Aussenstationen Fighter Jets

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vossi79

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AW: Aussenstationen Fighter Jets

Beim Thema Blitzschlag muss man zwischen den Materialien der Flieger unterscheiden. Damals ging der Blitz meistens durch den Flieger und kam wieder raus. Seit der Einführung von Kunststoffen wurde erheblich viel Geld und Ingenieurskunst in das Blitzschutzkonzept gesteckt. Dabei ist es egal ob Eurofighter, Tiger, Dreamliner, F-22 oder A-380. Für jedes Muster gibt es ein eigenes Konzept. Dieses besteht aus einen aufwendigen Bondingssystem oder extra eingelegten Kupfergittern bzw. -folien sowie einer Menge Verkittungen.
Interessant sind die Nietverbindungen die direkt in die Tanks gehen. Hier kann ein freier Niet wie eine Zündkerze wirken.
Kurz um, Blitzschutz wird immer wichtiger und aufwendiger.
 

Talon4Henk

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AW: Aussenstationen Fighter Jets

Einer meiner Flugschüler hatte, nachdem ich ihn in die Hände der 90th FTS IPs gegeben hatte, einen Blitzschlag. Ging in die Nase des Lfz, dann in sein Knie, durch den Körper, durch den Kopf nach hinten zum IP, durch dessen Körper und durch die Hand wieder ins LFz, dort durch die Fläche raus.
Durch die Beschreibung der beiden, die Spuren am Lfz und die Verletzungen der beiden (Verbrennungen an den genannten Stellen und ein verbranntes Kniebrett) war der Blitzweg einfach nachzuverfolgen.
 
cool

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AW: Aussenstationen Fighter Jets

Das ja interessant, was für ein Typ war das denn? Wie gings den Jungs dann?

Ich hab nur mal über die Schrittspannung eine vom Blitz gewischt bekommen, dass reicht dann eigentlich auch schon.
 

Dilbert

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AW: Aussenstationen Fighter Jets

Zum Thema CFT vs. Abwurftanks ist es, wie immer im Flugzeugbau - keine Lösung ist für alle Zustände optimal, sodass man immer Kompromisse eingehen muss.

CFTs: Die Aerodynamiker geben sich bei der Auslegung Mühe den Widerstand der Zelle (im Überschall) über Area-Rules zu minimieren. Die Anbringung von CFTs stört natürlich diese Relationen, wie auch die Aerodynamik des Flugzeugs selbst, sodass mit CFTs die Performance teilweise erheblich eingeschränkt wird. Da die CFTs dauerhaft angebracht sind bleiben, diese Einschränkungen auch nach Verbrauch des CFT-Sprits erhalten. Das einzige Flugzeug, dass ich kenne, wo dies vermutlich nicht so ost, ist die F-15, da hier die CFTs seitlich am Lufteinlaufkasten installiert sind und sich so harmonisch in den Flugzeugentwurf einpassen, dass man meines Wissens gar nicht ohne diese Dinger fliegt.

Abwurftanks: Diese erzeugen noch grössere Störung der Aerodynamik und wegen der eingebrachten Lasten (bei vollem Tank) müssen die fliegbaren g-Limits runtergeschraubt werden - weshalb diese Tank normalerweise zuerst entleert werden. Im Einsatz können diese jedoch immer abgeworfen und die volle Performance hergestellt werden. Nachteil ist, dass Abwurftanks auch den Flugzeugwiderstand und somit den Verbrauch erhöhen. Daher kann es vorkommen, dass die Anbringing eines externen Zusatztanks einen grossen Teils des zusätzlichen Sprits verbraucht und sich die Reichweite nur wenig erhöht.
 
Darkstar

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AW: Aussenstationen Fighter Jets

Mir war mal aufgefallen, dass die JASDF ihre Mitsubishi F-15J/DJ Eagle ohne CFT betreibt.

Abwurftanks können auch die Geschwindigkeit auf unterschall einschränken, ich bin mir aber nicht sicher, ob das vom Wiederstand her kommt, oder von der Stabilität des Tanks und der Aufhängung die Einschränkung besteht.
 
lowdeepandhard

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AW: Aussenstationen Fighter Jets

Der einzige Nutzer der "Legacy"-F-15, der die CFT regelmäßig nutzt, ist die israelische Luftwaffe. Die verwenden ihre C/D aber auch für Bodenangriffsaufgaben. Ansonsten betraf das meines Wissens nach nur die 57th FIS auf Island bis Mitte der 90er, sonst verwendet die USAF ebenfalls keine CFT. Gewisse Einschränkungen zumindest für den Luft-Luft-Einsatz scheint es also zu geben.
 
Whisky Papa

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AW: Aussenstationen Fighter Jets

Wartung F-104G Starfighter Luftwaffe auf utube. Ab 1:09 Sicherheitsmaßnahmen: 1. Sicherheitsstifte der Abwurfstromkreise einsetzen ... um ein unbeabsichtigtes Abwerfen der Außenbehälter zu verhindern. :TD:
 
Toryu

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AW: Aussenstationen Fighter Jets

Die Aerodynamiker geben sich bei der Auslegung Mühe den Widerstand der Zelle (im Überschall) über Area-Rules zu minimieren. Die Anbringung von CFTs stört natürlich diese Relationen, wie auch die Aerodynamik des Flugzeugs selbst, sodass mit CFTs die Performance teilweise erheblich eingeschränkt wird. Da die CFTs dauerhaft angebracht sind bleiben, diese Einschränkungen auch nach Verbrauch des CFT-Sprits erhalten.
Da die CFT hauptsächlich für Attack- oder Strike-Missions genutzt werden, ist der Nachteil aber nur gering.
CFT werden nach Möglichkeit so ausgelegt, dass es keinen nennenswerten zusätzlichen Nettowiderstand gibt.

Rechnen wir noch den Faktor "Low Observability" herein (sofern entsprechend ausgelegt), ist der CFT dem normalen Zusatztank überlegen.
 
Schorsch

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Daher kann es vorkommen, dass die Anbringing eines externen Zusatztanks einen grossen Teils des zusätzlichen Sprits verbraucht und sich die Reichweite nur wenig erhöht.
Dann muss das aber schon ein recht trotteliges Konzept sein.
So lange ich subsonisch bleibe, sind CFT und Drop Tanks preiswerte Möglichkeiten meinen "Mach1+"-Flieger in einem brauchbaren Dauerläufer und Langstreckenflieger zu verwandeln. Werfe ich die Dinger während des Fluges in den Dreck, mache ich per Knopfdruck aus einem Langstreckenläufer einen Sprinter. Jedoch kann man ihn nicht per weiteren Knopfdruck zurück wandeln.
Sollte ich in einem Luftüberlegenheitsmission (mit Überschallsprint) die ganze Zeit einen Tank dabei haben, dann kann der in der Tat über 50% seines Sprits für sich selbst verbrauchen. Das wäre aber ein Zeichen, dass ich meinen Flieger falsch entworfen habe.

CFTs empfehlen sich hauptamtliche Jagdbomber, und haben bei der F-15 ja noch den schönen Nebeneffekt, mehr Waffenstationen zu bieten. Die Einschränkungen hinsichtlich Performance sind erstaunlich überschaubar im subsonischen Bereich (hab einen Vergleich von F-15C mit und ohne CFT), aber bedrückend im supersonischen Bereich.
 

F-16N

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AW: Aussenstationen Fighter Jets

CFTs empfehlen sich hauptamtliche Jagdbomber, und haben bei der F-15 ja noch den schönen Nebeneffekt, mehr Waffenstationen zu bieten. Die Einschränkungen hinsichtlich Performance sind erstaunlich überschaubar im subsonischen Bereich (hab einen Vergleich von F-15C mit und ohne CFT), aber bedrückend im supersonischen Bereich.
Die letzte Aussage ist speziell interessant im Bezug auf die IAF F-15, die seit ihrem BAZ Upgrade grundsätzlich mit den CFT. bestückt sind ... während bei der USAF die Jagd F-15C heute i.d.R. mit 2 Wing-Tanks, aber ohne Center-Tank, unterwegs sind ...im Gegensatz zu früher, wo eigentlich immer nur mit dem Center-Tank geflogen wurde ... irgendwo gibt es dazu auch die Aussage, dass nur der Center-Tank uneingeschränk im gesamten Flugbereich der F-15 dranbleiben konnte. Hängt das eventuell mit einer Änderung der Taktik hin zu mehr BVR zusammen und mit den neuen agilen Kurzstreckenraketen der Israelis und der Amerikaner.

Zu den Außentank würde mich mal interessieren warum bei der F-16 und der F-18 die zwei äußeren Schwerlastwaffenstationen an den Flügel scheinbar trocken sind, d.h. nicht für Tanks geeignet ... würde doch die Flexibilität bei Überführungsflügen deutlich erhöhen !?
 
Schorsch

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Die letzte Aussage ist speziell interessant im Bezug auf die IAF F-15, die seit ihrem BAZ Upgrade grundsätzlich mit den CFT. bestückt sind ... während bei der USAF die Jagd F-15C heute i.d.R. mit 2 Wing-Tanks, aber ohne Center-Tank, unterwegs sind ...im Gegensatz zu früher, wo eigentlich immer nur mit dem Center-Tank geflogen wurde ... irgendwo gibt es dazu auch die Aussage, dass nur der Center-Tank uneingeschränk im gesamten Flugbereich der F-15 dranbleiben konnte. Hängt das eventuell mit einer Änderung der Taktik hin zu mehr BVR zusammen und mit den neuen agilen Kurzstreckenraketen der Israelis und der Amerikaner.
In Friedenszeiten kann es mit der banalen Tatsache zu tun haben, dass sie die gerade über haben.

Zu den Außentank würde mich mal interessieren warum bei der F-16 und der F-18 die zwei äußeren Schwerlastwaffenstationen an den Flügel scheinbar trocken sind, d.h. nicht für Tanks geeignet ... würde doch die Flexibilität bei Überführungsflügen deutlich erhöhen !?
Vermutlich weil man nicht ausreichend Gewichtsreserve für solch hohe Startgewichte hat. Weiterhin ist für die wenigen Flüge das kein so entscheidender Vorteil.
 
Cupra

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Also Gewichtsmässig würde es sich ausgehen. Ne "normale" F-16C hat rund 26.600lbs Leermasse, Max Abflugmasse von nicht ganz 43.000 lbs.
Mit 2 370Gal. Tanks kommen wir auf rund 33.350lbs, mit 4 davon wären wir bei 40.100 lbs... also starten/landen dürfte sie noch so. Treibstoff wäre mit 17.220lbs auch genug dabei.
Allerdings weiss ich jetzt nicht ob die Pylone an den Punkten 3/7 für ein Gewicht von je 3.350lbs ausgelegt sind, da fehlen mir jetzt die Daten dazu. Fürchte aber eher nicht.

Weites kommt man auch mit so einer schweren Ladung nicht übern Teich, den Tanke muss man also so oder so mitnehmen, die Betankungen selber dauern dann auch entsprechend länger... den Vorteil seh ich da also so gesehen nicht.
 
Schorsch

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Also Gewichtsmässig würde es sich ausgehen. Ne "normale" F-16C hat rund 26.600lbs Leermasse, Max Abflugmasse von nicht ganz 43.000 lbs.
Mit 2 370Gal. Tanks kommen wir auf rund 33.350lbs, mit 4 davon wären wir bei 40.100 lbs... also starten/landen dürfte sie noch so. Treibstoff wäre mit 17.220lbs auch genug dabei.
Allerdings weiss ich jetzt nicht ob die Pylone an den Punkten 3/7 für ein Gewicht von je 3.350lbs ausgelegt sind, da fehlen mir jetzt die Daten dazu. Fürchte aber eher nicht.

Weites kommt man auch mit so einer schweren Ladung nicht übern Teich, den Tanke muss man also so oder so mitnehmen, die Betankungen selber dauern dann auch entsprechend länger... den Vorteil seh ich da also so gesehen nicht.
Das einzige Flugzeug, welches "Atlantiküberquerung aus eigenem Tank" im Lastenheft stehen hatte, war meines Wissens die F-111A. Deswegen hatte die sechs "nasse" Flügelstationen, die äußeren allerdings nicht schwenkbar. Das Flugzeug konnte dann mit 6 Fässern plus Sprit im Bombenschacht, Flügel auf 16° Pfeilung, mit M.72 den Atlantik queren und dabei den Airlinern von unten winken.
In Zeiten, in denen spontaner Besuch des Russen noch als denkbar angesehen wurde, vielleicht eine sinnvolle Anforderung. Die F-111 hat trotzdem ein Problem mit externer Nutzlast, wohingegen wenig Flugzeuge so flexibel mit den Außenlasten sind wie die F-16. Ich glaube die könnte auch IKEA-Möbel laden und abwerfen.
 

F-16N

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Ich glaube, dass auch die F-15 den Sprung über den Atlantik ohne Luftbetankung schafft.
 
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Ich glaube, dass auch die F-15 den Sprung über den Atlantik ohne Luftbetankung schafft.
Kommt etwas drauf an, wie man das definiert. Von der irischen Westküste nach Neufundland sind es 1750nm. Das schafft selbst eine F-16, die ja so eine schlechte Reichweite hat.
Praktisch sowieso ohne Relevanz, da ich in Friedenszeiten ein wenig Sicherheitsreserve brauche und kaum meine leeren Tanks in den Teich werfe (die kosten gerne mal 25k EUR pro Stück).
 
Toryu

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Das einzige Flugzeug, welches "Atlantiküberquerung aus eigenem Tank" im Lastenheft stehen hatte, war meines Wissens die F-111A. Deswegen hatte die sechs "nasse" Flügelstationen, die äußeren allerdings nicht schwenkbar. Das Flugzeug konnte dann mit 6 Fässern plus Sprit im Bombenschacht, Flügel auf 16° Pfeilung, mit M.72 den Atlantik queren und dabei den Airlinern von unten winken.
Die A-7 konnte mit vier Kannen auch eigenständig Translant verlegen. Bei einem solchen Trip hatten die Flugzeuge bei der Landung noch ordentlich Sprit an Bord.
 
hakö

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A-3814 Liebenberg
[HR][/HR]werden bei einer Luftbetankung die Aussentanks auch befüllt?
 

Talon4Henk

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Kommt drauf an, ob man volltankt oder nicht aber die Tanks können natürlich befüllt werden.
 
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