AW: 1/72 Bäumer B II und B IV Sausewind - Missing Link
Mein Eindruck ist, dass Paul Bäumer und sein »Sausewind« viel Pech hatten. So konnte der »Sausewind« trotz Geschwindigkeits- und Höhenweltrekorden, gutem Abschneiden bei technischen Wertungen, Steiggeschwindigkeit und Zuladung, sich in Wettbewerben zwar platzieren, aber keinen dominieren oder etwa gewinnen. Anfangs kam es durch den unruhigen Lauf des Dreizylindermotors wiederholt zum Bruch der Benzinleitung, so dass Paul Bäumer notlanden musste und wertvolle Zeit verlor. Am Ende kam er in Kopenhagen (wohin er mit dem Sausewind gereist war) beim Testflug des Rohrbach Ro IX »Rofix« ums Leben
Der Sausewind-Konstrukteur, Walter Günter setzte seine Karriere 1931 zusammen mit seinem Bruder Siegfried bei Heinkel erfolgreich fort, wodurch alle frühen Heinkel-Schnellflugzeuge die mit dem »Sausewind« eingeführte Handschrift aufwiesen. Die „Gene des Sausewind“ lebten also in der He 70, und weiteren Heinkel-Typen fort.
Quellen:
[1] Günter Frost: Bäumer „Sausewind“. Ein Markstein des deutschen Flugzeugbaus, Luftfahrt International Heft 6 + 7 / 1980. Überarbeitete Version:
http://www.adl-luftfahrthistorik.de/deutsch/adl_fruehere_artikel.htm
[2]
http://www.hubair.de/baumlumer-sausewind.html
[3]
http://www.classic-plane-mrr.de/listen/hersteller/missing.html
[4] Peter Pletschacher: Deutsche Sportflugzeuge, Motorbuch Verlag, 1977
Bausatz:
Hier ein Blick auf alle Einzelteile. Die Querruder reichen nicht bis zur Flügelspitze und die Spannweite beträgt 129 mm, also im Original 9,30 m. Damit haben wir es, trotz anders lautenden Angaben im Bausatztext (siehe erstes Bild), mit einer Bäumer B II zu tun!