Die NTSB hat die Sammlung ihrer Arbeitsdokumente zu dem Vorfall veröffentlicht. Neben der Zusammenstellung aller Fakten sind auch die Berichte aller Crew-Mitglieder im Original einsehbar:
https://dms.ntsb.gov/pubdms/search/hitlist.cfm?docketID=59741
Die Evakuierung der Passagiere lief demnach wohl sehr zügig und unproblematisch ab. Crew-Mitglieder lobten die Passagiere, die trotz etwas Panik den Anweisungen gut folgten.
Schon direkt nach dem Stoppen des Flugzeugs hatten sich Passagiere auf den Weg zu den Türen gemacht und es gab Rufe, die Türen zu öffnen. Kapitän und Crew haben die Passagiere dann zunächst beruhigt und gebeten, sich wieder zu setzen. Nachdem der Copilot das Cockpit verlassen und das Feuer durch ein Kabinenfenster gesehen hatte, gab der Kapitän schließlich das Kommando zur Evakuierung.
Wie auch hier schon erkannt wurde, wurde allerdings das rechte Triebwerk spät abgeschaltet - erst 44 Sekunden nach dem Beginn der Evakuierung. Die Checklisten zu Triebwerksbrand bzw. zur Evakuierung wurden im Cockpit nicht, bzw. erst verspätet abgearbeitet. Sie wurden wohl auch auswendig abgearbeitet, obwohl die aktuellen Prozeduren der Airline dazu ausdrücklich das Ablesen einer schriftlichen Checkliste vorsahen. Nach Aussagen des Kapitäns war die Ablenkung im Cockpit in der Realität dann doch viel größer, als man es je in einem Simulatortraining nachstellen könnte. Zur verzögerten Evakuierung war es gekommen, weil der Feueralarm im linken Triebwerk nach dem Auslösen des zweiten Löschvorgangs wieder aus war. Erst etwas später löste dann ein völlig anderer Feueralarm (Frachtraum) aus.