Angehörigen-Treffen an Absturzstelle / Short-Stirling

Diskutiere Angehörigen-Treffen an Absturzstelle / Short-Stirling im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Hallo zusammen, im März diesen Jahres kam eine Anfrage aus England zur Absturzstelle einer Short-Stirling bei Recklinghausen an Uwe Benkel /...
Karacho

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Hallo zusammen,

im März diesen Jahres kam eine Anfrage aus England zur Absturzstelle einer Short-Stirling bei Recklinghausen an Uwe Benkel / Vermisstenforschung-Saarland.
Die Stirlink MK-1 / N 6046 war im September 1941 auf dem Rückflug von Berlin im Bereich um Recklinghausen von Flak getroffen worden. Nachdem ein Motor stark brannte folgte eine Explosion an Bord und die komplette Besatzung sprang mit ihren Fallschirmen ab. Alle Besatzungsmitglieder gingen in Kriegsgefangenschaft und kehrten nach dem Krieg nach England zurück.
Nach Info-Austausch mit Uwe Benkel sollte jetzt aktiv die Absturzstelle gesucht werden, da ein Treffen mit Angehörigen dort stattfinden sollte.
Mit Hilfe von Aufzeichnungen und diversen Daten konnte der Absturzbereich eingegrenzt werden. Mit Hilfe von Bodenreliefkarten begann dann die Suche vor Ort.
In einem Waldstück konnte dann die Absturzstelle lokalisiert werden, mit Wrackteil-Funden, die der Stirling einwandfrei zugeordnet werden konnten.
Kurzfristig wurde dann dann der Kontakt zum Enkel des ehemaligen Frontgunners hergestellt und ein Treffen in Recklinghausen verinbart.
Am 1.7.2014 war es dann soweit.....angereist waren:
Misses Yardley (Tochter des Piloten)
Mister Davenport ( Sohn des Frontgunners )
Ian Davenport ( Enkel des Frontgunners )

Vor Ort eine herzliche Begrüßung, danach Besichtigung der Absturzstelle...., hier konnten noch einige kleinere Wrackteile gefunden werden.....für die "Engländer" bewegende Momente.
Es folgten noch längere Gespräche zum Absturz, Gefangenschaft, Geschichte der Stirling, etc....
Bevor ich mich dann Abends verabschiedete, überreichte ich noch weitere Fundstücke der Stirling-N 6046.
Zusätzlich einen größeren Karton mit Wrackteilen einer anderen Stirling, dessen Teile zur Stirling-Association nach England gehen.
Für mich gab es als kleines Dankeschön einen Stirling-Teller+Tasse sowie eine gute Flasche englischen Whikey....
Ein erfolgreiches und bewegendes Treffen mit den Angehörigen, die jetzt die komplette Geschichte dieses Einsatzes und der Crew vervollständigen können.
Am nächsten Tag hatten die "drei" noch einen Termin im Stadtarchiv sowie mit der lokalen Presse, die über diese Geschicht berichten will.
Wieder ein paar Angehörige glücklich gemacht, auch Dank Uwe Benkel / Vermisstenforschung....
Grüße
Karacho
 
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FREDO

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AW: Angehörigen-Treffen an Absturzstelle / Short-Stirling

Meinst du, daß man die hätte namentlich herausfinden können? Ich hab da so meine Zweifel...
 
FE747

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AW: Angehörigen-Treffen an Absturzstelle / Short-Stirling

Falls Du es nicht gemerkt haben solltest, es war etwas sarkastisch gemeint !

Natürlich kann man die Angehörigen von Bombenopfern nicht namentlich heraus finden !!

Dafür waren es zu viele Bomber, die Stadt zu groß und zu viele unschuldige zivile Opfer.
 
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Karacho

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AW: Angehörigen-Treffen an Absturzstelle / Short-Stirling

Hallo FE747,

Deine Bemerkung mit " Einladung von Bombenopfern" ist schon ziemlich sarkastisch....
Auch Deutsche haben damals Städte bombardiert....und zwar vor den Alleierten !!...schon vergessen, oder kein Plan ?
Dieser Beitrag versteht sich unter dem Thema Aufklärung von Fliegerschicksalen / Klärung von Abstürzen.
Das hat auch was mit Völkerverständigung zu tun....
Es geht hier nicht um Greueltaten im Krieg.....die haben damals alle beteiligten Nationen begangen.
Grüße
Karacho
 
FE747

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AW: Angehörigen-Treffen an Absturzstelle / Short-Stirling

Hallo Karacho,

danke für Deinen Kommentar, dazu eine Frage.

Gibt es diese Form der Völkerverständigung auch in umgekehrter Folge ?

Also englische Vermissten Forscher treffen sich mit Angehörigen der abgeschossenen deutschen Bomberbesatzung an deren damaliger Absturzstelle in England, also 70 Jahre später und lächeln freundlich in die Kamera ?

Es ist mir auch bewusst, dass Deutschland mit der Bombardierung von englischen Städten begonnen hat.

Aber sicherlich nicht in diesem verheerenden Maße, dazu war Deutschland gar nicht in der Lage, wie die Alliierten damals ihren gezielten Vernichtungskrieg gegen die deutsche Zivilbevölkerung führten!

Erinnere hier nur an die Bombardierung der Edertalsperre, das tagelang brennende Hamburg, oder das sinnbefreite Auslöschen von Dresden in den letzten Kriegstagen.

Aber im Rahmen der Völkerverständigung zeigt man sich dann lächelnd der Kamera und vergisst darüber die eigentlichen Opfer.
Nichts anderes war meine Intention, nicht die Opfer vergessen !!

Dabei möchte ich es bewenden lassen, nicht das die kleine Diskussion noch ins unsachliche abgleitet, was bei diesem Thema schnell möglich ist.

MfG FE747
 

koehlerbv

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AW: Angehörigen-Treffen an Absturzstelle / Short-Stirling

Gibt es diese Form der Völkerverständigung auch in umgekehrter Folge ?
MfG FE747
Ja. Und nicht nur das und nicht nur in GB.
Zum Rest: Geschichte nicht verstanden. Sechs. Nachsitzen. Und wenn man "Krieg ist immer Scheisskrieg" schon nicht verstanden hat, sollte man weder den zweiten Weltkrieg zum Thema machen noch gerade als Deutscher auf solche Art und Weise eben sinnfreie Aufrechnungen versuchen.
 
Hotte

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AW: Angehörigen-Treffen an Absturzstelle / Short-Stirling

Ja. Und nicht nur das und nicht nur in GB.
Zum Rest: Geschichte nicht verstanden. Sechs. Nachsitzen. Und wenn man "Krieg ist immer Scheisskrieg" schon nicht verstanden hat, sollte man weder den zweiten Weltkrieg zum Thema machen noch gerade als Deutscher auf solche Art und Weise eben sinnfreie Aufrechnungen versuchen.
Zum Glück haben wir Leute die in Geschichte keine 6 hatten !
Wunderbar :FFTeufel:

Hotte
 
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