JU-87 Erprobung in UdSSR

Diskutiere JU-87 Erprobung in UdSSR im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; https://fotki.yandex.ru/users/photonoid/album/480423/
HoHun

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Moin!

Vielen Dank, das sieht sehr interesant aus!

Mit Hilfe von Google Translate und ein bißchen Raten lautet der Titel meiner Meinung nach:

"Ergebnisse der Erprobung des deutschen Beuteflugzeuges Ju 87 D-3/trop mit Motor Jumo 211 J-I und Junkersschraube - Flugzeug Nr. 2754".

Seite "- 54 -" (nach handschriftlicher Numerierung) enthält wohl die Schlußfolgerungen des Berichts.

Viele interessante technische Daten, die ich in dieser Detailfülle noch nirgendwo anders gesehen habe.

Sehr gute Abbildungen von Flügel-Aufriß, Profilen und (vermutlich) Schränkungsverlauf. Schade, daß die Zahlenwerte nicht so gut lesbar sind.

Vielen Dank für den hochinteressanten Link! :-)

Tschüs!

Henning (HoHun)
 
Monitor

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Anhand des Datums auf einigen Seiten ist dieser Bericht von 1943, also anscheinend von einer Beutemaschine.

Zusatzfrage: weiß vielleicht jemand, welche deutschen Typen die SU im Jahre 1940 von Deutschland regulär gekauft hat ?
 
eggersdorf

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Zusatzfrage: weiß vielleicht jemand, welche deutschen Typen die SU im Jahre 1940 von Deutschland regulär gekauft hat ?
Geh mal zu deinem Bücherschrank. Da wird sicherlich das Buch über Jakowlew aus dem Militärverlag der DDR im Schrank stehen. Da hat er davon geschrieben. Und mir fällt noch ein weiteres Buch ein zu diesem Thema, da wurde ganz gegensätzlich dazu geschrieben. An den Titel kann ich mich gerade nicht erinnern. Da muß ich selbst erst nachschauen. Das sage ich dir morgen wenn niemand anders schon eine Antwort hat.
 
JohnSilver

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Im Lotter Kreuz links oben
Aus der Erinnerung (finde die Quelle gerade nicht) waren es einige Bf 109 und 110, evtl. auch Bf 108.
 
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Geh mal zu deinem Bücherschrank. Da wird sicherlich das Buch über Jakowlew aus dem Militärverlag der DDR im Schrank stehen. Da hat er davon geschrieben. ..
Nach seinen Ausführungen waren das:
5x Me-109
2x Ju-88
2x Do-215
?x He-100

"... und andere …". Das wird im Buch nicht untersetzt.
 
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Ui jui jui. @Monitor hat den Überblick über seine Bücherbestände vollkommen verloren, zumindest eine Excel-Tabelle wäre jetzt vonnöten.
Im Regal steht natürlich auch Gordon/Komissarov, German Aircraft in the Soviet Union and Russia. Da steht auf Seite 87 alles ganz genau:
- 5x He 100 mit Oberflächen-Kühlung, auch geliefert
- 5x He 100 mit traditioneller Kühlung, nicht geliefert
- 5x Bf 109E-3
- 5x Bf 110C
- 2x Ju 88A-1
- 2x Do 215B-1
- 3x FW 58B und C
- 3x Bü 131D
- 3x Bü 133
- Me 209 Rekordmaschine, bestellt aber nicht geliefert
- Fa 266 Hubschrauber, aber nicht geliefert
- 2x Fi 156 Storch

Im Frühjahr 1941 zusätzlich:
- 3x Ju 52/3m
- 2x Bf 108 Taifun

Also eine Ju 87 war nicht dabei. Hätte ja sein können.
 
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boxkite

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Ich nehme mal Sobolews Buch über "Deutsche Spuren in der sowjetischen Luftfahrtgeschichte" (ISBN 3-8132-0675-0) als Grundlage. Bestellt (und - nach seiner Auffassung - geliefert) wurden

10 x He 100 (je 5 x mit Überdruck- und je 5 x mit Wasserkühlung)
5 x Me 109E
2 x Ju 88
2 x Do 215
3 x Bü 131
3 x Bü 133
3 x Fw 58
1 x Me 209
2 x Hubschrauber Focke-Achgelis (ohne Angabe einer Typenbezeichnung)
KEINE Ju 87 - und darauf bezieht sich dann sicherlich auch die (von Aussage Jakowlews, der zur "Einkaufsdelegation" gehörte, wonach das ein großer Fehler war, weil man diesen Typ für veraltet hielt und zu Kriegsbeginn so schmerzliche Erfahrungen gerade durch die Sturzkampfflugzeuge machen mußte.

EDIT: @Monitor hat mich zwischenzeitlich "überholt" und teils auch die Versionen konkretisiert.
 
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Die in #1 beschriebene Ju 87D-3 trop., Werknummer 2754, vom StG 77 wurde bei Stalingrad erbeutet. Sie wurde repariert und flog im July 1943 wieder.
Manche Quellen sagen auch, es ist eine D-1.

Bei Stalingrad wurden rund 15 Ju 87 auf den Flugfeldern nach dem Ende der Schlacht übernommen.
 
HoHun

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Sehr gute Abbildungen von Flügel-Aufriß, Profilen und (vermutlich) Schränkungsverlauf.
Die Abbildung des Profils ist schon mal sehr interessant, da seine Asysmmetrie deutlich weniger ausgeprägt ist als die des Goettingen 256, das David Lednicer als Stuka-Profil angibt.

Hier das Goettingen 256 zum Vergleich:

https://m-selig.ae.illinois.edu/ads/afplots/goe256.gif

Ein weniger stark asymmetrisches Profil ist für ein Sturzkampfflugzeug wahrscheinlich von Vorteil, weil im Sturzflug dadurch ein kleinerer negativer Anstellwinkel erforderlich ist, um mit 0 G (d. h. gerade) stürzen zu können.

Andererseits will man das aber auch nicht übertreiben, weil man sonst mit einer Maschine endet, die im Geradeausflug die Nase immer sehr hoch tragen muß und den Rumpf dabei ungünstig in der Strömung hängen hat, und die bei der Landung nur schlechte Sicht nach vorn zuläßt. Die Vultee Vengeance hat diesbezüglich einen schlechten Ruf ...

Tschüs!

Henning (HoHun)
 

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Ich nehme mal Sobolews Buch über "Deutsche Spuren in der sowjetischen Luftfahrtgeschichte" (ISBN 3-8132-0675-0) als Grundlage. Bestellt (und - nach seiner Auffassung - geliefert) wurden

10 x He 100 (je 5 x mit Überdruck- und je 5 x mit Wasserkühlung)
5 x Me 109E
2 x Ju 88
2 x Do 215
3 x Bü 131
3 x Bü 133
3 x Fw 58
1 x Me 209
2 x Hubschrauber Focke-Achgelis (ohne Angabe einer Typenbezeichnung)
KEINE Ju 87 - und darauf bezieht sich dann sicherlich auch die (von Aussage Jakowlews, der zur "Einkaufsdelegation" gehörte, wonach das ein großer Fehler war, weil man diesen Typ für veraltet hielt und zu Kriegsbeginn so schmerzliche Erfahrungen gerade durch die Sturzkampfflugzeuge machen mußte.

EDIT: @Monitor hat mich zwischenzeitlich "überholt" und teils auch die Versionen konkretisiert.
Als Schlachtflieger hatte man die Il-2 und die Rolle des Stuka übernahm die
Die Russen hatten schon richtig erkannt, dass sich die Ju-87 nur bei einer eigenen Luftüberlegenheit einsetzen lies und da war England ja die Bestätigung. Das Bedauern ist nur der Rückschau auf das erste Kriegsjahr geschuldet. Ein Waffensystem entwickelt seine Wirksamkeit nur in einem Einsatzkonzept, von dem man überzeugt ist und es entwickelt hat.
 
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HoHun

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Die Abbildung des Profils ist schon mal sehr interessant, da seine Asysmmetrie deutlich weniger ausgeprägt ist als die des Goettingen 256, das David Lednicer als Stuka-Profil angibt.
Ich habe mal versucht, die Perspektive der Originalabbildung zu korrigieren, um einen besseren Eindruck von der Profilzeichnung zu bekommen:



(Das Seitenverhältnis und damit die Profildicke stimmt aufgrund meiner amateurhaften Bemühungen möglichweise nicht mehr.)

Tschüs!

Henning (HoHun)
 
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