Christoph 19 aus Uelzen abgestürzt!

[Strike]

Original geschrieben von Maik
In der BILD-Zeitung ist ein Bericht mit Foto - der Pilot will zur Ursache keine Aussage machen.

Das soll er mal der Famile des Notarztes erklären.


Die Beschreibung des Unfallhergangs ist allerdings etwas merkwürdig, liegt wohl an der Zeitung - da steht nichts von Deckenberührung, sondern von Aufsetzen mit der rechten Kufe.

Vielleicht Eisdeckenberührung mit der Kufe? So stands jedenfalls in unserer Zeitung!

 

[Yossarian]

Original geschrieben von troschi
...das der zumindest "angeheiterte" Pilot eine Figur mit negativer G-Belastung geflogen ist , da die Huey solche Sachen nicht vertraegt , kam es zu einem sog. "Mast Bumping" , d.h. das sich der Rotor vom Rotormast loest!...

Na ja, negative g verträgt er schon. Wie jeder Hubschrauber z.b. beim vertikalen Sinkflug. Fragt sich bloß, wieviel g anlagen.
Ahoi!

PS: Die Geschichte mit Christoph 19 ist unfaßbar, wenn sie wahr ist!

 

[troschi]

Original geschrieben von Yossarian
PS: Die Geschichte mit Christoph 19 ist unfaßbar, wenn sie wahr ist!

Sie ist wahr , es steht zweifelsfrei fest!

 

[Strike]

Neues aus dem Gericht:

Der Todesflug des ADAC-Hubschraubers „Christoph 19“ – vor zehn Tagen stürzte er in den vereisten Elbe-Seitenkanal. Notarzt Marc J. (36, verheiratet) ertrank im Wrack. Jetzt hat der Pilot sein irres Manöver gestanden!
Mit einem Brief an die Bundesstelle für Flugunfall-Untersuchung brach Jens Olaf S. (35) sein Schweigen. Tagelang hatte er vernehmungsunfähig im Krankenhaus gelegen. Hatte Zeit, über den Unfallhergang nachzudenken.

Jetzt schrieb S. den Brief. Sein Anwalt Steffen Hinners zu Bild.T-Online: „Mein Mandant räumt ein, die Brücke unterflogen zu haben. Es war allein seine Entscheidung. Er übernimmt die volle Verantwortung."

Möglicher Grund für den Unfall: Die Eisschollen aus dem Elbe-Seiten-Kanal könnten in den Heckrotor geraten sein, so dass der Hubschrauber ins Trudeln kam und „abschmierte“.

Konsequenz des Leichtsinns: Der Notarzt ertrank, weil seine Kleidung sich im Anschnallgurt verheddert hatte. Der Rettungssanitäter (40) liegt schwer verletzt Krankenhaus ...

Lüneburgs Oberstaatsanwalt Jürgen Wigger beschreibt den Brief des Piloten: Jens Olaf S. stelle ausführlich seine Ansicht des Unglücks dar. Und er beschreibe zwei Tauchversuche, mit denen er wohl den Notarzt retten wollte. Der war im Wrack am Boden des Kanals eingesperrt. S. sage, er habe die Kabinentür zum Hubschrauber nicht öffnen können. (kn)

Ich weis nimmer wo's stand, aber angeblich hat der Pilot im Brief geschrieben "Es (das Manöver) hätte auch klappen können"

Quelle: bild.t-online.de (hier gibts auch Bilder zum Unglück)

 

[Hind 444]

Ironie des Schicksals >>>
die Brücke hat er ohne Probleme unterflogen (die ist 5,60m hoch - die Bo ~3m) aber beim "normalen" Fahrtaufnehemen danach kam es ~ 15 m weiter zur Eisberührung mit den Kufen, die die Maschine sofort umschlagen und sinken ließ.

 

[hubifan]

Kann mich zwar nicht mehr erinnern wo ich es gelesen habe. :?!Der Hauptrotor hätte Eisplatten hochgewirbelt,die dann in den Heckrotor geraten sind.

 

[n/a]

es gibt widersprüchliche Aussagen.

Lt Pilot, der übrigens nicht an "Bild" oder "T-Online" geschrieben hat, sondern an die Bundesaufsichtsbehörde für Flugwesen, sei er nicht mit Eispaltten in Berührung gekommen und widerspricht so dem Rettungsassistenten.

Er macht den Heckrotor für den Absturz verantwortlich, letzterer liegt noch auf dem Kanalgrund.
Ob der Rotor durch die unerlaubten Flugmanöver abriss ist noch nicht klar.

Inzwischen fliegt seit kurzem ein "neuer" Christoph 19 in Uelzen. Die Besatzung besteht wieder aus den Stammpiloten, der Unglückspilot flog nur zur Aushilfe und am Unglückstag erst zum zweiten Male auf Christoph 19.

 

[Hind 444]

ich habe Bilder der geborgenen Bo in der ARD gesehen - und da waren die Hauptrotorblätter ab der Mitte stark beschädig (sie hingen nur noch an den Rovings) - das Heckgetriebe mit Heckrotor fehlten ganz.

Wenn die Bo sich beim Fahrtaufnehmen mit einer Kufe an einer Eisscholle verhakt hat und dann kopfüber in den Kanal gestürzt ist dann ist es gut möglich, das durch das schlagartige Abbremsen der Hauptrotorblätter das Heckrotorgetriebe samt Heckrotor herausgerissen wird (wegen der Massenträgheit).
Bei einer Hindernisberührung des Heckrotors mit der Brücke (diese müßte ja dann auch Spuren haben - stand aber nirgends) wären erst die Blätter gekürzt worden und der Hubschrauber hätte sich eingedreht - aber das Getriebe wäre bestimmt noch da.