Junkers Ju85 B

Diskutiere Junkers Ju85 B im Props bis 1/72 Forum im Bereich Bauberichte online; Nein, es ist kein Schreibfehler. Es soll tatsächlich Ju85 heißen. Da Popeye in seinem BB der Dornier 217 K-3 / DFS228 richtig bemerkt...
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Nein, es ist kein Schreibfehler. Es soll tatsächlich Ju85 heißen.

Da Popeye in seinem BB der Dornier 217 K-3 / DFS228 richtig bemerkt:

"...fällt mir dabei wieder mal auf, dass Bauberichte im 72er Massstab in der letzten Zeit irgendwie spärlicher erscheinen.

Ich appeliere deshalb an alle, die sich - weshalb auch immer - damit zurückhalten. BB's sind trotz einem gewissen Aufwand für Alle ein Gewinn - nicht zuletzt auch für den Autor.

Rolf"


habe ich mir das zum Anlass genommen, doch einen kleinen Baubericht vorszustellen.
Ich hatte mir in den Kopf gesetzt, die Konkurrenz der Ju88 im Modell darszustellen. Nach der Bf162 von Unicraft wäre die logische Konsequenz die Hs127 aus gleichem Hause zu bauen. Doch irgendwie schreckt mich der Resin-Bausatz noch etwas ab. So wollte ich die Konkurrenz aus dem Junkers Konstruktionsbüro als nächstes bauen. Das erschien mir einfacher und schneller.
Als Grundlage wählte ich mal wieder den Bausatz von Zvezda Ju88 A-17/A-5.
Für die Ju85 gibt es einen sehr einfachen und kleinen Dreiseitenriß, der in verschiedenen Publikationen auftaucht. Den nahm ich als Grundlage für meinen Bau. Auf die richtige Größe scaliert, diente er mir als grobes Richtmaß. Da keine Ju85 gebaut wurde, ist vieles ohnehin (freie) Interpretation.
Als erstes fertigte ich die beiden Seitenleitwerke aus den Höhenleitwerken der Do217 aus dem alten Airfix-Bausatz.

 
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Danach folgte das Höhenleitwerk. Eigentlich dachte ich, dass ich es einfach aus dem Bausatz verwenden könnte. Doch anhand der Zeichnung musste ich feststellen, dass es offensichtlich tiefer war als das der Ju88. Also habe ich die Höhenruder abgetrennt und ein Stück Plastikkeil eingefügt. Dieses Vorgehen erschien mir einfacher als das Anfertigen des kompletten Leitwerks. Außerdem blieben so auch die schmalen Hinterkanten sowie die Klappenstruktruen erhalten.

 
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Neben dem doppelten Seitenleitwerk ist die Kabinenverglasung der B-Version der nächste große Unterschied zur Ju88 aber auch zur Ju85 A. Und gleichzeitig für mich das größte Problem. Anfangs wußte ich gar nicht, wie ich das bewerkstelligen sollte. Schließlich kam ich auf die Idee, mithilfe von Sperrholzplatten ein Positivmodell anzufertigen. Also habe ich ich mehrere Scheiben Holz in den ungefähren Abmessungen der Kanzel miteinander verleimt und nach der Trocknung auf die entsprechende Struktur geschliffen. Das war eine langwierige und durch das Feilen auch recht geräuschintensive Arbeit. (ich glaube, meine Frau war manchmal etwas genervt vom Feilengeräusch). Doch schließlich entstand ein Kabinenrohling, mit dem ich ans Tiefziehen gehen konnte und wollte - etwas, was ich vorher noch nie gemacht hatte.



Dabei habe ich festgestellt, das die Zeichnung offensichtlich seitenverkehrt in den Büchern abgedruckt wurde. Der A-Stand befindet sich in Flugrichtung links, also vor dem Piloten (ich gehe davon aus, dass der Pilot wie in der Ju88 links gesessen hätte. Außerdem zeigen die Bilder der Kabinenattrappe auch diese Konfiguration). Diese Bewaffnung sollte aber vom Bombenschützen bedient werden und müsste sich also rechts befinden. Ich habe diesen Waffenstand dann kurzerhand auf die rechte Seite verlegt.
 
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Das Tiefziehen gestaltete sich als Drama in vielen Akten.
Erst war meine Positivform zu groß. Obwohl ich die Materialstärke (nach meinen Ermessen) bereits berücksichtigt hatte, passten die Teile nicht.
Außerdem war das von mir verwendete Material anfang viel zu dünn. Klemmte ich es beim Ziehen fest, hatte ich hinterher nur einen dünnen Hauch von Plastik, die schon bei der zartesten Berührung ihre Form aufgab. Ohne Befestigung erhielt ich nur den besten Faltenwurf, den man sich wünschen konnte, falls man ihn gewollt hätte.
Doch nach dem gefühlten 50zigsten Versuch (wahrscheinlich war es nur der zwanzigste) und dem fünften Plastikmaterial war ich mit dem Ergebnis doch recht zufrieden.
Also schnell des Ergebniss angebaut bevor ich es mir anders überlegte. Zur Verstärkung der Konstruktion habe ich am vorderen Rand einen Drahtbügel eingezogen.

 
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.
Prima, dass Du dir einen Schubs gegeben hast und uns mehr zeigst als ein RO !

Als allgemeiner Hinweis - ich hatte nie viel Erfolg mit Tiefzieh-Mastern aus Schichtholz.
Wenn sowas angesagt ist, versuche ich direkt eine Form aus Stewalin auf einer PS-Basis zu machen.
Da ist dann auch das Verschliessen von Poren und Polieren kein Problem.

Und das noch nicht ganz ausgehärtete Stewalin lässt sich sehr gut "Schnitzen"...


Rolf
 
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Hallo Rolf,
vielen Dank für Deine Hinweise.

Hier einige der mßglückten Tiefziehexperimente. Die eine Kanzel habe ich dann zum Probieren der Kanzelverstrebung benutzt und auch gleich daran die Abdeckungen geschnippelt. Dadurch musste ich das nicht an der "guten" Kanzel machen.

 
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Und so sehen die halbwegs geglückten Teile am Modell aus. Im Moment bin ich mir noch nicht ganz schlüssig, ob ich den Drehturm noch ergänze oder halt den "ersten B-Prototyp" noch ohne Drehturm baue.

 
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Die Kanzel auf der Unterseite war nicht ganz so kompliziert.
Auf der Unterseite musste noch die Bodenwanne ergänzt werden. Hier griff ich auf Teile aus der Restekiste zurück, die von einer Matchbox-Ju188 stammten. Auf die entsprechende Größe geschnitten und verschliffen erfüllen sie ihre Funktion, glaube ich, ganz gut.

 
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Hallo Enrico,

so ein Umbau ist voll nach meinem Geschmack :TOP:

Lass Dich nicht entmutigen!
 
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Hallo Enrico,

so ein Umbau ist voll nach meinem Geschmack :TOP:

Lass Dich nicht entmutigen!
Auf keinen Fall.
Ich bleib am Ball und werde weiter an diesem Modell werkeln. Da hier auch viel freie Interpretation möglich ist, nehme ich mir die Muse und probiere ein paar Sachen aus.
Um den Rumpfbug nach dem Anpassen der neuen Bodenwanne etwas homogener zu gestalten, habe ich ihn mit Metallfolie (wie bereits bekannt vom Weinverschluss) verkleidet. Die kleinen Beulen und Unebenheiten sollen den Umbaucharakter der Maschine zum Ausdruck bringen: "Junkers baute an eine Ju88 einen neuen Rumpfbug an". Das solche Anbauten nicht immer schön glatt aussahen, konnten wir ja bei der Ju88 V5 "Glasveranda" sehen.

 
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Mittlerweile habe ich nun auch das Abkleben der Kabinenteile abgeschlossen. Stück für Stück über mehrere Bastelsitzungen wurden alle Teile abgedeckt. Dabei half mir, wie schon erwähnt, eine mißglückte Bugkanzel.
Es gab noch mehr abzukleben als bei der Bf162.



Beim C-Stand orientierte ich mich an der Ju88 B. Das MG sollte da offensichtlich nicht mittig sitzen, wie es bei der Ju88 und Ju188 war, sondern nach rechts versetzt. Dadurch ergab sich eine asymmetrische Fenstergestaltung im C-Stand. Ich habe versucht, dies auch so bei der Ju85 umzusetzen.
 
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Da ich nun schon mal beim Kleben war, habe ich gleich noch etwas weiter gemacht. Da ja bei den ersten Ju88 die ruder noch stoffbespannt waren, wollte ich das auch bei der Ju85 so übernehmen. Hier im FF hatte ich schon mal gelesen, wie man das darstellen kann. Also wollte ich es ausprobieren. Ich habe schmale Streifen geschnitten und aufgeklebt. Die scharfen Kanten habe ich mit Kleber abgeschwächt und versucht die Rundung etwas durchhängender Leinwand nachzugestalten. Das Ganze ist meiner Meinung nach etwas zu vordergündig geworden, aber ich find es im Moment recht o.k. so.
Bis zum Spritzen habe ich noch Zeit zum Überlegen.

 
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.
Doch ja - das sieht von hier nicht schlecht aus !

Die Niveau-Unterschiede sind / waren in Wirklichkeit ohnehin nicht so gross - je nach Betrachtungswinkel fällt einfach auf, wenn eine Fläche nicht einfach plan ist.
Das gilt sogar für Beplankung ...

Rolf
 
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irgendwie, aus irgendeinem Grund hat das mit den Bildern bei #12 nicht funktioniert. Erst waren sie gar nicht zu sehen, dann waren es die falschen und nun sind die richtigen Bilder untereinander und größer. Aber ich hoffe, so gehts jetzt.

Nun bin ich ja noch die Bilder vom C-Stand schuldig:

 
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Da ich gerade in Abkleblaune bin, habe ich mal versucht, die fehlenden Tankdeckel usw. auf dem Rumpfrücken zu ergänzen.

 
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