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Warten auf die schwarzen Falken am Celler Himmel
"Goedendag!" - Das ist derzeit in der Celler Immelmann-Kaserne der gängige Gruß. Auf dem Gelände des Wietzenbrucher Fliegerhorst wächst ein niederländisches Dorf - eine Zeltstadt, in der sich im Rahmen der Nato-Übung „Falcon Preydrive" 1200 Soldaten der 11. Niederländischen Luftbeweglichen Brigade auf den Kampf vorbereiten.
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WIETZENBRUCH. Eisig pfeift der Ostwind, rüttelt an der Plane des derben Militärzelts, doch im Inneren ist es schön warm. Hier bullert ein Ofen - und Köpfe rauchen. Der Stab des niederländischen 11. Garde Grenadier- und Jäger-Bataillons plant im Rahmen der Übung „Falcon Preydrive“ eine der kompliziertesten Arten von Operationen, die es gibt: ein Luftlande-Unternehmen mitten im Feindesland. „Es ist unser Job, überall auf der Welt eingesetzt zu werden. Dabei muss man im Vorfeld des Gefechts an jede Eventualität und jede Kleinigkeit denken“, sagt Kapitein Pascal Oude Tydhof. Dabei haben es der Hauptmann und seine Kameraden richtig gut erwischt. Normalerweise würden sie ihre Zelte irgendwo „in der Pampa“ aufschlagen. Im Vergleich dazu bietet Wietzenbruch einen Vier-Sterne-Service.
„Wir unterstützen die übende Truppe so gut wir können“, sagt Wietzenbruchs Bundeswehr-Kommandeur Oberstleutnant Hermann Grube, dessen Soldaten sich bereits seit Februar auf die Oranje-Falken vorbereiten. Von seinen Gästen ist Grube beeindruckt: „Die fahren hier richtig was auf. Hier werden Hunderte von Fahrzeugen mit Material eingeschleust, alles geht Schlag auf Schlag - die können das.“ Die eigentlich in Arnheim stationierten Fallschirmjäger müssen das auch können, denn sie gehören zur einer der Speerspitzen des deutschen Heeres, der Division Schnelle Kräfte (DSK), die in Stadtallendorf aufgestellt wird.
Die binationale Zusammenarbeit in der DSK sei kein bloßer Befehl auf dem Papier, sondern werde täglich gelebt, berichtet der deutsche Oberstleutnant Markus Halassy: „Ich bin das beste Beispiel dafür.“ Stimmt: Halassy ist für drei Jahre in den niederländischen Brigadestab nach Arnheim abkommandiert: „Wir können viel voneinander und miteinander lernen.“ Bis zum Jahr 2018 solle der neue Verband hundertprozentig einsatzbereit sein. Immer wieder müsse der Ernstfall so wie jetzt geübt werden.
Brigade-Generaal Kees Matthyssen, Kommandeur der 11. Niederländischen Luftbeweglichen Brigade, lobt die Gastfreundlichkeit und das große Engagement der Celler Soldaten: „Die vielschichtige Infrastruktur am Fliegerhorst Celle bietet die einmalige Möglichkeit, eine solch große internationale Übung zusammen mit unseren amerikanischen Freunden durchzuführen. Wir sind sehr zufrieden.“
Übers Wochenende und am Beginn der nächsten Woche wird die internationale Truppe in Wietzenbruch auf 1200 Mann anwachsen. „Ab Montag kommen die US-Hubschrauber“, sagt Grube: Dann haben wir hier das Flugfeld voll.“ Die Niederländer könnten nicht von eigenen Hubschraubern unterstützt werden, da die derzeit im afrikanischen Mali im scharfen Einsatz seien. Grube freut sich auf den Anblick der „Apaches“, „Chinooks“ und „Black Hawks“: „Das wird hier richtig brummen.“
Also gebrummt hatte dann nichts, ausser die Bo105's......