Boeing überlegt Export von A-10 Warthog !?

Diskutiere Boeing überlegt Export von A-10 Warthog !? im Jets Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Will? Woher hast du das? CNN berichtet, dass die A-10 aus Budgetgründen eingestellt werden muss...
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Alien
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Mal ehrlich, Leute: die USAF selbst will die Dinger loswerden. Haben die keine Ahnung von ihren eigenen Einsätzen?
Will? Woher hast du das? CNN berichtet, dass die A-10 aus Budgetgründen eingestellt werden muss.
http://edition.cnn.com/2015/05/07/politics/a-10-warthog-combat-plane-cuts/index.html
Hübsch ist ein Erdkampfspezialist schon, nur wenn das Geld knapp wird -> tut´s F-16 und F-15 in der Mehrrollenfähigkeit auch.
 
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Es ändert aber nichts an der Tatsache, das das Gebiet südlich des 30igsten Breitengrades und große Teile Südkoreas ideal für dem massenhaften Vorstoß von Kampfpanzern sind, ein massiver Panzerangriff das angenommene Szenario für einen neuen Koreakrieg gewesen ist und DAS damit der Hauptgrund gewesen ist, die A-10 in Korea fest zu stationieren !!!
Und damit ist die A-10 das Flugzeug des 21JH?

Ich habe doch gar nicht abgestritten, dass man mit der A-10 Panzer kaputt machen kann.

Was ich allerdings bestreiten würde ist, dass man den "massenhaften Vorstoß von Kampfpanzern" in Südkorea als das jetzt und zukünftig wahrscheinlichste Szenario sieht und sich explizit dagegen rüstet. Die Gefahr war in den 80ern größer, und man hätte gewiss die A-10 auch käuflich erwerben können. Hat man aber nicht. Weiterhin ist die A-10 ja technologisch *hust* mehr so Grundlagentechnik. Jeder, der schon erfolgreich ein Alu-Blech gedängelt hat, kann so ein Ding bauen. Elektronik war in der A-Version auch keine, nur die Triebwerke waren etwas anspruchsvoller.

Nachtrag:
Das Heer verfügt über rund 3.600 größtenteils veraltete Panzer (T-54 und T-55); nach russischen Angaben befinden sich sogar noch T-34-Panzer aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs im aktiven Dienst.
http://de.wikipedia.org/wiki/Koreanische_Volksarmee#St.C3.A4rke_und_Ausr.C3.BCstung

Ich glaube da könnten wir auch noch den Kanonenjagdpanzer erfolgreich ins Feld führen.
 
lowdeepandhard

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Will? Woher hast du das? CNN berichtet, dass die A-10 aus Budgetgründen eingestellt werden muss.
http://edition.cnn.com/2015/05/07/politics/a-10-warthog-combat-plane-cuts/index.html
Hübsch ist ein Erdkampfspezialist schon, nur wenn das Geld knapp wird -> tut´s F-16 und F-15 in der Mehrrollenfähigkeit auch.
Stimmt schon - die USAF will die Maschinen loswerden, der Kongress lässt sie momentan aber nicht. In der idealen Welt ohne Geldsorgen würde man sicher gerne jede Nische besetzen, aber nach Ansicht der USAF-Führung ist die A-10 eben am verzichtbarsten. Heißt nicht, dass sie per se unnütz sind.
 
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bushande

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weit weit weg ;D
Soweit ich es verstanden habe, "will" die USAF die A-10 "loswerden", damit die Gelder und vor allem Personal für die F-35 frei werden.

Dass die A-10 noch in Dienst ist, ist mehrheitlich einer Initiative des amerikanischen Kongresses zuzuschreiben, die sich explizit gegen die Ausphasungspläne der USAF gestellt hat.

Nachtrag: Ooops, lowdeepandhard war einen Ticken schneller.:D:
 
RomanW.

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Theoretisch kann man jeden Einsatz einer A-10 mit Überlebenschance auch durch eine Skyraider fliegen lassen.
Beste Aussage ever! :D: :D::D:Danke, made my day!



... und der Mehrwert gegenüber Super Tucano und Konsorten dürfte sich angesichts der horrenden Mehrkosten in punkto Betrieb und Logistik für potenzielle, staatliche Betreiber stark in Grenzen halten.
Da stimme ich zu. Man darf die ganzen Turboprop-Erdkampfflugzeuge nicht vergessen. Billiger im Kauf, bei der Instandhaltung und im Betrieb.
 

Sens

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Es bleibt aber bei der Frage, wozu ich so ein Flugzeug brauche?
Stahl in die Heide zu streuen gegen schlecht bewaffnete Aufständische? Ich sag mal, wer Problem mit Aufständischen hat (und dies meint militärisch lösen zu können), der wird um ein paar Fußsoldaten nicht verlegen sein.
Die Beschaffung eines System bleibt potentiellen Gegnern ja nicht verborgen (sie können es im FF nachlesen), und dann würden die ihre knappen Ressourcen zusammen tragen und sich irgendwo ein MANPADS beschaffen. Damit wäre das Gleichgewicht wieder hergestellt.
Alle die einen Heeresflieger wie die A-10 oder Su-25 brauchen. Die AH-64, Mil-28 oder der Tiger sind inzwischen viel zu teuer in der Beschaffung, im Unterhalt und außerdem viel verletzlicher.
Der jordanische Pilot in der F-16 hätte sich sicherlich gewünscht in einer A-10 gesessen zu haben. In der Prioritätenliste seiner Luftwaffe und dem Budget war nur die F-16 die einzige Option.
MANPADS sind nicht frei verfügbar. Um militärisch sinnvoll zu sein bedarf einer größeren Anzahl gut ausgebildetes Personal. Die Schweiz sind eine gute Referenz dazu.
Wer dagegen den lang vorbereiteten Anschlag, den überraschten Flieger oder einfach nur Hollywood im Kopf hat, der überschätzt die militärischen Möglichkeiten der MANPADS.
Ihr mögliches Vorhandensein im Einsatzgebiet beschränkt nur Beweglichkeit ohne sie jedoch zu unterbinden. Ein aktuelles Beispiel ist Mali oder Afghanistan.
Auch der Treffer eines aktuellen MANPADS garantiert nicht den Abschuss einer A-10. Georgien 2008 sah ja den Einsatz von Su-25.
 

MX87

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Richtig. Es wird immer wieder gerne von Supportern der A-10 postuliert, dass eine angebliche "fighter mafia" die A-10 für nicht "pointy & shiny" genug hielt und sie deswegen weghaben wollte. Das ist natürlich Quatsch, in der Realität werden solche Entscheidungen nicht anhand solch banaler Vorlieben getroffen.

Vielmehr hatten diverse Studien und Feldversuche ergeben, dass die Überlebenswahrscheinlichkeit von Jets wie A-10 und Su-25 angesichts von Systemen wie Roland 2 und SA-15 bereits über dem Gefechtsfeld dramatisch gesunken war - von der "richtigen" Flugabwehr noch ganz abgesehen. Dass sich die A-10 dann länger gehalten hat, ist schlicht in der Natur der Konflikte der letzten ~20 Jahre, ohne nennenswerte Flugabwehr auf feindlicher Seite zu sehen. Die gerne als Argument ins Feld geführte GAU-8 ist zudem ganz so relevant auch nicht - ich erinnere mich da dunkel an Statistiken, nach welchen auch die A-10 in den allermeisten Fällen GBU und Maverick einsetzten anstelle der Kanone.
Man sollte bedenken: In einem Einsatzszenario wird die A-10 üblicherweise erst dann eingesetzt, wenn die (meiste) Flugabwehr durch andere Jets ausgeschaltet ist.

Tendenziell eignet sich die A-10 in einem asymetrischen Konflikt super für Kämpfe gegen Rebellengruppen. In einem modernen Konflikt zwischen zwei regulären Armeen sind ihre Überlebenschancen im Vergleich zum Kalten Krieg gesunken, aber noch hoch genug, dass selbst die Militärstrategen sie in noch in solche Szenarios einbeziehen. Wie gesagt: Wo die A-10 hinfliegt ist üblicherweise die Gefahr durch die Luftwabwehr gebannt.

Dass sie ausgemustert werden soll hat verschiedene Gründe. Einerseits möchte sich die USAF auf die F-35 konzentrieren, das stimmt, ist aber auch nur die halbe Wahrheit. Als die A-10 entworfen wurde gab es bei den US-Streitkräften den internen Konflikt wer Close Air Support übernehmen soll - Army/Marine Corps selbst oder die Air Force. Army und Marines hatten nach solchen Mustern schon die Fühler ausgestreckt, was der Air Force nicht so sehr schmeckte - sie sah das als ihren Aufgabenbereich. So ist die A-10 auch deshalb zu stande gekommen, weil man CAS nicht den anderen überlassen wollte. Gleichzeitig allerdings kann nicht wirklich die Rede davon sein, dass die A-10 in der Führung ein heißgeliebtes Flugzeug wäre. Die Sympathien liegen bei der USAF auf anderen Flugzeugen, die A-10 war nie ein größeres Aushängeschild. Das sieht man auch daran, dass sie in den letzten Konflikten ein sehr wertvolles und effektives Werkzeug war, dennoch aber aus dem Verkehr gezogen werden soll. Gleichzeitig gibt die USAF offen zu, dass die F-35 Close Air Support nicht halbwegs gleichwertig beherrschen kann. Man sieht CAS einfach nicht als Kernkompetenz die man so gut wie möglich beherrschen muss, deshalb ist die A-10 "oben" ein Stiefkind.

Die Realität zeigt allerdings, dass das Muster in den Konflikten der letzten 20 Jahre sehr nützlich war. Den Unkenrufen bzgl. Langsamkeit etc zum trotz. Meistens war die A-10 sogar der meistgefürchteste Flieger der USAF bei ihren Gegnern. Ihr Ruf "wo die hinschießt wächst nichts mehr" eilte ihr voraus. Es gibt Berichte bei denen die Rede ist, dass Gegner schon bei einer A-10 in der Nähe flüchteten, während sie gegen andere Flugzeug- und Hubschraubermuster noch weiterkämpften.

Die Su 25 in der Ukraine sollte man nicht als repräsentativ nehmen. Die Flugzeuge werden nach dem was man hört auch für Einsatztypen genommen bei denen man eher schnellere Flugzeuge (Jagdbomber) nehmen sollte. Die hohe Abschussrate dürfte also auch mit der gewissen "Zweckentfremdung" einhergehen.

Trotzdem sollte noch beachtet werden, dass es in der Natur liegt, dass beim CAS das Risiko abgeschossen zu werden höher liegt, als aus tausenden Metern Höhe. Das liegt schlicht an der Nähe zum Gegner (und allem was der vlt. unter einer Plane versteckt hat). Auf der anderen Seite kann nicht jeder Job aus tausenden Metern erledigt werden...
 

Sens

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Und damit ist die A-10 das Flugzeug des 21JH?

Ich habe doch gar nicht abgestritten, dass man mit der A-10 Panzer kaputt machen kann.

Was ich allerdings bestreiten würde ist, dass man den "massenhaften Vorstoß von Kampfpanzern" in Südkorea als das jetzt und zukünftig wahrscheinlichste Szenario sieht und sich explizit dagegen rüstet. Die Gefahr war in den 80ern größer, und man hätte gewiss die A-10 auch käuflich erwerben können. Hat man aber nicht. Weiterhin ist die A-10 ja technologisch *hust* mehr so Grundlagentechnik. Jeder, der schon erfolgreich ein Alu-Blech gedängelt hat, kann so ein Ding bauen. Elektronik war in der A-Version auch keine, nur die Triebwerke waren etwas anspruchsvoller.

Nachtrag:

http://de.wikipedia.org/wiki/Koreanische_Volksarmee#St.C3.A4rke_und_Ausr.C3.BCstung

Ich glaube da könnten wir auch noch den Kanonenjagdpanzer erfolgreich ins Feld führen.
.. und genau damit lieferst Du ja die Begründung, warum die A-10 im Vergleich zur AH-64A die günstigere Lösung war. Erst wenn es um die Nachtkampffähigkeit geht wendet sich das Blatt etwas. Dann muss man sich nur verkneifen, das es inzwischen schon PODS für diese Aufgabe gibt und dieser Vorteil gegenüber der A-10 nicht mehr besteht.

https://www.youtube.com/watch?v=_yMXTEowRpA

Ab 6:34 unter Text darunter zum Ablauf. Für solche Missionen kommt keine abgereicherte Munition zum Einsatz.
 
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Man sollte bedenken: In einem Einsatzszenario wird die A-10 üblicherweise erst dann eingesetzt, wenn die (meiste) Flugabwehr durch andere Jets ausgeschaltet ist.

Tendenziell eignet sich die A-10 in einem asymetrischen Konflikt super für Kämpfe gegen Rebellengruppen. In einem modernen Konflikt zwischen zwei regulären Armeen sind ihre Überlebenschancen im Vergleich zum Kalten Krieg gesunken, aber noch hoch genug, dass selbst die Militärstrategen sie in noch in solche Szenarios einbeziehen. Wie gesagt: Wo die A-10 hinfliegt ist üblicherweise die Gefahr durch die Luftwabwehr gebannt.

Dass sie ausgemustert werden soll hat verschiedene Gründe. Einerseits möchte sich die USAF auf die F-35 konzentrieren, das stimmt, ist aber auch nur die halbe Wahrheit. Als die A-10 entworfen wurde gab es bei den US-Streitkräften den internen Konflikt wer Close Air Support übernehmen soll - Army/Marine Corps selbst oder die Air Force. Army und Marines hatten nach solchen Mustern schon die Fühler ausgestreckt, was der Air Force nicht so sehr schmeckte - sie sah das als ihren Aufgabenbereich. So ist die A-10 auch deshalb zu stande gekommen, weil man CAS nicht den anderen überlassen wollte. Gleichzeitig allerdings kann nicht wirklich die Rede davon sein, dass die A-10 in der Führung ein heißgeliebtes Flugzeug wäre. Die Sympathien liegen bei der USAF auf anderen Flugzeugen, die A-10 war nie ein größeres Aushängeschild. Das sieht man auch daran, dass sie in den letzten Konflikten ein sehr wertvolles und effektives Werkzeug war, dennoch aber aus dem Verkehr gezogen werden soll. Gleichzeitig gibt die USAF offen zu, dass die F-35 Close Air Support nicht halbwegs gleichwertig beherrschen kann. Man sieht CAS einfach nicht als Kernkompetenz die man so gut wie möglich beherrschen muss, deshalb ist die A-10 "oben" ein Stiefkind.

Die Realität zeigt allerdings, dass das Muster in den Konflikten der letzten 20 Jahre sehr nützlich war. Den Unkenrufen bzgl. Langsamkeit etc zum trotz. Meistens war die A-10 sogar der meistgefürchteste Flieger der USAF bei ihren Gegnern. Ihr Ruf "wo die hinschießt wächst nichts mehr" eilte ihr voraus. Es gibt Berichte bei denen die Rede ist, dass Gegner schon bei einer A-10 in der Nähe flüchteten, während sie gegen andere Flugzeug- und Hubschraubermuster noch weiterkämpften.

Die Su 25 in der Ukraine sollte man nicht als repräsentativ nehmen. Die Flugzeuge werden nach dem was man hört auch für Einsatztypen genommen bei denen man eher schnellere Flugzeuge (Jagdbomber) nehmen sollte. Die hohe Abschussrate dürfte also auch mit der gewissen "Zweckentfremdung" einhergehen.

Trotzdem sollte noch beachtet werden, dass es in der Natur liegt, dass beim CAS das Risiko abgeschossen zu werden höher liegt, als aus tausenden Metern Höhe. Das liegt schlicht an der Nähe zum Gegner (und allem was der vlt. unter einer Plane versteckt hat). Auf der anderen Seite kann nicht jeder Job aus tausenden Metern erledigt werden...
Alles richtig. Die Air Force würde die A-10 bei uneingeschränktem Budget auch sicher behalten. Fakt ist aber, dass es halt Kürzungen geben muss, und da gerät die A-10 aus der Vielzahl von hier genannten Gründen ins Hintertreffen.

Eben wegen jener asymmetrischen Konflikte hat sich die A-10 im Übrigen überhaupt noch gehalten. Die von mir genannten Studien bezogen sich auf symmetrische Gefechtsfelder à la Kalter Krieg - und in der ersten Phase des Zweiten Golfkrieges hat sich das auch durchaus bewahrheitet.
 
Toryu

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Das beste Flugzeug zur Jagd von Insurgents wäre eine Skyraider - notfalls mit Turboprop.
Alles andere kann man getrost in die Schrottpresse schieben, weil Overkill (A-10), oder Half-Arsed (Super Tucano, etc.).
Ist ja am Ende irgendwo eine nüchterne Kosten-Nutzen Rechnung.

Die A-10 ist ein Flugzeug auf der Suche nach einer Einsatzrolle, die so nichtmehr existiert. Also adaptiert man, und nutzt das, was das Flugzeug kann - allerhand Geraffel schleppen.

Die Air Force würde die A-10 bei uneingeschränktem Budget auch sicher behalten. Fakt ist aber, dass es halt Kürzungen geben muss, und da gerät die A-10 aus der Vielzahl von hier genannten Gründen ins Hintertreffen.
Eine F-35 kann eben doch noch ein bisschen mehr.
Die USA rüsten nicht primär, um Zelte und Kamele auszuknipsen (dafür reichen Drohnen), sondern um gegen geostrategische Bedrohungen (Absender: Russland und vor allem China) gewappnet zu sein.
 
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Warum nicht gleich eine IL-2 mit Turboprop?
:TOP:
[what if]Die Überlebensfähigkeit der Skyraider dürfte nicht so viel schlechter sein als die der Il-2 - und wäre im asymmetrischen Szenario ohnehin nicht so entscheidend. Payload-range sowie insbesondere die absolute Waffenlast letzterer nehmen sich im Vergleich halt eher armselig aus.[/what if]
 
Toryu

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Weil die A-1 besser als die IL-2 und IL-10 zusammen ist, was Payload-Range und Überlebensfähigkeit (Manövrierfähigkeit) angeht.

Kleiner Fun Fact Nachtrag:
Für die Payload-Range* einer IL-2/10 bekomme ich mit einer F4U-1D (oder höher) mehr Flugzeug und Leistung in die Hand.

___
* Payload vergleichbar, Range bei der Hog größer.
 
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Die USA rüsten nicht primär, um Zelte und Kamele auszuknipsen (dafür reichen Drohnen), sondern um gegen geostrategische Bedrohungen (Absender: Russland und vor allem China) gewappnet zu sein.
Ich denke auch, dass das der eigentliche Knackpunkt ist. Sie haben ein beschränktes Budget und konzentrieren das auf die Maximalanforderung, sprich Geostrategische Ausrichtung gegen den stärksten möglichen Gegner. Und für dieses Szenario ist die A10 zwar auch nützlich, aber nicht entscheidend. Und genau nach der Priorisierung fällt die Axt. Alle Szenarien unterhalb bekommt man dann immer noch hin, auch wenn vielleicht etwas weniger leicht oder ideal und evtl. mit etwas höheren Verlusten als es möglich wäre, wenn man auf alle Goodies (also incl. A10) zurückgreifen könnte.
Der Kongress fokussiert da anders: In den real existierenden Konflikten kann es durch eine derartige Kürzung zu etwas erhöhten Verlusten an Kampfpersonal kommen. Ist Gesamtstrategisch zwar durchaus auch bedauerlich, aber nicht entscheidend. Man gewinnt bzw.verliert unabhängig von der Frage A10 ja/nein. Das Thema Verluste ist aber für die Kongressabgeordneten, die (wieder-) gewählt werden wollen ein unmittelbareres und wichtigeres Kriterium als die Frage, wie man in einem Krieg mit Russland oder China abschneiden würde.

Insofern steckt hinter der Bereitschaft der obersten Luftwaffenführung, im Zweifelsfall die A10 herzugeben sicherlich schon etwas mehr als die (wahrscheinlich allerdings wirklich auch) fehlende Liebe zu so einem un- stylischen, langsamen Gemüselaster. In der Ebene wird aber so eine wichtige Entscheidung nicht allein auf der Basis getroffen: Flugzeug finde ich schön/weniger schön/doof. Das sind nicht alles Flugzeugfreaks, sondern Karriere Militärs, auch wenn sie selber vor zig Jahren mal so Dinger selber geflogen sind.

Edit: Hinsichtlich Eignung/Nützlichkeit für CAS: Da sehe ich im Gegensatz zu einigen hier die A10 schon klar im Vorteil gegenüber diesen Turboprop Spielzeugen und auch gegenüber der Skyraider. Alleine mit der Gatling und den Tonnen an Panzerung zusammen mit Redundanz lässt die A10 da in einer ganz anderen Liga spielen. Mit dem anderen Kram sollte man sich nur unbewaffneten Gegnern (Na gut, Pistole oder Schrotflinte dürfen sie haben) nähern.
 

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Zu den CAS-Fliegern:

Die Super Tucano ist beleibe kein "Spielzeug". Sie ist ein sehr effektives Flugzeug für Erdkampf- und Nahunterstützung, unter anderem auch mit Cockpitpanzerung und anderen Goodies verfügbar. Ein Vergleich mit der A-10 hängt aber gewaltig, da beide für unterschiedliche Aufgaben gebaut wurden. Die A-10 ist da von ihrer Entstehung her mehr ein fliegender Panzerjäger und hat sich erst in ihrem zweiten Leben als großartiges CAS-Flugzeug geoutet.

Vorteil der A-10 ist ihre Panzerung und ihre Bewaffnung. Die Tucano punktet mit einer größeren Wendigkeit. Soweit im Einsatz. Außerhalb dessen hat die Tucano viel viel niedrigere Betriebskosten. In einer Luftwaffe hätten beide ihren Platz, da für einige Einsätze die Tucano besser wäre, weil die A-10 ein Overkill. In anderen hätte die A-10 wegen ihres "Panzercharakters" bessere Chancen und für die Tucanos wäre es zu gefährlich.
 
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Tendenziell eignet sich die A-10 in einem asymetrischen Konflikt super für Kämpfe gegen Rebellengruppen.
Da sage ich mal "Kontra".
Was sind den "Rebellengruppen"? Das sind in der Regel nicht regulär ausgerüstete Truppen. Diese bieten per se wenig Ziele (keine Hauptquartiere, keine Fahrzeugparks, keine Panzer). Wenn sie nicht ganz doof sind, werden sie nicht wie ein Erstschlagsziel durch die Heide tanzen. Damit machen sie sich schwer angreifbar aus der Luft, eigentlich nur wenn ein Team am Boden ein konkretes Zeil identifiziert. Und dann kann ich die SmartBomb auch von der F-16 rieseln lassen. "Freie Jagd" auf selbsterkannte Ziele hat eine A-10 sicherlich schon lange nicht mehr gemacht.
 
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Edit: Hinsichtlich Eignung/Nützlichkeit für CAS: Da sehe ich im Gegensatz zu einigen hier die A10 schon klar im Vorteil gegenüber diesen Turboprop Spielzeugen und auch gegenüber der Skyraider. Alleine mit der Gatling und den Tonnen an Panzerung zusammen mit Redundanz lässt die A10 da in einer ganz anderen Liga spielen. Mit dem anderen Kram sollte man sich nur unbewaffneten Gegnern (Na gut, Pistole oder Schrotflinte dürfen sie haben) nähern.
Die Frage ist: was kommt mir von unten entgegen?
MANPADS: da sind beide weg vom Fenster.
Radargerichtete Flak mit >20mm wird beide Modelle dahin raffen, man wird ja idR nicht nur einmal getroffen.
Ungelenktes MG-Feuer: da kommen beide durch.
Für einen Glückstreffer mit der RPG sind beide zu schnell.
 
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Weil die A-1 besser als die IL-2 und IL-10 zusammen ist, was Payload-Range und Überlebensfähigkeit (Manövrierfähigkeit) angeht.

Kleiner Fun Fact Nachtrag:
Für die Payload-Range* einer IL-2/10 bekomme ich mit einer F4U-1D (oder höher) mehr Flugzeug und Leistung in die Hand.

___
* Payload vergleichbar, Range bei der Hog größer.
Die IL-2 ist sowieso ein merkwürdiges Flugzeug: einerseits glorifiziert, andererseits war sein Einsatz doch recht stumpf und wenig effizient (typisch sowjetisch halt). Die Verluste waren enorm, und gute Panzerung wurde doch exzessives Herumfliegen im Wirkbereich der gegnerischen FlaK wieder aufgewogen.
 
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Ist die A-10 nicht für die ihr hier zugedachte Aufgabe deutlich überdimensioniert?
Ich lese hier immer wieder Close Air Support und Angriff auf irreguläre Truppen. Aber was die A-10 auszeichnet ist ja ihre mächtige 30mm-Bordkanone. Gerade wenn ich aber Rebellentruppen in ihren zumeist ungepanzerten oder nur leicht gepanzerten Fahrzeugen angreifen will, brauche ich doch keine 30mm mit hoher Kadenz. Da tut es doch genauso gut 20mm oder vielleicht auch nur 12mm. Durchschlägt immer noch leichte Panzerung oder auch mal `nen Motorblock, dafür werden schließlich die 0.50cal PSG in den Truppen vorgehalten. Und dann kann ich einen ganz anderen Kampfsatz an Munition mitschleppen, bzw. brauche erst gar nicht so ein großes Flugzeug wie die A-10.
Explodierendes Eisen in großer Menge können wirklich andere Flugzeuge auch in die Kampfzone tragen.
 
lowdeepandhard

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Du hast schon Recht, nicht zuletzt da die A-10, wie hier mehrfach dargestellt, ursprünglich für ganz andere Szenarien gedacht war.

Dennoch haben die Eigenschaften der A-10 in Verbindung mit der Charakteristik der letzten Konflikte dazu geführt, dass sie nun in Diensten der USAF eine wesentlich längere Lebenszeit hat als ursprünglich vorgesehen - ihre Auslegung bringt halt doch Vorteile in asymmetrischen Konflikten.
Nur sind diese Vorteile, abermals eine Wiederholung bereits festgestellter Argumente, eben nicht so gravierend, dass sich die immensen Kosten der Beibehaltung dieser Teilflotte lohnen.
 
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