Tracer
Alien
Gut möglich, hab nach der Bildunterschrift nicht weiter recherchiert.
Bei diesem Unfall ist aber nicht die Tragfläche, sondern der Vorflügel gebrochen, bzw. abgerissen.Meines Wissens sehr selten, aber doch vorgekommen.
Bruch der Tragfläche am 05.03.1969, Absturz Gila Bend/ Arizona. Werknr. 8021 (Quelle Deutsche Starfighter, Klaus Kropf)
Für die Unterlagen über die Flugunfälle wurde die Geheimhaltung um weitere 30 Jahre verlängert.
Ich mal eine Doku im Dritten Programm gesehen ("Der Tod war schneller"), da wurde das auch angesprochen. So "geheim" sind die Fakten nicht.Offensichtlich waren beim Drehbuch aber tatsächlich Insider im Boot, denn die Fakten mit dem C2 Sitz, der dem ausgestiegenen Piloten hinterher fiel, oder auch die Aussagen zur Mirage III sind so nie groß in der Öffentlichkeit breit getreten worden.
Hast du einen Link zur Dissertation? Würde mich interessieren...(Für mich zur Forschung für meine - öffentlich einsehbare - Dissertation übrigens schon nach 20 Jahren ...)
...mich auch, bitte! (und sicher noch mehrere)Hast du einen Link zur Dissertation? Würde mich interessieren...
Meines Wissens wurde während des Auswahlprozesses über eine sozusagen europäisch kontinentale Atommacht zwischen Frankreich und Deutschland zumindest kurz nachgedacht. Hat sich aufgrund der nicht verhandelbaren französischen Dominanz sehr schnell zerschlagen.Ich hatte mir den Film auch angesehen. So schlecht war er gar nicht. Allerdings hat sich RTL mit dem unterschwelligen Vorwurf einer Bestechlichkeit des F.J.S. etwas weit aus dem Fenster gehängt. Er war sicherlich eine schillernde Persönlichkeit, aber so etwas - eher nein. Es ist richtig, dass die Mirage von einigen favorisiert wurde. Allerdings wollte Frankreich angeblich über alles, was über die Einsatzfähigkeit eines Jägers hinausgeht, eine umfangreiche Kontrolle ausüben. Es war sogar die Bestückung mit französischen Kernwaffen unter französischer Regie im Gespräch. Das war für für den Taktiker und Machtmenschen Strauß nicht hinnehmbar. Für ihn war es ausgeschlossen, dass die BR Deutschland nur noch "als Hilfsvolk für Frankreich" in Erscheinung tritt. Er soll bei Adenauer deshalb massiv darauf gedrungen haben, nicht mit de Gaulle einen solchen Deal auszuhandeln. Letztendlich war der Kauf der F-104 also ein Politikum.
Andere Frage: wem gehören denn die beiden originalen Starfighter, die im Film gezeigt wurden?
Ich kann nur Fischbach zitieren:"...beim Schießeinsatz Verlust der rechten Tragfläche aufgrund von einem Ermüdungsbruch...."Bei diesem Unfall ist aber nicht die Tragfläche, sondern der Vorflügel gebrochen, bzw. abgerissen.
Die übrigens sehr lesenswert ist ;-)Quelle?
Meines Wissens nach sind die alle nach 30 Jahren freigegeben worden.
(Für mich zur Forschung für meine - öffentlich einsehbare - Dissertation übrigens schon nach 20 Jahren ...)
....aber das F 104- Programm war doch ein 4 Nationen- Vorhaben innerhalb der NATO und nicht ein rein national deutsches...... !!!Und neben allen anderen Kriterien war eben die Möglichkeit der Lizenzfertigung eine wesentliche Entscheidung für die Beschaffung, um die westdeutsche Luftfahrtindustrie wieder an das Weltniveau heranzuführen. Deswegen würde ich dem Slogan "Ohne Starfighter (oder ein anderes in Lizenz gefertigtes fliegendes Waffensystem zu diesem Zeitpunkt) kein Airbus, kein Tornado und kein Eurofighter" schon zustimmen wollen.
In der von mir erwähnten Doku gibt es einen Mitschnitt aus einer Rede von FJS vor dem Bundestag. Sinngemäßes Zitat: "Ich vermisse als mögliches Luftfahrzeug den Starfighter". Er hat die 104 ins Gespräch gebracht - aus welchen Gründen auch immer. Das Gerücht um Bestechungen gab es unter Journalisten schon lange (siehe das Buch "Mal oben, mal unten" von Richard Perlia), bewiesen hat es niemand.Ich hatte mir den Film auch angesehen. So schlecht war er gar nicht. Allerdings hat sich RTL mit dem unterschwelligen Vorwurf einer Bestechlichkeit des F.J.S. etwas weit aus dem Fenster gehängt. Er war sicherlich eine schillernde Persönlichkeit, aber so etwas - eher nein. Es ist richtig, dass die Mirage von einigen favorisiert wurde. Allerdings wollte Frankreich angeblich über alles, was über die Einsatzfähigkeit eines Jägers hinausgeht, eine umfangreiche Kontrolle ausüben. Es war sogar die Bestückung mit französischen Kernwaffen unter französischer Regie im Gespräch. Das war für für den Taktiker und Machtmenschen Strauß nicht hinnehmbar. Für ihn war es ausgeschlossen, dass die BR Deutschland nur noch "als Hilfsvolk für Frankreich" in Erscheinung tritt. Er soll bei Adenauer deshalb massiv darauf gedrungen haben, nicht mit de Gaulle einen solchen Deal auszuhandeln. Letztendlich war der Kauf der F-104 also ein Politikum.
Natürlich, aber es war, soweit ich weis, nicht von der NATO initiiert - im Vergleich zur Fiat G-91. Die Lizenzfertigung wurde dann im Rahmen der NATO organisiert (NASMO). Die Beschaffungsentscheidung der Bundesrepublik (März 1959) hatte eine - nicht zuletzt auch aufgrund des Auftragsvolumens - Vorreiterrolle, der sich dann in Europa Belgien, Holland und Italien 1960 anschlossen.....aber das F 104- Programm war doch ein 4 Nationen- Vorhaben innerhalb der NATO und nicht ein rein national deutsches...... !!!
Klaus
Eben, er wollte keine Abhängigkeit von Frankreich. Ihm war das starke Annähern, insbesondere der Rheinländer, an Frankreich nicht geheuer. Der Krieg war gerade ein paar Jahre her. Es war noch nicht vergessen, dass die Franzosen die "unfreundlichste" Besatzungsmacht in Trizonesien gewesen sind und in ihrer Zone auch gefürchtet wurden. Viele Deutsche waren nach Kriegsende nach Frankreich verbracht worden, um dort Tätigkeiten auszuüben, die man heute als Zwangsarbeit bezeichnen würde. Da tickten Adenauer, der eine enge Bindung zu de Gaulle suchte und Strauß halt deutlich anders. Mag sein, dass es bei einer in Aussicht gestellten Lizensfertigung der Mirage auch bei Strauß zu einem Sinneswandel gekommen wäre. Wahrscheinlich aber auch nur dann, wenn Frankreich nicht den Daumen auf den Maschinen gehabt hätte. Er plante ja nun einmal den Aufbau einer deutschen Rüstungsindustrie, um langfristig nicht mehr von Auslandslieferungen abhängig zu sein. Bis dahin musste ja fast alles (außer Radfahrzeugen) aus dem Ausland beschafft werden. Technisch bereits überholte Flugzeuge, wie die F-84, hatte man genug. Man wollte etwas revolutionäres. Da war ein Flugzeug mit doppelter Schallgeschwindigkeit und Einsatzhöhe von bis zu 18 km, fast serienreif, und man konnte es bekommen. Sicherlich hatte Lockheed zu dem Zeitpunkt auch eine Lizensfertigung ins Spiel gebracht. Das Liefern des Know How war der Appetithappen, den Strauß dann noch brauchte.In der von mir erwähnten Doku gibt es einen Mitschnitt aus einer Rede von FJS vor dem Bundestag. Sinngemäßes Zitat: "Ich vermisse als mögliches Luftfahrzeug den Starfighter". Er hat die 104 ins Gespräch gebracht - aus welchen Gründen auch immer. Das Gerücht um Bestechungen gab es unter Journalisten schon lange (siehe das Buch "Mal oben, mal unten" von Richard Perlia), bewiesen hat es niemand.
Genau richtig! Nach den frühen Festlegungen zur Beschaffung der Flugzeuggeneration nach F84/F86 konnte nur gewinnen, wer eine umfangreiche Lizenzfertig zulassen wollte. Und das wollten die Franzosen nicht!Meines Wissens wurde während des Auswahlprozesses über eine sozusagen europäisch kontinentale Atommacht zwischen Frankreich und Deutschland zumindest kurz nachgedacht. Hat sich aufgrund der nicht verhandelbaren französischen Dominanz sehr schnell zerschlagen.
Ein anderer Faktor sind die mangelnde Zusagen über eine Lizenzfertigung der Mirage gewesen. Und neben allen anderen Kriterien war eben die Möglichkeit der Lizenzfertigung eine wesentliche Entscheidung für die Beschaffung, um die westdeutsche Luftfahrtindustrie wieder an das Weltniveau heranzuführen. Deswegen würde ich dem Slogan "Ohne Starfighter (oder ein anderes in Lizenz gefertigtes fliegendes Waffensystem zu diesem Zeitpunkt) kein Airbus, kein Tornado und kein Eurofighter" schon zustimmen wollen.
Melde mich auch an!Hast du einen Link zur Dissertation? Würde mich interessieren...
So wurde es in der Doku nach dem Film auch genannt.Bei diesem Unfall ist aber nicht die Tragfläche, sondern der Vorflügel gebrochen, bzw. abgerissen.
Mich auch.Hast du einen Link zur Dissertation? Würde mich interessieren...
Quelle?
Meines Wissens nach sind die alle nach 30 Jahren freigegeben worden.
(Für mich zur Forschung für meine - öffentlich einsehbare - Dissertation übrigens schon nach 20 Jahren ...)
Nur hätte es sich um die Mirage IIIE und nicht um die Mirage IIIC handeln müssen. Diese gab es damals aber auch noch nicht, was allerdings auch für die F-104G gilt. In der Schweiz wurde die aus der Mirage IIIE entwickelte Mirage IIIS in Lizenz hergestellt. Diese erhielt ein amerikanishes Rader. Die Kostenüberschreitungen führten dann zu bekannten Mirageskandal und man kürzte die Beschaffung von 100 auf 57 Stück. Ein Teil davon Aufklärer Mirage IIIRS.So eine Mirage wäre die schlechtere Wahl gewesen. Die Entscheidung für den Starfighter war im Grundsatz in Anbetracht der geprüften Alternativen nach meiner Meinung sachlich/fachlich schon die richtige.
Es gab zu Zeiten der Vierten Französischen Republik konkrete Überlegungen zu einem deutsch-französisch-italienischen Atomwaffenprogramm. Ich habe die Quellen nicht exakt im Kopf, meine aber, es hätte sich letztlich auch um eine Art "nuclear sharing" gehandelt, mit Herstellung der Waffen in Algerien.Meines Wissens wurde während des Auswahlprozesses über eine sozusagen europäisch kontinentale Atommacht zwischen Frankreich und Deutschland zumindest kurz nachgedacht. Hat sich aufgrund der nicht verhandelbaren französischen Dominanz sehr schnell zerschlagen.
Ein anderer Faktor sind die mangelnde Zusagen über eine Lizenzfertigung der Mirage gewesen. Und neben allen anderen Kriterien war eben die Möglichkeit der Lizenzfertigung eine wesentliche Entscheidung für die Beschaffung, um die westdeutsche Luftfahrtindustrie wieder an das Weltniveau heranzuführen. Deswegen würde ich dem Slogan "Ohne Starfighter (oder ein anderes in Lizenz gefertigtes fliegendes Waffensystem zu diesem Zeitpunkt) kein Airbus, kein Tornado und kein Eurofighter" schon zustimmen wollen.