Unterschriftensammlung gegen Hubschrauberlandeplatz

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Reachhunter

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Getreu dem Motto "Ich bin dafür das wir dagegen sind" läuft im Oberpfälzer Ort Freystadt aktuell eine Unterschriftensammlung gegen einen Hubschrauberlandeplatz - echt krank !

Die Geschichte in der Kurzform:

ein dort lebender Fluglehrer möchte den Weg zur Arbeit lieber mit dem Heli als mit dem Auto bewältigen. Nachdem sein derzeitiger Landeplatz von einer "Schließung" bedroht ist hat er nun einen Antrag für einen Alternativplatz in der Nähe von Freystadt gestellt.

Und schon haben sich diverse Verbände und Bürgergruppen gegen den Landeplatz in Stellung gebracht. Die Argumente sind teilweise sehr abenteuerlich. In der Gegend lebende Störche wären bedroht, man könnte dann in der Umgebung nur noch mit Gehörschutz arbeiten, Grundstückspreise könnten fallen etc.

Um es klar zu stellen: es geht um einen Start am Morgen auf den Weg in die Arbeit und um eine Landung am Abend wenn der Fluglehrer wieder nach Hause kommt. Wenn er auch noch Mittags zum Essen heimkommt maximal nochmal das ganze drauf - mehr nicht - und das mit einem Robinson R44 !

Hier mal zwei Links:

http://www.mittelbayerische.de/region/neumarkt/gemeinden/freystadt/950-buerger-gegen-hubschrauberlandeplatz-21165-art1254487.html


http://www.nordbayern.de/region/neumarkt/freystadt-lbv-bringt-storche-gegen-hubschrauber-in-stellung-1.4179768
 
nuke

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Ich kanns verstehen. Hier geht es nicht um einen Kliniklandeplatz oder ähnliches, sondern um den Luxus einer einzelnen Person auf Kosten der Bewohner der Region. Jeden Morgen, 2x Mittags und ein letztes Mal Abends eine Robinson über sich zu haben ist irgendwann nervenzehrend, vor allem, wenn es absolut sinnlos ist. Wenn der Kerl sowieso vom Industriegebiet aus heimfahren muss, soll er gleich ins Auto steigen, als seine Mitmenschen zu vergraulen. Selbst, wenn der Plan genehmigt wird, wird er in dieser Gegend nie wieder glücklich werden, aber soweit denken leider die wenigsten. Zerstochene Reifen dürften das harmloseste sein, was ihn erwartet. Ganz davon abgesehen, dass die Storchen-Nummer nur der letzte Strohhalm seiner Gegner sein dürfte, weil das, wie die Bahn bei diversen Tunnelbauprojekten erleben musste, eine gewisse Erfolgssaussicht hat, was bei Ruhestörung nicht immer der Fall sein muss.
 

Rhönlerche

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Gibts da nicht irgendwo ein Krankenhaus?:FFTeufel:
 
Toryu

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Ich kanns verstehen. Hier geht es nicht um einen Kliniklandeplatz oder ähnliches, sondern um den Luxus einer einzelnen Person auf Kosten der Bewohner der Region. Jeden Morgen, 2x Mittags und ein letztes Mal Abends eine Robinson über sich zu haben ist irgendwann nervenzehrend, vor allem, wenn es absolut sinnlos ist. Wenn der Kerl sowieso vom Industriegebiet aus heimfahren muss, soll er gleich ins Auto steigen, als seine Mitmenschen zu vergraulen. Selbst, wenn der Plan genehmigt wird, wird er in dieser Gegend nie wieder glücklich werden, aber soweit denken leider die wenigsten. Zerstochene Reifen dürften das harmloseste sein, was ihn erwartet. Ganz davon abgesehen, dass die Storchen-Nummer nur der letzte Strohhalm seiner Gegner sein dürfte, weil das, wie die Bahn bei diversen Tunnelbauprojekten erleben musste, eine gewisse Erfolgssaussicht hat, was bei Ruhestörung nicht immer der Fall sein muss.
Niemand fragt mich, ob ich Kindergeschrei, Rasenmäher, Laubbläser, Reifenquietscher oder durchgeknalle Motorradfahrer anhören will, die man auf ihren Zwiebacksägen noch drei Dörfer weiter hört.*

Das wird einfach hingenommen - weil es "Norm" ist.

Aber wehe, da packt jemand seinen Robinson aus. Da ist dann der Pöbel ganz schnell not amused - kann man sich doch selber keinen Hubschrauber leisten...
In anderen Ländern freut man sich über der geschäftlichen Erfolg des Nachbarn und träumt insgeheim vom eigenen Hubschrauber.

Man muss sich also eher fragen, ob mit den Menschen was nicht stimmt, weil sie jemandem verbieten wollen, sein Leben entsprechend seiner Vorstellung zu gestalten. Ist ja nicht so, dass er bei den Nachbarn jeden Morgen durchs Schlafzimmer fliegt.
Deutschland - Land der NIMBYs.
____
* Die Liste geht noch beliebig lange weiter:
- Karnevalsumzüge
- Schützenfeste
- JunggesellenINNENabschiede
- Hochzeiten mit Hupkonzerten
- etc.
 
xingu

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Ich kanns verstehen. Hier geht es nicht um einen Kliniklandeplatz oder ähnliches, sondern um den Luxus einer einzelnen Person auf Kosten der Bewohner der Region. Jeden Morgen, 2x Mittags und ein letztes Mal Abends eine Robinson über sich zu haben ist irgendwann nervenzehrend, vor allem, wenn es absolut sinnlos ist. Wenn der Kerl sowieso vom Industriegebiet aus heimfahren muss, soll er gleich ins Auto steigen, als seine Mitmenschen zu vergraulen. Selbst, wenn der Plan genehmigt wird, wird er in dieser Gegend nie wieder glücklich werden, aber soweit denken leider die wenigsten. Zerstochene Reifen dürften das harmloseste sein, was ihn erwartet. Ganz davon abgesehen, dass die Storchen-Nummer nur der letzte Strohhalm seiner Gegner sein dürfte, weil das, wie die Bahn bei diversen Tunnelbauprojekten erleben musste, eine gewisse Erfolgssaussicht hat, was bei Ruhestörung nicht immer der Fall sein muss.
kann ehrlich gesagt überhaupt nicht nachvollziehen, wie dir als user in einem Forum für Luftfahrtbegeisterte so ein Text einfallen kann...:headscratch:
 
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Rhönlerche

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Ein Diskussionsforum lebt von unterschiedlichen Meinungen. Lärm ist generell für viele Leute ein Thema.
Den Lärm z.B. eines Rettungshubschraubers an einem Krankenhaus fände ich persönlich eher vertretbar, als tägliche, private Flüge in einem Wohngebiet (?). Mich persönlich würde es nichtmal stören, aber ich verstehe, wenn Leute da nicht gleich begeistert "ja" rufen. Da muss man eben überzeugen und nicht gleich einschnappen. Mal ein paar Mitflüge anbieten, ein paar schöne Luftbilder der Nachbarhäuser machen und rahmen, so in der Art.
 

Miss Rotstift

Guest
... ist irgendwann nervenzehrend...
Vier Flugbewegungen pro Tag findest Du nervenzehrend? :FFEEK:

Da kann man ja wirklich von Glück reden, dass ich ob der dauernden Rasenmäherbeschallung noch nicht Amok gelaufen bin. :FFTeufel:
 
xingu

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Ein Diskussionsforum lebt von unterschiedlichen Meinungen....
...als tägliche, private Flüge in einem Wohngebiet (?)....
ja, ein Flugzeugforum lebt von unterschiedlichen Meinungen, aber mit Sicherheit nicht von pro und kontra, für oder gegen die Luftfahrt......und in dem Artikel steht eindeutig "Industriegebiet"....in welchem Industriegebiet besitzt welcher "Anwohner" die Berechtigung, sich über Lärm zu beschweren ?!
 

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Space Cadet
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Ist ja nicht so, dass er bei den Nachbarn jeden Morgen durchs Schlafzimmer fliegt.
jow, so wie ich das verstanden hab, sollen die Nachbarn 600 bzw 300m entfernt sein, zumal ja auch nicht täglich Flugwetter herrscht, und er an den Wochenenden die Arbeit wohl auch nur begrenzt aufnimmt. Die Geräuschkulisse drüfte da innerhalb von Gebäuden kaum mehr sein, als bei den meisten der Pegel des Fernsehers.



.
 
Reachhunter

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Aber wehe, da packt jemand seinen Robinson aus. Da ist dann der Pöbel ganz schnell not amused - kann man sich doch selber keinen Hubschrauber leisten...
In anderen Ländern freut man sich über der geschäftlichen Erfolg des Nachbarn und träumt insgeheim vom eigenen Hubschrauber.
Ich fürchte damit hast Du den Kern der Sache getroffen. Wenn man die Kommentare zu täglichen Zeitungsmeldungen so liest stellt man ähnliches fest. Wenn über Autounfälle berichtet wird ist immer jeder erleichtert wenn nichts schlimmes passiert ist. Aber wehe es ist ein teurer Sportwagen der in den Leitplanken zerschellt. Dann kommen sofort böse Posts von wegen "weil er Geld hat meint er er kann fahren wie er will - geschieht ihm recht dem Schnösel". Und so in die Richtung geht es wohl hier auch. Wenn der Bauer mit seinen Traktor am Sonntag über die Felder pflügt ist das nicht so schlimm, auch wenn es über Stunden lärmt. Er arbeitet ja wie alle anderen Landwirte auch. Aber wenn der Helibonze meint er könne mit seinem Robinson mal eben so zur Arbeit fliegen ist das schon ein echter Aufreger. Kein Wunder das so viele erfolgreiche Menschen lieber ihren Wohnsitz ins Ausland verlegen - da sind nicht immer nur die steuerlichen Aspekte der alleinige Entscheidungsgrund.... :mad:
 
Wolfsmond

Wolfsmond

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Ich schätze mal dass es hier nicht wirklich um die Sache an sich geht. Der deutsche Brühmichel muss sich eben ab und zu als Wutbürger positionieren, um sich selbst einreden zu können "nicht alles mitzumachen". Kann man dabei dem besser verdienenden Nachbarn eins auswischen - prima. Wenns dabei dann auch noch um Fluggeräte geht, um so besser. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Da schläft der deutsche Hans dann wieder rechtschaffen gut.
 

klaus06

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Ich will hier meine angelesene Skepsis gegenüber Robinson-Fluggeräte nicht kundtun. Aber es könnte auch der erste Schritt in die Selbständigkeit sein. So wie der Fluglehrer auch am Wochenende seine Brötchen verdienen muss.
 
GorBO

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Meine Herren! Wie emotional hier gleich reagiert wird.
Um es gleich zu sagen, ich möchte auch keinen Hubschrauberlandeplatz in meiner Nachbarschaft haben. Und ich mag Luftfahrzeuge generell und Hubschrauber im speziellen, habe auch beruflich damit zu tun. Immer wenn ich einen höre, freue ich mich und gucke hoch.
Aber ich möchte auch mal meine Ruhe haben. Ich möchte irgendwo hin können, wo keine Hubschrauber meinen Schlaf stören, genauso wenig wie Verkehrs- oder Industrielärm. Nach diesen Gesichtspunkten habe ich meinen Wohnort gewählt. Wenn jetzt einer käme und eine entsprechende Lärmquelle in meiner Nähe installieren will, würde mich das auch ärgern.
Gehöre ich jetzt auch zu den Neidhammeln, die in einem Zitat: "Forum für Luftfahrtbegeisterte" nichts zu suchen haben?
 
xingu

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...Nach diesen Gesichtspunkten habe ich meinen Wohnort gewählt.
da gehörst du meiner Meinung nach zur Minderheit,...viele wählen ihren Wohnort nach finanziellen Gesichtspunkten aus...

und dann geht's los...

der Landwirt, der in 18. Generation mühsam sein Feld bewirtschaftet, wird gerichtlich so lange bekämpft bis er nur noch zweimal pro Woche auf sein Feld darf...

die Kirchenglocken, die seit 500 Jahren rumbimmeln, dürfen nach ausgiebigem Rechtstreit nur noch an Werktagen bis 18 Uhr läuten...

die Hauptverkehrsstraße, die seit Ewigkeiten dafür sorgt, das Bäcker, Metzger und co. ihr Einkommen haben, muss umgeleitet werden, man hat ja schließlich eine Bürger-Initiative gegründet ...

der Hahn, der seit Omas Zeiten rumkräht, muss geschlachtet werden oder bekommt ein gerichtliches Verbot, vor Sonnenaufgang überhaupt ein Geräusch von sich zu geben...

die Einflugschneise für Segelflugzeuge muss geändert werden weil das Windpfeifen bei Landungen einen sehr unangenehmen, störenden Lärm verursacht und landende Drachenflieger der sich in der Sonne bräunenden Ehefrau Schatten auf das Gesicht werfen...

usw. usw.

und nachdem alles Unangenehme aus der Nachbarschaft des liebsten Neubürgers entfernt wurde, können sich beim Treffen von Gleichgesinnten Lärmgegnern 20 rumschreiende Kleinkinder und 15 rumbellende Kleffer unbeaufsichtigt austoben und allen anderen auf den Sack gehen...aber das alles bekommt man selbst nicht mit, denn man fliegt ja in den entlegenen, unbewohnten Gegenden Deutschlands :loyal: beruflich einen Polizei-Hubschrauber...gestört wird aber dabei natürlich niemand...:wink:

das alles ist keine Erfindung oder lediglich meine Meinung sondern persönliche Erfahrung...so sieht stellvertretend das geliebte Deutschland (mittlerweile leider) aus...:TOP:...das zum Thema "emotionale Reaktion"
 
Reachhunter

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Danke für den Link, Jörg.

Ist ja kein Wunder das es da eine Bürgerinitiative geben muss.

Versnoppte Golfspieler an sich sind ja für den Bürger schon ein Zumutung.

Und wenn die dann noch mit dem eigenen Hubschrauber kommen. Neeeee - so geht's ja wirklich nicht.

Ganz getreu dem Motto "Ich gönne ja jedem alles solange es nicht mehr ist als ich selbst habe...."
 
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Unterschriftensammlung gegen Hubschrauberlandeplatz

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