabt (eigentlich hatte das ja nur Churchill), hätten sie einfach die Leih- und Pachtlieferungen eingestellt. Das wäre für die Sowjets kein Genickbruch geworden, aber der Vormarsch wäre vermutlich weniger schnell verlaufen.