Bundesluftwaffe über DDR 1985/1986

Diskutiere Bundesluftwaffe über DDR 1985/1986 im NVA-LSK Forum im Bereich Einsatz bei; AW: Bundesluftwaffe über DDR 1985/1986 Die MiG bei 2:14 hätte es ja fast erwischt.

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Alien
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AW: Bundesluftwaffe über DDR 1985/1986

Die Aufklärung auf beiden Seiten hat zur allgemeinen Sicherheit beigetragen, obwohl sich der jeweils Betroffene immer provoziert fühlte.
Die Möglichkeiten zur Dislokation waren nur für den V-Fall vorgesehen und es wurde fast ausschließlich von den ständigen Standorten aus agiert.
 
ManfredB

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Alien
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AW: Bundesluftwaffe über DDR 1985/1986

Endlich einmal eine richtige Ansage zu dem 'verfahrenem' Thema :TOP: :

... dann können wir 99,9% aller Threads im FF schließen, denn keiner war dabei. ...
... ooch, ich aber 'irgendwie' schon, war eine sehr interessante Zeit :cool:

Bleiben nur noch ein paar Altgediente übrig, die über die gute alte Zeit dahin sinnieren, deren Geschichten schon einen langen Bart haben...
kann man

a) positiv sehen, man war ja "irgendwie dabei"

oder

b) negativ, man war ja nicht "dabei" (Neidfaktor ??).

Jeder nach seinem Gusto.
Für diejenigen, die den sogenannten 'Kalten Krieg' in einem bestimmten Bereich live erlebt haben, war es sicherlich sehr interessant.
Für die anderen leider nur Erlebtes aus "zweiter Hand"; dank der 'späten Geburt' ....

...n.a. Grafiken beziehen sich auf "die gute alte Zeit" :TOP: :)
 
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ManfredB

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AW: Bundesluftwaffe über DDR 1985/1986

... übrigens,
die Jungs aus Dessau (oder Rohrberg, Rüggow, Zella-Mehlis, Dresden) haben ihre (fachl. Dienst-) Zeit meist auch positiv im Gedächtnis, wir mir immer wieder bestätigt wird, denn auch sie waren als Aufklärer live immer am Gegner dran ...
 
HorizontalRain

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... Für diejenigen, die den sogenannten 'Kalten Krieg' in einem bestimmten Bereich live erlebt haben, war es sicherlich sehr interessant ...

... unterschreibe ich sofort, auch wenn ich mich für diese Zeit wohl mehr in der Rolle des ständigen "Aufklärungsobjektes" sehen muss. Wir haben uns nach jedem so toll wichtigen "Index- und Frequenzwechsel" nicht nur einmal gefragt, wie lange die "Gegenseite" wohl braucht, um unseren neuen Index nicht nur zu kennen, sondern auch zu wissen, welcher alter Index da wohl dahinter stand und ob wir noch im "bekannten" Geschwader fliegen...

HR
 
ManfredB

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Alien
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AW: Bundesluftwaffe über DDR 1985/1986

HR,
wie alles im Leben, auch das irgendwann Routine :wink:.

Nochmal zurück zu den Einsätzen der SR-71; zur allgemeinen Erweiterung des Horizontes sind hier etliche ehemals als geheim eingestufte und nun freigegebene interessante Dokumente einzusehen:
http://www2.gwu.edu/~nsarchiv/NSAEBB/NSAEBB74/index2.htm

z.B. Document 45
 
lowdeepandhard

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AW: Bundesluftwaffe über DDR 1985/1986

Niemand hat behauptet, dass es vollkommen sinnlos sei. In Südkorea sind Autobahn-NLP zum Beispiel auch sehr verbreitet. Natürlich hat man sich seine Gedanken gemacht, nur ist der Tenor der "Zweifler" hier eben, ob das auch in einem nuklearen Szenario seine Sinnhaftigkeit hatte.

Bei den Autobahnplätzen war zudem auch der infrastrukturelle Aufwand, der bereits im Vorfeld getätigt worden war, ungleich höher als bei irgendwelchen Graspisten; darum sind die beiden Einrichtungen nicht unbedingt vergleichbar, was den Einsatz von Jetgeschwadern samt des ihnen eigenen, umfangreichen Drumherums anbetrifft.
 

Flusirainer

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AW: Bundesluftwaffe über DDR 1985/1986

nur ist der Tenor der "Zweifler" hier eben, ob das auch in einem nuklearen Szenario seine Sinnhaftigkeit hatte.

Nur warum wurde dann trotzdem auf konventioneller Seiter immer weiter aufgerüstet,die Technik immer weiter modernisiert?
Die Antwort könnte wohl lauten,das man sich angesichts der Gewissheit,wer als erster A-Bomben einsetzt nur den Vorteil "genießt",sich anschauen zu können,wie es ihm Stunden später selber ergeht,wohl doch noch mit einer hohen Wahrscheinlichkeit rechnete,das ein heißer OST/WEST-Konflikt auf europäischem Terretorium sich möglicherweise konventionel beschränkt hält und das Drohpotiential der totalen,atomaren Vernichtung der Menschheit,möglicherweise ganz schnell wieder an den Verhandlungstisch streben lässt.
 
lowdeepandhard

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AW: Bundesluftwaffe über DDR 1985/1986

Nur warum wurde dann trotzdem auf konventioneller Seiter immer weiter aufgerüstet,die Technik immer weiter modernisiert?
Die Antwort könnte wohl lauten,das man sich angesichts der Gewissheit,wer als erster A-Bomben einsetzt nur den Vorteil "genießt",sich anschauen zu können,wie es ihm Stunden später selber ergeht,wohl doch noch mit einer hohen Wahrscheinlichkeit rechnete,das ein heißer OST/WEST-Konflikt auf europäischem Terretorium sich möglicherweise konventionel beschränkt hält und das Drohpotiential der totalen,atomaren Vernichtung der Menschheit,möglicherweise ganz schnell wieder an den Verhandlungstisch streben lässt.
Dein Beitrag ist etwas unverständlich geschrieben, aber ich versuche mal zu antworten, auch wenn Toryu das bereits getan hat.

Im Westen wurde seit dem großen Strategiewechsel der späten 60er vornehmlich auch das konventionelle Potenzial deutlich aufgerüstet, um auch hier eine glaubwürdige Abschreckungskulisse zu bilden. Vereinfacht gesagt hatte die "Massive retaliation" nämlich zwei große Nachteile. Der erste, offensichtliche war die garantierte, gegenseitige Vernichtung im V-Fall, nachdem die Sowjets einmal atomar aufgeholt hatten.

Der zweite war, dass man für jedes Problem nur einen großen Hammer kannte, auch wenn es nur ein kleiner Nagel war. Wie von dir geschrieben, konnte hierbei die Hemmschwelle zum Einsatz der A-Waffen gemäß Doktrin zu hoch sein, so dass man befürchtete, "begrenzte" militärische Operationen des WP aufgrund des doktrinär vorgegebenen "Alles oder nichts"-Ansatzes eventuell durchgehen lassen zu müssen, weil man sich zu einer konventionellen, möglicherweise angemesseneren Antwort nicht in der Lage sah. Man engte sich also selbst künstlich ein, dementsprechend wurden die konventionellen Streitkräfte vor allem qualitativ aufgerüstet.

Letztlich blieb die theoretische Trennung in einen konventionellen und einen nuklearen Krieg in der Realität aber sehr unscharf, ähnlich wie die erfolgte Einteilung in "taktische" und "strategische" Nuklearwaffen. Beide Seiten verfolgten ja die Hoffnung, dass bei ausschließlichem Einsatz taktischer Nuklearwaffen die großen ICBM-Dampfhammer zu Hause gelassen würden, was in der Forschung aber insgesamt sehr skeptisch beurteilt wird.
Zum Glück ist es beim What if geblieben.

@Xena: Ach je, das übliche, selbstgefällige Dampfgeplaudere ohne echten Inhalt™. Irgendjemand hat sich also "Gedanken gemacht" und sich von etwas "was versprochen" - no shit, Captain Obvious, man darf auch spezifisch werden.
 

koehlerbv

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AW: Bundesluftwaffe über DDR 1985/1986

...da einer Zahl X von getroffenen Scheinzielen, eine mindestens gleich große Zahl Y von getroffenen Echtzielen gegenübersteht ...
Auch hier darf man nach Belegen fragen bzw. diese sogar angesichts der persönlichen extremen "Vorneverteidigung" einverlangen.
Weiß hier eigentlich überhaupt noch jemand, wovon er schreibt?
Der derzeitige Diskussionsstand wird keinen, der wirklich dabei gewesen ist, ermuntern, an *solch einer* "Diskussion" Anteil zu nehmen.

Bernhard
 
radist

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AW: Bundesluftwaffe über DDR 1985/1986

...
Der derzeitige Diskussionsstand wird keinen, der wirklich dabei gewesen ist, ermuntern, an *solch einer* "Diskussion" Anteil zu nehmen.

Bernhard
Das trifft es sehr genau. Obwohl, zu:
- "Umzugsmannschaft"
- Rasenplatz
- Autobahnabschnitt
dürfte ich sogar schreiben, da selbst dabei gewesen. :FFTeufel:
 

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AW: Bundesluftwaffe über DDR 1985/1986

Und genau da liegt doch der Knackpunkt.
Man kann vieles üben und trainieren (vgl. Westdeutschland, wo man neugebaute Autobahnen nutzte, und nicht einmal die Inbetriebnahme einer "befahrenen" Autobahn probte). Im Frieden hat man dafür ordentlich Zeit und kann planen und vorbereiten.

Im Ernstfall müssen Stellungen ad hoc besetzt werden. Nachschub und Infrastruktur muss parat sein, jeder muss genau wissen, wann er sich wo hinzubewegen hat.
Eine Dislozierung von Kräften macht nur Sinn, wenn sie bereits zum Beginn des Konflikts besteht, sonst läuft man Gefahr, dass seine Kräfte zerstört werden, bevor die Möglichkeit zur Zerstreuung besteht. Ebenso muss der Flugplatz sofort zur Verfügung stehen, sonst brauche ich mir die Mühe mit der Verlegung nicht machen. Eine solche, umfangreiche Vorbereitung fällt auf, weil sie mehrere Tag vorher anläuft - für mehrere Plätze.
Das Überraschungsmoment geht im Bezug auf die Dislozierung verloren.

Die Vorstellung, dass man "mal eben" auf einen Feldflugplatz verlegen kann, und dort dann erstmal ungestört und fröhlich weiteragieren kann, ist falsch. Das hat nichts mit "Ost" und "West" zu tun, sondern mit der harten Realität, dass man nicht mal eben einen einsatzmäßigen Flugbetrieb aus dem Boden stampfen, und dann noch ernsthaft erwarten kann, von dort dann seine geplanten Luftoperationen durchzuführen.
Ein Denkfehler. Dislozierung im großen Maßstab wäre eine Vorbereitung auf eine Auseinandersetzung und hätte zur Verschärfung der Spannung geführt. Während eines NATO-Alarms wird ein Objekt innerhalb von zwei Stunden geräumt und man begibt sich in den Bereitschaftsraum, der einige Kilometer davon entfernt ist. Meist wurde darauf verzichtet die Technik dorthin zu verlegen, wenn innerhalb der Frist die Bereitschaft zur Verlegung gemeldet wurde. Echte Verlegungen gab es nur zu den Übungsplätzen oder zu Manövern. Ein NATO-Alarm am Wochenende war die absolute Ausnahme, da es ja bis auf die "Stallwache" ja kaum etwas zu alarmieren gab. Man ging zu recht davon aus, das es eine Vorwarnzeit von mehreren Tagen gab. Eine Merkmal wäre eben die Dislozierung zahlreicher Einheiten gewesen.
 
Wolfsmond

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AW: Bundesluftwaffe über DDR 1985/1986

Das trifft es sehr genau. Obwohl, zu:
- "Umzugsmannschaft"
- Rasenplatz
- Autobahnabschnitt
dürfte ich sogar schreiben, da selbst dabei gewesen. :FFTeufel:
Dann könntest Du dazu evtl. mal einen eigenen Thread aufmachen, da solche Informationen aus erster Hand wirklich hochinteressant wären, bestimmt nicht nur für mich. In dem Theater hier würde das aber leider untergehen. Vielleicht kann man ja ein anderes Mal darauf zurückkommen wenn (oder falls) hier wieder etwas mehr Sachlichkeit eingekehrt ist.
 

hind

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AW: Bundesluftwaffe über DDR 1985/1986

Und genau da liegt doch der Knackpunkt.
Man kann vieles üben und trainieren (vgl. Westdeutschland, wo man neugebaute Autobahnen nutzte, und nicht einmal die Inbetriebnahme einer "befahrenen" Autobahn probte). Im Frieden hat man dafür ordentlich Zeit und kann planen und vorbereiten.

Im Ernstfall müssen Stellungen ad hoc besetzt werden. Nachschub und Infrastruktur muss parat sein, jeder muss genau wissen, wann er sich wo hinzubewegen hat.
Eine Dislozierung von Kräften macht nur Sinn, wenn sie bereits zum Beginn des Konflikts besteht, sonst läuft man Gefahr, dass seine Kräfte zerstört werden, bevor die Möglichkeit zur Zerstreuung besteht. Ebenso muss der Flugplatz sofort zur Verfügung stehen, sonst brauche ich mir die Mühe mit der Verlegung nicht machen. Eine solche, umfangreiche Vorbereitung fällt auf, weil sie mehrere Tag vorher anläuft - für mehrere Plätze.
Das Überraschungsmoment geht im Bezug auf die Dislozierung verloren.

Die Vorstellung, dass man "mal eben" auf einen Feldflugplatz verlegen kann, und dort dann erstmal ungestört und fröhlich weiteragieren kann, ist falsch. Das hat nichts mit "Ost" und "West" zu tun, sondern mit der harten Realität, dass man nicht mal eben einen einsatzmäßigen Flugbetrieb aus dem Boden stampfen, und dann noch ernsthaft erwarten kann, von dort dann seine geplanten Luftoperationen durchzuführen.
Ich finde dieses Thema richtig gut, auch wenn viel "Halbwissen" geäußert wird. Der Titel sollte vielleicht mal umbenannt werden.
Auch ich muss Toryo widersprechen.
Natürlich war in der NVA beim Ausbruch von Feindseligkeiten eine sofortige Dislozierung geplant, und wurde auch regelmäßig geübt, ich habe es mehrmals erlebt. Es gab sicherlich nicht nur einen Ausweichflugplatz, sondern mehrere Varianten.
Bei den Kampfhubschrauber-Einheiten der NVA war z.B. ein Alarmstart mit 2. Kampfsatz und Personal vorgesehen. Treibstoff und Waffen konnten auch im Lufttransport nachgeführt werden. Der Rest des Geschwaders wurde per KFZ verlegt. Der Betrieb von den Heimatbasen war nur im Frieden vorgesehen. Hätte auch keinen Sinn gemacht, dort zu bleiben, weil es weder für die Technik noch für das Personal befestigte Schutzbauten gab. Es gab sowohl vorbereitete Dislozierungsplätze (für Bodenpersonal und Nachschub) als auch einfache Landeplätze zum Nachtanken und Aufmunitionieren. Die Hubschrauber wurden mit Tarnnetzen abgedeckt. Das Ergebnis dieser Verlegungen wurde durch Aufklärungsflieger "überprüft", und man war sicher, das man einen großen Teil des Technik so vor einem Luftangriff schützen konnte.
Natürlich ist der Hubschrauber hier im Vorteil. Ich bin mir aber sicher, das auch bei den Jagdfliegern eine sofortige Dislozierung zumindest einen 2. Start ermöglich hätte, viel mehr hat man sowieso nicht erwartet ...
 
Gabi

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AW: Bundesluftwaffe über DDR 1985/1986

Richtig, im Wesentlichen war eine Rückkehr zum Heimatplatz nicht vorgesehen, da man (mit Recht) annahm, ihn dann nicht mehr nutzbar vorzufinden. Ob und in welchen Maße die ganzen Pläne erfolgreich umgesetzt hätten werden können, hat Gott sei Dank keiner im Ernstfall ausprobieren dürfen. Soweit war das schon in Ordnung mit dem gegenseitigen "Auf den Keks gehen", ich glaube, weder wir, noch die Jungs von der anderen Feldpostnummer waren scharf auf ein Gemetzel.
Ich vermeide hier auch konsequent die bis hierher viel ge- und missbrauchten Begriffe, die man doch langsam mal adacta legen sollte (Zone usw.) Das sind dann immer die Stellen, wo Schärfe in die Diskussion kommt.
Und letztlich war jeder Teil seines politischen Systems und somit nur im geringen Maße sein eigener Herr. Hier und da gab und gibt es diverse Dienstvorschriften, die (so gut wie) alles regeln und die macht nicht der Mechaniker oder Funkorter oder Pilot sondern andere.
Und deswegen kann man sich auch ewig lange streiten, ob Dislozierung gut war oder nicht, ob Rasenlandungen ein probates Mittel waren einen Krieg zu gewinnen oder ob der eine oder der andere mehr provoziert hat.
Wir "Alten", die dabei waren, haben das eine oder andere Spannende erlebt und dabei war jeder mal der "Provokateur" oder das "Opfer".
 
Yoschy

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AW: Bundesluftwaffe über DDR 1985/1986

Dann könntest Du dazu evtl. mal einen eigenen Thread aufmachen, da solche Informationen aus erster Hand wirklich hochinteressant wären, bestimmt nicht nur für mich. In dem Theater hier würde das aber leider untergehen. Vielleicht kann man ja ein anderes Mal darauf zurückkommen wenn (oder falls) hier wieder etwas mehr Sachlichkeit eingekehrt ist.
Bezüglich der Verlegung - auch wenn es nicht hierher gehört - kurze Info. Haben wir 85 oder 86 im Rahmen einer Übung gemacht und das recht kurzfristig( innerhalb von 1- 2 Std stand fest wer flog). Ca. 5 Techn. Besatzungen von Maschinen + ihrem Startkoffer, 1 Kettentechniker, jeweils 1 von jedem Fachbereich und 2/3 Mann vom Trupp TW/Ze mit ihrem Werkzeug bzw. Wagen für techn.Flüssigkeiten + 1-2 Schleppstangen in eine AN-26 und ab ging es nach Polen / Slupsk damals MIG-23 MF . Unsere Maschinen haben wir dort in Empfang genommen, betankt, Startkontrolle durchgeführt und gegen Nachmittag sind unsere ML´s wieder zurück. Das gute war das die Polen halt fast die selbe Logistik hatten wie wir. Wir waren dann am Abend auch wieder in Nbg.
Das gleiche haben die Polen auch bei uns gemacht. In Peenemünde gelandet wimre ohne techn. Personal, wir haben sie dann für den Rückflug fertig gemacht (1 Maschine hat sogar einen neuen Reifen für das FW bekommen müssen) und am Nachmittag sind sie wieder zurück. Es gab keine Probleme, waren ja auch Mig-23.
 
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Toryu

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Dislozierung im großen Maßstab wäre eine Vorbereitung auf eine Auseinandersetzung und hätte zur Verschärfung der Spannung geführt.
Eben. Und in diesem Zusammenhang sind Verlegungen auch nicht geheimzuhalten.
Die Frage, die sich nun stellt ist, wie viele Ausweichplätze für ein Geschwader vorgesehen waren, und wie viele Scheinziele dem gegenüberstanden. Aufgrund der geringen Fläche des Landes, im Verhältnis zu den angesiedelten Luftstreitkräften, sind die Möglichkeiten nicht unbegrenzt.
Ich bin der Auffassung, dass Feldflugplätze (u.a. aufgrund von Übungen) zu großen Teilen bekannt waren. Geeignete Autobahnabschnitte sind durch Satellitenaufklärung oder geheimdienstiche Arbeit schnell ausfindig gemacht.
Man kann zwar die Flugzeuge besser verteilen, was die einzelne Bekämpfung (nicht mehr durch einen Angriff möglich) zwar erschwert, man kann aber eine Zerstörung nicht verhindern. Argumente wie "dann hätten wir eben verlegt" finde ich daher blödsinnig.

Natürlich ist der Hubschrauber hier im Vorteil. Ich bin mir aber sicher, das auch bei den Jagdfliegern eine sofortige Dislozierung zumindest einen 2. Start ermöglich hätte, viel mehr hat man sowieso nicht erwartet ...
Dass Jagdflugzeuge dadurch eine zweite Chance erhalten, stelle ich auch gar nicht so sehr in Frage. Auch wenn ich eine ganzjährige Nutzung von Graspisten für Blödsinn halte - nicht, wenn nicht vorher umfassende Befestigungsmaßnahmen geschehen sind, was den "mal eben geheim verlegen"-Charakter wieder deutlich einschränkt. Nur mit Jagdfliegern um sich zu werfen ist irgendwann auch nicht mehr zielführend.
Was ich aber vielmehr in Frage stelle ist die Aufrechterhaltung der Luftangriffsfähigkeit. Die bisher gezeigten, "vollgehängten", Su-22 waren ja eher spärlich bewaffnet. Auch hier sind ordentliche Befestigungsmaßnahmen vonnöten, um einen wirklich vollbehängten Hobel in die Luft zu bekommen. Wenn man nur mit zwei 250kg-Bomben startet, kann man auch direkt zu Hause bleiben.

Im Westen konnte man das Problem auch nicht zufriedenstellend lösen. Man hatte zwar den Harrier für CAS, aber wenn der von seiner Waldlichtung operiert, muss er nicht unbedeutende Abstriche in seiner Abwurfkapazität in Kauf nehmen. Siehe "wenn man nur mit zwei 250kg-Bomben startet"...
 
DDA

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Das trifft es sehr genau. Obwohl, zu:
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- Autobahnabschnitt
dürfte ich sogar schreiben, da selbst dabei gewesen. :FFTeufel:
Bis auf letztere habe auch ich dabei mit"spielen" dürfen - und ja, auch ich kenne das beschi..ene Gefühl, wenn
a) das DHS mit scharfen Raketen startet und man bis zur Landung man inständig hofft, daß die Flieger wiederkommen und auch ihre Raketen wieder mitbringen
b) plötzlich und ohne weitere Informationen das DHS auf vier Flugzeuge erweitert wird und das restliche Geschwader in Bereitschaftsstufe 1 geht (Im November 1983)...

Aber solange hier nur gegenseitige Feindbilder und Vorwürfe über die allgemeine Sinnfreiheit des Tuns aufgerechnet werden, mag ich den Schlammtopf nicht weiter vergrößern...

Axel
 

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AW: Bundesluftwaffe über DDR 1985/1986

Der ganze Fred ist zwischenzeitlich so weit weg vom eigentlichen Thema, wie nur was. Entweder wird er umbenannt in "Fähigkeit von Düsenflugzeugen der NATO und des WP zum Start und der Landung auf Grasplätzen" oder man bemüht sich, einmal wieder zum Ausgangsthema zurückzukehren. Dazu gäbe es allerdings nur etwas zu sagen, wenn einige (ehemalige) Geschwaderangehörige aus dem Nähkästchen plaudern würden. Offiziell war es Angehörigen der Bundesluftwaffe untersagt, über das Gebiet des WP zu fliegen. Die SIGINT-Breguets und Aufklärer der Marine durften schon mal ziemlich dicht an die Dreimeilenzone heranfliegen, um möglichst viele Daten zu sammeln, sei es nun der Funkverkehr oder auch Bilder von Marineverbänden. Der Überflug der Breguet über Stralsund dürfte eher ein Versehen gewesen sein, das auch bei der Geschwaderführung wohl nicht unbedingt publik gemacht werden sollte. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass es dafür einen Befehl gegeben hätte.
Jetzt kommen wir aber zu den "interessanten" Überflügen, wenn sie sich denn tatsächlich zugetragen haben. Hier vermute (!) ich folgendes: viele Bundesbürger hatten nun einmal Ostverwandtschaft. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es nach vorheriger Information der Angehörigen zu Absprachen gekommen ist, nach dem Motto: "Wenn Du gegen 11.30 Uhr ein Flugzeug hörst, schau mal aus dem Fenster...das bin ich!" Alles andere möchte ich wirklich anzweifeln, weil so etwas dann doch mehr eine Angelegenheit der drei Westmächte war, die durch ihre Korridore ja deutlich bessere Möglichkeiten hatten. Ich glaube jedenfalls nicht, dass die Bundeswehr von diesen einen Auftrag für solche Erkundungsflüge gehabt haben könnte, lasse mich aber gerne von Insidern belehren.
 
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