Airbus stellt Elektroflugzeug vor - E-Fan

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Flusirainer

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AW: Airbus stellt Elektroflugzeug vor - E-Fan

Wobei ja bei einem Flugzeug häufig auch die Abgasenergie zum Vortrieb
Das ist doch eigentlich bei jedem Verbrennungsantrieb der Fall. :wink:
Im Grunde genommen wird doch ausschließlich die Energie der Abgase als Triebkraft genutzt.
 

odlanair

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AW: Airbus stellt Elektroflugzeug vor - E-Fan

Für die, die meinen, in der Luftfahrt wird es beim Antrieb keine Änderungen geben:

http://www.golem.de/news/airbus-e-concept-das-linienflugzeug-wird-elektrisch-1405-106638.html
Mal aus dem Artikel zitiert:
Ein Flug mit einer solchen Maschine könnte so aussehen: Beim Start und im Steigflug wird viel Energie benötigt. Die geladenen Akkus stellen ihre Energie zur Verfügung. Zugleich läuft die Verbrennungsturbine auf Hochtouren, um die Akkus wieder zu laden. Hat der Flieger Reiseflughöhe und -geschwindigkeit, die bei etwa 880 Kilometern pro Stunde liegen soll, erreicht, wird die Verbrennungsturbine gedrosselt und lädt die Akkus voll.
Bei Beginn des Sinkflugs wird zuerst die Verbrennungsturbine abgeschaltet. Dann geht das Flugzeug in den Gleitflug über. In dem Moment werden die elektrischen Triebwerke umfunktioniert: Die Luft, die durch die Turbinen strömt, versetzt diese in Rotation, wodurch sie elektrischen Strom produzieren. Zur Landung, wenn die Triebwerke benötigt würden, seien die Akkus somit praktisch vollständig geladen, erzählt Botti. Zur Sicherheit werde aber auch die Verbrennungsturbine gestartet, um notfalls Strom liefern zu können.
Das hört sich im ersten Moment verführerisch an.
Ob das in der technischen Realität ohne elektrische Aufladung der Akkus am Boden möglich ist? Ohne die ist das doch sinnlos!
Und wieviel Kerosin muß zusätzlich zum Akkusatz mitgeführt werden, damit alle Wirkungsgradverluste (eta el. bei stat. Turbinengeneratoren ist nur etwa 35-40 %) ausgeglichen würden?

So wie im Artikel beschrieben - Akkus bei Start voll, nach Landung praktisch voll.
Das bedeutet doch, ich nehme soviel Energie in Form von Kerosin mit, wie konventionell auch benötigt würde...
Oder es müßte sich beim Energieverbrauch im Reiseflug durch das Zellendesign drastisch was ändern.

Kann mir das jemand verständlich erklären?
 
Schorsch

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Prototyp in 10 Jahren. Das muß der Durchbruch sein. Klasse,Glückwunsch Airbus.
Wenn ausreichend öffentliche Forschungsgelder bereitgestellt werden. Auf eigene Kosten wird Airbus sich so eine Totgeburt kaum leisten. Derzeit sieht man ja generell keinen Bedarf mehr nach neuen Flugzeugen.

Das hört sich im ersten Moment verführerisch an.
Ob das in der technischen Realität ohne elektrische Aufladung der Akkus am Boden möglich ist? Ohne die ist das doch sinnlos!
Und wieviel Kerosin muß zusätzlich zum Akkusatz mitgeführt werden, damit alle Wirkungsgradverluste (eta el. bei stat. Turbinengeneratoren ist nur etwa 35-40 %) ausgeglichen würden?
Mir auch nicht ganz klar.
Vor allem dieses Aufladen im Landeanflug. Bei ausreichend langer Flugstrecke wird das zur Farce.

Mal als Handrechnung:
Flieger wiegt 70t beim Start, Lift/Drag nehmen wir sportlich mit 30 an (High Aspect Laminar Flow mit Wundertechnologie A & B).
Dann brauche immer noch irgendwas um die 6 bis 7MW an der Antriebswelle.
Wenn ich die 70t auf den Boden fallen lasse (also die komplette potentielle Energie "ernte"), bin ich bei etwa 175kWh. Die hole ich bestenfalls mit 50% Wirkungsgrad da raus, und es verbleiben lustige 80 bis 90kWh. Mein Antrieb auf Reiseflughöhe verbrät pro Minute allein um die 110kWh (und das ist ohne Berücksichtigung von Wirkungsgraden im Antriebsstrang). Sprich: das ganze Geraffel ist äquivalent zu einer Minute Flugzeit.

Hybrid und Wiederaufladen ist für einen Stadtbus sicher ne tolle Sache, aber für ein Flugzeug kompletter Unsinn.
 
JohnSilver

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AW: Airbus stellt Elektroflugzeug vor - E-Fan

Das dürfte nichts anderes als ein serieller Hybridantrieb sein, wie es ihn heute schon in einigen Autos gibt.

Ein recht interessanter Artikel dazu: http://www.green-motors.de/alternative-antriebe/serieller-hybrid

In Kurzform: Der Verbrennungsmotor dient nicht dem Antrieb, sondern ausschließlich dazu, die Akkus zu laden. Dadurch bedingt kann er in seinem optimalen (sprich verbrauchsoptimierten) Betriebsfenster operiert werden und kann daher kleiner gehalten werden.

Im Steigflug sorgt der Verbrenner nicht dafür, dass die Akkus ständig voll sind, sondern dass sie nicht so schnell entladen werden.

Im Reiseflug wird von den Akkus weniger Leistung verlangt, d.h. der Verbrenner lädt die Akkus wieder.

Endgültig voll geladen werden die Akkus dann im Sinkflug, bei dem praktisch keine Leistung mehr erforderlich ist, die Turbinen schalten dann um auf Generatorbetrieb und laden die Akkus voll.

Ob das aber im Flieger wirklich Sinn macht?
 

mATRatze

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AW: Airbus stellt Elektroflugzeug vor - E-Fan

Wenn ausreichend öffentliche Forschungsgelder bereitgestellt werden. Auf eigene Kosten wird Airbus sich so eine Totgeburt kaum leisten. Derzeit sieht man ja generell keinen Bedarf mehr nach neuen Flugzeugen.
Sorry,den "Durchbruch" hätte ich wohl als Ironie kennzeichnen sollen.
 
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AW: Airbus stellt Elektroflugzeug vor - E-Fan

Dadurch bedingt kann er in seinem optimalen (sprich verbrauchsoptimierten) Betriebsfenster operiert werden und kann daher kleiner gehalten werden.
Der Witz ist doch, das Flugmotoren ohnehin nicht das Problem der Automotoren haben, sondern generell unter hoher Last ( und das ständig) betrieben werden koennen, sprich der Grund warum man Autos mit solchen Hybridaggregaten ausstattet, ist beim Flugzeug gar nicht in dem Aussmass existent.
 
Schorsch

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Das dürfte nichts anderes als ein serieller Hybridantrieb sein, wie es ihn heute schon in einigen Autos gibt.

Ein recht interessanter Artikel dazu: http://www.green-motors.de/alternative-antriebe/serieller-hybrid

In Kurzform: Der Verbrennungsmotor dient nicht dem Antrieb, sondern ausschließlich dazu, die Akkus zu laden. Dadurch bedingt kann er in seinem optimalen (sprich verbrauchsoptimierten) Betriebsfenster operiert werden und kann daher kleiner gehalten werden.

Im Steigflug sorgt der Verbrenner nicht dafür, dass die Akkus ständig voll sind, sondern dass sie nicht so schnell entladen werden.

Im Reiseflug wird von den Akkus weniger Leistung verlangt, d.h. der Verbrenner lädt die Akkus wieder.

Endgültig voll geladen werden die Akkus dann im Sinkflug, bei dem praktisch keine Leistung mehr erforderlich ist, die Turbinen schalten dann um auf Generatorbetrieb und laden die Akkus voll.

Ob das aber im Flieger wirklich Sinn macht?
Nun, da komme ich aber wieder: wenn ich im Sinkflug genau 2 Minuten normalen Reiseflug speichern kann, dann wird ja nicht wirklich viel Energie an Bord sein. Am Ende kommtd er Vorteil beim Auto durch die Eliminierung der Transitionen, sprich nicht-optimale Nutzung des Verbrennungsmotors. Ein Flugzeugtriebwerk fliegt bei etwa 80% des maximalen Schubs im Optimum. Bei 100% Schub ist es nur wenig vom Optimum entfernt. Folglich sind daraus keine wirklichen Vorteile zu generieren.

Ich habe noch keine überzeugenden elektrischen Konzepte gesehen. Die meisten litten unter zwei Dingen:
- maßlose Extrapolation der Technologie, mit Wunderbatterien, Wundermaterialien und Wundersystemen. Unter solchen Annahmen geht einiges, und vermutlich wäre dann meine konventionelle Lösung auch 20% besser.
- Fokussierung auf merkwürdige Missionen: Wenn ich 400km fliege, 40 Personen mitnehme und eine Spitzengeschwindigkeit von 300km/h auf 10000ft erreiche ... ja dann geht elektrisch schon in 2020! Nur, dann würde ich persönlich lieber die Bahn nehmen. Die ist Tür-zu-Tür schneller und leidet nicht unter atmosphärischen Turbulenzen.
 

Rot-Weiss

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AW: Airbus stellt Elektroflugzeug vor - E-Fan

Hybrid und Wiederaufladen ist für einen Stadtbus sicher ne tolle Sache, aber für ein Flugzeug kompletter Unsinn.
mag durchaus derzeit so sein, aber wenn man nicht forscht, wird das auch für die Zukunft gelten...

...und wenn man so heran gegangen wäre, hätten wir das Bier nie erfunden und daraus die Entwicklung des intelligenten Menschen abgeleitet (habe das gestern auf N24 gelernt, muss also was dran sein :) )

Manchmal bedarf es eben mal Querdenkerei, um technisch vorwärts zu kommen. Mir als Verfechter des Elektroflugs sind die Nachteile (vorrangig in den Energiespeichern) durchaus bekannt, aber das bedeutet nicht, dass ich die Schaukplappen drauf ziehe und sage, das haben wir schon immer so gemacht, das machen wir dann auch in Zukunft so....
 
Schorsch

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AW: Airbus stellt Elektroflugzeug vor - E-Fan

mag durchaus derzeit so sein, aber wenn man nicht forscht, wird das auch für die Zukunft gelten...
Ach ja, der klassische Totschläger: wenn jemand was beklopptes tut (Flügelanzugfliegen) oder öffentliche Forschungsgelder in Dead-End Technologies verbrennt, dann ist das ja visionär. Und dann kommen sie wieder: die alten Geschichten und was es damals an Bedenkenträgern gab. Und nun fliegen wir nach Mallorca, was ja direktes Verdienst der Wright-Brother* ist.

Fakt ist, dass der Durchbruch zum elektrischen Fliegen an der Akku-Front gelingen wird. Und da darf meines Erachtens gerne geforscht werden bis die Lichter ausgehen. Aber irgendwas Halbfertiges zusammen zu stöpseln, um zu zeigen, dass man fliegen kann (was ja niemand bestritten hat und an sich keine neuen Erkenntnisse erzeugt hat), halte ich für bekloppt. Vor allem wenn jeder nachweisen kann, dass außer dem gezeigten Stunt nichts anderes geht.





----------------------------
* Plus etwa eine Million inkrementelle Inputs von weniger gefeierten Personen, wie dem Erfinder der hochtemperaturfesten Turbinenschaufel. Keine Ahnnung wie er heißt, für den preiswerten Trip auf die Balearen hat er tendenziell mehr geleistet.
 
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odlanair

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Mir auch nicht ganz klar.
Vor allem dieses Aufladen im Landeanflug. Bei ausreichend langer Flugstrecke wird das zur Farce.

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Flieger wiegt 70t beim Start, Lift/Drag nehmen wir sportlich mit 30 an (High Aspect Laminar Flow mit Wundertechnologie A & B).
Dann brauche immer noch irgendwas um die 6 bis 7MW an der Antriebswelle.
Wenn ich die 70t auf den Boden fallen lasse (also die komplette potentielle Energie "ernte"), bin ich bei etwa 175kWh. Die hole ich bestenfalls mit 50% Wirkungsgrad da raus, und es verbleiben lustige 80 bis 90kWh. Mein Antrieb auf Reiseflughöhe verbrät pro Minute allein um die 110kWh (und das ist ohne Berücksichtigung von Wirkungsgraden im Antriebsstrang). Sprich: das ganze Geraffel ist äquivalent zu einer Minute Flugzeit.

Hybrid und Wiederaufladen ist für einen Stadtbus sicher ne tolle Sache, aber für ein Flugzeug kompletter Unsinn.
Das geht so aber nicht, den Treibstoff (so 15 - 20 t im Beispiel?) läßt Du ja fast komplett oben in der Luft.
Diese Energie, die mechan. nicht die chem., geht nicht in die potentielle Energie beim Sinken und Landen ein.

Andererseits funktioniert doch nach meinem Verständnis der Abstieg von Reiseflughöhe so, daß die pot. Energie in kin. Energie umgesetzt wird, Triebwerke im Leerlauf, um Luftwiderstand auszugleichen.
Bremse ich jetzt, indem ich diese Triebwerke als Generatoren benutze, verbrauche ich zusätzliche pot. Energie, der Abstieg ist steiler.
Das wiederum heißt, ich muß länger auf Reiseflughöhe bleiben, wobei Reiseflug Energie verbraucht.
Irgendwie geht das Ding nicht auf...

Zum Anderen, 6 - 7 MW für 20 min bis Reiseflug?
Wären 2 - 2,3 MWh Elektroenergie, wieviel wiegt der Akkublock, der in 10 Jahren diese Menge speichern kann?
 
Schorsch

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Derzeit liegt man bei neusten Akkus bei etwa 200Wh/kg.
2MWh erfordert folglich einen 10000kg schweren Akku (nebenbei: dieses Ding benötigt auch etwa 5m³ Raum).
Nur zum Vergleich: 1kg Kerosin speichert grob 12kWh (Faktor: 60).

Bei so großen Energiemengen sehe ich sowieso Wasserstoff als den besseren Energieträger. Da ist die gewichtsspezifische Energiedichte besser, und die Volumenspezifische immerhin erträglich.
 

Philipus II

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AW: Airbus stellt Elektroflugzeug vor - E-Fan

Um mal meine Meinung vom Anfang wieder aufzugreifen: In Nischen könnte das Sinn machen. Mit großen Solarpanelen, niedriger Fluggeschwindigkeit und automatischer Steuerung kann man ausdauernde UAVs schaffen. Zivil könnte man diese zur Telekommunikation und für Rundfunk verwenden. Auch im Bereich Waldbrandverhütung und für den polizeilichen Einsatz sehe ich Potential. In Low Intensity conflicts könnte man derartige Fluggeräte gut militärisch einsetzen, z.B. zur Aufklärung, Dauerüberwachung oder Konvoisicherung. Auch die Seeraumüberwachung könnte ein Einsatzgebiet sein. Die Akkus müssen dann ausreichend sein für den Start und den Zeit der Dunkelheit. Die extreme Ausdauer ist bei manchen Einsatzen sinnvoll. Muss man das Fluggerät nur einmal pro Woche zur Wartung abziehen, sind für permanente Abdeckung weit weniger Fluggeräte und Marschzeiten nötig.
 

Flusirainer

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AW: Airbus stellt Elektroflugzeug vor - E-Fan

Also, die Beurteilung heutiger (möglicher) technischer Revolutionen mit der Beurteilung technischer Revolutionen von vor hunderten Jahren zu vergleichen ist eh absolut unpassend.

Der Mensch hat sich ja auch niemlas nie vorstellen können, das er irgendwann mal fliegt. Geträumt davon schon so lang wie er Vögel beobachte, aber es selber zu tun, war für ihn niemals möglich.
Die ersten Versuche bestätigten das ja auch.
Heutzutage bringt die Menschheit ein sehr weit gefächertes Wissen mit sich, man kann also diverse technologische Entwicklungen demzufolge schon sehr frühzeitig sehr umfassend aus vielen Gesichtpunkten heraus beurteilen.
Das auf Wissen basierende Vorstellungsvermögen ist heutzutage dem von vor über hundert Jahren um ein Zigfaches voraus. Schon das Allgemeinwissen ist dermaßen hoch, das selbst für nicht darauf ausgebildete Laien ein Großteil der Zusammenhänge, die diese neuste Entwicklung in ihrer Anwendung hervorbringen/berühren wird, deutlich erkennbar sind.
 

klaus06

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Deshalb gibt es z.B. heute Highway-tec Windräder und keine Windmühlen zur Energiegewinnung.
 
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Kleine Anmerkung:
Schon die Erfinder der Dampfmaschine und nicht nur die, hatten mit vielen Problemen und Widerständen zu kämpfen.
Es gab auch zwanzig andere Ideen, die von allen bekämpft wurden und zurecht untergingen.
Wir haben es hier mit einem starken "Suvivorship Bias" zu tun: je weiter wir zurück schauen, desto mehr sehen wir nur noch die Überlebenden. Richtig ist aber, dass mangels Grundlagenwissen im 19. JH die wildesten und augenscheinlich beklopptesten Ideen erdacht und teilweise ausprobiert wurden. Nur sind diese oft vergessen, so richtig wollen ja auch weder Erfinder noch Unterstützer der Idee, dass es im kollektiven Gedächtnis bleibt.

Hier mal als Beispiel, ein Fluggerät mit einer Dampfmaschine:
http://en.wikipedia.org/wiki/Aerial_Steam_Carriage

Nach Deiner Lesart total innovativ, großer Schritt nach vorn und die Zukunft. Nach Lesart eines Wissenden der Physik (die gab es damals noch nicht so recht), war das ganze enorme Zeitverschwendung, da es schlicht nicht flog.
Heute haben wir mehr wissen und Fähigkeiten Dinge zu simulieren, da muss man nicht jede Sackgasse bis zum Ende ausfahren und die anfängliche Behauptung bestätigen.

Ich erinnere auch immer wieder gerne an den Cargolifter. Das ist noch gar nicht so lange her. Allerdings ist das eher ein ulkiges Geschäftsmodell gewesen als komische Technologie.

Richtig ist, dass man so kaum "aus der Box" herauskommt. Andererseits halte ich es für unwahrscheinlich, dass wir wesentliche Effekte der Aerodynamik, Belastungsmechanik & Werkstoffkunde sowie der Batterie- und Antriebstechnik noch nicht wissen und so zufällig den großen Durchbruch erreichen. Potential gibt es bei den Batterien (auch weil es eine Cross Domain Technology ist), und hier bin ich auch großer Befürworter verstärkter Forschungsbemühungen.
 

klaus06

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Ich bin kein Wissender der Physik. Trotzdem bin ich der Meinung, dass sich Entwicklungen, die es schon mal gab, auch künftig weiterentwickelt auf dem Markt präsentieren werden. Sicher werden sich nur wenige davon auch langfristig durchsetzen können.

Das mit der Dampfmaschine ist sicher ein gutes Beispiel für das Wissen um 1850. Heute bauen wir angeblich Flugzeuge, die ohne Computersteuerung gar nicht fliegen könnten, da wir mehr Wissen und viel Erfahrung haben. Leider scheint sich dieses mehr an Wissen nicht immer unmittelbar auf neue Produkte auszuwirken, da vielleicht doch das künftige mehr an Wissen oder die Erfahrung der Zukunft fehlen, um alle denkbaren Wünsche und Möglichkeiten in die Tat umzusetzen. Ich möchte hier nur an Entwicklungsverlängerungen/Nachbesserungen bei den verschiedensten Flugzeugmodellen erinnern.

Es ist sicher so, dass die Weiterentwicklung nicht mehr in den großen Schritten stattfindet, wie noch vor 30 Jahren. Aber es scheint der Luftfahrtindustrie ja noch nicht möglich zu sein, das Super-Flugzeug auf den Markt zu bringen. Immer wieder werden Flugzeugtypen durch größere oder kleinere Veränderungen verbessert.

Was das Thema Cargolifter angeht, kann ich mir als nicht Wissender sicher vorstellen, dass es Probleme gibt, die schwierigst zu lösen sind. Dies sollte aber Ansporn für Leute mit einem innovativen Hintergrund sein, sich diesen Aufgaben zu stellen. In Amerika scheint es ja eine Gruppe von Leuten zu geben, die sich dieser Aufgabe nochmals stellen. Vermutlich ist auch ein Markt für ein derartiges Luftschiff vorhanden.

Dass wir uns beim Thema Batterien einig sind, freut mich.

Man denkt auch über das Steuern eines Flugzeugs mit Gedanken nach, ein Teil innovativer Zukunft:

http://www.merkur-online.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/muenchen-testet-flug-gedankensteuerung-3587510.html
 
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klaus06 schrieb:
Das mit der Dampfmaschine ist sicher ein gutes Beispiel für das Wissen um 1850. Heute bauen wir angeblich Flugzeuge, die ohne Computersteuerung gar nicht fliegen könnten, da wir mehr Wissen und viel Erfahrung haben. Leider scheint sich dieses mehr an Wissen nicht immer unmittelbar auf neue Produkte auszuwirken, da vielleicht doch das künftige mehr an Wissen oder die Erfahrung der Zukunft fehlen, um alle denkbaren Wünsche und Möglichkeiten in die Tat umzusetzen. Ich möchte hier nur an Entwicklungsverlängerungen/Nachbesserungen bei den verschiedensten Flugzeugmodellen erinnern.
Die sichtbare "Fortschritt" ist das eine, der nicht sichtbare das andere. Viele Technologien schimmeln in den Schubladen, da es keine wirtschaftliche Verwertungsperspektive gibt. Man muss das respektieren, schließlich kauft unsereins auch keine Milchtüte mit integrierten GPS. Möglich wäre es.

klaus06 schrieb:
Man denkt auch über das Steuern eines Flugzeugs mit Gedanken nach, ein Teil innovativer Zukunft:
Im Militärbereich hat man auch schon mit Sprachsteuerung rumexperimentiert. Ich glaube das Problem ist, dass in extrem stressigen Situationen man erst mal einen klaren Gedanken fassen muss. Was ich bisher kenne, kann man durch Messung von Hirnströmen sehr klar abgegrenzte Gedanken messen. Das ist dann wirklich eine binäre Sache. Meine Hand habe ich da im Zweifelsfalle besser im Griff (die macht auch manchnal Dinge "im Autopiloten", ohne das Kollege Großhirn da viel mitmischt).
 
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AW: Airbus stellt Elektroflugzeug vor - E-Fan

Über die Frage "Wofür ist das gut?" ist jeder wahre Erfinder erhaben.
Gerade bei einer großen Firma gibt es meistens verschiedenste Motivationen für so ein Projekt. Das zielgerichtete Hinarbeiten auf ein neues, bahnbrechendes, oder auch nur erfolgreiches (aka profitables) Produkt geschieht immer in den regulären Entwicklungsabteilungen und ist natürlich nicht so medienwirksam spektakulär. Wenn sich die Firma vom E-Fan als Produkt technologische, aerodynamische, u.s.w. Vorteile in der greifbaren Zukunft versprechen würde, würde die Präsentation anders aussehen oder wahrscheinlich aus Geheimhaltungsgründen ganz unterbleiben. Also wird es andere Motivationen geben, die die für diese Entwicklung erforderlichen nennenswerten Mittel freigegeben haben.

Das kann Forschung in einem Detailbereich sein. (Bürstenloser) Elektroantrieb für Flugmodelle beispielsweise wurde erst brauchbar mit einem Durchbruch bei der Reglerelektronik. Ich seh noch den hämischen Bericht in der FMT über die ersten BL-Antriebe von irgendwelchen verrückten Amerikanern. Die hatten mit ihrem klobigen Elektronikkasten ja sowas von überhaupt keine Chance gegen die ausgefeilten Plettis und Co. Vielleicht versteckt sich der Bereich von dem sich Airbus Innovation verspricht irgendwo bei Regel- oder Ladetechnik? Im Monitoring von Akkumulatorn? Und Das Flugzeug ist nur Vehikel ? Oder irgendein anderes technisches oder technologisches Detail?

Vielleicht ist es Ein Motivationsprojekt im Sinne von "Jugend forscht" mit dem Ziel Absolventen zu binden, Zusammenarbeit mit Unis zu intensivieren? Ich kenne eine mittelständische High-Tech-Firma recht gut, die sich seit Jahren bei einer universitären Rennsportveranstaltung engagiert. Mit nennenswertem Aufwand, um im Kontakt mit den Unis und deren Absolventen zu bleiben.

Ich kann mir noch einige Motivationen vorstellen, die hinter dem Projekt stehen könnten, und die sich am Ende für die Firma rechnen könnten.

Wie schon gesagt, Innovation ist meistens nicht das Gesamtergebnis, sonder liegt im Detail. Und das muß nicht im Vordergrund stehen. Vielleicht steckt das halbe Prozent Wirkungsgrad, welches den übernächsten Airbus auszeichnet, irgendwo in einer Energiespartechnologie, die hier im E-Fan erprobt wird.

Was die Presse dann daraus macht, ist ein anderes Thema.

gero
 
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