Hawker Hunter WV372 bei Airshow in Shoreham (UK) abgestürzt

Diskutiere Hawker Hunter WV372 bei Airshow in Shoreham (UK) abgestürzt im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Sagt denn der Zeuge in dem Film nicht, die Triebwerke gingen aus, und der Pilot wollte zurück zum Flugplatzes.
Christoph West

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Sagt denn der Zeuge in dem Film nicht, die Triebwerke gingen aus, und der Pilot wollte zurück zum Flugplatzes.
 
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wie in gefühlt 120% aller Zeugenaussagen von Laien geht entweder das Triebwerk ganz aus, stotterte oder es explodierte etwas.
Darauf würde ich persönlich nicht so viel geben.
 
Christoph West

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Das lässt sich ja relativ schnell klären.
 
Tracer

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ich bin wahrlich kein Triebwerksspezialist, aber sieht so ein Triebwerk aus, welches keine Power mehr gibt?
Da kommt doch noch ordentlich heiße Luft raus.

Der Zeuge behauptet ja nicht nur, dass das Triebwerk plötzlich stoppte, sondern auch, dass der Pilot sein Bestes gab zum Platz zurück zu kommen...

Bildquelle: www.telegraph.co.uk
 
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Flusirainer

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Im Video von Beitrag #13 hört sich das nicht so an (ab 0:46).
Eher, das beim Einleiten des Abschwungs die Leistung runterfährt um dann bei ca. senkrechter Fluglage wieder hochzutouren.
 
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swords22

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Keine Ahnung, ob es für diese Figur eine Bezeichnung gibt, sieht aber schon einem Looping sehr ähnlich, nur das in der aufsteigenden Phase eine langsame 180° Rolle mit ca. 90° Richtngsänderung geflogen wird.
Gegenüber einem echtem Loop, dürfte diese Form des Aufstieges aber reichlich Höhe rauben, da ja die höchste Stelle für den Abschwung auf Grund der 180° Rollbewegung mit 90° Richtungsänderung in einem Moment erreicht wird, wo sich bei einem normalen Looping das Flugzeug in etwa senkrechter Aufstiegsphase befindet.
Genau so sehe ich das auch, das würde wieder dafür sprechen, daß es sich um eine Barrel Roll handelt, die ab dem Scheitelpunkt nicht korrekt geflogen wurde. In Rückenlage ist die Längsachse um 90 Grad gedreht, bei beibehaltener Rollrate wäre die Längsachse bei Beendigung des Maneuvers auch wieder parallel zur Ausgangslage gewesen, und der Höhenverlust wäre geringer ausgefallen.
Als ich damals in England Jet Provost geflogen bin, durften nur bei den "kleinen" Jets die Sitze deaktiviert sein, ich meine, daß die Hunter immer aktive Sitze haben mussten.
 

Flusirainer

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Nu ja, an eine Fassrolle glaube ich eher weniger. Warum sollter er diese mit einem halben Loop abwärts ausleiten, wenn er bemerkt, das sie nicht korrekt geflogen ist? Für nen möglichen Orientierungsverlusst als Erklärung ist mir das Manöver insgesamt zu sanft geflogen.
 

Tono

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immer diese Abschwünge--da hat es schon viele Unfälle gegeben
 

Talon4Henk

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Ich habe mir die verschiedenen Videos nochmal angeschaut und bin mir sicher, dass es sich um ein Blatt eines Cloverleaves handelt, welches nach rechts geflogen ist.
 
northwood

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Vorsicht - Abschwünge können auch geistiger Natur sein.
Wenn man sich die dünn besiedelte Absturzstelle noch einmal
in der Totalen anschaut, wird einem erst die Tragik bewusst, dass
der Jet genau die Straße getroffen hat. Was für ein Schicksal.
Nach meinem Eindruck sieht die Flugfigur auch ungewöhnlich aus.
Lässt sich das geflogene Programm vielleicht mit dem eines vorherigen
Flugtages vergleichen?
 
Taliesin

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ich bin wahrlich kein Triebwerksspezialist, aber sieht so ein Triebwerk aus, welches keine Power mehr gibt?
Da kommt doch noch ordentlich heiße Luft raus.
Heiße Luft heißt ja nicht automatisch Schub. In den 10 Sekunden zwischen dem spekulierten Schubverlust und Einschlag wird das Triebwerk ja nicht völlig kalt, das heißt, dass die Luft, die weiterhin durch strömt, auch weiterhin erwärmt wird. Das wird vermutlich ausreichen, um einiges an Hitzeflimmern zu erzeugen.
Aus Bildern heraus einen Triebwerksverlust zu erdeuten ist meiner Meinung nach nicht wirklich sinnvoll.
 

flyer0852

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Ich habe mir die verschiedenen Videos nochmal angeschaut und bin mir sicher, dass es sich um ein Blatt eines Cloverleaves handelt, welches nach rechts geflogen ist.
Für den Laien, was bitte ist ein "cloverleaf" in diesem Zusammenhang und was bedeutet das?
 

Talon4Henk

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Ein Cloverleaf fängt an mit einem gerade pull-up, ähnlich wie bei einem Looping nur mit weniger G-Kräften. In Luftfahrzeugen in denen wir für den Looping 4g für den Pull-Up genommen haben waren es beim Cloverleaf 2,5-3g. Vor dem Pull-up sucht man sich einen Punkt am Horizont, der um 90° versetzt zur momentanen Flugrichtung ist.
Ist die Flugzeugnase 45° oben fängt ein langsames, koordiniertes Rollen in die gwünschte Richtung an. Man erreicht dann den höchaten Punkt wings-livel inverted am Horizont mit 90° vom Ursprünglichen Flugweg ab, danach ist es nur noch die zweite Hälfte des Loopings (oder eben eine Split-S auch Abschwung genannt) und man zieht einmal durch.
Idealerweise macht man viermal, was ich oben beschrieben habe und dann sieht es eben aus wie ein Kleeblatt oder auf englisch ein Cloverleaf.
 
phantombjoern

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Dies hängt nicht davon ab, ob der Jet gerade eine Vorführung fliegt oder nicht, sondern von den Vorlieben des Eigentümers. Es gibt einige historische Jets, bei denen die Schleudersitze permanent deaktiviert sind.
Dafür gibt's verschiedene Gründe: Ein Hauptgrund ist oft, dass es gewisse Teile für den entsprechenden Sitz schlicht nicht mehr gibt.
Ausserdem ist für viele auch das Handling der Sitze am Boden ein zusätzliches Risiko, das sie nicht eingehen wollen. Die älteren Sitzmodelle werden ja beim Auslösen durch Abschusspatronen richtiggehend aus dem Flugzeug gesprengt. Eine Sprengladung in einem Flieger ist natürlich immer ein zusätzliches Risiko, z.B. bei falscher Manipulation am Boden oder bei Feuer.
Ein weiterer Grund ist auch, dass der Unterhalt der Schleudersitze recht aufwändig und teuer ist. Vor allem die benötigten Teile sind nicht einfach zu beschaffen und kosten dementsprechend. Z.B. haben die Abschusspatronen alle ein Verfalldatum und müssen daher in gewissen Intervallen ersetzt werden.
Dann kenne ich auch mindestens einen Eigentümer, der einfach Bedenken hat, dass der Sitz mal "von selbst" losgehen könnte (was ich persönlich nicht nachvollziehen kann).
Ein weiterer hat mir mal gesagt, er würde sein "Baby" sowieso nicht verlassen, sondern zu landen versuchen, notfalls in einem Acker, ausser bei einem Feuer an Bord.

Allerdings sind bei einem Flugzeug mit funktionsfähigen Schleudersitzen, diese bei einem Flug in der Regel immer aktiv, egal ob Vorführung oder nicht.

Ob bei diesem Hunter Trainer die Sitze aktiv waren oder nicht, weiss ich nicht. Allerdings ist fraglich, ob ein Ausschuss überhaupt überlebbar gewesen wäre, oder ob er nicht schon ausserhalb der Einsatzparameter des Sitzes stattgefunden hätte: In den Hunter T Mk.68 der Schweizer Luftwaffe wurden Martin Baker S HM4 verwendet, deren Einsatzparameter bei weitem nicht mit denjenigen heutiger Sitze vergleichbar waren. Z.B. war für einen sicheren Ausschuss am Boden eine Minimalgeschwindigkeit von 170 km/h notwendig. Hingegen galt ein Ausstieg in 30 Metern Höhe über Grund mit 800 km/h als nicht überlebbar, weil dies jenseits des Limits des Sitzes war. Als ideale Bedingungen für einen Ausschuss wurden 280 bis 460 km/h auf ca. 4500 Metern über Grund in horizontaler Fluglage angegeben.
Tschuldigung aber mal ehrlich wer sich Privat so einen Koffer leisten kann, der sollte auf einen Schleudersitz und die dementsprechenden Kosten wohl eher kaum blicken müssen. Die Dinger sind ja nicht zum Spass dort eingebaut. und jeder der ihn nicht aktiviert, bzw scharf schaltet vor dem Start ist selber schuld.
 
Tracer

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Das ist wie mit einem Porsche. Kaufen kann sich ihn jeder, unterhalten wohl die wenigsten.
Ein Mk 7 hat damals wohl gut 50.000 Mark gekostet. Dann hast du aber alle möglichen Time Change Items die in gewissen Monatsabständen getauscht werden müssen. Zusätzlich muss der Sitz in bestimmten Intervallen geprüft werden und die Kartuschen ebenfalls. Beim Mk 4 wird die Ersatzteillage zusätzlich miserabel sein, TCI Teile wohl gar nicht mehr vorhanden oder nur als Einzelfertigungen.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich das jemand zusätzlich leisten will, wenn er keine Fluggäste mitnimmt.
 

78587?

Space Cadet
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Tschuldigung aber mal ehrlich wer sich Privat so einen Koffer leisten kann, der sollte auf einen Schleudersitz und die dementsprechenden Kosten wohl eher kaum blicken müssen. Die Dinger sind ja nicht zum Spass dort eingebaut. und jeder der ihn nicht aktiviert, bzw scharf schaltet vor dem Start ist selber schuld.

Neee, das hat nichts mit "Kosten" und "selber Schuld" zu tun, sondern mit der Gesetzeslage, zumindest ist das in Deutschland so. ! Die Pyrotechnik und die Handhabung des Systems am Boden, will man nicht in Privathand sehen. Und wenn man sieht was militärisch für einen Aufwand rund um diese "Sitze" betrieben wird, ist das auch verständlich. Die beiden hier http://aviation-safety.net/wikibase/wiki.php?id=58581 flogen ohne aktive Sitze http://www.flugzeugforum.de/threads/30874-Alpha-Jet-kaufen

.
 
northwood

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OK - das "Kleeblattmanöver" scheint auch
mir für das geflogene Profil die schlüssigste
Figur zu sein.
Sind die historischen Jets eigentlich wirklich
rein privat oder gibt es in England auch eine
Traditionspflege, die von militärischer Seite
unterstützt wird?

Gruß
Maik
 
Thema:

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