kaum einer kennt die Frage - noch wenige die Antwort ...

Diskutiere kaum einer kennt die Frage - noch wenige die Antwort ... im Verkehrsflugzeuge Forum im Bereich Luftfahrzeuge; AW: kaum einer kennt die Frage - noch wenige die Antwort ... Inzwischen habe ich mich noch einmal über die A.300 auf einer französischen Seite...

Sens

Alien
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AW: kaum einer kennt die Frage - noch wenige die Antwort ...

Inzwischen habe ich mich noch einmal über die A.300 auf einer französischen Seite informiert.
Es gab drei Anläufe. Das erste Projekt war ein französisches 1XX, das zweite Projekt Britisch dominiert 2XX und das dritte 3XX.
Der Airbus sollte zuerst tatsächlich die Größenordnung für 250 Passagiere haben doch inzwischen durften es auch 300 sein, weil ein amerikanisches Triebwerk mit mehr Leistung gewählt wurde.
Wer also die Bezeichnung A.300 der Größenordnung der Passagierzahl in Verbindung bringt, der hat die einfachste Erklärung gewählt.
Die Verknüpfung A.300 mit der geplanten Zahl für den Umfang des Programms stammt übrigens aus dem Focus zum 40. Jubiläum von Airbus.
 

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Genau deshalb und weil man damit im Asiatischen Raum auf hohen Absatz hoffte,
Weiterhin gab es mal ein 380 iger Vorprojekt wo der Rumpf wie ´ne 8 ausgesehen hätte.

( für ´ne 8 auf´m Autokennzeichen legen die Asiaten Unsummen auf den Tisch:headscratch: Weils halt Glück bringen soll )
Die Amerikaner haben sich schlicht an die Reihenfolge ihrer Produktionsmuster gehalten. Nach der 777 gibt es die 787 und das nächste ist zunächst die 7N7, bis es dann offiziell zur 797 wird.
Für Airbus hatten wir bisher die
» Airbus A300
» Airbus A310
» Airbus A318
» Airbus A319
» Airbus A320
» Airbus A321
» Airbus A330
» Airbus A340
» Airbus A350
» Airbus A380
 
Schorsch

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Alien
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( für ´ne 8 auf´m Autokennzeichen legen die Asiaten Unsummen auf den Tisch:headscratch: Weils halt Glück bringen soll )
Ebenso für einen getrockneten Tiger-Penis oder ein geriebenes Nashorn.
Nun, etwas bekloppt sind wir ja alle, aber multipliziert mit 1.5 Milliarden ist dann halt mal das Breitmaulnashorn futsch.
 
Schorsch

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Dass auch die A380 eine längere Durststrecke haben würde, war schon aus der schwierigen Geschichte der 747 zu lernen. Deshalb dürfte Airbus so ein Programm, auch bei den Rentabilitätserwartungen, über Jahrzehnte angelegt haben. Das ist ein strategisches Vorhaben für Airbus. Nur weil es mal ein Jahr schlechter läuft, denken die intern ganz sicher nicht über eine Einstellung nach. Man erkennt aber, dass die Produktionsrate absichtlich nicht mehr steigt. Dadurch gewinnt man mit dem vorhandenen Auftragsbestand mehr Zeit.
Die B747 ist interessant. Pro Sitzplatz viel besser als alles andere zu seinem Erstflug, war sie im Prinzip aber nicht besser als die DC10. Somit war ein Flugzeug verfügbar, welches bessere Trip Cost und gleiche Seat Mile Cost hatte.
Trotzdem wurde die B747 gekauft (wohlgemerkt am wenigsten vom Ami selbst).

Mit -100B und -200 wurde die B747 erst richtig fertig.

Dann kamen die 80er und die B747NEO kam auf dem Markt. Der folgende Absatzboom ist auch auf starke Hub-Zentrierung des wenig liberalisierten Fernverkehrsmarktes zu verdanken. Rein kostentechnisch gehörte schon die B747-400 Mitte der 90er nicht mehr zur Spitzengruppe.

Wie ich sagte: würde man die B747 in gleicher Form im heutigen Markt bauen, es wäre ein kolossaler Fehlschlag.
Um eine gute Referenz zu haben muss man sich die Erfolge der B747 seit Mitte der 90er anschauen, wo eine B747-400 gegen gleichwertige oder bessere aber kleinere Konkurrenten antrat.
http://en.wikipedia.org/wiki/Boeing_747#Orders_and_deliveries
Nicht vergessen, dass darin die 166 B747-400F enthalten sind.
 
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Da habe ich mir einfach die Observer's Bücher von William Green Jahrbücher aus dem Keller geholt und nachgelesen.
Die Boeing 747 hatte ihren Erstflug im Februar 1969 und die Serien-Maschine sollte im Herbst 1969 an PanAm gehen.
Sie bot in der damals üblichen Klassen-Bestuhlung 364-394 Plätze.
Bei einem Startgewicht von 322 Tonnen betrug die Reichweite mit Reserven und einer Nutzlast von fast 65 Tonnen 7400 km.
Am 1.1. 1969 waren schon 163 Einheiten bestellt. Man hoffte bis Ende 1972 fast 200 Einheiten liefern zu können. [Stand Anfang 1969]
[Stand Anfang 1972]
Der erste Strecken-Einsatz für PanAm hatte sich wegen technischer Probleme auf den Januar 1970 verschoben.
Die erste Boeing 747-200 (747B) flog im Oktober 1970. Es war die 88. Serienmaschine!
Ab jetzt standen die 747-100 und 747-200 in Produktion und weitere Varianten sollten folgen. Sie hatten bisher das JT9D Tf von PW
Die 747-200 bot in der damals üblichen Klassen-Bestuhlung 374 Plätze.
Bei einem Startgewicht von 352 Tonnen betrug die Reichweite mit Reserven und einer Nutzlast von etwa 36 Tonnen 10650 km.
Die 747 war primär für den Langstrecken-Markt und Trans-Atlantik-Flüge konzipiert.

Erst in dieser Ausgabe finde ich die ersten Angaben zur MDD DC-10 Serie 10, die ihren Erstflug im August 1970 hatte und die im Juli 1970 an American und United geliefert wurden.
Es wurde als Kurz- und Mittelstrecken-Verkehrsflugzeug angeboten. Die Langstrecken-Variante DC-10-20 hatte ihren Erstflug im Februar 1972 und man hoffte ab Ende 1972 zwei DC-10 pro Monat liefern zu können.
Die DC-10 flogen mit CF6-6 von GE und boten in der Klassen-Bestuhlung 270 Plätze.
Bei einem Startgewicht von 195 Tonnen und mit max. Nutzlast betrug die Reichweite 3910 km. Die maximale Reichweite von 8283 km war nur mit minimaler Nutzlast möglich.

Zwei Dinge fallen im Vergleich zur Gegenwart auf. Man kam Ruck Zuck zur Sache oder der "Kuchen" war verteilt. Erst ab 1973 konnte MDD mit der DC-10-30 wirklich auf der Langstrecke etwas akzeptables liefern. Dumm nur das die "Ölkrise" von Ende 1973 den Markt für Passagierflugzeuge einbrechen lies. Boeing konnte diese Unterbrechung leichter verkraften, weil das gut gefüllte Bestellbuch noch genügende Aufträge aufwies, die nun leichter abgearbeitet werden konnten.
[Stand Anfang 1973]
Auch die MDD DC-10-30 wird als Mittelstrecken Flugzeug angeboten. Man sah sie wohl in erster Linie als direkten Konkurrenten für die Lockheed L-1011-1 Tristar und hatte in erster Linie den Amerikanischen-Markt im Sinn. In jener Zeit folgte dann Europa, Japan und Australien. Die anderen Märkte waren damals nur von sekundärer Bedeutung. Aus heutiger Sicht kaum vorstellbar, welche Entwicklung stattgefunden hat.
Die DC-10-30 hatte jetzt das GE CF-6-50A, das bessere oder vergleichbare Leistungen zum JT-9D von P&W bot.
Die typische Bestuhlung lag zwischen 225-270 und maximal waren 380 Passagiere erlaubt.
Beim maximalen Startgewicht von 252 Tonnen konnte mit maximaler Nutzlast bis zu 6875 km und mit minimaler bis 11118 km weit geflogen werden.
Im Januar 1973 gab es für alle Serien der DC-10, einschließlich der kommenden Serie 40, 221 Bestellungen und Optionen, doch da ahnte noch niemand was von der kommenden Ölkrise zum Ende des Jahres.
Zum gleichen Zeitpunkt hatte Lockheed für die Tristar und dem RB.211 von RR 199 Bestellungen und Optionen.

Die Airbus A300B-2 sollte erst ab März 1974 ihren Liniendienst bei Air France beginnen und die A300B-4 ab 1975 für Iberia und Sterling.

Doch dazu müsste ich noch einmal in den Keller, um die Bände für 1974-76 zu sichten.

Im Vergleich dazu scheint die heutige Entwicklung eher behäbig zu verlaufen und die Fluggesellschaften viel geduldiger zu sein.
Der Eindruck mag täuschen, weil immer weniger beim Hersteller gekauft wird und die Flugzeuge geleast werden.
 
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Boeing lieferte 1970 92 B747 aus, im darauf folgenden Jahr immer noch 69, und endete 1975 bei 21 Flugzeugen.
 
Toryu

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Auch die MDD DC-10-30 wird als Mittelstrecken Flugzeug angeboten. Man sah sie wohl in erster Linie als direkten Konkurrenten für die Lockheed L-1011-1 Tristar und hatte in erster Linie den Amerikanischen-Markt im Sinn. In jener Zeit folgte dann Europa, Japan und Australien. Die anderen Märkte waren damals nur von sekundärer Bedeutung. Aus heutiger Sicht kaum vorstellbar, welche Entwicklung stattgefunden hat.
Theoretisch kann die -30 auch Mittelstrecke. Dabei ist aber zu beachten, dass sie größere Tanks hat (= mehr Gewicht) und auch ein zusätzliches Fahrwerksbein unter dem Rumpf. Der Clou an diesem Bein ist, dass man es (im Cockpit) mechanisch in der eingefahrenen Position verriegeln kann, was aus dem Flugzeug eine DC-10-10 macht*. Naja, nicht ganz - der größere Tank und die stärkeren Triebwerke sind ja noch dran.
Einige Airlines haben dieses Feature genutzt - gibt sogar Filmaufnahmen von Air New Zealand DC-10, die "mit ohne" viertem Beinchen fliegen. Man wollte so Landegebühren sparen.

Bei JAL (DC-10-40) wurde zwischen der "I" und der "D" unterschieden. Zum Ausgleich der Flugstundenzahlen (und Cycles) wurde zwischen beiden Konfigurationen öfters mal gewechselt.

Die PW JT9D-getriebenen DC-10-40 waren eine Extrawurst für JAL und NWA (die beide ihrerseits verschiedene JT9D-Versionen nutzten). Die DC-10-30 verkaufte sich wesentlich besser - was nicht zuletzt an der besseren Leistung lag. NWA flog später DC-10-30 und -40 nebeneinander.

___
* Tatsächlich konnte man so etwas ähnliches bestellen - nannte sich DC-10-15 und war für die Mexikaner gedacht.
 
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