1/72 M 28 AeroPlast
Ich habe mir nun diesen Bausatz auch zugelegt und möchte ein paar Zeilen dazu schreiben.
Ganz am Anfang: Der Bausatz in seinen Variationen ist auf alle Fälle eine Bereicherung und in seiner Machart und Qualität durchaus passabel. Wer allerdings ein ganz exaktes Modell bauen möchte, der muß einige größere und kleinere Änderungen vornehmen.
Ich möchte mich hier auf die Variante An-28 beschränken. Auf jeden Fall ist man mit einem ausgiebigen Vorbildstudium gut beraten, denn es gibt kleine, feine Unterschiede bei den einzelnen Original- Baumustern. Diese betreffen häufig so markante Details wie die Fenster, Notausstiege, Türen etc. Aber jetzt erstmal die Sachen, die mir aufgefallen sind und die man meiner Meinung nach ändern könnte bzw. sollte (je nach eigenem Anspruch).
Ich habe für mich persönlich die Version An-28PD ins Auge gefasst
Erstes Manko ist sicherlich der fehlende Innenraum, hier kann man sich an Fotos im Internet orientieren und nachbessern.
Die Abstände zwischen den Fenstern stimmen nicht und die Notausstiege sitzen etwas zu weit vorn, zudem sind die Ecken der Notausstiege im Original runder als im Modell dargestellt.
Die vordere Eingangstür gibt es nicht bei jeder An-28, ob es sie bei allen bei PZL gefertigten An-28 gibt, habe ich nicht recherchiert.
Die Gravuren finde ich akzeptabel, allerdings sieht man beim Original kaum welche. Besonders auffällig ist das an den Seitenleitwerken (hier ist die Mehrzahl der Gravuren schlichtweg überflüssig).
Aero Plast hat bei den Triebwerken Wert auf Spiegelsymmetrie gelegt. Es gibt im Bausatz einen rechten und einen linken Motor, mit Propellern mit unterschiedlichen Drehrichtungen. Das ist aber falsch. Die Motoren sind im Original identisch und die Propeller drehen in dieselbe Richtung (wenn man von vorn schaut, entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn).
Den falschen Propeller kann man drehen und wenden, wie man will, das Problem lässt sich nur durch Eigenbau lösen (abgießen oder schnitzen).
Was ich noch empfehlen würde zu ändern sind die Räder. In der Vorderansicht sind die Reifen etwas runder und auch der kleine Buckel über dem Bugfahrwerk ist bei meiner genannten Variante zu groß. Das sollte sich mit Säge, Feile und Schleifpapier leicht korrigieren lassen.
Bei der Montage des Höhenleitwerkes sollte man mit dem Klebstoff sparsam umgehen, denn das Material am Rumpf, wo das Höhenleitwerk hineinkommt ist nach oben hin hauchdünn und der Klebstoff würde es mit Sicherheit beschädigen. eine Alternative ist an dieser Stelle Sekundenklebergel.
Die ganzen kleinen Details, wie z.B. Antennen, muss man je nach gewähltem Original, montieren oder ergänzen. Da kann sich jeder austoben, wie er möchte.
Es gibt also immer etwas zu tun, aber noch einmal: Ein schöner Bausatz und eine wirkliche Bereicherung.