Absturz eines Kleinflugzeuges bei 53894 Mechernich

[bladestall]

@ oldyankee

Dem ist nichts hinzuzufügen!

 

[schwarzmaier777]

mich würde mal interessieren, ob es eine Statistik gibt,

wieviel Kraftfahrzeuglenker in Deutschland p.a. vorsätzlich mit Suizidabsicht einen Frontalzusammenstoß provozieren
einschließlich absichtlich auf Bahngleisen vor einem herannahenden Zug stehenzubleiben.

Auch wenn das offtopic scheint - aber wo ist da zum Flieger (hier) der Unterschied.

Wahrscheinlich weil eine Fluglizenz "elitärer" ist ??

Die "Entgegenkommer" von oben sind doch dann auch mehr als be... dran - oder ?

Und das egal ob der Verursacher krank oder nicht krank ist ....


Ingo

 

[oldyankee]

mich würde mal interessieren, ob es eine Statistik gibt,

wieviel Kraftfahrzeuglenker in Deutschland p.a. vorsätzlich mit Suizidabsicht einen Frontalzusammenstoß provozieren
einschließlich absichtlich auf Bahngleisen vor einem herannahenden Zug stehenzubleiben.

Auch wenn das offtopic scheint - aber wo ist da zum Flieger (hier) der Unterschied.

Wahrscheinlich weil eine Fluglizenz "elitärer" ist ??

Die "Entgegenkommer" von oben sind doch dann auch mehr als be... dran - oder ?

Und das egal ob der Verursacher krank oder nicht krank ist ....


Ingo

Volle Zustimmung!

In jedem Falle, bei dem ein einzelner der Meiung ist, daß er seinem Leben ein Ende setzen muß und dabei billigend in Kauf nimmt, daß er damit auch andere an Leib, Leben oder Besitz schädigt, liegt eine erhebliche Mißachtung der Interessen der anderen vor. Egal ob zu Wasser, zu Lande oder in der Luft.

Auch ich sehe bei solchen Fällen eines Suizides mit bewußter Wirkung auf Unbeteiligte keine Unterschiede.

Ende OT.............

 

[Intrepid]

... einschließlich absichtlich auf Bahngleisen vor einem herannahenden Zug stehenzubleiben.

Vor Jahren mal die Zahl 3000 in Verbindung mit Freitot auf Bahngleisen gelesen, Tendenz zunehmend. Für die Triebfahrzeugführer ein echtes Problem. Ich kenne mehrere, die schon einen solchen Vorfall hatten.

 

[pok]

mich würde mal interessieren, ob es eine Statistik gibt,

wieviel Kraftfahrzeuglenker in Deutschland p.a. vorsätzlich mit Suizidabsicht einen Frontalzusammenstoß provozieren
einschließlich absichtlich auf Bahngleisen vor einem herannahenden Zug stehenzubleiben.

Auch wenn das offtopic scheint - aber wo ist da zum Flieger (hier) der Unterschied.

Wahrscheinlich weil eine Fluglizenz "elitärer" ist ??

Die "Entgegenkommer" von oben sind doch dann auch mehr als be... dran - oder ?

Und das egal ob der Verursacher krank oder nicht krank ist ....


Ingo

Es gibt Experten bei der Polizei die von bis zu 10 % der schweren frontalen Unfaellen ausgehen. Wenn es aber keinen Abschiedsbrief oder klare Ankuendigungen gibt, ist das natuerlich nie zu beweisen. Aber die Faelle gibt es, das ist klar.

 

[wilco]

Verständnis Depression

Es gibt sicher Fälle, in denen ein Mensch aufgrund rationaler Überlegung zu dem Schluß kommt, daß das Weiterleben für ihn keinen Sinn hat und er die Konsequenzen daraus zu ziehen bereit ist.

Ebenso aber gibt es die Fälle, wo ein Mensch tief und tiefer in eine Depression versinkt. "Depression" ist dabei ein Begriff, der ein weites Spektrum von Erscheinungen abdeckt. Ich meine hier nicht eine vorübergehende niedergeschlagene Stimmung, aus emotionalem Allltagsfrust oder persönlichen Verlusten resultierend.

Ich meine die Fälle, die in eine wahnhafte Verkennung der eigenen Lebenssituation ausarten, in der die eigenen Handlungsmöglichkeiten immer weiter verengt wahrgenommen werden, bis nur noch ein Ausweg am Ende zu stehen scheint. Diese Fälle, die echten Psychosen, entziehen sich auf jeden Fall einer moralischen Beurteilung.

Es wird der psychologischen Situation nicht gerecht, jemanden, der aus dem Flugzeug springt, das Flugzeug sich selbt überlassend, mit dem für uns klar sichtbaren Risiko, daß es beim Aufprall auf dem Boden weitere Menschen schädigen kann, "bösartig" oder "rücksichtslos" zu nennen. Es gibt einen Bereich des "Jenseits von Gut und Böse", und die Psychose führt uns dort hinein.

Der Fall Andreas L., der einem dazu unweigerlich einfallen muß, zeigt es deutlich. Andreas L. hat seinen Suizid in der Form des "erweiterten Selbstmordes" zelebriert. Auch wenn er dabei 160 Menschen in den Tod mitnahm: Andreas L. war nicht "böse", er war schwer krank.

 

[DerFuchs]

Hmmm, ich bin mir gar nicht mehr sicher, ob ich hier wirklich noch im Flugzeug-Forum bin ????

 

[witeblax]

Den Tod durch Selbstmord infolge einer Depression, einer Krankheit mit den Fehlen von Intelligenz gleichzusetzen und
wie schon ein Vorposter dem Piloten ein Geltungsbedürfnis zu unterstellen finde ich fehl am Platze, respektlos gegenüber einer Person, die ihr nicht gekannt hat.

...viele nicht gekannt haben - richtig.

Zum Verständnis: Ich wollte keinesfalls eine mögliche Erkrankung des Piloten mit mangelnder Intelligenz gleichsetzen, bleibe aber bei der Meinung, daß sein Abspringen aus dem intakten Flugzeug nicht von Intelligenz zeugt, sondern von Geltugsbedürfnis und Vorsatz unter Billigung des Todes anderer (eben genau wie bei A.L.)

 

[Der durstige Mann]

Hallo!

Wenn ich den Bericht in der heutigen Tageszeitung lese (Heinsberger Nachrichten), so ist eine Erkrankung offenbar nicht der primäre Grund für die Handlung des Piloten. Zitat:

"Vergangene Woche Dienstag war die Polizei bei einem 43 Jahre alten Hobbypiloten aus Aachen zu Hause gewesen, es bestand der begründete Verdacht, dass er seinen Arbeitgeber bestohlen hatte. In der Firma, für die er arbeitete, waren in seinem Rucksack kurz zuvor gestohlene Sachen gefunden worden, zu Hause fand die Polizei nach Recherchen unserer Zeitung dann weitere gestohlene Waren im Wert von mehr als 10000 Euro.
Am Tag darauf, am vergangenen Mittwoch, charterte der 43-Jährige am Flughafen Aachen-Merzbrück ein Kleinflugzeug und startete mit Kurs Richtung Eifel. Etwa eine Stunde später stürzte sein Flugzeug ab, doch erst am Sonntag wurde die Leiche des 43-Jährigen gefunden. Er war aus dem Flugzeug gesprungen, bevor es abgestürzt war. ...."


Somit ensteht bei mir der Eindruck, es könnte sich um eine Kurzschluss-Reaktion handeln.

Es grüsst der durstige Mann

 

[Zuschauer]

Vor Jahren mal die Zahl 3000 in Verbindung mit Freitot auf Bahngleisen gelesen, Tendenz zunehmend. Für die Triebfahrzeugführer ein echtes Problem. Ich kenne mehrere, die schon einen solchen Vorfall hatten.

Die Zahl ist im Prinzip korrekt. Statistisch trifft es Triebfahrzeugführer mehr als einmal im Berufsleben.
Eine ausführliche Dissertation zum Thema.

@Topic:
Die Diskussion um Rücksichtnahme ist etwas merkwürdig. Sehr viele Menschen nehmen mit einem Schulterzucken gesundheitliche Beeinträchtigen (oder die reale Gefahr derer) anderer in Kauf: Illegale Müllentsorgung, Rauchen in geschlossenen Räumen, Drängeln auf der Autobahn usw. Von jemanden, der sich vom psychischen Normalzustand so weit entfernt hat, dass er sein eigenes Leben wegwirft, zu erwarten, dass er Rücksicht auf andere nimmt, erscheint mir unsinnig.

mfg

 

[schwarzmaier777]

@ mod (s)

ich denke es wird Zeit den Thread zu schließen ....

Ingo

 

[witeblax]

"Vergangene Woche Dienstag war die Polizei bei einem 43 Jahre alten Hobbypiloten aus Aachen zu Hause gewesen, es bestand der begründete Verdacht, dass er seinen Arbeitgeber bestohlen hatte. In der Firma, für die er arbeitete, waren in seinem Rucksack kurz zuvor gestohlene Sachen gefunden worden, zu Hause fand die Polizei nach Recherchen unserer Zeitung dann weitere gestohlene Waren im Wert von mehr als 10000 Euro.
Am Tag darauf, am vergangenen Mittwoch, charterte der 43-Jährige am Flughafen Aachen-Merzbrück ein Kleinflugzeug und startete mit Kurs Richtung Eifel. Etwa eine Stunde später stürzte sein Flugzeug ab, doch erst am Sonntag wurde die Leiche des 43-Jährigen gefunden. Er war aus dem Flugzeug gesprungen, bevor es abgestürzt war. ...."

...das könnte auch für die Theorie des "untertauchen wollens" sprechen, wenn man nicht genau wüßte, daß er OHNE Schirm abgesprungen ist.

 

[oldyankee]

Verständnis Depression

................................

Der Fall Andreas L., der einem dazu unweigerlich einfallen muß, zeigt es deutlich. Andreas L. hat seinen Suizid in der Form des "erweiterten Selbstmordes" zelebriert. Auch wenn er dabei 160 Menschen in den Tod mitnahm: Andreas L. war nicht "böse", er war schwer krank.

Das erkläre bitte mal den Angehörigen der Leute, die sich hinter Herrn L. in der Maschine befanden.
"Eure Angehörigen wurden erweitert suizidiert! Das war absolut nicht böse gemeint, war nur krankheitsbedingt." Kannst du dir vorstellen, welche Reaktionen du erhältst - zu Recht?!

Im Übrigen gebe ich @schwarzmeier777 Recht. Nach dem Zeitungsbericht von @Der durstige Mann scheint ein Motiv ganz gut erkennbar zu sein. Wirkliche Aufklärung kann nun nur noch die BFU geben.

 

[TF-104G]

Ich glaube es wurde soweit alles geschrieben, warten wir den BFU Zwischenbericht/Abschlussbericht ab.