Kurzwellen-Funk vom Luftfahrzeug (B757) aus: welches Equipment?

Diskutiere Kurzwellen-Funk vom Luftfahrzeug (B757) aus: welches Equipment? im Navigation, Flugfunk u. Verfahren Forum im Bereich Grundlagen, Navigation u. Technik; Hallo! Ich hatte heute ein Funkgespräch mit einem Funkamateur, der sich an Bord eines Luftfahrzeuges befand (/am = aeronautical mobile). Das...

Gelöschtes Mitglied 3770

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Hallo!

Ich hatte heute ein Funkgespräch mit einem Funkamateur, der sich an Bord eines Luftfahrzeuges befand (/am = aeronautical mobile). Das Flugzeug, eine Boeing 757, war auf dem Weg von Lulea in Schweden nach Gran Canaria. Obwohl ich knapp 5 Minuten mit ihm plaudern konnte, war nicht genug Zeit, ihn über das verwendete Epuipment zu befragen. Ich habe nur die Information, dass die Ausgangsleistung auf dem 15-Meter-Band (ca. 21.3 Mhz) 400 Watt betrug und die Antenne ein in das Flugzeug integriertes Panel war, welches per Tuner an die Arbeitsfrequenz angepasst wurde.

Nun wüsste ich gerne mehr über HF-Funktechnik in Linienflugzeugen.

- wo ist die HF-Antenne verbaut?
- welche Funkgerätetypen findet man in einer B757? (Hersteller + Typbezeichnung)
- von wo aus kann man ein HF-Funkgerät bedienen, wenn man nicht der PIC oder 1st Officer ist? (Jumpseat...??)

Danke für Infos,
Gruss
Jens
 

Gelöschtes Mitglied 3770

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AW: Kurzwellen-Funk vom Luftfahrzeug (B757) aus: welches Equipment?

Interessanter Link, danke dafür :TOP:

Inzwischen habe ich den Funkamateur per E-Mail kontaktet, und er hat mir einige Informationen gegeben, die meine Eingangsfrage im Prinzip komplett beantworten.
Er ist "aircraft engineer" und darf als dritte Person im Cockpit mit Genehmigung des Kapitäns das HF-Funkgerät für den Amateurfunk benutzen. Das Gerät ist von Rhode and Schwarz / Allied Signal und hat ein minimalistisches Bedien-Panel im Vergleich zu einem Amateurfunkgerät:



auch die Frage nach der Antenne wurde geklärt. Diese befindet sich an der Vorderkante des Seitenleitwerkes:



Gruss
Jens
 
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AW: Kurzwellen-Funk vom Luftfahrzeug (B757) aus: welches Equipment?

Also nen "aircraft engineer" ist idR nen Flugzeugschlosser, englisch klingts nur besser. Zu Wartungszwecken (mittelbar oder unmittelbar) dürfen von solchem Personal auch die Bordeigenen Anlagen benutzt werden, dafür muss man kein (rechtlich gesehen) Amateurfunker sein.
Naja, und technisch gesehen, isses auch nicht so schwer, Piloten bekommens ja auch hin :rolleyes:

Die Bedienpanel sehen so oder so ähnlich aus, manchmal sind die in die normalen "Radio Management Panels" integriert, also haben kein eigenständiges Bedienpanel. Von diesen sind dann meist 3 verbaut, es könnte also auch der 1. Observer funken/bedienen.
Neben Rhode und Schwarz wäre Rockwell Collins noch ein typischer Hersteller.

Der Transceiver wird idR digital mit den Daten aus dem Bedienpanel versorgt und tuned dann, das Anpassen der Antenne nimmt der Antenna-Coupler vor. Beide Geräte/Boxen sitzen hinten in der Nähe des Leitwerks (in dem zu 95% die Antenne verbaut ist). Früher war der Antenna-Coupler noch richtig mit mechanischen Bauteilen und versehen (Trimmer oder sogar Drehkondensatoren), heute werden die Kapazitäten und Impendanzen "einfach" elektrisch verschalten und so aneinander gefügt, dass die Antenne angepasst ist.

HF-Systeme findet man aber kaum noch bei nicht-Langstreckenflugzeugen und selbst bei großen kann es schon sein, dass von 2 Systemen eines stillgelegt worden ist. Mittlerweile geht das alles über Satcom. Es ist auch möglich, eines der HF-Systeme (bzw. bei einer gemeinsamen Antenne kann sowieso nur einer funken) für die Datenkommunikation zu nutzen.
 

Gelöschtes Mitglied 3770

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AW: Kurzwellen-Funk vom Luftfahrzeug (B757) aus: welches Equipment?

Also nen "aircraft engineer" ist idR nen Flugzeugschlosser, englisch klingts nur besser.
Der Funkamateur hat ein englisches Rufzeichen, wohnt in GB und spricht Englisch als seine Muttersprache. Ich habe den Begriff "aircraft engineer" aus seiner Mail an mich herauskopiert. Er wird sicher wissen, wie man seinen Job oder seine Position im Flugzeug in seiner Sprache nennt.

Zu Wartungszwecken (mittelbar oder unmittelbar) dürfen von solchem Personal auch die Bordeigenen Anlagen benutzt werden, dafür muss man kein (rechtlich gesehen) Amateurfunker sein.
um damit auf Amateurfunkfrequenzen funken zu dürfen, rein rechtlich schon.

Gruss
Jens
 
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AW: Kurzwellen-Funk vom Luftfahrzeug (B757) aus: welches Equipment?

HF-Systeme findet man aber kaum noch bei nicht-Langstreckenflugzeugen und selbst bei großen kann es schon sein, dass von 2 Systemen eines stillgelegt worden ist. Mittlerweile geht das alles über Satcom.
Also wenn man den Funk eines NAT-Sektors (Santa Maria, Gander, New York) hört, dann meldet sich da immer noch jedes Flugzeug an mit dem Hinweis, dass man die Clearance schon per CPDLC empfangen hat. Von daher geht auch heute nicht alles über Satcom bzw. man verzichtet nicht darauf, noch einmal per HF Bescheid zu geben, wer man ist und was man vorhat.
 
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AW: Kurzwellen-Funk vom Luftfahrzeug (B757) aus: welches Equipment?

Er wird sicher wissen, wie man seinen Job oder seine Position im Flugzeug in seiner Sprache nennt.
Wurde nicht bezweifelt, ändert aber nichts an den Tatsachen. Die 767 hat keinen Flight Engineer mehr sondern ist mir einem Zwei-Mann-Cockpit ausgestattet. Vielleicht durfte er ja mal im Cockpit mitfliegen und mit dem HF spielen, es sei ihm gegönnt.

Getestet wird idR. über Stockholm Radio oder dergleichen, Verbindungen zu anderen Flugzeugen wären natürlich auch möglich, Amateurbänder werden in dem Fall nicht benötigt. Dies diente nur der Information, also bitte nicht patzig werden, immerhin hab ich versucht ein wenig Licht in die Sache zu bringen, du hattest gefragt, ich geantwortet!

dann meldet sich da immer noch jedes Flugzeug an mit dem Hinweis, dass man die Clearance schon per CPDLC empfangen hat.
Das ist aber das FANS, also man loggt sich auf eine ATC-"Station" ein und kommuniziert schriftlich. Wie das nun genau aufgebaut ist, unterscheidet sich vom Typ. Die Datenverbindung, welche dazu benötigt wird, kann über VHF, HF oder Satcom bereitgestellt werden, wobei viele (wie ich ja schon schrieb), die HF-Variante nicht mehr haben oder nie hatten.
Datalink via HF ist eine Option die genutzt werden kann, aber nicht jeder Betreiber/Typ verbaut hat.
Sprechfunk via HF von Flugzeugen ist also sehr selten, ATC-Sprechfunk dürfte es wohl nicht geben, weil viele kleinere Flugzeuge gar nicht damit ausgestattet sind.
 
dl9ght

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AW: Kurzwellen-Funk vom Luftfahrzeug (B757) aus: welches Equipment?

Hallo Cool
Um auf den Amateufunkbändern zu funken braucht man auch eine Amateurfunkgenehmigung.
Gruß dl9ght
 
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AW: Kurzwellen-Funk vom Luftfahrzeug (B757) aus: welches Equipment?

Das ist aber das FANS, also man loggt sich auf eine ATC-"Station" ein und kommuniziert schriftlich. […] Sprechfunk via HF von Flugzeugen ist also sehr selten, ATC-Sprechfunk dürfte es wohl nicht geben, weil viele kleinere Flugzeuge gar nicht damit ausgestattet sind.
Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt: Die Frequenzen zwischen Europa und Amerika waren dauerhaft "in Betrieb" – die Clearance an sich für den NAT-Track haben die Besatzungen per Datenfunk empfangen, sich aber trotzdem via Sprechfunk und damit HF bei Santa Maria, Gander und New York gemeldet.

Das Flugzeug meldet:

"Santa Maria, Flight 123, clearance received via CPDLC"

und als Antwort kommt dann lediglich ein

"Flight 123, Santa Maria, roger"

Und es requesten auch noch relativ viele Flugzeuge Flughöhen via HF; lediglich die position reports ("Flight 123, position N40W040 at 1234, estimating N40W050 at 1334, N40W060 next") sind deutlich weniger geworden bzw. sehr selten.
 
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AW: Kurzwellen-Funk vom Luftfahrzeug (B757) aus: welches Equipment?

Ja, in der Tat findet man im Netz bei der Suche nach Kurzwelle und Flugfunk kaum DIE Geraete deren Bedienteile man in den Cockpits sehen kann. Auch auf dem Amateuerfunk-Gebraucht-Markt sieht es sehr mau aus.
Vor ca. 40 Jahren durfte ich selbst einmal ins Cockpit auf einem Flug zur Funkausstellung nach Berlin. Da schien selbst der Kapitaen etwas erstaunt dass man mit dem KW-Geraet so einfach doch noch andere (Funkamateuere) erreichen kann und eben nicht nur auf den "vorgewaehlten Ziffern". Auch wenn diese Geraete, aehnlich wie die militaerischen, fuer den Amateurfunkbetrieb nicht unbedingt DEN Gebrauchswert haben wie reine Afu-Transceiver geht von ihnen eine gewisse Faszination aus. Mag es die klare Bedienstruktur oder auch nur das Wissen um die verbaute, vermeintlich hochzuverlaessige Technik sein. Jedenfalls haette ich nichts dagegen auf dem naechsten Flohmarkt ein funktionstuechtiges Flugfunk-KW-Geraet zu finden.
Ein bischen etwas von DEM KW-mobil-feeling ist auf dem Photo zu sehen. (Im alten Nissan war noch viel Platz zwischen den Sitzen...). Der Transceiver war noch ein alter mit analoger Skala, das Flugzeug-Kreuzzeiger Instrument stammte wohl von einem ADFAnzeiger und das Bedienpanel aus einer Militaermaschine wurde zusammen mit den Instrument zur Fernbedienung der Matchbox in der Fahrzeug-Hecktuer benutzt um die KW-Antenne abzustimmen. (SWR-Anzeige auf dem re. (nicht-avionik)-Instrument.)
 
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AW: Kurzwellen-Funk vom Luftfahrzeug (B757) aus: welches Equipment?

Also nen "aircraft engineer" ist idR nen Flugzeugschlosser, englisch klingts nur besser. Zu Wartungszwecken (mittelbar oder unmittelbar) dürfen von solchem Personal auch die Bordeigenen Anlagen benutzt werden, dafür muss man kein (rechtlich gesehen) Amateurfunker sein.
Naja, und technisch gesehen, isses auch nicht so schwer, Piloten bekommens ja auch hin :rolleyes:

Die Bedienpanel sehen so oder so ähnlich aus, manchmal sind die in die normalen "Radio Management Panels" integriert, also haben kein eigenständiges Bedienpanel. Von diesen sind dann meist 3 verbaut, es könnte also auch der 1. Observer funken/bedienen.
Neben Rhode und Schwarz wäre Rockwell Collins noch ein typischer Hersteller.

Der Transceiver wird idR digital mit den Daten aus dem Bedienpanel versorgt und tuned dann, das Anpassen der Antenne nimmt der Antenna-Coupler vor. Beide Geräte/Boxen sitzen hinten in der Nähe des Leitwerks (in dem zu 95% die Antenne verbaut ist). Früher war der Antenna-Coupler noch richtig mit mechanischen Bauteilen und versehen (Trimmer oder sogar Drehkondensatoren), heute werden die Kapazitäten und Impendanzen "einfach" elektrisch verschalten und so aneinander gefügt, dass die Antenne angepasst ist.

HF-Systeme findet man aber kaum noch bei nicht-Langstreckenflugzeugen und selbst bei großen kann es schon sein, dass von 2 Systemen eines stillgelegt worden ist. Mittlerweile geht das alles über Satcom. Es ist auch möglich, eines der HF-Systeme (bzw. bei einer gemeinsamen Antenne kann sowieso nur einer funken) für die Datenkommunikation zu nutzen.
Wurde nicht bezweifelt, ändert aber nichts an den Tatsachen. Die 767 hat keinen Flight Engineer mehr sondern ist mir einem Zwei-Mann-Cockpit ausgestattet. Vielleicht durfte er ja mal im Cockpit mitfliegen und mit dem HF spielen, es sei ihm gegönnt.

Getestet wird idR. über Stockholm Radio oder dergleichen, Verbindungen zu anderen Flugzeugen wären natürlich auch möglich, Amateurbänder werden in dem Fall nicht benötigt. Dies diente nur der Information, also bitte nicht patzig werden, immerhin hab ich versucht ein wenig Licht in die Sache zu bringen, du hattest gefragt, ich geantwortet!



Das ist aber das FANS, also man loggt sich auf eine ATC-"Station" ein und kommuniziert schriftlich. Wie das nun genau aufgebaut ist, unterscheidet sich vom Typ. Die Datenverbindung, welche dazu benötigt wird, kann über VHF, HF oder Satcom bereitgestellt werden, wobei viele (wie ich ja schon schrieb), die HF-Variante nicht mehr haben oder nie hatten.
Datalink via HF ist eine Option die genutzt werden kann, aber nicht jeder Betreiber/Typ verbaut hat.
Sprechfunk via HF von Flugzeugen ist also sehr selten, ATC-Sprechfunk dürfte es wohl nicht geben, weil viele kleinere Flugzeuge gar nicht damit ausgestattet sind.
@Cool Der Name ist wohl Programm? Schön dass es noch solche Proleten gibt.
Zum Hintergrund Hr. Cool: Es geht hier um FUNKDIENSTE. Genauso wie der Flugfunk ist der Amateurfunk ein Funkdienst. (Im Gegensatz zu CB Funk). Es ist bei allen Funkdiensten verboten ohne Genehmigung eine Aussendung vorzunehmen. Auch nicht zu Testzwecken. Dazu bedarf es eben der Ausbildung und der Lizenz. "Weil es ja so einfach ist". Aus diesem Grund machen auch alle Astronauten (Alexander Gerst) aber auch alle Hardwareeingenieure welche Sendegeräte konzipieren und entwickeln erst mal eine Funkausbildung mit anschließender Erwerbung der Lizenz dafür. Eine Anlage ohne Ausstrahlung (zu Wartungzwecken) wird übrigens einfach mit einem Dummyload getestet. Das nur nebenbei. Zur "einfachen Bedienung": Der KW TX im Plane ist bewusst einfach gehalten, da dieses Funkgerät schnell und unter allen Bedingungen gut bedienbar sein muss. Deshalb kann das Gerät auch fast nichts und ist im Frequnezbereich auf wenige Bänder eingeschränkt. Siehe den Schalter USB ohne LSB. Zum Bedienen auch der "einfachen Geräte" gehört nicht nur das Wissen was der Knopf bedeutet. Wie sich das arrogante "Kann ja jeder" auswirkt, habe ich bei der Ausbildung zum Seefunkzeugnis (hier geht es um Leben retten! GMDSS Bedienung) gesehen. Nichtmal die einfachsten Handgriffe sitzen bei den Leuten. Es gibt beim Flugfunk klare Regeln. Es ist im Notfall eben schon ein Unterschied ob man der Rufende oder der Gerufene ist und wen man jetzt ansprechen will. Dann gibt es wieder die Proleten die ja alles können. Die Coolen. Die selbst die einfachsten Koordinaten runterstottern und W/E Vorzeichen verwechseln. Die im Ernstfall alle versagen - auf ganzer Linie. Nein sooo einfach ist das nicht.
Zum KW Funk zurück: Sehr viele Afrikalinien nutzen die Kurzwelle noch sehr häufig. Landeanflüge im Kongo sind nicht immer auf den short Range Bereich VHF ausgelegt, sondern auf weitere Distanzen im KW Bereich.
Zum AFU: Es gibt unter den Flugzeugführern etwa 20% Funkamateure. Diese können dann auch auf die AFu Frequenzen umschalten. z.B. 14.300 in USB. Wer nun aber ohne Kenntnisse auf 14090 (CW Bereich) schaltet und dort durch dummes Rufen stört, weiß nicht was er anrichtet. Das Signal das da nicht hingehört ist tausende KM empfangbar. Im AFU Bereich kann der Pilot mit AFuLizenz aber Gespräche auch ausserhalb des Flugfunkdienstes führen. Was m.E. auch sehr beliebt ist. Call wäre dann aber das AFU Rufzeichen und /AM also DL9xyz /AM Air Mobile personengekoppelt übrigens. Auch wenn er aus dem DE-XCU funkt. -.-
 
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Es ist bei allen Funkdiensten verboten ohne Genehmigung eine Aussendung vorzunehmen. Auch nicht zu Testzwecken.
http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/flugfunkv_2008/gesamt.pdf

Paragraph 1 , Absatz 2, 5. sagt eigentlich alles, ich fuerchte das ist auch nicht zweitdeutig oder bedarf Interpreation.

Desweiteren wuerde ich mich an Ihrer Stelle ueber die Netiquette im Allgemeinen und hier im Forum erkundigen, und wenn Sie schon dabei sind, bietet es sich an, sich ueber Bedeutung und Nutzen von Emoticons zu informieren, dann versteht man das ein oder andere geschrieben Wort auch besser.

Eine Anlage ohne Ausstrahlung (zu Wartungzwecken) wird übrigens einfach mit einem Dummyload getestet.
Aehh, nein, stimmt leider auch nicht. Flugzeuge != Amatuerfunkgeraete.
 
dl9ght

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Mit Anlage ist hier der Sender des Funkgerätes gemeint.Ein Dummyload ist der Abschlußwiderstand des Senders als Ersatz für die Antenne (zu Wartungzwecken).Was stimmt da nicht??
73 de DL9GHT
 
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Das Thema ansich scheint ja doch eine ganze Reihe von Funkfreunden zu interessierien. Auch solche die nicht unbedingt vom Fach sind, also weder aus dem Flugfunk- noch dem Amateuerfunkbereich kommen. Denke daher sind ein paar ergaenzende Erlaeuterungen nicht fehl am (Flug-)Platz (hi):

Der angesprochene Para 1 Abs. 2 Nr. 5 FlugfunkV

Ausgenommen hiervon ist die Ausuebung der Flugfunkdienstes

durch Berechtigte, die Wartungs- und Reparaturarbeiten an Funkgeräten durchführen und im Rahmen dieser
Tätigkeit zu Überprüfungszwecken am Flugfunk teilnehmen;

ermoeglicht dem Berechtigten (Wartungstechniker) somit auch mit dem Geraet am Flugfunkdienst zu dem genannten Zweck teilzunehmen. Er muss nicht unbedingt eine kuenstliche Antenne nutzen um bspw. den Sender oder das Mikrofon zu testen.
Und fuer einen Empfaengertest waere eine dummyload auch nicht unbedingt geeignet. - Aber halten wir noch einmal fest:
hier befinden wir uns im juristischen Umfeld des Flugfunks.

Wenn nun dieses HF-Funkgeraet von einem Berechtigten - also Inhaber einer gueltigen Afu-Genehmigung - auf Amateurfunkfrequenzen genutzt wird dann sind natuerlich die hier gueltigen Gesetze und Verordnungen zu befolgen.
Wie bereits erwaehnt kann natuerlich eine Person durchaus beide Genehmigungen/Zeignisse besitzen und ist damit in beiden Bereichen berechtigt. Allerdings gab es zumind. frueher einmal einen Zusatz in der AfuV der besagte dass fuer den Betrieb einer Amateuerfunkstelle an Bord eines Luftfahrtzeuges eine besondere Erlaubnis einzuholen war. Ob das aktuell noch Bestand hat kann ich im Moment nicht sagen.

Aber mobiler KW-Funk, egal ob Wasser- Land- oder Luftfahrzeug ist / bleibt eine interessante und spannende Angelegenheit. Und vergessen wir nicht die weitgehende Unabhaengigkeit von bestehender Infrastruktur.

Achso: Wer mal mit einem SSB (USB) taulichen Empfaenger ein wenig in der Kurzwellen-Welt des Flugfunks schnuppern moechte: 8992 khz - da bekommen US-Piloten verschluesselte Infos und wer's gerne mal sowohl in Deutsch als auch in Englisch hoeren moechte 5687 khz, da sprechen sich u.a. die GAF Piloten mit den Bodenfunkstellen ab.
 
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innwolf

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Hallo,
meines Wissens braucht man nur für Rheinfunk-, See-, Amateur- und Flugfunk eine Lizens. Anderer kommerzieller Kurzwellenfunk muß zwar genehmigt werden vom jeweiligen Staat, die Operateure am Mikrofon, früher Fernschreiber oder gar Morsetaste müssen es können, aber nicht lizensiert sein.

Z.B. die Funkdienste von THW, IRK usw. im intenrationalen Katastrophendienst. Ebenso die Beobachter oder Stationsmeterologen des Wetterdienst, der betreibt oder betrieb ein Kurzwellendatenfunk für Wettermeldungen und Radioaktivitätslage nach Offenbach von wichtigen Stationen was wöchentlich einmal geprobt wurde, mit Funkfernschreiben. Das Personal wurde ausgebildet und eingwiesen, hat aber keine offizielle Lizens!
 
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Ja innwolf, da ist was wahres dran: Bei der Bundeswehr durfte ich auch auf KW funken und brauchte auch schon damals keine "Lizenz" aber zumind. eine AAP (Ausbildung am Arbeitsplatz). Der Begriff Lizenz ist sicher auch nur dem internationalen Sprachgebrauch geschuldet, denn - soweit ich weisz - bekommen in DL weder die Funkamateure noch Teilnehmer anderer Funkdienste eine Lizenz. Bei mir stehts noch in Deutsch und ich glaube es nennt sich Sende- Empfangsgenehmigung. Bei den privaten Seefunkern heisst es wohl bspw. nun auch short oder long range CERTIFICATE. Ob die Flugfunker noch ihr BZF oder AZF machen oder es da auch Aenderungen gab, weisz ich nicht. - Aber das alles ja nur zur Ergaenzung, denn das Thema ansich war ja die verwendete Technik. Aber allen Kurzwelleinteressierten - egal auf welcher Frequenz und zu welchem Dienst - allzeit guten Empfang !
 

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bei mir heißt die "Amateurfunklizenz" offiziell "Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst".

Gruss, Jens

Ja innwolf, da ist was wahres dran: Bei der Bundeswehr durfte ich auch auf KW funken und brauchte auch schon damals keine "Lizenz" aber zumind. eine AAP (Ausbildung am Arbeitsplatz). Der Begriff Lizenz ist sicher auch nur dem internationalen Sprachgebrauch geschuldet, denn - soweit ich weisz - bekommen in DL weder die Funkamateure noch Teilnehmer anderer Funkdienste eine Lizenz. Bei mir stehts noch in Deutsch und ich glaube es nennt sich Sende- Empfangsgenehmigung. Bei den privaten Seefunkern heisst es wohl bspw. nun auch short oder long range CERTIFICATE. Ob die Flugfunker noch ihr BZF oder AZF machen oder es da auch Aenderungen gab, weisz ich nicht. - Aber das alles ja nur zur Ergaenzung, denn das Thema ansich war ja die verwendete Technik. Aber allen Kurzwelleinteressierten - egal auf welcher Frequenz und zu welchem Dienst - allzeit guten Empfang !
 
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