Bilder Luftfahrtrelevanter (Kriegs-) Spuren in unserem Alltag

[JohnSilver]

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Eine Frage, die mir schon lange unter den Nägeln brennt und ganz gut hierhin passt, glaube ich:

Gibt es eigentlich irgendwo in Deutschland noch ein größeres zusammenhängendes "Trümmergebiet", das durch Bombardements entstanden ist, und wo die durch Bomben verursachten Schäden noch erkennbar sind?
Ich denke hierbei z.B. an eine ausgebombte Fabrik oder einen größeren Wohnblock oder gar einen verlassenen Ort, nicht an die Mahnmale wie z.B. die Gedächtniskirche oder St. Nikolai in Hamburg.

 

[TDL]

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Hallo Robert!

Das einzige, das mir hier einfällt, ist das Oberland der Insel Helgoland, wo ein Bombenkrater neben dem nächsten zu finden ist. Natürlich sind die Krater mittlerweile von der Vegetation überwuchert - diese wird allerdings offenbar von den Schafen (?) kurz gehalten, so dass die Krater gut zu erkennen sind.

Gruß
Thomas

 

[Wilhelm]

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Teil einer britischen "Grand Slam" Bombe ca. 500 m vom Einschlagort entfernt in einer Stützmauer. Arnsberg







So sah sie vorher aus.

 

[EDCG]

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..., das die Kriegsschäden auf Helgoland noch so präsent sind, war mir nicht bekannt.

Die Schäden auf Helgoland sind aber überwiegend Nachkriegsschäden.
Die Insel wurde zwar im April 45 schwer getroffen. Systematisch durch
die Engländer verwüstet wurde sie aber erst in den Jahren nach dem Krieg.

 

[umbrellatown]

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In meiner alten Heimat Plauen gabs in den 30ern eine Panzerfabrik namens VOMAG.
Die Brücke, über die die Panzer auf Eisenbahnwaggons gefahren wurden, gibt es heute noch als Fußgängerbrücke - mit den Originalspuren der Tieffliegerangriffe auf die Fabrik Ende des Krieges. Leider bin ich selten da und hab auch noch keine Fotos gemacht, aber hier kann man sich einen Eindruck verschaffen: http://www.team-bunkersachsen.de/pages/ruestung-uebertage/vomag-plauen/ruestungsstaette-heute.php

 

[Rasenmäher]

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Unmittelbar neben der Autobahn A8 bei Jesingen liegen die Überreste einer Anlage im Wald, die im März 1945 errichtet wurde. Es sind die Betonfundamente für die Startvorrichtungen des Raketenflugzeugs Bachem Ba 349 „Natter“. ...

Quelle mit weiterem Text und Bildern: http://fgut.wordpress.com/bauwerke/wk2/militarische-anlagen2/baden-wurttemberg/jesingen-natter-basis/

 

[Augsburg Eagle]

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Jedem, der sich für solche Dinge interessiert, kann ich DIESE sehr gute Seite empfehlen.

 

[Swiss Mirage]

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Apropos Flakturm. Ich hatte 1985/86 beruflich bei der Firma Bayer in Uerdingen und Leverkusen zu tun. Da standen auf beiden Werkgelaende noch ein paar Flaktuerme. Stehen die heute noch? Und hat jemand vielleicht ein paar Fotos davon?

Greetings from Texas!

 

[Augsburg Eagle]

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In der Nähe meines Wohnortes ist mitten in einem Acker ein unscheinbarer Hügel.
Wenn man sich ihn genauer anschaut, stellt man fest, dass unter dem Hügel Beton- und Ziegelwände sind.
Schon als Kinder waren wir oft dort und sind durch die seitlichen Löcher reingekrochen
um dort zu spielen. Auch waren wir natürlich fest davon überzeugt, dass das ein "Bunker" sein
musste. Unsere Eltern meinten immer, das wäre nur ein Kartoffelbunker des Bauern.
Mit der Zeit geriet der Bunker bei mir in Vergessenheit. Umso größer meine Überraschung
(und Genugtuung), als ich vor kurzem ein Buch kaufte, das sich mit der Geschichte von
Oberföhring und den angrenzenden Gemeinden beschäftigt. Denn darin waren Erzählungen von Zeitzeugen, die berichteten, dass
sich dort (und an anderen Stellen) wirklich verbunkerte Flakstellungen der Flakabt. 3/306 befanden.

 

[Augsburg Eagle]

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Noch zwei Ansichten von innen.
Wie man an anderer Stelle anhand von Stapeln von Obstkisten sieht, wurde
er wohl auch als Lager genutzt. Inzwischen sind die Zugänge aber alle fast
komplett zugeschüttet, so dass man nur noch mit ausgestrecktem Arm reinfotografieren kann.

 

[Augsburg Eagle]

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bei mir in der Nähe stehen zwei Luftschutz-Hochbunker, sind die auch interessant? Dann mache ich da mal ein Foto.
Gruß
Hans-Jürgen

An sowas besteht in München kein Mangel.
Allein die Wiki-Seite "Hochbunker in München" zählt über 20 auf.
Ich denke, da mache ich mal eine Bunker-Radtour

 

[cockpit]

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Hallo zusammen,

hier ist der Leuchtturm von Helgoland, der alte Flak-Leitstand. Aufgenommen abends im Spätsommer 1983 in voller Funktion.
Er ist das stärkste Leuchtfeuer der Deutschen Bucht.
Rechts daneben die Marine-Signalstelle.
Viele Grüße
Cockpit

 

[Oliver1977]

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Bilder kann ich leider nicht liefern. Aber einen Ort nennen ;)
Hab bei Dornier in Oberpfaffenhofen meine Ausbildung gemacht und dort gab/gibt es eine rote Back oder Ziegelsteinhalle in der noch Einschußlöcher zu sehen sind. Die Halle steht im ersten Teil des Flugplatzes, Linkehand richtung Startbahn. Die einschußlöcher verlaufen in einer Linie. Bis ziemlich nach oben. Bilder hab ich leider keine aber vielleicht kann diese ja jemand liefern

 

[Augsburg Eagle]

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Im Nordosten von München gibt es eine fast unbekannte aufgelassene Bahnlinie, die auch teilweise Kriegsschäden trägt.
Ende der Dreißigerjahre wurde diese Linie gebaut, um in der „Hauptstadt der Bewegung“ keine störenden Gütergleise zu haben.
Damit sollte der Güterverkehr im Norden um München herum geleitet werden. Sie zweigt auf Höhe des heutigen Heizkraktwerks Nord
von der Ismaniger Strecke ab, und führt schnurgerade in Richtung Feldkirchen, wo sie auf die Mühldorfer Strecke trifft.
Man kann sie auch auf Google Maps sehr gut sehen.
Wie sich kurz darauf zeigen sollte, war das eine vorausschauende Planung. Nachdem die Bahnhöfe und Gleise im Stadtgebiet und in
den Verschiebebahnhöfen größtenteils zerstört waren, konnte immer noch Verkehr über diese eingleisige Bahnlinie abgewickelt werden.
Erst zum Ende des Krieges wurde der Bahndamm von leichten Bombern (B-25 oder B-26?) und durch Tiefflieger angegriffen.
Laut Zeitzeugen entstanden dabei auch die Beschädigungen an den beiden Unterführungen. Nach dem Krieg wurden auf der Trasse
keine Transporte mehr durchgeführt und 1949 wurden die Gleise und die Schwellen entfernt. Seitdem hat sich der Bahndamm zu einem regelrechten Biotop entwickelt.

 

[Augsburg Eagle]

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Interessanterweise wurde die Trasse zu einer Hälfte als erhabener Damm und zur anderen Hälfte als ebenerdiges Gleis angelegt. Der Grund dafür ist mir aber nicht bekannt.

 

[klaus06]

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Vermutlich hat es mit dem Ausbau was zu tun. Wenn es sich um die Feldkirchner Tangente handelt, war die nur eingleisig ausgebaut.

http://www.nordostkultur-muenchen.de/themen/eisenbahn.htm

 

[Augsburg Eagle]

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...Wenn es sich um die Feldkirchner Tangente handelt, war die nur eingleisig ausgebaut.

Ja, handelt es sich und dass sie eingleisig war, weiß ich. Steht ja auch in meinem ersten Post

http://www.nordostkultur-muenchen.de/themen/eisenbahn.htm

Den Link kannte ich zwar nicht, aber der Text zur Feldkirchener Tangente steht wortwörtlich in dem Buch "Dörfer auf dem Ziegelland".

 

[Wolfgang Henrich]

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Ein sehr augenfälliges "Mal" der Luftkrieges trug lange Zeit der Kölner Dom. Nach einem Bombentreffer 1943 wurde die beschädigte Stelle mit über 30.000 Ziegeln repariert.

Lange Zeit galt dieses Mal auch als Erinnerung/Mahnung an den Bombenkrieg.
Auf betreiben des damaligen Domprobstes, der zu der Zeit kurz vor seinem Ruhestand stand, wurde diese Ziegelstein Plombe dann im Jahre 2004 entfernt. So manche in Köln und auch außerhalb sagten damals, da will sich wohl noch einer ein Denkmal setzen als derjenige der den Dom wieder hat reparieren lassen, denn die Reparatur war nicht unumstritten.

Von verschiedenen Seiten wurde nämlich das Argument "Mahnmal/Erinnerung" ins Felde geführt, um diese Ziegel Plombe zu erhalten.
Die Befürworter der Reparatur meinten damals, es muss auch mal gut sein mit dem erinnern und man muss auch mal "heilen". zumal der Dom nicht der richtige Ort für ein Mahnmal wäre.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/12/Kölner_Domplombe_2000-04-20_210648_000.jpg

Passt natürlich jetzt nicht mehr ganz in den Thread, weil es diese Kriegsspur ja nicht mehr gibt, aber ich fand es doch erwähnenswert.

 

[N88ZL]

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Ein Bild vom Eingang der ehemaligen Funkkaserne in München mit Einschußlöchern.

 

[Augsburg Eagle]

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Passt natürlich jetzt nicht mehr ganz in den Thread, weil es diese Kriegsspur ja nicht mehr gibt, aber ich fand es doch erwähnenswert.

Passt schon, finde ich.
Ich ärgere mich ja heute noch, dass ich zu meiner Zeit in Riem mit fotografieren gar nichts am Hut hatte
Da gab es genug Spuren, wie z.B. die kompletten Beschriftungen zu den LSR in den Kellern, oder die Einschuss- (oder Splitter) löcher
in den Dachträgern der alten Flugzeughallen.