AW: Klug: "Armee nicht mehr finanzierbar"
60Mil. klingt zwar viel aber ich denke im Moment geben wir deutlich mehr aus ?
(Auf die Lebensdauer des Systems gerechnet. Anschaffung, Wartung, Betrieb, Ausbildung, Infrastruktur, Personal).
Ja natürlich geben wir mehr aus, auf Lebensdauer gerechnet! Auf Lebensdauer gerechnet würden wir auch wesentlich mehr an eine ausländische Luftwaffe bezahlen. Nur um bei Slowenien zu bleiben wären das ca. 2,1 Mrd. Euro, Preissteigerungen nicht mit gerechnet und auch ohne auch nur einen österreichischen Arbeitsplatz zu erhalten!!!
Alle vergessen immer wieder, dass unsere Eurofighter in kürze vollständig bezahlt sind und dass die Infrastruktur und das Personal bereits vorhanden sind!!!
Ich sehe jetzt nicht warum es viel teurer für uns sein sollte weil wir 4x so groß sind, deswegen müssen ja nicht 4x so viele Flieger bereitstehen. Die Wege sind etwas länger, also länger Flugzeit und entsprechend etwas höhere Kosten.
Aber den Großteil machen ja sicher die Fixkosten und nicht die Flugstunden aus
Auch bei den Eurofightern sind ein Großteil der Kosten Fixkosten!
Auch wenn du es jetzt nicht so sehen magst, aber ein 4x so großer Luftraum mit wesentlich mehr zivilen und militärischen (von ausländischen Flugzeugen) Flugbewegungen als in Slowenien wird sicher nicht zum gleichen Preis mit überwacht. Auch wenn es nicht 4x so teuer kommen wird, aber bereits bei doppelten Kosten die mMn durchaus realistisch sein dürften kommt es nicht mehr billiger!!
Knallt's halt manchmal bei echten Alarmstarts, dafür fällen ja die ganzen Übungen weg.
Bei wievielen scrambles wäre denn wirklich Überschall nötig ?
Muss doch nur sein wenn sich sehr kurzfristig ein Problem ergibt, vieles ist bestimmt so planbar dass man ohne boom klarkommt.
(Einen genehmigten militärischen Überflug den man sich genauer ansehen will, einen Airliner der schon weit vor der Grenze nicht auf Funk reagiert aber der sonst unauffällig ist)
Und wie oft wird Überschall geübt? Zwei Mal im Jahr und dass nach tagelangen Vorankündigungen in den Medien.
Genehmigte militärische Überflüge die man sich anschauen möchte sind nicht Priorität Alpha, außer man verbindet solche Einsätze mit einer Alarmübung. Und bei Airlinern die schon lange vor der Grenze nicht auf Funksprüche reagieren sind natürlich von Zeltweg aus keine Überschallflüge notwendig. Aber vergiss nicht, dass alle ausländischen Flughäfen die zur Luftraumüberwachung geeignet wären nicht wie Zeltweg im Herzen von Österreich liegen und daher die Entfernungen zum Teil wesentlich größer wären!
Übrigens, glaubst du wirklich, dass sich die meisten Zwischenfälle schon lange vor der Grenze ankündigen??
Ich bestreite bestimmt nicht dass die Politik die Hauptschuld an der Situation hat, aber ganz Unschuldig ist IMHO auch das Bundesheer nicht.
Man wollte ja unbedingt das Beste vom Besten und hat die Anforderungen bei der Auschreibungs so formuliert dass der Eurofighter als Sieger rauskommt bzw. die F-16 und Gripen als ungenügend dastehen.
Hätte man was billigers genommen umd dafür die langfristige finanzierung sichergestellt hätten wir jetzt vielleicht 24 Gripen oder F-16 mit mehr als Grundausstattung und vielleicht sogar genug Geld für den Betrieb.
Wenn du ein neues Flugzeug bekommst und von vorne herein schon weißt, dass es wesentlich länger im Einsatz sein wird als es im Vorhinein geplant war, was würdest du wollen, dass beste oder ein schlechteres? Abgesehen davon war die Geschichte damals ganz anders, aber das hat jetzt eh keinen Sinn das noch einmal aufzuwärmen.
Erstens war der Gripen (den übrigens das BH wollte) nicht so viel billiger wie du glaubst und zweitens hätten wir auch jetzt keine 24 Stück davon und schon gar kein Geld für einen Vollbetrieb!!!! Oder glaubst du, dass das Budget bei einem anderen Abfangjäger nicht gekürzt worden wäre???
Nur um auf den billigeren Betrieb hinzuweisen, ein Bericht im Schweizer Blick:
In der Gripen-Botschaft rechnet das VBS mit Treibstoffkosten von 5303 Franken pro Stunde. Die Österreicher geben für 2007 bis 2011 durchschnittliche Kosten von umgerechnet rund 5000 Franken pro Stunde für den Eurofighter an.
Wie kann das sein? Der Gripen muss, weil er nur einen *Motor hat, bei Starts und während des Flugs oft den Nachbrenner einsetzen und mit Hochleistung fliegen, was viel Sprit braucht.
Auch bei den Betriebskosten insgesamt: Ein Motor ist nicht unbedingt günstiger als zwei. Er verursacht etwa höhere Wartungskosten, weil Triebwerk und Struktur stärker beansprucht werden. Weil aus Sicherheitsgründen (ein Ausfall des einzigen Triebwerks wäre fatal) öfter gewartet werden muss.
Eurofighter gibt die Betriebskosten pro Flugstunde (Sprit, Instandhaltung) mit unter 16 000 Franken pro Stunde an. Rafale mit gut 17 000 Franken. Für den Gripen budgetiert das VBS diese Kosten auf gut 18 000 Franken.
http://www.blick.ch/news/politik/gripen-knorz-koennen-oesterreicher-besser-rechnen-id2408543.html
Wer mit solch einer Idee kommt hat meines Erachtens offensichtlich von Geographie und Zeit keine Ahnung.
Nur zwei die diese Idee hatten, Verteidigungsminister Klug und sein Flügelmann General Commenda!!