Sea Gripen - Wunschtraum oder realistische Möglichkeit ?

Diskutiere Sea Gripen - Wunschtraum oder realistische Möglichkeit ? im Jets Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Nach der Entscheidung der Brasilianer für die Saab Gripen NG ist ja gleich die Diskussion über eine trägertaugliche "Sea Gripen" für die...

F-16N

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Nach der Entscheidung der Brasilianer für die Saab Gripen NG ist ja gleich die Diskussion über eine trägertaugliche "Sea Gripen" für die brasianische Marine aufgekommen. Nur ist das wirklich eine reale Option oder schlicht ein Wunschtraum der Gripen Fans !?

  • Wer trägt eigentlich die Entwicklungskosten für eine Sea Gripen ... Saab oder Brasilien ?
  • Wo ist ein Absatzmarkt für eine Sea Gripen ... über die paar Exemplare für Brasilien hinaus?
  • Wie sieht es mit der Aufwand/Nutzen-Rechnung bei einer Trägertauglichmachung der Saab Gripen überhaupt aus ?
  • Wie aufwändig müßte die Gripen umgebaut werden, um Trägertauglich zu werden ?
  • Gibt es für den begrenzten Bedarf der Brasilianer nicht geeignete günstigere Flugzeuge von der Stange, insbesondere zu dem Zeitpunkt wenn eine Sea Gripen überhaupt verfügbar wäre - z.B. gebrauchte Hornet, Rafale oder selbst F-35B/C

Fragen über Fragen, die m.M.n. die Wahrscheinlichkeit einer Sea Gripen eher unwahrscheinlich erscheinen lassen.
 

Dilbert

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Nach der Entscheidung der Brasilianer für die Saab Gripen NG ist ja gleich die Diskussion über eine trägertaugliche "Sea Gripen" für die brasianische Marine aufgekommen. Nur ist das wirklich eine reale Option oder schlicht ein Wunschtraum der Gripen Fans !?

  • Wer trägt eigentlich die Entwicklungskosten für eine Sea Gripen ... Saab oder Brasilien ?
  • Wie aufwändig müßte die Gripen umgebaut werden, um Trägertauglich zu werden ?

Fragen über Fragen, die m.M.n. die Wahrscheinlichkeit einer Sea Gripen eher unwahrscheinlich erscheinen lassen.
Hallo F-16N,

ich kann mir nicht vorstellen, dass Brasilien die Entwicklungskosten einer Trägervariante übernimmt. Eventuelle Änderungen
am Flugzeug (z.B. Fahrwerk) die zu einem höheren Flugzeugpreis führen sind vom Kunden zu tragen.

Der Aufwand für eine trägertaugliche Version wird von der Art des Trägerstarts bestimmt. Felder an denen geändert werden muss, sind sicherlich Fahrwerk (höherer Landestoss), Fanghaken und die umgebende Struktur, aber auch die Struktur im Bugbereich - vor allem bei Katapultstarts. Bei Skijump-Trägern sind die Startbelastungen und somit der Änderungsaufwand im allgemeinen niedriger.
 

Lubeo

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Felder an denen geändert werden muss, ... aber auch die Struktur im Bugbereich - vor allem bei Katapultstarts.
Meines Erachtens nicht unbedingt falls sie das alte Schlittenkonzept der Amerikaner verwenden oder gar STOL versuchen wie es die Russen praktizieren.


F-16N

- Die Entwicklungskosten könnte m.E. Brasilien selber tragen, sofern sie sicher stellen, dass all das Geld im Land bleibt und somit indirekt wieder in die Staatskasse zurück fliesst. Es stellt sich da am Rande dann noch die Frage wie Brasilien die WTO-Vorschriften interpretiert.

- Als Absatzmarkt sehe ich alle Länder, die eine robustere Gripen haben wollen. Eine Frage der Kultur. Ich persönlich würde eine Sea Gripen bevorzugen.

- Wenn man eine Aufwand/Nutzen-Rechnung macht, dann zahlt sich finanziell eine Entwicklung direkt fast nie aus. Man muss dazu weiter sehen als hier und jetzt. Und wir (ich) wissen nicht was Brasilien und Embraer in 20 Jahren vor hat.

- Der Aufwand zur Navalisierung wird sicher geringer als wenn man einen Fliger komplett neu entwickel. Wenn man das Bild betrachtet, dann müssten sie basierend von einer Gripen C im Heck zumindest ein paar interessante grunsätzliche Anpassungen vornehmen um einen Fanghaken zu installieren. Falls sie Clever sind, dann haben/hätten(?) sie diese bereits vorgenommen beim Schritt von der Gripen C zur Gripen E.

- Eine Hornet, Rafale oder F-35C sehe ich nicht als Alternative zu einer Sea Gripen. Sehr wahrscheinlich wollte Brasilien auch die Steuercodes usw. dazu. Und die kriegt man bei den anderen Flieger vermutlich kaum preiswert dazu. Eine Alternative wäre da die MiG-29K.

Beim ganzen Projekt stellt sich für mich wie immer die Frage der Kultur. Dem entsprechend; schaft es Brasilien (und ggf. Schweden) aus der Entwicklung fortlaufend Erkenntnisse zu ziehen, die Entwicklung fortlaufend zu Beschleunigen und dadruch die Kosten zu senken? Wenn nicht, dann wird das Projekt und allfällige Änderungen im Projekt zu einem finanziellen Fass ohne Boden und nach dem Projektende hat niemand etwas hinzu gelernt.
 
lowdeepandhard

lowdeepandhard

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Die MiG-29K ist schon deswegen keine Alternative, weil STOBAR nur derjenige nimmt, dem die Beschränkungen hinsichtlich Treibstoff und payload aufgrund des Einsatzkonzeptes egal sind (UdSSR) oder der aufgrund verschiedener Umstände schlicht damit leben muss - sei es weil die Technik schon vorhanden ist, er nichts anderes bekommt, oder nichts anderes hinbekommt (Indien, China, Russland).

Die womöglich vorhandene, höhere Strukturstabilität einer Sea Gripen wird für mögliche Betreiber zudem durch die Nachteile der Navalisierung (welche hauptsächlich mit dem Zusatzgewicht zu tun haben) mehr als wett gemacht. Und so viele Staaten, die einen CATOBAR-tauglichen Jet wollen, gibt es halt nicht.
 
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Toryu

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Wunschtraum - weder Brasilien, noch Schweden haben den Cash, um ein solches Projekt durchzuziehen. Besser von der Stange kaufen und glücklich sein, als den Heimwerkerkönig zu markieren und seine Steuergelder mit dem Laubbläser zu verteilen.
 

Rhönlerche

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LFeldTom

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Passt denn ein Hub-Fan noch in die Gripen ? :FFTeufel:
 
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