Stampe & Vertongen Museum, Antwerpen (Belgien)

Diskutiere Stampe & Vertongen Museum, Antwerpen (Belgien) im Luftfahrt im Museum Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Nachdem ich vorletztes Wochenende Pech mit dem Wetter hatte, als ich das Stampe & Ercoupe Fly-in besuchen wollte (es nieselte), habe ich die...
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Nachdem ich vorletztes Wochenende Pech mit dem Wetter hatte, als ich das Stampe & Ercoupe Fly-in besuchen wollte (es nieselte), habe ich die Gelegenheit genutzt, das ebenfalls am Flughafen Antwerpen befindliche Stampe & Vertongen Museum zum zweiten Mal zu besuchen. Die nachfolgenden Bilder sind also - sofern nicht anders angegeben - vom 16. Mai d.J.

Das Museum - voller Name "Stampe & Vertongen Museum van historische Vliegtuigen" - gibt es seit dem 18. Mai 1996 (Eröffnung). Es geht zurück auf das sog. Antwerp Stampe Center, eine schon länger bestehende Vereinigung, die sich die Erforschung und Bewahrung des Wirkens von Jean Stampe und seiner Flugzeugkonstruktionen zur Aufgabe gesetzt hat.

Das Museum befasst sich außer mit dem Konstrukteur/dem Unternehmen Stampe bzw. seinen Vorläufern ebenfalls mit der Geschichte des Flughafens Antwerpen. Außerdem scheint es den Flugzeugen des 1. Weltkriegs eine Heimat zu bieten. Jean Stampe war selbst Flieger im 1. Weltkrieg und grundsätzlich ist es das Ziel des Museum, die von S. irgendwann geflogenen Flugzeuge in Lebensgröße oder sonstwie zu zeigen. Dabei wurden bislang aber auch "verwandten" Konstruktionen - meist aus dem 1. Weltkrieg - gerne eine zumindest temporäre Heimat gegeben.

Die Homepage des Museums findet sich hier: http://www.stampe.be/UK/IndexUK.html (Teile leider nur im flämisch)
 
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Das Museum findet sich direkt auf dem Gelände des Flughafens in Antwerpen - gleich neben den Terminal-/Abfertigungsgebäuden. Es ist normalerweise am Wochenende von 14.00 - 17.00 h geöffnet. Der Eintritt beträgt 3,- € für einen Erwachsenen, Kinder unter 10 Jahren sind frei.

Parken kann man vor dem Terminal, in einem benachbarten Parkhaus, oder umsonst in einer der Seitenstraßen bzw. Zufahrtstraßen zum Flughafen - Antwerpen ist eben keiner der Riesen-Airports mit langen Wegen von möglichen Parkplätzen bis zu den Gebäuden.

Nachfolgend das Bild, das sich einem als erster Eindruck vom Museum bietet, wenn man vom Terminalbereich kommt:
 
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Meine beiden Besuche bisher fanden beide während des eingangs erwähnten jährlichen Stampe & Ercoupe Fly-ins statt. Dabei kann man das Museum auch von der "airside" aus besuchen - leider ist aber trotzdem der o.e. Eintritt zu entrichten!



Wie man auf dem Foto sieht, geht das Museum direkt auf das Vorfeld des Flughafens hinaus. Dies bedeutet, dass die flugfähigen Exponate auch ohne Probleme das Museum verlassen und geflogen werden können - sicher ein Bonus für den Besucher, wenn man während der regelmäßigen "Events" die Exponate oder auch "Fremd-Flugzeuge" in Aktion beobachten kann.
 
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Das Museum ist relativ klein und besteht, was den öffentlich zugänglichen Bereich angeht, im Wesentlichen aus dem großen, Hangar-Raum, sowie einem kleinen Raum, der Werkstatt-Charakter hat. Der Hangar weist zusätzlich noch eine Galerie auf, auf der ebenfalls noch (kleinere) Exponate gezeigt werden. Unter der Galerie findet sich der Shop des Museums.

Ich hatte das Museum von der Flughafenseite aus betreten und meinen Eintritt an der im letzten Foto gezeigten Tür entrichtet. Hinter dem "Empfangstisch" waren bei meinem Besuch einige Flugsimulatoren - von "PC" bis zum relativ professionellen Luftwaffen-Simulator reichend - aufgebaut, die auch recht rege von Besuchern ausprobiert wurden.

Auf der gegenüberliegenden Seite findet sich schon das erste von mehreren Hauptexponaten. Es handelt sich um die klassische Stampe & Vertongen SV.4B - hier im Gestalt der OO-BPL - inklusive "Dummy-Pilot":
 
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Die OO-BPL dient - äußerlich ähnlich aufgemacht - zur Erinnerung an die OO-ATD, mit der zwei Belgier am 4. Juli 1941 aus dem von den Deutschen besetzten Belgien nach England flohen.

Im Museum wird ein Buch verkauft, indem die Geschichte dieses Unternehmens ausführlich beschrieben wird.

Hier nochmals zum nachlesen:

 
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Eine der gem. Museum historisch bedeutendsten erhaltenen Stampe-Maschinen ist diese SV.4B mit dem Kennzeichen OO-GWD. Sie wurde im Oktober 1949 als "V18" an die belgische Luftwaffe geliefert und war lange eine der SV.4, mit denen das belgische Kunstflugteam "Les Machots" ausgerüstet war. Der schwarz-weiße Anstrich ist wohl charakteristisch für diese Periode in der Laufbahn der Whiskey-Delta.
 
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Gemäß Museums-Website wird das Exponat nicht mehr geflogen sondern ausschließlich statisch gezeigt. Das vordere Cockpit war zu "Les Machots"-Zeiten abgedeckt, weswegen das Exponat auch gegenwärtig als Einsitzer gezeigt wird:

 
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Hier die gleiche Maschine noch einmal von der anderen Seite - leicht von oben her (Treppe zur Empore) fotografiert. Das Bild gibt auch einen ersten Eindruck von der Größe und "Füllung" des Hangar-Raums. In dem hinter der SV.4 aufgebauten Zelt befand sich einer der Flugsimulatoren - es steht also normalerweise nicht in diesem Raum.

 
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Mit diesem Bild aus dem "Werkstatt-Raum" und der dritten zum Zeitpunkt meines Besuchs IM Museum befindlichen SV.4 (bzw. zumindest dem Rumpf) möchte ich die Darstellung der Stampe-Flugzeuge im Museum abschließen. Einige der VOR dem Museum auf dem Vorfeld geparkten ca. 12 SV.4 gehörten sicher ebenfalls zum Bestand des Museums. Eine komplette Liste findet sich auf der o.a. Website des Museums.

Leider war der gezeigte Raum während meines Besuchs abgesperrt, so dass ich hierzu nicht viel sagen kann...
 
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Die einzige weitere Aufnahme des "Werkstatt-Raums" - am rechten Rand ist noch das Seitenruder der im vorigen Bild gezeigten SV.4 zu sehen:

 
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Zahlenmäßig den meisten Platz im Museum nehmen die WW I-Flugzeuge (Repliken) ein. Beginnen möchte ich die Darstellung mit dieser Albatros D Va-Replik.

Wie man sieht, sind die überall herumstehenden "Schaufensterpuppen" mit zeitlich zu den nebenstehenden Exponaten passenden Uniformen etc. eigentlich immer irgendwie beim Fotografieren im Weg...
 
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Es handelt sich um die N986RS - historische Identität D.7160/17 -, die aus den USA kam. Dort war sie Bestandteil des mittlerweile aufgelösten Ryder Replica Fighter Museum in Alabama.

 
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Es handelt sich natürlich um eine Replik, die das Kennzeichen N903AC trägt und die historische Identität der O-BOBE. Hier einmal eine Großaufnahme des Motoreinbaus (205-hp de Havilland Gipsy Queen):

 
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Hier noch einmal eine - dem Rundgang vorgreifende - Aufnahme von hinten, die schön das Tarnmuster zeigt.

Die historische O-BOBE war wohl eine der von Deutschland nach dem 1. Weltkrieg an die Alliierten zu übergebenden D VII. Sie war eine von drei D VII in Jean Stampes Flugschule 'Ecole d'Aviation Anvers'.
 
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Beim Fortsetzen des Rundgangs sieht man schräg hinter der D VII (II) diese Fokker E V-Replik - ebenfalls mit belgischen Kennzeichen, aber diesmal militärischen:
 
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Bevor ich die E V-Replik von vorne zeige, jedoch einige Bilder aus einer kleinen geschlossenen Galerie an der Hallenseite direkt neben der E V. Man muss soz. durch diese hindurchlaufen, will man einen Rundgang durch die Halle machen.

Und so sieht das aus:
 
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Die Galerie enthält neben historischen Fotos an den Wänden vor allem Modelle in Schaukästen und Vitrinen mit Glasböden auf beiden Seiten des Ganges. Die eine Seite ist dem Flugplatz Antwerpen sowie der Geschichte von Jean Stampe gewidmet, die andere enthält diverse andere Modelle aus der Geschichte der Luftfahrt.

Stampe & Vertongen SV 10
 
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Eine weitere - damals recht fortschrittliche - belgische Konstruktion. Es handelt sich um eine Renard R.35. Alfred Renard und Jean Stampe haben einige Zeit eng zusammengearbeitet.
 
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