AW: 3 Jahre und immer Gleich
Hmmmm …. So recht will mir der Thread ja vom Sinn her garnicht in die Birne, aber seis drum.
Also ich gehe enorm selten mit meinem Kram auf Ausstellungen, weil ich wirklich etwas Schiss habe, dass was unterwegs zu Bruch geht (na ja, und auch dass einige peinliche Macken vielleicht sichtbar werden könnten
)
Ich sehe das Ganze so: – und ich kann jetzt nur für mich sprechen – ich habe das Thema Modellbau eigentlich immer als Hobby, sprich was zur Entspannung neben dem ganz normalen Leben und weniger als Output-Ralleye oder gar Wettkampf begriffen (dazu neigt der Mensch ja leider bekanntlich allzu oft allzu gerne). Bei mir ist da eher der Weg das Ziel (ich bin kein Buddhist!
). Das Ergebnis tangiert mich am Ende ja schon.
Ich habe dem Herrn sei Dank eine anständige Arbeit und ich habe ein Privatleben. Wenn ich mal nicht arbeiten muss, wenn einen mal nicht Familie in Beschlag nimmt und wenn es mal nicht was Interessantes irgendwo zu sehen oder zu tun gibt, sprich wenn ich neben dem Leben, was nunmal stattfindet Zeit habe, dann mach ich mir eine schöne Tasse Tee oder Kaffee, leg mir was Gutes zu schnabulieren zurecht, hau mir etwas ruhige Hintergrundmusik in den Player und baue oder illustriere schön in aller Ruhe vor mich hin. Wenn ich dann mal keine Lust mehr habe – egal ob nach einer Stunde oder nach fünf - oder was Dringenderes / Wichtigeres ansteht, bleibt der Kram halt liegen, läuft ja nicht weg. Dann bin ich wieder etwas entspannt und hatte einen netten WE-Nachmittag, auch bei schlechtem Wetter. Und wenn das Teil dann irgendwann mal fertig ist, kann ich mich ganz für mich HOFFENTLICH über das Ergebnis freuen und natürlich ist es auch schön, wenn anderen es auch gefällt oder man andere mit Ideen anspitzen kann (man ist da ja auch selber froh und begeistert, wenn man selber was abkucken kann), aber in erster Linie baue ich ja was für mich selbst, oder?! Bei mir geht auch enorm viel Zeit für Recherche drauf, das ist für mich ein ganz wichtiger und schöner Teil des Hobbies, der mindestens so spannend und unterhaltsam ist, wie der Bau selbst.
Ich dachte immer, dass genau das der eigentliche Kern eines oder zumindest DIESES Hobbies ist, oder hab ich da was verpeilt?
Ich will bestimmt niemanden angreifen, es ist ja jedem das seine und da hat natürlich jeder richtigerweise andere Vorstellungen, Wesenzüge und Präferenzen, aber: Mir klingt eine „Ausstoßrate“ von 12 oder 20 Sachen p.a. irgendwie arg stressig und nach Wettk(r)ampf, bzw. nach: „Ich will den Kram bloß vom Tisch haben, weil’s mir eigentlich schon wieder zu viel ist und zu lange dauert.“ und so garnichtmehr nach dem, was so ein Hobby nach althergebrachter Sichtweise eigentlich sein soll, oder sehe ich da was falsch?
Ich glaube, ich würde immer nur Frust schieben, wenn ich an den Modellen vorbei gehen würde und dann immer wieder was finden würde, was ich mit etwas mehr Zeit und Muße hätte besser machen können – egal sollten die Modelle einem nach Fertigstellung ja nicht sein, oder?
Klar hat man dauernd viele neue Ideen, die man dann gleich umsetzen will, das hat kreative Betätigung so an sich, sie produziert ständig neue Flausen
aber wozu gibt’s Zettel und Stift? Aufschreiben und für später notieren, so wird’s auch nie langweilig.
Meine 2cents dazu.