AW: Passagier wollte Boeing-Tür öffnen
Warum fährt man die Türen nicht mehr so "sexy" in die Rumpfdecke ein, wie es früher mal en vogue war (DC-10, L-1011, B767)?
Gute Frage, Wartungskosten alleine werdens nicht sein, den so Türen sind relativ "pflegeleicht", ab und an kann mal so eine Türdichtung irreparabel geschädigt sein, die muss man dann tauschen, aber ansonsten. Zugegeben habe ich aber auch wenig Erfahrung mit dieser Art von Tür. Ein Nachteil wird aber sein, dass die Tür idR nur unter Stromversorgung des Flugzeugs zu öffnen ist, zumindest das System der MD11, die B767 ist irgendwie durch Federpackete unterstützt.
Vielleicht war das auch einfach der Weg, diese Klappen/Gates an den Türen und die aufwändige Bedienung zu umgehen, welche aber mit den "neuen" Türen obsolet geworden ist.
Noch eine Frage, warum schließt man die Türen nicht einfach ab oder macht dort irgendwas zum Schutz dran? ;)
Wie gesagt, im ganz normalen Betrieb sind die Differenzdrücke eigentlich so hoch, dass die Kräfte (auf der Tür) schon so hoch sind, dass man die Tür nicht mehr wirklich öffnen kann.
Üblicherweise fahren die Flugzeuge die "Kabine in den Keller", in dem Moment, in dem die Startleistung gesetzt wird. Das heißt, das Druckbeaufschlagungssystem des Flugzeugs schließt Ventile und bläst die Kabine schon am Boden leicht auf, wobei leicht etwa 1PSI/70mBar Differenzdruck sind, was bedeutet, dass in dem Moment auf der Tür etwa 1 Tonne "Gewicht" lastet.
Danach wird dann ein Flugprofil abgefahren und der Differenzdruck entsprechend der Flughöhe eingestellt.
Die B777 und auch der A380 haben nun aber auch Flight Lock Actuator installiert, die machen genau das: sie "schliessen" die Tür ab, also sie blockieren den Door Handle. Wie erwähnt ist das aber ein wenig kritisch im Notfall, weswegen da geeignete Maßnahmen getroffen werden müssen, das diese Locks auch sicher wieder aufgehen, wenn zb. Strom fehlt/ausgefallen ist, die Türen müssen erkennen können, wann die Handle wieder freizugeben sind, ect. pp.