Abschuss einer JU 87 D-5 der 3./NSG 1 am 24./25.02.1945 bei Jülich

Diskutiere Abschuss einer JU 87 D-5 der 3./NSG 1 am 24./25.02.1945 bei Jülich im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Folgende Frage an die Experten: Green und Oxby berichten in http://www.ghostbombers.com/sf/Stuka/v8kd_3.html ausführlich vom Abschuss einer Ju 87...
Danubius

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Folgende Frage an die Experten:
Green und Oxby berichten in http://www.ghostbombers.com/sf/Stuka/v8kd_3.html ausführlich vom Abschuss einer Ju 87 in der Nacht vom 24./25.02.1945 um 23:25 Uhr über dem Forst Hambach östlich Jülich durch ihre Mosquito. Die JU 87 soll niedergegangen, explodiert und dann am Boden gebrannt haben. Es wird nicht 100% eindeutig geschrieben, um welche Maschine es sich handelte. Aus meiner Sicht spricht viel dafür, dass es die Ju 87 D-5 Nr. 141970, Pilot Ofw. Jürgen Campsen, Bf. Oblt. Helmut Steffen, beide bis heute vermisst, handelte. Andere Maschinen kommen eigentlich nicht in Frage. Der letzte Funkspruch passt ebenfalls zum Hergang: "Maschine brennt, wir steigen aus." Nach dem Bericht war die Maschine aber wohl schon zu tief, sodass sie nicht mehr rausgekommen sind.
Ist jemandem hier bekannt, ob man im Gebiet der angegebenen Absturzzone (http://www.ghostbombers.com/sf/Stuka/v8kd_9.html) Trümmer dieses Flugzeugs oder gar Überreste der Besatzung gefunden hat? Das Problem ist allerdings, dass die Absturzstelle mitten im heutigen Tagebau liegt. Vielleicht hätte man allerdings gerade deshalb etwas finden können - andererseits werden diese großen Bagger wohl nichts übrig gelassen haben. Ofw. Jürgen Campsen war der erste Ehemann meiner mittlerweile verstorbenen Mutter.
 
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borsto

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Guten Abend Danubius !

Abgesehen von der doch relativen Ungenauigkeit der Absturzstelle muss hier doch ganz stark davon ausgegangen werden, dass sich das Absturzgebiet am 24./25. 2. 1945 schon seit Monaten in amerikanischer Hand befand. Der Absturz eines deutschen Kampfflugzeuges in dieser Gegend folgte schon gewissen Regeln und wurde vom amerikanischen Militär wohl protokolliert und eventuell fotografiert.

Bei den dort möglicherweise aufgefundenen Leichen der Besatzung wurde eine Identifizierung versucht. Wenn kein Erfolg eintrat, wurden in dieser Phase des Krieges die Überreste, genau wie die erfolgreich Identifizierten, in einem der grossen U.S. Militärfriedhöfe St. Avold (F), Hamm (L), Neuville-en-Condroz (B) und Margraten (NL) beigesetzt als identifizierte Soldaten oder Unbekannte. Hier gab es auch eine deutsche Sektion der Grabflächen in dem Friedhofsreal. Die Identifizierung der deutschen Unbekannten überließ man in der Zukunft deutschen Spezialisten, wenn sich denn dereinst die Wogen glätten sollten.

Das Flugzeugwrack selbst ist vor Ort verblieben. Die Amerikaner hatten kein Interesse an den Trümmern eines doch ziemlich alten Musters wie die Ju-87. Irgendwie sind wohl die Trümmer in den Jahren 1945 - 1949 weggeräumt und zu Geld gemacht worden.

Der Tagebau in der Region hat natürlich auch keinen guten Einfluß auf heutige Recherchen. Aber ich glaube, dass Dein Fall noch vor den Eingriffen des Tagebaus dort "abgewickelt" wurde.


Beste Wünsche !

borsto
 
Danubius

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Herzlichen Dank, borsto!

wegen "seit Monaten in amerikanischer Hand" habe ich Zweifel. Jülich selbst wurde ja erst am 23.02. von den Amerikanern während der Operation GRENADE eingenommen. Wir haben hier gerade mal den 2. Tag dieser Offensive. Gerade der Hambach-Forst war da immer noch umkämpft. Dort standen sich auch am 24.02. die 104. US Division, die 3. US Panzerdivision und die deutsche 363. Volks-Grenadier Division gegenüber.

http://www.ibiblio.org/hyperwar/USA/USA-E-Last/USA-E-Last-8.html

Ansonsten danke für die Infos. Ein möglicher Kandidat für die Verbringung der Toten könnte Ysselsteyn sein. Dorthin wurden die am Rande von Margraten bestatteten deutschen Soldaten umgebettet. Aber das ist das nächste Thema erst.

Schöne Grüße, Danubius
 
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Husar

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Moien,
OLtn. Steffen war der NO beim Stab/NSGr.1

Die NVM nennt keinen Verlustgrund, es könnte entweder die gegnerische Flak oder ein Nachtjäger gewesen sein. Zurückkehrende Besatzungen berichteten von starker leicher Flak im Zielgebiet. Man müßte mal die ADIK-Reports der RAF durchsehen, da sind aus diesem Zeitraum eine Auffindungen von Ju 87 Wracks aufgelistet.
h.
 
Danubius

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Eine Sache habe ich in den National Archives Kew gerade gefunden:
Im Operation Record Book der 219. Squadron (Air 27/1361, pg. 4) ist am 24.02.1945 ein Abschuss vermerkt, der passen würde:

Mosquito MM, 792 W/C W.P. Green, F/L D.A. Oxby, Duty: Patrol, Up: 2145, Down: 0020, Details: Defensive Patrol, 1 JU. 87 destroyed.

Gruß
D.
 

Winter

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Man müßte mal die ADIK-Reports der RAF durchsehen, da sind aus diesem Zeitraum eine Auffindungen von Ju 87 Wracks aufgelistet. h.
Hallo,
leider Fehlanzeige. Die Crashed Enemy Aircraft Reports führen als erste Maschine der NSGr. 1 im Jahr 1945 einen Verlust in der Nacht vom 31.12.44/01.01.45 auf, der nächste (ein US-Air Technical Intelligence Report) datiert dann von den Angriffen gegen die Remagener Brücke am 08.03.1945.

Dazwischen ist nichts.

Gruß

Winter
 
Karacho

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Hallo Danubius,

unsere gefundene Absturzstelle einer Ju87 liegt in einem Waldstück südlich von Aachen...mit späteren amerikanischen Stellungen.
Definitiv nicht ein einem Tagebau-Gebiet.
Grüße
Karacho
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Danubius

Danubius

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Hallo Karacho,

du verwechselst hier etwas.

Eure Absturzstelle ist ja die vom 29.10.44, als Onkel Jürgen (Jürgen Campsen) und Gustav Merchel bei Roetgen abgeschossen wurden.

In diesem Thread hier geht es aber um den Abschuss vom 24.02.1945 bei Jülich im Hambach Forst, als Jürgen Campsen erneut abgeschossen wurde und er und sein Bf Helmut Steffen ums Leben kamen. Und letztere Stelle ist leider im Tagebau-Gebiet.

Gruß
D
 
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Abschuss einer JU 87 D-5 der 3./NSG 1 am 24./25.02.1945 bei Jülich

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