Lancaster-Absturz bei Bonn, 28.12.1944....

Diskutiere Lancaster-Absturz bei Bonn, 28.12.1944.... im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Hallo zusammen, die AG-Vermisstenforschung sucht noch Zeitzeugen und Informationen zu einem Bomberabsturz bei Bonn. Am 28.12.1944 flogen...
Karacho

Karacho

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Hallo zusammen,

die AG-Vermisstenforschung sucht noch Zeitzeugen und Informationen zu einem Bomberabsturz bei Bonn.
Am 28.12.1944 flogen Lancasterbomber der 101.Sqd. einen Bombenangriff auf Gleisanlagen bei Bonn.
hierbei wurde die Führungsmaschine von Flak abgeschossen. Die Absturzstelle wurde nur grob mit....ca. 500 mtr südlich Bonn-Lengsdorf angegeben.
Wir suchen die genaue Absturzstelle..
Es handelt sich hier vermutlich um die Lancaster PB 634 / Kennung SR-U. Alle Besatzungsmitglieder kamen bei dem Absturz um.

Wir haben eine offizielle Anfrage aus England zum Absturz erhalten.....

Wer kann hier noch weitere Angaben machen oder hat eventuell noch Kontakt zu ehemaligen Zeitzeugen ?
Grüße
Karacho
Arbeitsgruppe-Vermisstenforschung
 

MikeBravo

Space Cadet
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Hallo, Karacho,

eine Maschine der 101.Sqn.? Höchstwahrscheinlich handelt es sich bei dieser Maschine um eine sogenannte "ABC"-Lancaster, "Anti Broadcasting and Communication". Also um eine fliegenden Lausch- und Störsender, der die deutschen VHF und UHf Frequenzen durch Dudelsack-Gejaule überlagern und stören sollte. Ebenfalls wurden durch perfekt Deutsch sprechende Besatzungsmitglieder versucht, Planlosigkeit (Angabe von falsche Sammlungsräumen usw.) unter den Bodenstellen und den Deutschen Nachtjägern zu verursachen, damit die ihren kostbaren Treibstoff vergeudeten und bald wieder landen mussten.
Eine Maschine dieses Typs und auch von der 101.Sqn. stürzte nach Nachtjägerbeschuß durch die Me 110 von Olt. Schulte, in der Nacht 30./31.03.1944 im Haimendorfer Forst ab, dabei kamen alle 7 Mann der Besatzung ums Leben. Kennung: DV 276, Maschine von F/O Battensmith.

Viele Grüße

Michael
 
Karacho

Karacho

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Hallo Michael,

die Lancaster PB 634 war vermutlich auch eine " ABC"...
Sie hatte beim Einsatz am 28.12.1944 einen special-Operator zusätzlich mit an Bord: Sgt. R. King ( KIA )
Leider sind wir bei der Suche nach der genauen Absturzstelle auch durch Zeitzeugen-Befragungen noch nicht viel weiter gekommen.
Wir starten jetzt einen Zeitzeugenaufruf über eine regionale Zeitung.
Grüße
Karacho
Arbeitsgruppe-Vermisstenforschung
 

MikeBravo

Space Cadet
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Hallo Karacho,

ja die 101. war ausnahmslos mit "ABC"-Lancastern ausgerüstet! Eine Zeitungsannonce ist eine gute Idee, biete der Zeitung doch an, über diesen Absturz einen größeren Bericht zum 70. Jahrestag dieses Absturzes, der zwar schon 6 Monate her ist, zu schreiben..
Über den entsprechenden Eintrag bei Chorey oder ein MACR (beim Ministry of Defense erhältlich) auf die Absturzstelle zu kommen, ist sehr zeitaufwendig und evtl. ziemlich ungenau und teuer.

Wünsche Dir viel Erfolg bei Deinen Forschungsarbeiten, melde Dich, wenn Du die Stelle gefunden hast.
Übrigens: Die "ABC" Lancasters waren meist mit der HC 2000, den Stab-Brandbomben und "Window"-Streifen beladen....

Viele Grüße

Michael
 
Karacho

Karacho

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Hallo Sens,

Deine Infos beziehen sich leider nur auf die abgestürzte "Whitley" aus dem Jahre 1940...., dieser Absturz ist bekannt und dokumentiert.
Die gesuchte Lancaster PB634 ist viel weiter südlich runter gekommen und 4 Jahre später...., wir bleiben an der Sache dran...
Grüße
Karacho
Arbeitsgruppe-Vermisstenforschung
 

Sens

Alien
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Zur "Lancaster III PBU 634 SR-U" wird auf der Seite Aircrew Remembered (RCAF) angegeben "bomb-load blew up over Langsdorf".
Sollte das Stimmen, dann gibt es kaum "einen" Absturzort sondern höchstens ein Gebiet.
 

Aviador

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Moin
Mit einem Metalldetektor sollte es kein Problem sein die Aufschlagstelle zu finden.
Wenn die Maschine in der Luft explodiert ist kann das Gebiet/Trümmerfeld sehr gross sein.
Wenn es sich um Ackerland handelt braucht man auch keinen Detektor um Reste zu finden.
Verwendet man einen Detektor so kann man anhand der Fundstück-konzentration und anhand
von Teilenummern genau definieren welcher Teil des Flugzeugs wo aufgeschlagen ist.

Ich hab da auch so einen Fall mit 'ner B17 die durch eine Explosion in der Luft ausseinander gebrochen ist.
Das Gebiet ist dokumentiert aber es handelt sich um nicht mehr bewirtschaftetes Forstgebiet welches jetzt
total verwildert ist. Das macht die Sache etwas komplizierter.

Gruss.....
 
Karacho

Karacho

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Hallo Aviador,

wenn ich die Möglichkeit hätte, mehrere Tage mit der Sonde intensiv zu suchen, würden wir vermutlich irgendwann auch Teile finden....
Da das Absturzgebiet aber nur sehr ungenau beschrieben wurde und zudem fraglich ist, würde so eine Suchaktion wohl den zeitlichen Rahmen sprengen.
Neueste Erkenntnisse besagen, dass die Lancaster noch weiter südlich in der Luft getroffen wurde und die Bombenladung explodierte.
Das wäre dann der Stadtteil-Bonn/Röttgen.....wobei die Absturzteile dann vermutlich in den Kottenforst gefallen sind.
Mal schauen, was der Zeitungsartikel für eine Resonanz bringt,....eventuell melden sich noch Zeitzeugen ?

Grüße
Karacho
Arbeitsgruppe-Vermisstenforschung
 

Aviador

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Moin
Hab nochmal ein bischen gestöbert.
Auf der Karte im Link findest du die Eintragung der vermisten Lancaster.
http://www.backtonormandy.org/1944/834-1944-12-overview-month.html
Zwischen Schweinheim und Bad Godesberg ist die Maschine eingetragen.
Wenn die Maschine in grosser Höhe explodiert ist und wie ich auf der Karte sehe, die Gegend stark bebaut ist,
dann sehe ich da ziemlich schwarz genau die Reste von dieser Lancaster zu finden.
Solche Fälle vermister Flugzeuge lassen sich manchmal einfach nicht mehr aufklären.
Nur mit viel Glück findet man möglicherweise ein Teil von dieser Maschine.
Bei der Suche würdes du warscheinlich auf so viele unterschiedliche Teile aller Nationen stossen, das es nur noch mehr
Fragen aufwirft.

Hab da so ein Fall wo man nur mit den Schultern zucken kann.
BF 109 K4 Absturz 07.04.1945 , Ja , Sonderkommando Elbe.
Ich fand den Einschlagkrater im Moor und fand noch jede Menge Alufetzen und Reifenteile.
Der Motor wurde in ca. 12 Meter Tiefe geortet.
Bei einer Untersuchung , ich denke es war in den Siebzigern , wurden Hauptmann Schulterklappen im Krater gefunden.
Man denkt das sich der Flugzeugführer noch im Wrack befindet.
Aber so tief das es in dem Gebiet ein fantastischer Aufwand wäre wenn man versuchen würde ihn zu bergen.
Da kann man nichts machen und so bleibt die Frage wer sich in dem Wrack befindet.
Gruss.....


P.S. Link anklicken dann Maps 1944 klicken dann Monat Dicember klicken und auf der Karte bei Bonn suchen.
 
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Himmelsruf

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Moin, Moin,

nur mal so angefragt: hast du schon mal bei den lokalen Historikern nachgeahckt? es gibt ja genügend gute Leute die in der Gegend mit der Nase dran wohnen. Vielleicht sollte man da erst mal nachfragen, bevor man die "Welt" befragt!?
Könnte mir vorstellen, dass die vielleicht ja schon "länger" da dran sein könnten...als eine Gruppe, welche keinen lokalen Bezug vor Ort hat und 200 km entfernt, sehr gute Arbeit leistet...
Mir haben die lokalen Gruppen und Personen immer sehr gute Dienst geleistet und leisten das immer noch... nur so als Ansatz :-)

Viel Glück bei recherchieren....

Gruß Peter
 
Karacho

Karacho

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Hallo Himmelsruf,

Danke für Deine Tipps..., dies ist aber schon längst im Zuge der Vorrecherche erfolgt. Über diese Kontakte sind wir auch schon erheblich weiter gekommen. Nichts desto Trotz sind die Zeitzeugenaufrufe per Lokalzeitung Gold wert und hierüber haben wir die entscheidenden Hinweise bekommen...

Wie kommst Du denn darauf, das wir keinen lokalen Bezug zur Region haben ?
Unsere AG und auch ich haben hier in der Region schon über 25 Abstürze lokalisiert mit Teilefunden, etc....anschließende Dokumentation inklusive...

Übrigens wohne ich in Siegburg..., klingelts ??

Grüße
Karacho
AG-Vermisstenforschung
 
Karacho

Karacho

Fluglehrer
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Hallo zusammen,

heute ist unser zweiter Zeitungsartikel zur Lancaster-Suche erschienen im Bonner Generalanzeiger.:!:
Für die, die Interesse daran haben.....einfach mal online einklinken und lesen....
Unsere Suche geht gut voran :TOP: und wir stehen kurz vor dem Ziel...., ich berichte dann mal hier...
Grüße
Karacho
AG-Vermisstenforschung
 

Himmelsruf

Flugschüler
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Hallo Karacho,

ne, klingeln tut bei mir nicht... bin noch nicht so lange dabei... sollte es?

Nun denn, die Suche ist erfolgreich und das zält. Wohne auch rechtsrheinich vielleicht laufen wir uns über die Füße
hab bisher nur zwei Stellen gefunden, und mir bei der Identifizirung Hilfe geholt. Kenn da einen aus Stotzheim. der ist Prof. und hat nützliche Hinweise gegeben.
Hat gut gklappt.
Bis denn
Peter
ach ja Netter Artikel





Hallo Himmelsruf,

Danke für Deine Tipps..., dies ist aber schon längst im Zuge der Vorrecherche erfolgt. Über diese Kontakte sind wir auch schon erheblich weiter gekommen. Nichts desto Trotz sind die Zeitzeugenaufrufe per Lokalzeitung Gold wert und hierüber haben wir die entscheidenden Hinweise bekommen...

Wie kommst Du denn darauf, das wir keinen lokalen Bezug zur Region haben ?
Unsere AG und auch ich haben hier in der Region schon über 25 Abstürze lokalisiert mit Teilefunden, etc....anschließende Dokumentation inklusive...

Übrigens wohne ich in Siegburg..., klingelts ??

Grüße
Karacho
AG-Vermisstenforschung
 
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