Zwei Wingsuit-Springer sterben bei Absturz in der Schweiz

Diskutiere Zwei Wingsuit-Springer sterben bei Absturz in der Schweiz im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; AW: Zwei Wingsuit-Springer sterben bei Absturz in der Schweiz Man muß kein Extremsportler zu sein oder Wingsuit fliegen, um Unfälle zu erleiden...

odlanair

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AW: Zwei Wingsuit-Springer sterben bei Absturz in der Schweiz

Man muß kein Extremsportler zu sein oder Wingsuit fliegen, um Unfälle zu erleiden.

Um das zu erkennen, reicht es, hier ins Unterforum Flugunfälle zu sehen und
die Hobbyfliegerunfälle herzunehmen - alles unnötige Tote, Verletzte und Sachschäden?
Allein die letzten Tage sind ergiebig.
Und auch nichts wissenschaftliches oder irgend eine besondere Wertschöpfung dabei...


Also Ball flach halten und darüber nachdenken, auf was wir möglicherweise verzichten müßten,
wenn Spaßaktionen (auch Urlaubsflüge machen Spaß) nicht mehr genehm sind.
Und auch darüber, wer befindet, wann Spaß aufhört.
 
Toryu

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AW: Zwei Wingsuit-Springer sterben bei Absturz in der Schweiz

Der hocheffiziente Benzin-Einspritzmotor mit doppelten Turbolader hat keine rote Blutspur durch die Geschichte gezogen.
Und Grenzgänger nicht gleich Grenzgänger.
Das nicht, aber der Typ, der in Stölln einen selbst angehäuften Dreckberg heruntergesprungen ist, hat für einen Durchbruch gesorgt. Ähnlich wie zwei "bekloppte" Fahrradbastler in Kitty Hawk, oder der völlig wahnsinnige Sohn schwedischer Einwanderer, der 1927 alleine über den Ozean fliegt und damit unter Beweis stellt, das dies möglich ist.

Evolutionen machen revolutionale Entwicklungen zwar salonfähig, aber wenn vorher keiner mal den Kopf 'raushält, wird sich die risikoscheue Industrie davor hüten, großartige Investitionen in "fragwürdige" Projekte zu stecken.

Grundlegende Durchbrüche (da gehört jetzt kein "Common-Rail Diesel" dazu) werden eben von ein bisschen Besessenheit erst ermöglicht.
 
cakemixer

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AW: Zwei Wingsuit-Springer sterben bei Absturz in der Schweiz

Das nicht, aber der Typ, der in Stölln einen selbst angehäuften Dreckberg heruntergesprungen ist, hat für einen Durchbruch gesorgt. Ähnlich wie zwei "bekloppte" Fahrradbastler in Kitty Hawk, oder der völlig wahnsinnige Sohn schwedischer Einwanderer, der 1927 alleine über den Ozean fliegt und damit unter Beweis stellt, das dies möglich ist.

Evolutionen machen revolutionale Entwicklungen zwar salonfähig, aber wenn vorher keiner mal den Kopf 'raushält, wird sich die risikoscheue Industrie davor hüten, großartige Investitionen in "fragwürdige" Projekte zu stecken.

Grundlegende Durchbrüche (da gehört jetzt kein "Common-Rail Diesel" dazu) werden eben von ein bisschen Besessenheit erst ermöglicht.
...ich wollt´s nicht mehr wiederholen - danke....!
 
Schorsch

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AW: Zwei Wingsuit-Springer sterben bei Absturz in der Schweiz

Das nicht, aber der Typ, der in Stölln einen selbst angehäuften Dreckberg heruntergesprungen ist, hat für einen Durchbruch gesorgt. Ähnlich wie zwei "bekloppte" Fahrradbastler in Kitty Hawk, oder der völlig wahnsinnige Sohn schwedischer Einwanderer, der 1927 alleine über den Ozean fliegt und damit unter Beweis stellt, das dies möglich ist.

Evolutionen machen revolutionale Entwicklungen zwar salonfähig, aber wenn vorher keiner mal den Kopf 'raushält, wird sich die risikoscheue Industrie davor hüten, großartige Investitionen in "fragwürdige" Projekte zu stecken.

Grundlegende Durchbrüche (da gehört jetzt kein "Common-Rail Diesel" dazu) werden eben von ein bisschen Besessenheit erst ermöglicht.
Das habe ich ja auch nicht verneint. Damit wird aber nicht automatisch jeder Grenzgänger zum Helden der Wissenschaft und des Fortschritts. Manche Dinge sind einfach nur gefährlich, und dienen nirgendwo einem erkennbaren Fortschritt. Und viele Technologien wurden eben ganz langweilig von Backoffice-Engineers entwickelt und in einer Halle am Ende des Firmengeländes erprobt.

Der Typ in Stölln ist ja auch daran gestorben. Und irgendwo war es ja auch eine Art Flügelanzug.
Die Fahrradbastler waren ja auch tüchtige Geschäftsleute, sehr im Geiste von Red Bull.
Der Abkömmling schwedischer Einwanderer hat nebenbei nichts beweisen, was nicht ohnehin bekannt war. Er landete nur eben nicht in Neufandland, sondern in Paris (und war auf einen Schlag berühmt). Und deswegen kennt man Lindberg, aber niemand kennt John Alcock oder Athur Witten Brown.

Fazit: gute Pioniere (solche mit Wikipedia-Artikel) investieren mindestens so viel Energie in Außenwirkung wie ins Abenteuer.



Es fällt hier anscheinend schwer, aus dem Schwarz-Weiß Schema rauszukommen.
 

Rhönlerche

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AW: Zwei Wingsuit-Springer sterben bei Absturz in der Schweiz

Es gibt eben heute die professionellen Selbstvermarkter mit Gopro-Kamera am Helm, Werbevertrag und Youtube-Kanal und die "echten" Pioniere. Klar, der Übergang mag fließend sein, gerade wenn man sich diese freiwilligen Selbstmordkandidaten anguckt, die oneway zum Mars fliegen wollen. Nervenkitzel/Klicks/15 Minuten Ruhm und wissenschaftlicher Fortschritt sind unterschiedliche Dinge.

Apropos Gopro:
Ein norwegischer Fallschirmspringer ist haarscharf von einem Meteoriten verfehlt worden und hats natürlich gefilmt:

http://www.telegraph.co.uk/science/space/10742854/Meteorite-narrowly-misses-Norwegian-skydiver.html
 
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cakemixer

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AW: Zwei Wingsuit-Springer sterben bei Absturz in der Schweiz

@ schorsch

Jetzt muss ich doch noch mal meinen Senf dazugeben...

Das habe ich ja auch nicht verneint. Damit wird aber nicht automatisch jeder Grenzgänger zum Helden der Wissenschaft und des Fortschritts.
Es hat keiner behauptet, dass jeder Grenzgänger zum Helden wird.... - selbstverständlich nicht...

Manche Dinge sind einfach nur gefährlich, und dienen nirgendwo einem erkennbaren Fortschritt.
Richtig ...!

Und viele Technologien wurden eben ganz langweilig von Backoffice-Engineers entwickelt und in einer Halle am Ende des Firmengeländes erprobt.
Auch richtig - aber die Idee, die Basis zur jeweiligen Technologie haben sie in den seltensten Fällen geschaffen.

Ich wage (wiederholt) ganz kühn zu behaupten, dass die wesentliche Technologie-Entwicklung des letzten Jahrhunderts auf dem Mut, der Ausdauer und dem Wissensdrang einiger "Verrückter" und einiger genial "Verrückter" beruht - Menschen, die ihre Idee trotz ständiger Rückschläge - oft unter Einsatz ihres Lebens - umgesetzt hatten.
Dampfmaschine, Eisenbahn, Motoren, Auto, Flugzeug, Glühbirne, Dieselmotor und, und, und - alles ist zunächst im Hinterhof entstanden und als (im Zeitgeist) krude Idee verspottet worden - ganz ähnlich der hiesigen Diskussion.....
Auch damals wollte man mit Verboten eingreifen (z. B. erste Eisenbahnlinie Fürth - Nürnberg, weil nach Ansicht der "Fachleute" die hohe Geschwindigkeit des Zuges dem menschlichen Organismus schade) und das ganze Zeugs niemandem nutze...!
Da sollten jetzt bei einigen die Ohren klingeln.....

Was Du glaubst zu wissen, sind in der Regel Weiterentwicklungen.., Ausnahmen bestätigen die Regel..
Auch heute sind wir insofern nicht "am Ende der Fahnenstange" und es gibt nach wie vor Bereiche mit ähnlichen Herausforderungen wie oben, die Mut und Riskobereitschaft Einzelner erfordern und tatsächlich auch der Wissenschaft und dem Fortschritt dienen...
....und dienen nirgendwo einem erkennbaren Fortschritt.
..weil Du, weil wir das in vielen Fällen auch gar nicht beurteilen können. Beurteilen - nicht anmaßend Verurteilen...!
Und wenn dieses Be- und Verurteilen dann noch pseudo-ethisch philosophierend begründet wird - na ja.....

Der Typ in Stölln ist ja auch daran gestorben. Und irgendwo war es ja auch eine Art Flügelanzug.
Die Fahrradbastler waren ja auch tüchtige Geschäftsleute, sehr im Geiste von Red Bull.
Der Abkömmling schwedischer Einwanderer hat nebenbei nichts beweisen, was nicht ohnehin bekannt war. Er landete nur eben nicht in Neufandland, sondern in Paris (und war auf einen Schlag berühmt).
Geht´s noch ignoranter ...???

Und deswegen kennt man Lindberg, aber niemand kennt John Alcock oder Arthur Witten Brown.
Wo ist der Unterschied...?
Auch wenn Alcock und Witten Brown den Atlantik lange vor Lindbergh überquert hatten, schmälert das weder die Leistung des einen, noch die der anderen..!!
Der Geist, das Motiv, der Mut und die Risikobereitschaft waren die selben... - in der Selbstvermarktung mögen sie sich unterschieden haben...

Es fällt hier anscheinend schwer, aus dem Schwarz-Weiß Schema rauszukommen.
Wenn Du es nicht schon geschrieben hättest....!!!

Gruß
 
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Im Lotter Kreuz links oben
AW: Zwei Wingsuit-Springer sterben bei Absturz in der Schweiz

....
Der Abkömmling schwedischer Einwanderer hat nebenbei nichts beweisen, was nicht ohnehin bekannt war. Er landete nur eben nicht in Neufandland, sondern in Paris (und war auf einen Schlag berühmt). Und deswegen kennt man Lindberg, aber niemand kennt John Alcock oder Athur Witten Brown.

Fazit: gute Pioniere (solche mit Wikipedia-Artikel) investieren mindestens so viel Energie in Außenwirkung wie ins Abenteuer...
Lindbergh hat vielleicht nichts bewiesen, aber er hat sich etwas getraut. Ohne diesen Mut zu Pionierleistungen wären z.B. die Pole heute noch unerforscht und auf dem Mond würden nicht diverse Apollo-Relikte herum stehen.
Was wir heute davon haben, steht auf einem anderen Blatt.
Lindbergh musste auch gar nicht viel in seine Außenwirkung investieren, dafür hat praktisch alleine die Landung in Paris gesorgt.
Clarence Chamberlin und Richard Byrd, die nur wenige Wochen nach Lindbergh das gleiche oder sogar mehr geschafft haben, blieben von der Aufmerksamkeit weitgehend verschont.

Das Alcock und Whitten-Brown heute nicht mehr so bekannt sind, dürfte auch daran liegen, dass 1919 der Hype um eine Atlantiküberquerung in der Bevölkerung schlicht nicht vorhanden war. Der 1. WK war gerade ein halbes Jahr vorbei, man hatte mit Sicherheit andere Sorgen.

Nebenbei, Alcock und Whitten-Brown sind nicht nach Neufundland geflogen, sondern von da gestartet. Gelandet sind sie in Irland.
 
Toryu

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AW: Zwei Wingsuit-Springer sterben bei Absturz in der Schweiz

Der Abkömmling schwedischer Einwanderer hat nebenbei nichts beweisen, was nicht ohnehin bekannt war. Er landete nur eben nicht in Neufandland, sondern in Paris (und war auf einen Schlag berühmt). Und deswegen kennt man Lindberg, aber niemand kennt John Alcock oder Athur Witten Brown.
Also ich finde es praxisnäher, von einer Metropole zur anderen zu fliegen, als auf irgendeiner Wiese zu landen.
Das ist eben der Clou daran - Öffentlichkeitswirksamkeit. Das soll nicht heißen, dass die Leistungen anderer Pioniere schmaler ausfallen. Allerdings sollte man sich - wie du schon sagtest - auch um eine ordentliche Darstellung seiner Taten kümmern, da man sonst nur als Sonderling belächelt wird.

Damit wird aber nicht automatisch jeder Grenzgänger zum Helden der Wissenschaft und des Fortschritts.
Das habe ich ja auch nicht behauptet, oder?

Fakt ist aber letztendlich, dass "Grenzgänger" (ergo Menschen, die ein erhöhtes Risiko einzugehen bereit sind) hin und wieder notwendig sind. Viele Technologien, die anfangs als gefährliche Spielerei angelächelt wurden (incl. Automobil und Flugzeug), haben nach einiger Iteration und Evolution (wofür dann die Grenzgänger nichtmehr nötig waren) ihren Nutzen bewiesen.

Man sollte zwischen privatem Adrenalinjunkie (oder privatwirtschaftlichem Eventmarketing) und tatsächlichem Pioniergeist unterscheiden. Das sind zwei paar Stiefel, die ab und zu eben mit dem gleichen Schnürsenkel getragen werden.
 
Schorsch

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AW: Zwei Wingsuit-Springer sterben bei Absturz in der Schweiz

Fakt ist aber letztendlich, dass "Grenzgänger" (ergo Menschen, die ein erhöhtes Risiko einzugehen bereit sind) hin und wieder notwendig sind. Viele Technologien, die anfangs als gefährliche Spielerei angelächelt wurden (incl. Automobil und Flugzeug), haben nach einiger Iteration und Evolution (wofür dann die Grenzgänger nichtmehr nötig waren) ihren Nutzen bewiesen.

Man sollte zwischen privatem Adrenalinjunkie (oder privatwirtschaftlichem Eventmarketing) und tatsächlichem Pioniergeist unterscheiden. Das sind zwei paar Stiefel, die ab und zu eben mit dem gleichen Schnürsenkel getragen werden.
Ich finde das treffend auf den Punkt gebracht. Danke!
 
Intrepid

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AW: Zwei Wingsuit-Springer sterben bei Absturz in der Schweiz

Ich staune immer wieder, mit welcher Selbstverständlichkeit in Nützlich oder Unnütz unterteilt´und das Tun anderer als "sinn- und wertlos" gebrandmarkt wird ...
Mir schießt selten der Gedanke in den Kopf, etwas sei unnütz. Bei wagemutigen Grenzgängern vor einem arrangierten Millionen-Publikum passiert es mir dann doch.
 
cakemixer

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AW: Zwei Wingsuit-Springer sterben bei Absturz in der Schweiz

Mir schießt selten der Gedanke in den Kopf, etwas sei unnütz. Bei wagemutigen Grenzgängern vor einem arrangierten Millionen-Publikum passiert es mir dann doch.
...ganz wertfrei:

- es hat dem Veranstalter Millionen in die Kasse gespült
- es hat Baumgartner selbst über 70 Millionen gebracht
- der Ballonhersteller profitiert und kann seine Mitarbeiter in Lohn und Brot halten
- gleiches gilt für die vielen mit dem Projekt Beschäftigten
- für die Fernsehanstalten, die Presse
- ein Millionenpublikum wurde in den Bann gezogen...

- ob und inwieweit das Ganze dazu noch einen wissenschaftlichen Nutzen besitzt, wird sich zeigen. Die eine
oder andere Erkenntnis lässt sich wohl aus dem gut vermessenen und dokumentierten Sprung ziehen....

Gruß
 
Intrepid

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AW: Zwei Wingsuit-Springer sterben bei Absturz in der Schweiz

...ganz wertfrei:

[...]
Wir kommen des Pudels Kern näher. Ein Stunt, bei dem jemand etwas mehr oder weniger Lebensgefährliches tut, um damit ein großes Publikum zu erreichen. Im Vordergrund steht die Show und der Nervenkitzel. Irgendwelche Erkenntnisse werden eher zufällig gemacht und sind nicht das vorrangige Ziel der Aktion. Otto Lilienthal ist meines Wissens nicht ausdrücklich vor Publikum den Hang herunter geglitten sondern hätte das auch völlig für sich alleine getan - eben der Sache wegen. Und wenn er seine Erkenntnisse auf ungefährliche Weise hätte erlangen können, so hätte er diesen Weg gewählt. Es ging ihm ums Fliegen und nicht um den Nervenkitzel.
 
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AW: Zwei Wingsuit-Springer sterben bei Absturz in der Schweiz

@ Intrepid

Otto Lilienthal ist meines Wissens nicht ausdrücklich vor Publikum den Hang herunter geglitten sondern hätte das auch völlig für sich alleine getan - eben der Sache wegen.
Richtig, wir befinden uns wieder am Ausgangspunkt der Diskussion, nämlich dass es solcher Pioniere wie hier z. B. Otto Lilienthals bedurfte und bedarf, mit Mut, Tatkraft und Beharrlichkeit eine Idee mit hohem persönlichen Risiko voranzubringen .... und wir ohne Menschen wie ihn "noch mit der Postkutsche unterwegs wären".

Und wenn er seine Erkenntnisse auf ungefährliche Weise hätte erlangen können, so hätte er diesen Weg gewählt.
Diese Möglichkeit hatte er wie viele andere nicht, kein Wagnis - keine Erkenntnisse.

Es ging ihm ums Fliegen und nicht um den Nervenkitzel.
Bei Lilienthal dürfen wir das annehmen - ausschließen können wir es aber auch nicht...
Viele der damaligen Pionierleistungen wurden wider den Zeitgeist in Jahren und Jahrzehnten des Experimentierens geschaffen - in Hinterhöfen oder eben auch auf einsamen Hügeln, um sich dem Spott der Mitbürger nicht unnötig auszusetzen.

Pionier- und Forschergeist schließt weder das Streben nach Anerkennung noch den Nervenkitzel aus - im Gegenteil, das gehört zusammen und war und ist oft die eigentliche Triebfeder, große Leistungen zu vollbringen.... Das gilt nicht nur für Forschung und Technik, sondern auch im (Extrem)Sport - Wettrennen um Ehre und Ruhm sind hier wie dort Legende.

Gruß
 
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AW: Zwei Wingsuit-Springer sterben bei Absturz in der Schweiz

Pionier- und Forschergeist ...
Yea. Jetzt snd wir wieder am Anfanfg.
Nur was Base-Jumping mit Pionier- und Forschergeist zu tun hat, erschließt sich mir nicht.
Es gibt einen Haufen Leute, die von der Allgemeinheit als "Spinner" klassifiziert werden. Einige davon sind Pioniere und Forscher. Viele andere sind es nicht.

Absolut nichts gegen den persönlichen "Kick". Der eine findet ihn im Adrenalin, der andere bei der Lösung technischer, mathematischer, philosophischer, zwischenmenschlicher Herausforderungen. Soll jeder machen können, wie er will. Es braucht dafür nicht die Verklärung mit "wissenschaftlichem Neuland". (genauso wenig wie die Aufrechnung "gesellschaftlicher Kosten"). Es braucht, genau genommen, nicht einmal die gesellschaftliche Akzeptanz, die Toleranz der Gesellschaft (ich heiße es nicht gut, aber ich nehme es hin) genügt.

gero
 

Talon4Henk

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Es gibt aber meiner Meinung nach in diesem Bereich des Aerodynamik kaum mehr etwas zu erforschen und dass es in Zukunft einen 100 Personen Wingsuit Airliner gibt kann ich mir auch nicht vorstellen. Bleibt also Nervenkitzel, Ego etc.
 
cakemixer

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Yea. Jetzt snd wir wieder am Anfanfg.
Nur was Base-Jumping mit Pionier- und Forschergeist zu tun hat, erschließt sich mir nicht.
Es gibt einen Haufen Leute, die von der Allgemeinheit als "Spinner" klassifiziert werden. Einige davon sind Pioniere und Forscher. Viele andere sind es nicht.

Absolut nichts gegen den persönlichen "Kick". Der eine findet ihn im Adrenalin, der andere bei der Lösung technischer, mathematischer, philosophischer, zwischenmenschlicher Herausforderungen. Soll jeder machen können, wie er will. Es braucht dafür nicht die Verklärung mit "wissenschaftlichem Neuland". (genauso wenig wie die Aufrechnung "gesellschaftlicher Kosten"). Es braucht, genau genommen, nicht einmal die gesellschaftliche Akzeptanz, die Toleranz der Gesellschaft (ich heiße es nicht gut, aber ich nehme es hin) genügt.

gero
...in allem Zustimmung!

Die Verküpfung "was hat Base-Jumping mit Pionier- und Forschergeist zu tun" ergibt sich aus Deiner Feststellung:
"es braucht, genau genommen, nicht einmal die gesellschaftliche Akzeptanz, die Toleranz der Gesellschaft (ich heiße es nicht gut, aber ich nehme es hin) genügt" und "soll jeder machen können, wie er will".

Meine generelle Aussage "..wenn es diese "Grenzgänger" im Sport, der Wissenschaft und der Technik mit ihrem "Bewusstsein zum Risiko" nicht gäbe, würden wir uns alle noch mit der Postkutsche fortbewegen ..! heißt nichts anderes.
Es geht um den Typ "Risikobereiter Mensch" (Abenteurer, Forscher, Extremsportler), ... um dessen Freiheit, all das tun und lassen zu können, wonach ihm zumute ist, was er sich leisten kann, was er sich traut und wozu er sich berufen fühlt - ohne andere zu behelligen oder zu gefährden.
Das betrifft sowohl Menschen mit wissenschaftlichen Zielsetzungen - aber eben auch den Base-Jumper in seiner Freiheit, sich final in die Wand zu setzen ...


Gruß
 
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AW: Zwei Wingsuit-Springer sterben bei Absturz in der Schweiz

Es gibt aber meiner Meinung nach in diesem Bereich des Aerodynamik kaum mehr etwas zu erforschen ...
...glaube ich nicht. Die größten Herausforderungen bei der Entwicklung gerade von Militärjets bestehen nach wie vor im Bereich der Aerodynamik.

Die Wingsuits werden ebenfalls permanent weiterentwickelt, auch das Militär arbeitet daran - wo die Entwicklung letztendlich enden wird, weiß heute keiner...
 
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Talon4Henk

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AW: Zwei Wingsuit-Springer sterben bei Absturz in der Schweiz

...glaube ich nicht. Die größten Herausforderungen bei der Entwicklung gerade von Militärjets bestehen nach wie vor im Bereich der Aerodynamik.

Die Wingsuits werden ebenfalls permanent weiterentwickelt, auch das Militär arbeitet daran - wo die Entwicklung letztendlich enden wird, weiß heute keiner...
Ersteres wird aber experimentell im Windkanal erforscht und zweiteres gibt es bereits länger allerdings wird auch dort anderweitig geforscht.
 
Schorsch

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...glaube ich nicht. Die größten Herausforderungen bei der Entwicklung gerade von Militärjets bestehen nach wie vor im Bereich der Aerodynamik.
Deswegen ist aber nicht alles bei dem einem die Luft um die Nase pfeift gleich "Forschung". Tatsächlich lassen sich alle aerodynamischen relevanten Dinge bequem und reproduzierbar im Windkanal erforschen. Flügelanzugfliegen hat nichts mit Forschung zu tun, und es gibt keine übertragbaren Technologien. Subsonische & inkompressible Aerodynamik wird schon seit 40 Jahren gut verstanden.
 
cakemixer

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AW: Zwei Wingsuit-Springer sterben bei Absturz in der Schweiz

Die Aussage :
Es gibt aber meiner Meinung nach in diesem Bereich des Aerodynamik kaum mehr etwas zu erforschen....
ist allgemein gehalten und beinhaltet keine Einschränkung auf das Forschen im Windkanal ....

Flügelanzugfliegen hat nichts mit Forschung zu tun, und es gibt keine übertragbaren Technologien.
Soweit Du diese Feststellung auf die Aerodynamik beschränkst, magst Du recht haben.
Es gibt im Zusammenhang mit den Wingsuits noch andere ernsthafte Forschungsfelder: zum Beispiel Materialforschung und die Entwicklung von Antriebstechniken usw....
Es ist / es wird noch interessant... und in der einen oder anderen Hinsicht wird auch ein allgemeiner Nutzen erkennbar sein...

Gruß
 
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