wostok1
Berufspilot
Bei Recherchen zum Absturz einer B-17 kam ich mit einem älteren Herrn ins Gespräch.
Er berichtete, wie er als Waldarbeiter den Absturz eines deutschen Kampfflugzeuges
beobachtet hatte. Es hätte zwei Todesopfer, einen Oberleutnant und einen Unteroffizier,
gegeben. Zum Flugzeugtyp konnte er keine Angaben machen.
Neugierig geworden, begann mich die Geschichte zu interessieren und suchte nach dem Absturzort.
Hier möchte ich nun meine Erkenntnisse darstellen:
So sah der Ort im Spessartwald unweit von Rohrbrunn (UTM-Koordinaten 32 U 0530090E 5529866N ) aus.
An einem Hang lagen weit verstreut jede Menge Metallteile herum, die auf eine Ju 88 hindeuteten.
Die gefundenen Motorteile stammten von BMW-801-Triebwerken. Da keine Munitionsreste dabei waren,
vermutete ich, dass hier eine Ausbildungsmaschine abgestürzt war.
Das war der erste Hinweis auf eine Ju 88.
Weitere Erkundungen bestätigten meine Vermutung und brachten diese Ergebnisse:
Am Nachmittag des 4. Juli 1944 stürzte im Spessart unterhalb der Höhe Geierskopf (549 m über NN)
bei Rohrbrunn in der Waldabteilung Karlsbuch ein deutsches Kampfflugzeug ab.
Dabei verunglückten der Oberleutnant Helmut Venske,
geboren am 31. 01. 1916 in Marienwerder / Westpreußen und der
Unteroffizier Josef Fahsch,
geboren am 20. 09. 1919 in Graz / Steiermark
tödlich.
Zu diesem Absturz kam es infolge eines Bedienungsfehlers. In der Verlustmeldung heißt es sinngemäß,
dass die Maschine bei einem Übungsflug verunglückte, als der Pilot bei schlechtem Wetter versuchte,
die Wolkendecke zu unterfliegen.
Das Flugzeug, eine Junkers Ju 88 G-1 mit der Werksnummer 714059, wurde dabei
komplett zerstört.
Die Flieger gehörten zur 8. Staffel der III. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 101, die damals
in Kitzingen (250 m über NN) stationiert war. Die 8.Staffel des Nachtjagdgeschwaders 101 war erst im
Juni 1944 als Schulungseinheit auf dem Fliegerhorst Kitzingen aufgestellt worden.
Zu diesem Zeitpunkt waren nur zwei Maschinen des Typs Ju 88 G-1 im Bestand der 8.Staffel vorhanden.
Die sterblichen Überreste wurden zur Beisetzung in die jeweiligen Heimatorte überführt.
Es ist vorgesehen, am Absturzort eine Gedenktafel aufzustellen.
Quellen:
Recherchen von Manfred Rassau
Lexikon der Wehrmacht im Internet
WAST Berlin
Bundesarchiv Freiburg
Er berichtete, wie er als Waldarbeiter den Absturz eines deutschen Kampfflugzeuges
beobachtet hatte. Es hätte zwei Todesopfer, einen Oberleutnant und einen Unteroffizier,
gegeben. Zum Flugzeugtyp konnte er keine Angaben machen.
Neugierig geworden, begann mich die Geschichte zu interessieren und suchte nach dem Absturzort.
Hier möchte ich nun meine Erkenntnisse darstellen:
So sah der Ort im Spessartwald unweit von Rohrbrunn (UTM-Koordinaten 32 U 0530090E 5529866N ) aus.
An einem Hang lagen weit verstreut jede Menge Metallteile herum, die auf eine Ju 88 hindeuteten.
Die gefundenen Motorteile stammten von BMW-801-Triebwerken. Da keine Munitionsreste dabei waren,
vermutete ich, dass hier eine Ausbildungsmaschine abgestürzt war.
Das war der erste Hinweis auf eine Ju 88.
Weitere Erkundungen bestätigten meine Vermutung und brachten diese Ergebnisse:
Am Nachmittag des 4. Juli 1944 stürzte im Spessart unterhalb der Höhe Geierskopf (549 m über NN)
bei Rohrbrunn in der Waldabteilung Karlsbuch ein deutsches Kampfflugzeug ab.
Dabei verunglückten der Oberleutnant Helmut Venske,
geboren am 31. 01. 1916 in Marienwerder / Westpreußen und der
Unteroffizier Josef Fahsch,
geboren am 20. 09. 1919 in Graz / Steiermark
tödlich.
Zu diesem Absturz kam es infolge eines Bedienungsfehlers. In der Verlustmeldung heißt es sinngemäß,
dass die Maschine bei einem Übungsflug verunglückte, als der Pilot bei schlechtem Wetter versuchte,
die Wolkendecke zu unterfliegen.
Das Flugzeug, eine Junkers Ju 88 G-1 mit der Werksnummer 714059, wurde dabei
komplett zerstört.
Die Flieger gehörten zur 8. Staffel der III. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 101, die damals
in Kitzingen (250 m über NN) stationiert war. Die 8.Staffel des Nachtjagdgeschwaders 101 war erst im
Juni 1944 als Schulungseinheit auf dem Fliegerhorst Kitzingen aufgestellt worden.
Zu diesem Zeitpunkt waren nur zwei Maschinen des Typs Ju 88 G-1 im Bestand der 8.Staffel vorhanden.
Die sterblichen Überreste wurden zur Beisetzung in die jeweiligen Heimatorte überführt.
Es ist vorgesehen, am Absturzort eine Gedenktafel aufzustellen.
Quellen:
Recherchen von Manfred Rassau
Lexikon der Wehrmacht im Internet
WAST Berlin
Bundesarchiv Freiburg