Bilder Luftfahrtrelevanter (Kriegs-) Spuren in unserem Alltag

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AW: Bilder Luftfahrtrelevanter (Kriegs-) Spuren in unserem Alltag

Auf dem Gelände einer ehemaligen Flakstellung in München habe ich das Fundament einer Kreuzlafette entdeckt.

 
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Flakturm IV in St. Pauli auf dem Heiligengeistfeld. Der G-Turm steht noch und ist intakt. Man kann sogar hinein, da er zivil genutzt wird und die Post scheint dort auch untergekommen zu sein.

Die Flaktürme wurden übrigens nach ihrem Baubeginn durchnummeriert.
 
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Vom L-Turm in St.Pauli leider keine Spur. Er muss aber nicht weit weg gestanden haben.

Hier kann man schön die Holzverschalung erkennen. Massig Stahlbeton der mittlerweile richtig durchgehärtet sein dürfte.

Die Fenster-Öffnungen wurden nach dem Krieg geschaffen, als das Gebäude als Unterkunft diente.
 
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Ich war allerding nicht drin (die gute Zeit war knapp), sollte aber möglich sein wenn man jemanden dort nett anspricht.

Die Flaktürme waren als vollständig autarke Einheiten mit eigener Strom- und Wasserversorgung ausgelegt und verfügten über ein Krankenhaus. Durch einen leichten Überdruck im Gebäudeinneren waren sie auch gegen Gasangriffe geschützt.

Am Fuß eines Turmes mit den Balkonen für die leichte Flak.
 
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Da sind die Sendungen erstmal sicher untergebracht.
 
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Der G-Turm auf dem Heiligengeistfeld besaß eine Haupt-Bewaffnung von vier 10,5-cm-Flakgeschützen, die im August 1942 durch vier 12,8 cm-Flakzwilling 40 ersetzt wurden. Gegen Tieffliegerangriffe war auf den Balkonen leichte Flak installiert. Der Flakturm IV gehört zu den größten jemals erbauten Bunkern. Die Grundfläche misst 75 Meter × 75 Meter, er ist 39 Meter hoch. Die Wandstärke beträgt 3,5 Meter; die Decke ist fünf Meter dick. Obwohl die Kapazität auf 18.000 Personen beschränkt war, suchten während der starken Luftangriffe auf Hamburg im Sommer 1943 weitaus mehr Menschen Schutz im Bunker.

Hier kann man gut die Wandstärke erahnen. Ich will mir aber nicht die Szenen ausmalen, die sich hier vor den Toren abgespielt haben.
 
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Die Flaktürme wurden unter der Leitung von Albert Speer gebaut und letztendlich vom Architekten Friedrich Tamms konstruiert und durch die Organisation Todt realisiert, auch mit dem Einsatz tausender Fremd- und Zwangsarbeiter. Flakturm IV in St.Pauli ist einer der Bauart 1 (siehe Umboldthain).

Hoffe der kleine Rundgang hat gefallen. Zwei Rundbunker und den Flaktrum in Wilhelmsburg (Bauart 2) kann ich noch die nächsten tage anfügen wenn gewünscht.

Jetz fehlen "nur" noch die in Wien und ich habe alle durch, aber das kann warten :loyal:
 
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Die Flaktürme wurden unter der Leitung von Albert Speer gebaut und letztendlich vom Architekten Friedrich Tamms konstruiert und durch die Organisation Todt realisiert, auch mit dem Einsatz tausender Fremd- und Zwangsarbeiter. Flakturm 4 ist einer der Bauart 1.

Hoffe der kleine Rundgang hat gefallen. Zwei Rundbunker und den Flaktrum in Wilhelmsburg (Bauart 2) kann ich noch die nächsten tage anfügen wenn gewünscht.

Jetz fehlen "nur" noch die in Wien und ich habe alle durch, aber das kann warten :loyal:
Mein Bruder, der in Hamburg lebt, erzählte mir kürzlich, dass man auf diesem Flakturm das wöchentlich stattfindende Feuerwerk des Hamburger Doms aufbauen wollte. Wurde wohl von der Stadt untersagt, da es an den Flakeinsatz erinnert hätte... :headscratch:
 
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Bunker "Vorsetzen" (Typ "Zombeck")

Zum Alltag der Menschen in Hamburg zählt sicher auch dieser Rundbunker, der direkt neben einer S-Hochbahnstrecke und der Hafenrandstrasse verläuft. Er liegt nahe der Landungsbrücken.

Der Rundturmbunkertyp "Zombeck" wurde 1937 entwickelt und nach seinem Konstrukteur benannt. In Hamburg haben die Luftschutzbauten vom Typ "Zombeck" die Form von Rundtürmen, die sich nach oben leicht verjüngen und durch ein bombenabweisendes Kegeldach mit eiserner Helmspitze geschlossen sind. Die "Zombeck"-Türme in Hamburg wurden alle verklinkert. Sie sollten ca 600 Personen aufnehmen; tatsächlich waren sie bei Angriffen mit bis zu 1800 Personen ständig überbelegt. Diese Türme, die vergleichsweise schnell viele Menschen aufnehmen konnten, sollten bei Fliegerangriffen Passanten Zuflucht bieten. Sie wurden daher an Verkehrsknotenpunkten, Bahnlinien oder Industriegrundstücken errichtet. Die Türme galten als splitter- und explosionssicher und besaßen eine Gasschleuse. Besonderes Kennzeichen der Zombeck-Türme ist die spiralförmig um einen Zylinderkern gelegte Rampe im Innern des Turms, wodurch die innere Struktur der Türme einem Schneckenhaus gleicht. Die sanft ansteigende Rampe besitzt keine Stufen und dient gleichzeitig zur Erschließung und als Aufenthaltsort. Im Zylinderkern befinden sich Waschräume und Toiletten. Durch diese Gestaltung konnten die Zombeck-Türme im Vergleich zu Hochbunkern mit einer Erschließung über Treppenhäuser in begrenzter Zeit deutlich mehr Menschen aufnehmen.

Heute gibt es dort ein Restaurant. Der Turm hat die Zeit gut überstanden und wurde nach dem Krieg kurzzeitig unter anderem als Herberge genutzt. Die alten Stahltüren sind noch vorhanden. Den grossen "Adler" habe ich aber nicht fotografiert, der ist mir entgangen :loyal:

Das im Hintergrund dürfte der "Hamburger BER" sein :FFTeufel:
 
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Der offiziell bezeichnete Luftschutzturm der Bauart Zombeck in der Prielstraße, am Südufer der Norderelbe zwischen der Auffahrt zur Freihafenelbbrücke und der A 255. Er wurde 1941 errichtet, und steht seit 2004 unter Denkmalschutz.

Auch das eigentliche kegelförmige Betondach ist mit Dachpfannen verkleidet.

In Hamburg wurden insgesamt elf Rundtürme nach dem System Zombeck als öffentliche Luftschutzbauten errichtet. Davon stehen heute noch neun, darunter fünf Türme unter Denkmalschutz. Habe aber nur diese zwei gesehen :)
 
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Der Eingang machte aber einen etwas traurigen Eindruck. Dafür ist das Gebäude von aussen noch sehr gut "in Schuss".
 
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Der G-Turm von Flakturm VI in Hamburg, Wilhelmsburg.

Die Anwohner haben sich sicher lange an den Anblick in ihrem Wohngebiet gewöhnt. So präsentiert er sich heute, als „Energiebunker“ mit einem Biomasse-Blockheizkraftwerk, einem Wärmewasserspeicher und einer Solarthermieanlage. Im Innern des Turmes gibt es ein Cafe und eine Aussichtsterrasse. Die ist bestimmt sehr nett, das wusste ich aber nicht, als ich dort war (ausserdem war es zu früh :wink:). Diesem Turm erging es also nicht viel anders als manchem Flugplatz :loyal: Das ganze Viertel scheint Solaranlagen auf dem Dach zu haben. Heute ist der Turm schön neu verputzt.

Der dazugehörige L-Turm wurde von den Briten 1947 gesprengt.

Der G-Turm in Wilhelmsburg wurde nach Bauart 2 gebaut und im Oktober 1943 fertiggestellt. Etwa 80.000 Kubikmeter Stahlbeton wurden für den Bau des Gefechtsturmes benötigt. Der noch erhaltene Gefechtsturm hat eine Grundfläche von 57 Meter × 57 Meter, eine Höhe von 41,6 Metern, eine Wandstärke von mindestens zwei und eine Deckenstärke von 3,5 Metern. Die vier Türme des Gefechtsturmes waren mit 12,8-cm Flak 40 (maximale Schussweite: 21 Kilometer; maximale Schusshöhe: 15.000 Meter) ausgerüstet und besser geschützt als die Stellungen der Bauart 1 (siehe St.Pauli und Humboldthain). Die Mannschaften der schweren Flak konnten gedeckt arbeiten. Die Munition der Geschütze wurde (üblich für alle G-Türme) über Kettenaufzüge auf den Gefechtsturm gebracht und dort in Nischen, die kreisförmig um die Flak angeordnet waren, gelagert. In einer Stunde konnten die vier Geschütze etwa 2.900 Granaten verschießen. Ein Stockwerk unter dem Dach war hier beid er Bauart 2 leichte Flak für den Einsatz gegen Tiefflieger postiert. Die Munition wurde im Erdgeschoss gelagert; die Ersatz-Geschützrohre im Keller. Insgesamt umfasste der G-Turm Wilhelmsburg neun Stockwerke, von denen ein Teil als Luftschutzraum für die Bevölkerung vorgesehen war. In ihm suchten bis zu 30.000 Menschen aus der Umgebung Schutz. Damit die militärische Funktion nicht beeinträchtigt wurde, gab es ein eigenes Treppenhaus für die Soldaten und Flakhelfer.
 
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Ganz oben im 9. Stock befanden sich die Unterkünfte für die Mannschaft. Speziell im März 1945, am 7.3., am 8.3. und 11.3, gab es noch Bombenteppiche direkt am Turm. Die einzelnen Türme und Gefechtsstellungen der schweren Flak des G-Turmes wurde mit Buchstaben als Anton, Berta, Cäsar und Dora im Uhrzeigersinn gekennzeichnet, beginnend links von Haupteingang Richtung Leitturm. Das System war bei der Bauart 1 und 2 gleich. Die leeren Hülsen wurden durch Öffnungen zunächst in eines der darunterliegenden Stockwerke geworfen. Bemerkenswerter Weise soll sich zwischen November 1944 und März 1945 keine leichte Flak auf der Umlauf-Galerie befunden haben.
 
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"Schön" finde ich, dass nach dem Umbau und dem neuen Putz auch noch zwei kleine Flächen des ursprünglichen Stahlbetons zu erkennen sind. Komisch ist der Gedanke, dass selbst die Erbauer nicht wussten, was sie nach einem gewonnenen Krieg mit diesen Riesendingern anfangen sollten, denn sprengen war auch ihnen schon klar, liessen sie sich nicht komplett ohne das jeweilige Stadtviertel drumherum zu verwüsten. Darum waren auf lange Sicht (nach dem Endsieg :loyal:) "gut aussehende Verkleidungen" geplant. Die meisten Türme wurden dann nach dem Krieg im Inneren von den Besatzungsmächten gesprengt, oder ganz abgetragen bzw mit Trümmerbergen der zerstörten Stadt (Berlin) überdeckt. Es gelang auch nicht jeder Versuch einer Sprengung, weshalb dann anschliessend nur ein Teil gesprengt oder nur der Innenraum verwüstet wurde. Die Geschichten um die Sprengungen sind zum Teil "amüsant". Andere G-Türme wurden zum Teil militärisch als auch zivil genutzt, oder standen lange leer. Die "Stadtplaner" haben hier trotz Umbau finde ich auch einen guten Weg gefunden, so einen Klotz irgendwie in eine Siedlung zu integrieren. :TOP:
 
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Bis zu 30.000 Menschen aus der Umgebung suchten in diesem Turm Schutz. In Hamburg gab es ständig Luftalarme.

Die primäre militärische Aufgabe dieser Türme war die Abwehr anfliegender Bomber durch gezieltes Flak-Feuer, dieser Anforderung konnten die Türme nicht gerecht werden. Hauptgrund dafür war, dass die Funkmessanlagen der Leitstände durch abgeworfene Stanniolstreifen gestört wurden und die empfindlichen Radargeräte auf dem L-Turm während der Angriffe unter einer Stahlkuppel (Radar herunterfahrbar) in Sicherheit gebracht wurden. Technische Fortschritte führten zu einer größeren Angriffshöhe der Bomber, taktische Entwicklungen wie Bomberströme zu einer Sättigung der Luftabwehr. Es gab weniger Abschusserfolge bei massiven Angriffen/Überflügen. Durch Sabotage an der Munition in den Munitionsfabriken (häufig Zwangsarbeiter) oder mangelhafte Qualität der Waffen kam es zu häufigen sehr gefährlichen und gefürchteten Rohrkrepierern und Geschützausfällen. Die zweite Funktion, Schutz der Bevölkerung bei Luftangriffen, konnten die Türme erfüllen, denn die abgeworfenen Sprengbomben, die sie trafen, konnten die meterdicken Wände und Decken nicht durchdringen. Auch die sehr gefährliche Rauchgasentwicklung während und nach den Bombenangriffen überstanden die Flaktürme und die Menschen in ihnen sicher. Wer den Weg in einen solchen Flakbunker fand, fand ihn auch in der Regel wieder heraus. An den Eingängen dieser Gebäude kam es jedoch nicht selten zu Tumulten (mit Toten und Verletzten). Auch nicht vergessen sollte man die vielen Kunst- und Kulturgüter, die bombensicher vor allem in den Berliner Türmen untergebracht wurden; ob und in welchem Umfang das in Hamburg und speziell hier der Fall war weiss ich nicht. Die Mannschaften der Flak kämpften mehr oder weniger geschützt (je nach Bauart) vor den Splitter- und Druckwellen und die gesamte militärische Belegschaft besaß geschützte Unterkünfte in denen sie dauerhaft untergebracht waren. Letztendlich waren diese Giganten ebenso Betsandteil des Propaganda-Apparates. Baustil, Aussehen und die gigantischen Ausmaße der Türme führten zu einem gewollten propagandistischen Nebeneffekt, weil mit diesen „Trutzburgen für die Großstädte“ der Bevölkerung eine relative "Sicherheit" und Abwehrbereitschaft suggeriert wurde. Das Feuern der schweren Flak in den Stadtzentren war kilometerweit zu hören.

Am 10. Oktober 1947 wurde der L-turm von Flakturm VI in Wilhelmsburg von den Briten gesprengt und beseitigt. Nur sieben Tage später, am 17. Oktober wurde dann der Innenraum des G-Turmes gesprengt.

Die ein oder andere "Anekdote" eines Luftwaffenhelfers zum G-Turm in Wilhelmsburg ist hier zu lesen. Kann ich deshalb nur empfehlen http://www.gustave-roosen.de/hamburg-d.htm

Das wars dann. Hoffe ihr habt gefallen dran. Ein sehr interessantes Thema und ich frag mich was als nächstes hier auftaucht :TOP:
 
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Woher kommt die Annahme, daß die Radargeräte, in der Regel Würzburg D und Würzburg Riese, absenkbar unter Stahlkuppeln gewesen sein sollen?
 
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Hiho FREDO

Gut dass du es ansprichst! Die Annahme entstammt der Führung die ich durch den gesprengten G-Turm Humboldthain gemacht habe. Der Touri-Guide sagte dies und ich behielt es einfach im Hinterkopf.

Das ist aber offenbar nicht ganz richtig, die Stellungen der Radargeräte und E-Messer auf dem L-Turm waren nur versenkt eingebracht um der Besatzung besseren Schutz zu bieten, nicht herunterfahrbar wie ich schrieb (und mir von dem Guide erzählt wurde :headscratch:)

Ich habe das gerade im Waffen Arsenal Band über die Türme nachgeprüft. Von versenkbaren Aufzügen mit Stahlkappe keine Spur, ich gehe mal davon aus, hier lag ein Missverständniss mit den stählernen Kuppeln der Munitionsaufzüge etc vor. Denn um diese auf die Turmdächer zu hieven war enormer Aufwand nötig (Bau von Gerüsten und Kränen) und es gibt Fotos aus der Bauzeit mancher Türme die das hochhieven dieser Kuppel zeigen. In dem Band sind auch viele Modellfotos und Bilder der L-Türme enthalten, die nur einen "Betonwall" um die Geräte zeigen. Zum Einsatz auf dem L-Turm H-Hain kamen so z.B. zeitweise ein "Würzburg-Riese", in der Mitte ein FuMG "Mannheim" und ebenfalls wieder seitlich der grosse E-Messer zum Einbau.

Entschuldigt die Verwirrung und dass ich das einfach so übernommen habe, hätte ich vorher kontrollieren sollen, was ich da so aufgeschnappt habe :loyal: Den Rundgang durch den G-Turm kann ich dennoch nur empfehlen, auch wenn die Guides offenbar nicht soo fit sind in allen Bereichen, der Anblick lohnt sich :FFTeufel: Der WA Band ist auch ganz gut, der ist übrigens schuld, dass ich in Berlin anfing alle Standorte abzulaufen, jetzt fehlt noch Wien *träum :) (Da stehen auch noch L-Türme)

Danke für die Nachfrage FREDO, wäre mir im Nachhinein garnicht aufgefallen und "im FF werden sie geholfen" :TOP:.

(Soll ich den Beitrag ändern oder so stehen lassen?)

Für den Hochbunker in Lübeck fand google schnell das hier http://www.geschichtsspuren.de/datenbanken/bunker-datenbank/details/6/1096-L--beck--Hochbunker-Beim-Meilenstein-6.html Vielleicht wissen da die Nordlichter mehr. In der Nähe befand sich scheinbar eine Munitionsfabrik?
 
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Hier mal ein Foto aus dem Wald, in dem 1945 eine amerik. B-24 abgestürzt ist. Man erkennt die 4 Mulden, die durch den Aufprall der Motoren entstanden sind. In diesem Bereich liegt alles voll mit Metallfetzen, Plexiglasresten, Gummiteilen und reichlich Munitionsresten im Kaliber .50BMG.

Gruss,
Jens
 
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Jo, haben wir das angesprochen... ich hab mich auch nochmals etwas belesen... die Aufzugsabdeckung gußeiserner Bauart war 72 t schwer... Und vom Wiener L-Turm wird zumindest beschrieben, daß ein Radargerät absenkbar gewesen sein soll. Mit entsprechendem Aufwand kann man sicher auch den "Riesen" absenken, aber so richtig kann ich mir das eben nicht vorstellen...
 
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Also bei der Bauart 3 war das möglich bei den kleinen Geräten? Vielleicht lag auch dort der "Fehler". Der H-Hain Turm ist Bauart 1 und in dem fand die Führung statt. Bei den grossen "Riese" kann ich mir das auch nicht vorstellen, das Ding ist ja mehrere Stockwerke hoch. Das sollte klar sein :wink::TOP:

Die L-Türme in Wien waren alle etwas schmaler. Inwieweit sie sich noch unterschieden von den anderen weiss ich nicht (also eventuell auch die erwähnten versenkbaren Radare).

Im WA ist dazu nichts zu finden und die Wiener Türme werden eher stiefmütterlich behandelt.
 
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