UL verliert Tragflächen – am Fallschirm sicher gelandet

Diskutiere UL verliert Tragflächen – am Fallschirm sicher gelandet im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Dramatische Szenen am Himmel über Slowenien: Beim Heimflug von Venedig nach Österreich verlor ein Ultraleichtflieger seine Tragflächen! Der Pilot...

222cora

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chronistin

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ORF -Bericht mit leichten Unterschieden:

http://kaernten.orf.at/news/stories/2735804/ :headscratch:

PS: Find nicht raus, wie ich meine Signatur bearbeiten kann - die Seite gibt's nicht mehr.
 

Flusirainer

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unter Einstellungen ist die Option Signatur bearbeiten zu finden
 

Flusirainer

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Vielleicht war der Schirm überdimensioniert und es hat so lange gedauert, bis sie unten angekommen sind. :wink:
 
Wolfsmond

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Hallo,



ja, und durch so eine Notlandung scheint man auch rapide zu altern:
Sie sind mit 54 und 35 Jahren gestartet (in einem Bericht) und mit 60 und 80 Jahren gelandet (im anderen Artikel). :congratulatory:

Grüsse
Für mich kein Widerspruch. Im Flug die Tragflächen zu verlieren lässt einen schon ziemlich alt aussehen... :loyal:

...da niemand zu Schaden gekommen ist, darf wohl ein Späßchen erlaubt sein
 
Chopper80

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Dem Bericht von ORF nach ist dem Ereignis wohl ein unbeabsichtigter Einflug in Eine Wolke vorausgegangen, das erklärt auch, warum die Tragfläche abgebrochen ist...

C80
 
nerbe

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Unbeabsichtigt in eine Wolke einfliegen geht vielleicht in der Nacht. Ansonsten kann man unter VMC gut erkennen, wann man ich eine Wolke einfliegt. Eine Umkehrkurve ist dann immerhin auch eine Option. Eine Pipistrel ist ein bemerkenswert teures Fluggerät für ein UL und mit einiger Wahrscheinlichkeit auch mit minimaler Instrumentierung für "Blindflug" (Ich sage ganz bewusst nicht IFR!) ( Minimalaustattung= Kurskreisel, Wendezeiger, Libelle, künstlicher Horizont)ausgerüstet.

Segelflieger beherrschen in der Regel das unzerlegte Entkommen aus einer Wolke nur mit Wendezeiger, Fahrtmesser und Libelle. Rettung ist da eigentlich möglich. Ist man richtig tief in eine dicke Wolke eingeflogen und bekommt dann die große Panik, sieht es definitiv nicht mehr gut aus.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Umkehrkurve bei "unbeabsichtigten" Einflug aus VMC in IMC für UL-Piloten gelehrt wird. Ich glaube mich zu erinnern, dass echtes Training für dieses Manöver bei mir erst bei der CVFR passiert ist. Vorher hatte ich keinen Unterricht unter der Haube.

Aber einen bewusst durchgeführten Versuch mit so einem Fluggerät durch eine fette Wolke zu brettern würde ich mir verkneifen. In der Hinsicht bin ich auch eine ziemliche Pussy und obendrein in der Luft recht getreu der Vorschriften.

Eine für IFR komplett bestückte und zugelassene Pipistrel Virus ist mir nicht bekannt und mit UL-Zulassung sowieso nicht möglich.

Warten wir die Tatsachen für den speziellen Fall ab und deshalb betrachtet meine Darstellung als ergänzende Information.

Gruß
Capo

VMC= meteorologische Sichtflugbedingungen, IMC= Wetterbedingungen für Instrumentenflug IFR= Flug nach Instrumentenflugbedingungen, CVFR= kontrollierter Sichtflug, z.B. im Luftraum "C"
 
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Chopper80

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Unbeabsichtigt in eine Wolke einfliegen geht vielleicht in der Nacht. Ansonsten kann man unter VMC gut erkennen, wann man ich eine Wolke einfliegt. Eine Umkehrkurve ist dann immerhin auch eine Option.
Auch tagsüber bei kritischer Wetterlage kann man durchaus unbeabsichtigt in eine Wolke fliegen, da kann schon ein etwas längerer Blick in eine Karte o. ä. reichen...
Und wenn man dann eine Umkehrkurve nicht beherrscht, kann es schief gehen.

C80
 
nerbe

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Wenn man es ganz genau nimmt, stimmt das so nicht. Im Luftraum G muss eine Flugsicht von 1500m eingehalten werden. Das sind bei 120 km/h immerhin c. 45 sec. Das sollte eigentlich reichen, um eine Wolke zu erkennen und zu handeln. Natürlich kann man sich im Abstand mal verschätzen und "zack" sitzt man drin. Aber seien wir mal ehrlich, bei Minimalsicht im Luftraum G ist man hellwach und außerdem auch sicher sehr erfahren. Dazu kommt, dass man eine Höhe einzunehmen hat, die einen "frei von Wolken" hält. Man erkennt das ganz gut, wenn eine einzelne Wolke mal etwas unter der durchschnittlichen Basis hängt. Da reicht aber üblicherweise etwas Gas raus zu nehmen und zu sinken. Soweit die Theorie!

In der Praxis weiß ich natürlich das der kühne Flieger gerne mal durch einen Wolkenfetzen brettert oder es im Allgemeinen nicht ganz so ernst nimmt mit der "Wolkenfreiheit". Man ist ja cool.

Ich und eine große Anzahl anderer Piloten warnen ganz eindringlich vor solcher Attitüde. Einige gehen soweit ernsthaft zu sagen, dass vor jeden dieser "unfreiwilligen", "zufälligen", "ganz plötzlichen" und "unerwarteten" Einflüge in Wolken vorher eine ganze Menge falsch gelaufen sein muss, oft eben auch im Kopf.


Ich behaupte definitiv nicht, dass es bei diesem Vorfall so war, aber ich erinnere daran, dass der klassische Spiralsturz mit Abmontieren der Tragflächen durch Überbelastung ein durchaus üblicher Stunt ist.
Hier wird das ein wenig anschaulicher kommentiert. Nichts für schwache Nerven: http://www.ultraleicht-homepage.de/ultraleicht-fliegen-wolken.htm

Gruß
Capo

Mein Fluglehrer, ein alter und handfester Weltkriegspilot, hat mir am Anfang meiner Laufbahn (Ich war sehr cool :FFTeufel:) nicht ohne Anlass mal sehr laut eingebläut "Flieg in keine Wolke rein, es könnt schon einer drinnen sein" Und rrrrrrummms hatte ich einen auf dem Hinterkopf. Das ist jetzt 46 Jahre her und ich erinnere mich immer noch gut, aua.
 
Intrepid

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Es gibt Wetterlagen, da existieren gar keine Wolken. Und dennoch bilden Himmel und Erde ein einheitliches Grau, es gibt keinen natürlichen Horizont und man sieht auch den Boden nicht mehr. Das gibt es bei Tage und auch bei Nacht.
 
Yak

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Unbeabsichtigt in eine Wolke einfliegen geht vielleicht in der Nacht. Ansonsten kann man unter VMC gut erkennen, wann man ich eine Wolke einfliegt. Eine Umkehrkurve ist dann immerhin auch eine Option. Eine Pipistrel ist ein bemerkenswert teures Fluggerät für ein UL und mit einiger Wahrscheinlichkeit auch mit minimaler Instrumentierung für "Blindflug" (Ich sage ganz bewusst nicht IFR!) ( Minimalaustattung= Kurskreisel, Wendezeiger, Libelle, künstlicher Horizont)ausgerüstet.

Segelflieger beherrschen in der Regel das unzerlegte Entkommen aus einer Wolke nur mit Wendezeiger, Fahrtmesser und Libelle. Rettung ist da eigentlich möglich. Ist man richtig tief in eine dicke Wolke eingeflogen und bekommt dann die große Panik, sieht es definitiv nicht mehr gut aus.
Leider ist mit der EASA-FCL auch die Wolkenflugberechtigung für Segelflieger gestorben.

Gruss
Lutz
 
nerbe

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Ja, die Ausbildungsmethodik hat sich in den letzten 45 Jahren und auch mit dem Übergang DDR BRD etwas geändert.
 
nerbe

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Es soll nicht der Eindruck enstehen, dass wir damals regelmäßig Kopfnüsse gekriegt haben, aber ganz selten war das auch nicht. Immerhin hatten die Fluglehrer ihren eigenen Hintern auch mit drin und je nach Ausbildungsstand wurden auch heftigere Manöver geübt.

Je nach Temperament hat sich dann der FL eben auch mal so ausgetobt, wenn der Blödsinn gar zu grob wurde.

Man muss auch dazu sagen, das wir damals in der GST so eine Art vormilitärische Flugausbildung hatten, egal ob der Schüler später mal in den Sportflug, in die Ausbildung oder direkt zum Militär wechselte. Da waren alle gleich.

Man sollte das erwähnen, weil wir eben nicht zahlende Kundschaft waren. Heute wird ein Flugschüler für sein teures Geld psychologisch behandelt und gehätschelt und getätschelt, bis es klappt. In der DDR natürlich nützlicherweise auch, aber das Spektrum der Psychologie:loyal: war bei maximalem Blödsinn eben nach oben offen.
Geschadet hat das nicht, denn üblicherweise waren die GST Flugschüler nicht gerade zart besaitet und wussten worauf sie sich einlassen.

Gruß
Capo

P.S. Wenn ich mich richtig erinnere, zahlten wir die Beiträge monatlich und das waren 50Pf DDR Mark. Da war dann auch noch die Versicherung für Flieger mit mit drin. Wenn da ein Flugschüler aufgab, hat es keinen sonderlich gejuckt.
 
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