Martin X-24A/B - Mach 2

Diskutiere Martin X-24A/B - Mach 2 im Jets bis 1/72 Forum im Bereich Bauberichte online; Mit „flügellosen Auftriebskörpern“ wurde untersucht, ob ein Wiedereintrittsfahrzeug aus dem Weltall aerodynamisch gesteuert an einem vorbestimmten...
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Mit „flügellosen Auftriebskörpern“ wurde untersucht, ob ein Wiedereintrittsfahrzeug aus dem Weltall aerodynamisch gesteuert an einem vorbestimmten Ort kontrolliert gelandet werden kann. Am NASA Flight Research Center auf der kalifornischen Edwards Air Force Base wurde eine ganze „Flotte“ derartiger Fahrzeuge von 1963 bis 1975 getestet.

Diese einzigartigen Versuchsflugzeuge mit ihrer unkonventionellen aerodynamischen Form hießen M2-F1, M2-F2, M2-F3, HL-10, X-24A und X-24B. Die in den Tests gewonnenen Daten dienten der Entwicklung des amerikanischen Space Shuttles.

Bei meinen Recherchen habe ich Don's Model Works / Wings Models http://www.donsmodelworks.com/index.htm gefunden, der mehrere dieser Fahrzeuge als Vakuform-Bausatz im Programm hatte, davon aktuell aber nur noch die X-24A/B sowie einen Decalbogen dazu.

Der Spritzguss-Bausatz von Mach 2 enthält beide Varianten des Wiedereintrittskörpers X-24. Die „fliegende Kartoffel“ X-24A und das „fliegende Bügeleisen” X-24B. Zu beachten ist, dass die X-24B durch Umbau der X-24A entstanden ist und daher beide Maschinen NIE zusammen zu sehen waren.

Die in [5] gezeigten Detailfotos stammen von einem neuzeitlichen Nachbau.



Quellen:
[1] Jay Miller, Charles Yeager: The X-Planes. X-1 to X-29, Specialty Press (MN), 1983
[2] NASA Armstrong Fact Sheet: Lifting Bodies http://www.nasa.gov/centers/dryden/news/FactSheets/FS-011-DFRC.html#.UzWzmYVWSSo
[3] NASA Armstrong Flight Research Center Past Projects - Lifting Bodies http://www.nasa.gov/centers/dryden/history/pastprojects/Lifting/X24/#.UzWxs4VWSSo
[4] Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Martin-Marietta_X-24
[5] X-24 A/B Walk Around: http://aircraftwalkaround.hobbyvista.com/x24/x24.htm
[6] Photos: http://www.dfrc.nasa.gov/Gallery/Photo/X-24/index.html
[7] Decal for Martin-Marietta X-24 A/B - 1:72 - Wings Models http://search.cartserver.com/search/search.cgi?cartid=p-3638&category=dmw&bool=AND&maxhits=100&keywords_1=&keywords_2=&keywords=keyspace
 
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Beginnen wir mit dem ersten.

X-24A

Die X-24A wurde von der Martin Aircraft Company, Maryland, für die U.S. Air Force gebaut. Die X-24A war ein knollenförmiges Gerät mit drei senkrechten Flossen am hinteren Ende für die Richtungssteuerung. Horizontale Hinterkantenklappen an Ober- und Unterseite dienten zur Auftriebskontrolle. Die Form erinnert an eine Kartoffel mit Flossen. Das Flugzeug wog 2844 kg, war 7,47 m lang und 3,51 m breit (nur der Rumpf, ohne die Flossen). Der erste unmotorisierte Gleitflug fand am 17. April 1969 statt und der erste motorisierte Flug am 19. März 1970.

Die X-24A wurde 28 mal geflogen und sie bestätigte das Konzept, dass ein Raumtransporter ohne Antrieb gelandet werden konnte. Die höchste Geschwindigkeit, die mit der X-24A erzielt wurde betrug 1667 km/h (Mach 1.6). Die maximale Flughöhe lag bei 21760 Meter. Sie wurde von einem XLR-11 Raketenmotor mit einem theoretischen Maximalschub von 3850 kp angetrieben.

Zum Bau ein paar Gedanken vorneweg:

  • nach einer Reihe filigraner Sportflugzeuge und Schulgleiter, z.T. mit filigraner Verspannung (nein Flugi, die Spannfäden sind noch nicht ausgegangen :wink:) war es mir wieder nach etwas „Handfestem“ (Voll-Metall)
  • eigentlich wäre ein früher Dornier Wal oder die Ha 139 V1 jetzt dran:headscratch:, aber mir graust es noch vor dem Aufwand :mad:
  • daher ein „Spaziergang“ bzw. ein kleiner „Exoten-Strike“ :cool:
  • einfaches Zusammenkleben eines Bausatzes will ich aber nicht ins Forum stellen, daher die ständige Frage, was kann man besser machen, ohne den Aufwand gleich ins Unendliche zu treiben? :confused:
  • bei meinen Recherchen habe ich gesehen, dass es drei Varianten der X-24A gibt (ohne die B-Variante mitzuzählen) :!:
  • alle Modellfotos, die ich kenne, zeigen die früheste Variante, bei der die Klappen und Leitwerke noch nicht weiß gestrichen waren
  • also werde ich mich auf eine der beiden späteren Varianten stürzen, die sich primär nur noch in der Größe des NASA-Schriftzugs am Leitwerk unterscheiden :)
  • Nebenbei hat sich noch ergeben, dass die Decals, die man mit dem Bausatz erhält oder nachkaufen kann [7] in jedem Fall verdruckt, falsch oder unvollständig sind :FFCry:
  • schließlich hat mich BOBO auch noch etwas angespornt, mal etwas seifenförmiges zu basteln::TD:
Oh Mann oh Mann, ich glaube es nicht, da wäre doch ein Stück Kernseife und ein Schnitzmesser besser gewesen :single_eye:
:TD:Da ich nicht weiß, womit ich Kernseife kleben kann, nehme ich die „Seifenschachtel“ aus dem Mach2-Bausatz.:angel:

Der Anfang geht ooB: Entgraten, Fahrwerksschächte anpassen und einkleben sowie Bleiblech als Ballast, damit das Ding später ordentlich steht.
 
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Ein erster Bausatzfehler fällt vor dem Anbringen der Seitenflossen auf: Rechts geht der Zapfen am Rumpf 2 mm weiter nach hinten als links. Da mir links OK erscheint, will ich den rechten kürzen.
 
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Hier mit grauer Verstärkung sowie nach Einbau des stumpfen Hecks noch vor dem Absägen des überschüssigen Materials. Das Heckteil wurde durch zwei graue Keile links und rechts in seiner Position fixiert (grüne Pfeile).
 
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So, nach dem Schließen des Rumpfs kann man das Stück Kernseife in die Hand nehmen. :HOT: Durch den Boden schimmern noch die mit Sekundenkleber-Gel befestigten Ballaststücke. Die Oberfläche muss noch poliert und die Gravuren verschlossen werden.
 
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Die Seitenflossen des Bausatzes sind nicht besonders „elegant“. Im Original sind sie auf der Innenseite nach außen gekrümmt und außen gerade. Zum Glück arbeitet Mach 2 mit Materialüberschuss:congratulatory:, so dass man das mit Schleifen richten kann (links im Bild das überarbeitete, rechts das ursprüngliche Flossenprofil).
 
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Als nächstes gilt es, kräftige Spalte an den Anschlussstellen und großflächige Sinkstellen auf den Flossenaußenseiten zu verspachteln.
 
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Nach dreimaliger Grundierung mit Tamiya-Sprühlack und Nassschliff wird die Seife handlich und glitschig. :barbershop_quartet_ (Meine bisher beste Grundierung!) Was die Form angeht, so ist die Mach 2-Flunder am Bauch etwas zu schwanger und von oben gesehen an den Seiten zu rund. Dies zu korrigieren hätte bedeutet, den Rumpf auf der Innenseite mit Material zu verstärken. :confused: Das habe ich mir wissentlich erspart.
 
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Bei den Fahrwerksklappen leiste ich mir ein „Add-On“. :wink: Die Bausatzteile wurden dünner und kleiner gefeilt und dann mit Äther auf 0,3 mm Quarkbecher-Wand aufgeklebt. Der Rand wird dann bis kurz vor die Klappe abgeschnitten, so dass ein kleiner Überstand des dünnen Außenblechs bleibt, qualitativ wie am Original. Aus Festigkeitsgründen aber natürlich nicht 100 Prozent maßstabsgetreu.
 
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So ist es geworden. :TD: Vielleicht bekomme ich die Ränder noch etwas sauberer? Nach Detailfotos des Fahrwerks aus dem Museum [5] kann ich auf der Innenseite noch ein paar Hebel anbringen.
 
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JohnSilver

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Bücker-Kontrastprogramm! :TD:

Obwohl, von der Größe ändert sich ja nicht so viel...

Die Kernseife ist jedenfalls abonniert. :wink:
 
Augsburg Eagle

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Ein paar Stunden nicht reingeschaut, und schon hat Uli einen kleinen Flieger fast fertig :HOT:
 
Flankerd

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Hallo Urig,

Mal wieder ein äußerst kurzweiliger Baubericht von Dir.
Was mir besonders gefällt ist neben den meist "exotischen" Modellen die Art und weise wie Du deine Berichte eröffnest, mit reichlich und gut recherchierten Hintergrundinfos und gut strukturiert.:TOP:

Mfg, Flankerd
 
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Von wegen schnell? :FFEEK: Bausatzvorstellung 21.07.2012, Baubeginn 10.03.2014.

Die Haube lässt sich nicht einfach kopieren und mit einem Stempel tiefziehen. :mad: Eher mit Vakuum in eine Negativform. Grund dafür ist der angegossene Haubenrahmen, der in einem stumpfen Winkel zum Glas steht, so dass sich eine Ecke bildet, in die sich das Material beim Drücken nicht legen würde.

Daher habe ich eine der Hauben aus dem Bausatz abgeschliffen, poliert und mit Future lackiert. :) Schätzungsweise geht das auch schneller als Nachformen. Im Vergleich zum Original (rechts im Bild) ist diese Operation gelungen. Da die Haube generell nicht besonders gut in den Rumpfausschnitt passt, werde ich den Einstieg am Ende offen darstellen.
 
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Als erstes wurden die Heckteile weiß gespritzt, die hinterher weiß sein sollen. Dabei habe ich erneut schlechte Erfahrung mit Gunze H011 matt-weiß gemacht. :mad: Das Zeugs hält einfach nicht, wenn man anschließend unter Wasser nachschleift. :FFCry: Besser ist die Glanzfarbe H001. Diese hält auf der Grundierung und bei Bedarf hält H011 darauf dann auch. :wink:
 
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Als nächstes kommen die Feinheiten: Beschriftung, Raketenmotor und Inneneinrichtung.
 
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Noch ein paar Details zu den Decals. Bei Mach 2 sind alle USAF-Sterne verdruckt, die Schrift zittrig und die Warndreiecke voll daneben. :mad: Bei den Wings Models Decals fehlen die USAF-Sterne. :mad: Der Druck selber ist fein, einzelne Teile sollten aber relativ zu den anderen verkleinert werden. Generell fehlen die rote Warnung „beware of blast“, ein kleines NASA-Logo für die Außenflossen, schwarz-weiße Streifen für die Mittelflosse und ein Karo-Muster für die Seiten der unteren Klappe. Auch das Instrumentenbrett versuche ich zu drucken.
 
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popeye

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AW: Martin X-24A/B - Mach 2

Von wegen schnell? :FFEEK: Bausatzvorstellung 21.07.2012, Baubeginn 10.03.2014.

.....
Jaja - schon gut - mit Statistik kann man fast alles beweisen - immer ganz entsprechend dem Blickpunkt :FFTeufel:

Viel aussagekräftiger sind da Bilder - wie das vorletzte mit bereits Weiss und Silber gespritzt und das letzte mit Decals schon vorbereitet :loyal:


Ich freu mich aber doppelt auf Die (und die Zweite) -
hab den Mach2 Bausatz vor einigen Jahren in den Flohmarktverkauf gegeben. Die Mach2 RB-45 C hatte mir gereicht.

Und ich hätte das Problem mit der Haube (und andere Mach2-Problemchen) wahrscheinlich nach dem Motto gelöst: "warum einfach, wenn's auch kompliziert geht", womit der Bausatz wahrscheinlich immer noch halbfertig in der Schachtel läge ....

Rolf
 
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Der „Instrumentenpilz“ aus dem Bausatz kann passend geschliffen werden, braucht aber am Ende ordentlich „Füller“ am oberen Rand, damit die Abdeckung der Instrumente später keinen Schlitz aufweist. :semi-twins:
 
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