Und dann zurück zur Antriebsfrage. Der MK-17 läuft mit einer besseren und ausgewuchteten Latte wesentlich ruhiger. Zweierlei geht mir dabei durch den Kopf. Zum einen, begreife ich heute, warum meine damals selbstgebastelte MK-17-Drossel nie funktioniert hat. Der Motor läßt sich einfach nicht drosseln. Der Gemisch-Einstellbereich ist für einen Diesel erfreulich breit, aber große Drehzahländerungen gibt es darin nicht. Wenn er zu wenig Luft bekommt, geht er einfach aus.
Und dann noch die Leistung, der kleine Racker ist bärenstark. Ich erinnere mich daran, mit diesem Treibling 2 m-Motorsegler mit dp5-Anlagen ratz-fatz in die Luft steigen zu sehen. Das ist definitiv zu viel für meinen 500 g "Gas Bag".
Also rückt der Kolibri mehr und mehr in mein Blickfeld. Ein Motortestlaufbrett ist schnell zurechtgemacht. Aber bei genauem Hinsehen erkenne ich, wie sehr der Kolibri vor 25 Jahren in Ungnade gefallen ist. Er verschwand einfach in einer Kiste. Und deshalb bewegt sich da heute überhaupt nichts. Sinnigerweise ist der Kolben auch noch im unteren Totpunkt festgeharzt.
Was solls, bekommt das Teil erst mal ein Bad in rizinuslösendem Sprit. Wir werden ihn schon noch mürbe bekommen.
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