Dampfplauderer

Diskutiere Dampfplauderer im RC-Ecke Forum im Bereich Modellbau; Nur steckt in so einem heutigen Servo neben Motor und Getriebe noch eine Elektronik, es ist also mit einem einfachen Steckerumlöten nicht getan...
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Alien
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Nur steckt in so einem heutigen Servo neben Motor und Getriebe noch eine Elektronik, es ist also mit einem einfachen Steckerumlöten nicht getan.

Der Servoanschluß hat ja neben dem + und - der Betriebsspannung noch den Signalanschluß. Das Servo erwartet an diesem Anschluß einen Signalimpuls. Ungefähr 50mal in der Sekunde wird ein Spannungsimpuls genau definierter Länge erwartet. Wenn dieser Impuls 1.5 Millisekunden lang ist, steht das Servo in der Mittelstellung. Bei 1ms am einen und bei 2ms am anderen Anschlag.

Das schöne an dieser Art der Steuerung ist, daß sich diese Methode auch für Fahrtregler, Segelwinden und ähnliches durchgesetzt hat. Wenn ich mit meinem Empfänger diesen Servoimpuls erzeugen könnte, wäre das Rudermaschinenproblem gelöst.

Hier mal ein Blick auf die Impulsleitung eines Servos.

So, ich geh jetzt mal in den Keller, schaun ob die Klebungen trocken sind.

Stay tuned!

gero
 
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Guest
was ganz Tolles

Ach, ich glaub, das ist nicht wirklich so schwer. Ein wenig Geduld und ein bischen Verständnis für das, was man da tut. Und schon geht es. Im Ernst, das ist wirklich kein Hexenwerk. Nur im Zeitalter des sofortigen Erfolgs ein wenig aus der Mode gekommen .
Hallo Gero,

ja, hast recht, aber ich meinte das eher mehr in dem Sinne, das jemand das nur macht weil er früher einmal Modellbauer war, und jetzt einen kleinen "Ausflug" zurück macht.

Wenn ich die Bilder sehe, erinnere ich mich an meine Anfänge im Flugmodellbau.

Gruß Rolf

ps...das mit dem Servoimpuls zwischen 1ms und 2ms ist die PWM (Pulsweitenmodulation)...für die Nicht-RC-Mitleser...
 
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Agrarflieger

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... man, das wird spannend, im Zeitalter der Platinen-Tausch und wegwerf-Generation fängt Gero wieder an zu löten.
Ich sitze gespannt in der ersten Reihe und warte auf den nächsten Geniestreich :TOP:

viele Grüße
Godert
 
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Alien
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Das Leistengerippe des Rumpfes geht zügig voran. Ein halbes Stündchen nach Feierabend, und eine Rumpfseite wartet auf das Trocknen des Klebstoffs.
 
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Alien
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Zurück zur Elektronik.
Um eine Idee zu bekommen, wie man den Servo an eine Tonkanalanlage anschließen könnte, ist es nützlich, der Funktion des Tipp-Empfängers auf den Grund zu gehen. Und bei dieser Museumstechnik kann man wirklich noch zuschauen, wie das Ganze funktioniert. Die obere Leiterplatte ist der eigentliche Empfänger, links der Pendler. Der Herr mit dem schwarzen Hut ist ein Germanium-Hochfrequenztransistor, der emfängt die Funkwellen. Im rechten Teil ein Verstärker.
Unten drunter dann zwei Leiterplatten mit je 2 Schaltstufen. In der Mitte der Schaltstufe jeweils eine dicke Spule umgeben von einem sogenannten Schalenkern.
Bei einer Tipp- (oder Tonkreisanlage) ist jeder Steuerfunktion (z.B. links, hoch o.ä.) eine Tonfrequenz zugeordnet. Ganz ähnlich den Wähltönen bei einem Telefon. Wenn ich am Sender den Links-Kanal betätige sendet der Sender diesen Ton (zum Beispiel 1200Hz) mit der Hochfrequenz auf die Reise. Der Empfänger empfängt das Ganze und siebt den Ton heraus und verstärkt den. Jede der vier Schaltstufen ist auf einen anderen Ton abgestimmt und wartet darauf, daß ihr Ton hinten aus dem Verstärker herauskommt. Wenn also die 1200Hz-Schaltstufe ihren Ton erkennt, schaltet sie ein Relais. Ein Relais (der dicke silberne Würfel an der linken Seite der Schaltstufe) ist eine kleine Spule, die einen oder mehrere Schaltkontakte betätigt. Und an diesen Kontakten ist dann die Rudermaschine angeschlossen.

Und da ergibt sich dann die erste, vorsichtige Idee:
Für die modernen Servos gibt es Servotester, einfache Schaltungen die einen einstellbaren Servoimpuls erzeugen. Wenn man mit dem Relaiskontakt einfach einen Servotester zwischen Mitte/Links umschalten würde? Könnte man per Tipp-Anlage ein Servo ansteuern.

So ein Servotester ist kein Hexenwerk, die kleine Schaltung könnte man bequem im Empfängergehäuse verstecken.

Welche Schattenseiten diese Idee aber hat?

Stay tuned.

gero
 
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Flugi

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Das Leistengerippe des Rumpfes geht zügig voran. Ein halbes Stündchen nach Feierabend, und eine Rumpfseite wartet auf das Trocknen des Klebstoffs.
Mökol oder Duesan gab es wohl nicht mehr? :loyal:
Eine Erfahrung, die ich selber erst gemacht habe, man kann natürlich das Balsa auch sehr schick mit Sekundenkleber kleben. Aber solche Klebetechniken passen schlicht nicht zu dem Modell. :TD:
 
gero

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Mökol oder Duesan gab es wohl nicht mehr? :loyal:
Eine Erfahrung, die ich selber erst gemacht habe, man kann natürlich das Balsa auch sehr schick mit Sekundenkleber kleben. Aber solche Klebetechniken passen schlicht nicht zu dem Modell. :TD:
Auf der Verpackung meines allerersten Flugmodells, einer Gummimotor-Wilga stand, ganz im Stile der 60er Jahre, ein kleines Werbungsgedicht. Ich erinnere mich noch bruchstückhaft an den Schluß:

Nur Alleskleber muß noch sein,
der hält sich nicht und trocknet ein.
In ein paar Stunden, auf die Schnelle,
baun Sie die HaWeGe-Modelle.

Eingängig und logisch. Aber beim GasBag war jetzt der Alleskleber mit dabei. Also nehm ich den.

Und dann noch. Ich erinnere mich, damals. Erfurt, auf dem Petersberg. Vor dem Eingang zur Zitadelle, eine Baracke. Die AG Flugmodellbau vom Pionierhaus. Wir bauten "Freundschaft" oder "Pionier". Einer hatte Westverwandschaft und verwendete Westkleber aus einer gelb-blauen Tube. Und wir waren neidisch. Ob sein Modell besser flog als meins? Bestimmt. Muß doch was dran sein...

gero
 
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Und da ergibt sich dann die erste, vorsichtige Idee:
Für die modernen Servos gibt es Servotester, einfache Schaltungen die einen einstellbaren Servoimpuls erzeugen. Wenn man mit dem Relaiskontakt einfach einen Servotester zwischen Mitte/Links umschalten würde? Könnte man per Tipp-Anlage ein Servo ansteuern.
So ein Servotester ist kein Hexenwerk, die kleine Schaltung könnte man bequem im Empfängergehäuse verstecken.
Welche Schattenseiten diese Idee aber hat?
Hallo Gero,

Was mir gerade eben so (vorsichtig) durch den Kopf geht:

Ein Servotester erzeugt den Servoimpuls mittels (Handbetätigtem) Poti.

Mit Festwiderständen, anstelle vom Poti, sollte es gehen, Servos so anzusteuern, damit sie vorgegebene Positionen einnehmen (Mitte -Links -Rechts, z. Bsp. fürs Seitenruder).

2 Rudermaschinen mit je einem vorgeschaltetem Servotester mit jeweils 3 Widerständen (3 Positionen) sollten dann die ehemalige Tippfunktion simulieren können.

Ich sehe im Augenblick (auf die Schnelle) keine Schattenseiten...weis aber nicht was der Tipp - Sender in der Mittellage des Knüppels für eine Ton abgibt?...

Gruß Rolf
 
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Hallo Rolf,

Hallo Gero,

Was mir gerade eben so (vorsichtig) durch den Kopf geht:

Ein Servotester erzeugt den Servoimpuls mittels (Handbetätigtem) Poti.

Mit Festwiderständen, anstelle vom Poti, sollte es gehen Servos, so anzusteuern, damit sie vorgegebene Positionen einnehmen (Mitte -Links -Rechts, z. Bsp. fürs Seitenruder).
genau das wär die Idee gewesen. 3 kleine Einstellwiderstände anstelle des Servotester-Potis. Die Relaiskontakte überbrücken jeweils einen der Widerstände. Und damit könnte man nebenbei noch die Mittelstellung und die beiden Vollausschläge "elektronisch" einstellen.

Pferdefüße sehe ich auch nicht. Warum ich es anders machen werde hat andere Gründe, dazu später mehr.

Vielen Dank fürs Mitdenken, so macht FF Spaß!

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Was immer der Rumpf werden wird, er wird leicht. Es gilt aufzupassen, daß es wirklich eine rechte und eine linke Seitenwand werden...
 
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Das Schwerste ist erst einmal der Fahrwerksdraht. Wird mit dem Sperrholzspant mittels einer uralten Kulturtechnik verbunden...

Verdammt ist das Nadelöhr klein geworden mit den Jahren. Jetzt verstehe ich meine Großmutter, die sich gelegentlich vom Enkel die Nadel hat einfädeln lassen.
 
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Agrarflieger

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genau das wär die Idee gewesen. 3 kleine Einstellwiderstände anstelle des Servotester-Potis. Die Relaiskontakte überbrücken jeweils einen der Widerstände. Und damit könnte man nebenbei noch die Mittelstellung und die beiden Vollausschläge "elektronisch" einstellen.

Pferdefüße sehe ich auch nicht. Warum ich es anders machen werde hat andere Gründe, dazu später mehr.
Die Idee mit dem Servotester finde ich gar nicht so schlecht. Leider muss man dafür trotzdem die ollen (schweren) Relais-Schaltstufen mitschleppen.

Pfiffig wäre es, gleich das Empfängersignal auszuwerten.
Das ist das schöne hier: es regt zum Mitdenken an. :)

viele Grüße
Godert
 

n/a

Guest
Pferdefüße sehe ich auch nicht. Warum ich es anders machen werde hat andere Gründe, dazu später mehr.
Hi Gero,

ich bin gespannt wie ein Flitzebogen...

Gruß Rolf

ps..das mit der Kulturtechnik am Fahrwerk gefällt mir...uralt...die Naht mit UHU-hart vermufft...:TOP:
 
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Ein paar Querleisten machen aus dem Rahmengitterkasten etwas, was schon einem Rumpf ähneln könnte. Leider ist der Baukasten nicht ganz vollständig. Ein paar Brettchen müssen aus der Restekiste hinzugefügt werden. Aber noch ist alles im grünen Bereich.
 
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Pfiffig wäre es, gleich das Empfängersignal auszuwerten.
Auf diesen Gedanken bin ich auch gekommen. Vor allem aber aus einem anderen Grund. Der Haupknackpunkt bei den Tonkreisanlagen war (zumindest in meiner Erinnerung) die Abgleicherei. Die Eigenschaften der Schaltstufen waren abhängig von so ziemlich allem. Temperatur, Alterung, Mondphase, Lust und Laune. Heute erwartete die Schaltstufe 1210 Hz, morgen vielleicht 1180. Abhilfe schafften kleine Einstellregler an der Schaltstufe mit der man die Empfindlichkeit einstellen kann. Also wie tolerant die Schaltstufe sein soll, und wie schwach das Signal sein darf, welches noch akzeptiert wird. Leider waren die einzelnen Kanäle nicht unabhängig voneinander, so daß bei ungeschickter Einstellung auch schon mal 2 Schaltstufen gleichzeitig "hier" riefen. Bei einer ungeschickten Rudermaschinenansteuerung hatte man dann vielleicht sogar einen Kurzschluß der Empfängerbatterie, aber das passierte wirklich nur Banausen (;-).
An der Tagesordnung war aber, daß sich die Schaltstufen in Sendernähe anders verhielten als in gewisser Entfernung. Und, daß das Signal "links" eine andere Reichweite hatte als "rechts". Und das Ganze sich mit sinkender Empfängerbatteriespannung natürlich wieder änderte.
Lange Rede, der Tipp-Kanal-Pilot oder Kapitän hatte in jedem Fall einen Abgleichschraubenzieher (nichtmetallisch) dabei, und vor dem ersten Start wurde beim Reichweitentest (macht das heute eigentlich noch jemand) der ganze Salat nachgestimmt.

Und das geht mit heutiger Elektronik definitiv zuverlässiger!
 
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Also könnte ich ja einfach die beiden Schaltstufenplatinen im Empfänger durch eine "neumodische" "Multischaltstufe" ersetzen, die am Eingang das Tonsignal frißt, und am Ausgang die Servoimpulse ausgibt.

Das ist ein interessantes Elektronikprojekt, mit heutigen Mitteln viel einfacher als man denken würde (dazu natürlich wieder einmal später mehr).

Nur tut es mir in der Seele weh, den schönen Baustein zu kastrieren.

Eher schon bietet sich da ja das bekannte edelgermanische Pendant "Varioton" an. Dieser Tonkreisempfänger ist modular aufgebaut, ein funktionierender Emfängerbaustein ist auf dem Internetflohmarkt leicht zu beschaffen. Und in das Schaltstufengehäuse paßt die neue Elektronik wahrscheinlich problemlos hinein. Die Idee merke ich mir erst einmal.

Aber in der heutigen Zeit, bei all diesen außenpolitischen Spannungen? Ein russischer Sender mit einem deutschen Empfänger? Ob das gut gehen kann?

Stay tuned.

(c) der Fotos gruen-design.de 2015
 
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Hallo gero,

Ich weiß zwar, wo am Lötkolben das heiße Ende ist, aber soviel Einblick in eine "neumodische" "Multischaltstufe" habe ich als Maschinenbauer nicht. darum bin ich gespannt auf dein Elektronikprojekt,

Gruß Rolf
 

odlanair

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Das Schwerste ist erst einmal der Fahrwerksdraht. Wird mit dem Sperrholzspant mittels einer uralten Kulturtechnik verbunden...

Verdammt ist das Nadelöhr klein geworden mit den Jahren. Jetzt verstehe ich meine Großmutter, die sich gelegentlich vom Enkel die Nadel hat einfädeln lassen.
Ist schon ein Fluch das Alter, man wird sentimentaler und ungeschickter...

Zum Einfädeln :wink: gibt es sowas:
 
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Während in der Avionikecke die Ideeen und Konzepte nur so knistern, sind im Bereich "Zelle" deutliche Fortschritte zu beobachten.

Und im Arbeitsbereich "Triebwerk" gilt es langsam eine Entscheidung zu fällen. Stilecht wäre natürlich der MK-17. Ich habe aber keine Ahnung, wo ich dafür Treibstoff bekommen könnte. Ob man Äther noch irgendwo kaufen kann? Der Moskito hätte auch seinen Charme.
Auf der anderen Seite sind die Elektromotoren schon eine saubere Sache. Und ich wäre nicht auf den Modellflugplatz festgenagelt...

Eigentlich war die Entscheidung für einen Elektromotor schon fast gefallen, aber als ich dann die beiden Kerle mal wieder in der Hand hatte, der liebliche Duft nach Rizinusöl. Ich weiß nicht.

Werd ich noch mal drüber schlafen müssen.
 
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