Historic Flight Foundation, Everett (Wa.), USA

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Während meines diesjährigen Sommerurlaubs hatte ich Gelegenheit, diese interessante Sammlung am Flughafen von Everett zu besuchen. Die Historic Flight Foundation (HFF) ist zwar kleiner und weniger bekannt, als die Flying Heritage Collection von Paul G. Allen auf der anderen Seite desselben Flughafens (siehe: Flying Heritage Collection Everett/WA), deshalb aber nicht weniger interessant.

HFF wurde im Jahr 2003 gegründet - damals noch als die "John T. Sessions Historic Aircraft Foundation". Ziel war die Restaurierung, Sammlung und Vorführung von (Website) "significant aircraft from the period between the solo Atlantic crossing of Charles Lindbergh and the first test flight of the Boeing 707". Im Jahr 2006 begann die Suche nach einem ausreichend großen und gut zugänglichen Zuhause. Dieses fand man in Everett, wo eine neue Kombination aus Ausstellungsgebäude/Hangar/Restaurierungswerkstatt dann im Jahr 2010 eröffet wurde. Die nachfolgenden Bilder habe ich am 5. Juni dieses Jahres dort gemacht.

Die HFF ist auf der Westseite des Flughafens Everett zu finden, und vom der Interstate 5 aus über die Straßen 526 und dann 525 zu erreichen (wie auch die auf der gleichen Seite liegende Boeing Future of Flight-Ausstellung, von der die Boeing-Werksbesichtigungen ausgehen). Die Beschilderung von HFF ist nicht so toll, deshalb muss man schon bis in Sichtweite des Gebäudes fahren, bevor man das erste Hinweisschild sieht.

Die Homepage der Sammlung ist hier zu finden: Historic Flight

Das nachfolgend gezeigte Hinweisschild, das uns am Eingang begrüßte (Bilder des Gebäudes von außen habe ich keine gemacht) zeigt noch einmal das Wichtigste:

 
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Parkplätze sind ausreichend vorhanden - nach meinem unmaßgeblichen Eindruck ist die Sammlung lange nicht so stark frequentiert wie die entsprechenden anderen Attraktionen am selben Airport (Flying Heritage Collection, MoF Restoration Facility, Boeing Future of Flight).

Das Bild zeigt den Eingangsbereich mit dem Haupteingang (dunkle Tür). Die Begrüßung war USA-typisch freundlich und zuvorkommend, das Eintrittsgeld aber m.E. recht hoch: 15 USD für einen Erwachsenen und 10 USD für einen Jugendlichen (11-17 Jahre) ist für die relativ kleine Sammlung m.E. viel Geld. Einen Shop mit Modellen, Fotos, Büchern etc. habe ich nicht gesehen. Eine Führung wurde uns zwar nicht angeboten, uns haben aber mehrere in der Halle arbeitende Personen angeboten, uns etwas über die ausgestellten Exponate zu erzählen. Nett war auch das Angebot, sich an Kaltgetränken und Kafee in einer stillen Ecke der Halle "free of charge" zu bedienen. Und auch die Toiletten waren makellos sauber.

Die Ausstellung ist Dienstag bis Sonntag jeweils von 10-17 Uhr geöffnet.
 
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Schon im vorigen Bild am oberen Bildrand zu erahnen, verfügt der große Ausstellungsraum/Hangar auch über einen kleinen Bereich für "Lectures".

Der Eingangsbereich inkl. Toiletten geht nach oben nicht bis zur Hallendecke, sondern ist nur einstöckig, so dass man über eine kleine Treppe an der Seite auf seine Oberseite gelangt, die bestuhlt und mit Flipcharts, Leinwand und Projektoren versehen ist. Schöner Nebeneffekt ist, dass man von dort oben gut Totalen des Gebäudes von innen fotografieren und auch einzelne Exponate von oben ablichten kann.
 
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Die Mitchell, die wie alle anderen (glaube ich zumindest) in der Halle befindlichen Flugzeuge grundsätzlich flugfähig ist, trägt das Kennzeichen N88972 und ist als RAF-Mitchell II 'KL161' markert. An ihr wurde während unseres Besuchs sichtbar gearbeitet.
 
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Die Maschine ist mit zusätzlichen Sitzen ausgerüstet - wie man in diesem Foto (aus dem Zugang in hinteren Rumpfbereich aufgenommen) sieht:
 
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Das Maschinchen ist natürlich größenmäßig ein ganz anderes Kaliber als die Mitchell. Es hat einen Continental O-170-3 (65 PS) als Antrieb und trägt das Kennzeichen N68935 sowie die zeitgenössische Identität "45-4955".
 
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Der Jeep daneben soll wohl für etwas historisches Flair sorgen. Wir wir noch sehen werden, gibt es noch einige schöne alte Auto-Oldtimer in der Halle.

Die Piper wurde im Juni 1945 an die US Army Air Force ausgeliefert und war auf dem pazifischen Kriegsschauplatz im Einsatz.Bereits 1947 wurde sie vom Militär abgegeben und ist seitdem zivil unterwegs.
 
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Das Flugzeug ist eine Leihgabe der Witwe des Erbauers, Jim Moss, und trägt das Kennzeichen N14307. "Q.E.D." ist die Abkürzung für das lateinische Quod Erat Demonstrandum ("Was zu beweisen war")
 
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Das Original des Exponats war ein berühmtes Rennflugzeug aus den 30er Jahren. Es nahm unter anderem am ebenso berühmten MacRobertson-Rennen 1934 (England->Australien) teil, wenn es das Rennen auch nicht in der Wertung beendete: Die Pilotin, Jackie Cochran, war zu dem Schluss gekommen, dass die Maschine für den Betrieb von unbefestigten Pisten ungeeignet und die Fortsetzung des Rennens daher zu gefährlich sei!

Nachdem der Mexikaner Francisco Sarabia einige Rekorde mit der Q.E.D. aufgestellt hatte, verunglückte er nach der Feier eines Rekordfluges Mexico City-> Washington DC am Folgetag - die Maschine stürzte in den Potomac River! Nichtsdestrotrotz kann man das Originalflugzeug heute noch besichtigen, und zwar in der mexikanischen Stadt Lerdo (Heimat von F. Sarabia). Siehe auch: http://www.airliners.net/photo/Granville-Brothers-Gee/1372555/L/&sid=a52b9568afc25bfb94f0d21d2cea6f09

Wesentlicher Unterschied zwischen Original und Replik ist der Antrieb: 1.425-PS Wright Cyclone anstatt des ursprünglichen 650-PS P&W Hornet!

Das Foto zeigt das vordere Cockpit und einen Teil der Instrumentierung:
 
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Wie schon angedeutet, gibt es in der Halle auch einige sehr schön restaurierte Fahrzeuge - offenbar zur Illustration der entsprechenden historischen Perioden der Hauptexponate, d.h. der Flugzeuge.

Hier sehen wir einen Cadillac Phaeton (1927):
 
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Das Besondere an diesem Fahrzeug mit insgesamt sieben Sitzplätzen ist, dass es zur Beförderung des damaligen US-Präsidenten (Franklin D. Roosevelt) genutzt wurde, als dieser 1934 den Glacier National Park in Alaska besichtigte.
 
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Aber zurück zu den Flugzeugen...

Bei diesem wunderschön restaurierten roten Doppeldecker handelt es sich um eine Beechcraft Model D17S - auch als "Staggerwing" bekannt.
 
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Das Exponat begann seine Karriere als Militärflugzeug bei der US Navy im Jahr1944. Es trägt heute das Kennzeichen N(C)67737 und wurde -wie man beim Blick in die Kabine unschwer erkennt - als Zivilflugzeug aus der Nachkriegszeit restauriert.
 
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