31.10.2015 Kogalymavia A321 (Flug 7K 9268) über Sinai-Halbinsel abgestürzt

Diskutiere 31.10.2015 Kogalymavia A321 (Flug 7K 9268) über Sinai-Halbinsel abgestürzt im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; "Die Welt" ist Springerpresse. Das ist reiner Spekulatius. Die können alles und nichts behaupten. Die Auswertung der beiden Flugschreiber wird...
pan am

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"Die Welt" ist Springerpresse. Das ist reiner Spekulatius. Die können alles und nichts behaupten. Die Auswertung der beiden Flugschreiber wird ganz sicher die technischen Seite dieses Absturzes ans Tageslicht befördern. Erst dann sind Schlüsse möglich.
 

arneh

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Interessant finde ich folgende Bilder:

http://www.nbcnews.com/news/world/russia-plane-crash-debris-found-egypts-sinai-desert-n455126

#4 und #10 zeigt die TailseKtion: Eindeutig mehr oder weniger vertikaler Aufprall in aufrechter Position

#5 , #11 und #12 Cockpitsektion ebenfalls grob vertikaler Aufprall, aber inverted!

Das spricht für eine Disintegration im Flug.


C80
Das Schadensmuster ist in der Tat sehr auffällig. Auch war ganz offensichtlich beim Aufprall sowohl der Front als auch der Hecksektion keine Vorwärtsgeschwindigkeit mehr vorhanden. Das Bild der Cockpit Sektion ist in der Tat krass. Sieht genau wie Du schriebst nach flachem komplett invertiertem Aufprall aus. Hecksektion flach und ziemlich genau aufrecht. Damit gehe ich komplett mit deiner These mit, dass sich wohl Front und Heck irgendwo zwischen 30kft und ~1000ft getrennt haben müssen.
 
Simon Maier

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Hallo,

ich finde dieses Bild auch relativ aussagekräftig

http://lifenews.ru/news/167385

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:A320_WingDetails_17.jpg

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:A320_WingDetails_11.jpg

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:A320_WingDetails_03.jpg

Auf dem Bild ist der Flügel zu sehen. Es ist der rechte Flügel, der auf dem, Kopf liegt. Das kann man an der Form der Betätigungen der Landeklappen sehen (die Keilform wie bei Wing Details 11.jpg), sogar die Vorflügelklappen sind noch dran. Der Flügel ist verbrannt, aber man kann die Struktur noch relativ gut erkennen, sogar die Halterung des Positionslichtes ist in ihrer Form noch erkennbar. Der Flügel ist noch am Stück bis zur Wingbox, die untere Seitenwand hängt auch noch dran und weiter hinten in der Verlängerung sieht man eine Struktur, die der andere Flügel sein könnte (kann man auf dem Bild allerdings nicht richtig erkennen), als ob die Wingbox mit beiden Flügeln noch am Stück wäre. Die Triebwerke fehlen, da sie ja über die Befestigungsbolzen Sollbruchstellen haben die bei Überlastung abreißen. Der Flügel muss auch in ziemlich waagerechter Lage runtergekommen sein, ansonsten wäre er als langes, graziles Teil wohl zerbrochen.

Auf dem Bild der Hecksektion sieht man zumindest im Bildausschnitt keine Schleifspuren, sondern einen kleinen Krater, sieht so aus als ob das Heckteil mit der Finne ohne große Vorwärtsgeschwindigkeit vertikal runter gekommen ist.

Interessant wäre eine Gesamtaufnahme des Geländes von oben, hier würde man neben der Position und Anordnung der Wrackteile auch eventuelle Schleifspuren der Maschine auf dem Boden finden, über die man die nach dem ersten Bodenkontakt zurückgelegte Strecke der Teile sehen würde. So könnte man auch sagen ob die Maschine beim ersten Bodenkontakt noch in einem Stück war oder nicht.

Die bei der Auswertung der Datenschreiber gewonnenen Daten, bzw. der Zeitpunkt in welcher Höhe die Aufzeichnung endet (Stromausfall bei Zerbrechen) werden den Behörden eindeutige Beweise liefern.
 
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Chopper80

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Das Schadensmuster ist in der Tat sehr auffällig. Auch war ganz offensichtlich beim Aufprall sowohl der Front als auch der Hecksektion keine Vorwärtsgeschwindigkeit mehr vorhanden. Das Bild der Cockpit Sektion ist in der Tat krass. Sieht genau wie Du schriebst nach flachem komplett invertiertem Aufprall aus. Hecksektion flach und ziemlich genau aufrecht. Damit gehe ich komplett mit deiner These mit, dass sich wohl Front und Heck irgendwo zwischen 30kft und ~1000ft getrennt haben müssen.
Eher größere Höhe, man hat Opfer in ca. 8km Entfernung voneinander gefunden.
Angeblich soll die Maschine ( damals noch als F-OHMP ) im November 2001 in Kairo einen Tailstrike gehabt haben:

http://aviation-safety.net/database/record.php?id=20151031-0


C80
 
mcnoch

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Das würde auch zu noch unbestätigten (!) Aussagen eines israelischen Militärs von gestern passen, dass man beobachtet habe, wie sich das Radarecho erst teilte und sich dann ein paar Sekunden später das größere der beiden Echos nochmals in mehrere Einzelechos aufteilte. Der entsprechende Beitrag im Forum der Jerusalem Post ist aber gelöscht worden, also ist die Aussage mit Vorsicht zu genießen.
 
AIRBUG

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Die Bilder #4 und #10 des Hecks zeigen total zerfledderte Isolation.Das kann nicht nur durch den Aufprall entstehen,
die Blankets dürften schon eine Weile im Wind geflattert haben.

Wo ist das Höhenleitwerk abgebliebene? Irgendwo Fotos davon vorhanden?
 

IberiaMD-87

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Unbestätigt soll ein dreijähriges Opfer acht Kilometer vom Absturzort gefunden worden sein. Dies könnte darauf hindeuten, dass die A321 vor dem Aufprall einen ausreichend großen strukturellen Schaden erlitt.
 
Intrepid

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Das würde auch zu noch unbestätigten (!) Aussagen eines israelischen Militärs von gestern passen, dass man beobachtet habe, wie sich das Radarecho erst teilte ...
Das passt zudem zum rapiden Gechwindigkeitsverlust, wie er von Flightradar24 aufgezeichnet wurde. Wenn dann noch Insassen weit verstreut aufgefunden werden, deutet das auf eine zerbrochene Rumpfröhre hin.
 

arneh

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Wo ist das Höhenleitwerk abgebliebene? Irgendwo Fotos davon vorhanden?
Ja, berechtigte Frage. Normalerweise bleiben diese Teile bei den meisten Abstürzen eng zusammen. Hier sind die nirgends zu sehen. Wenn man aber ohnehin von einem Luftzerleger ausgeht (siehe vorherige Posts), dann ist auch nicht mehr überraschend, wenn das Höhenleitwerk sich auch abgetrennt hat. Das Gesamtbild fügt sich langsam zusammen.
 
Gepard

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Wenn ich die Kurven von Fluggeschwindigkeit und Flughöhe richtig interpretiere, dann stieg die Maschine bis etwa 4:12 mit in etwa konstant. Nach 4:12 ist der Anstieg (blaue Linie) steiler, bis es zu einem plötzlichen Höhen und Geschwindigkeitsverlust (rote Line) kommt.

Könnte es sein, dass das Flugzeug zu stark nach oben zog, dann in einen Stall geriet und abstürzte? Ist doch nicht das erste mal, dass Airbus Flugzeugen so etwa passiert.
 
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Wenn ich die Kurven von Fluggeschwindigkeit und Flughöhe richtig interpretiere, dann stieg die Maschine bis etwa 4:12 mit in etwa konstant. Nach 4:12 ist der Anstieg (blaue Linie) steiler, bis es zu einem plötzlichen Höhen und Geschwindigkeitsverlust (rote Line) kommt.

Könnte es sein, dass das Flugzeug zu stark nach oben zog, dann in einen Stall geriet und abstürzte? Ist doch nicht das erste mal, dass Airbus Flugzeugen so etwa passiert.
Verlust des Höhenleitwerkes bzw. Teile davon könnte ein pitchup Moment hervorrufen....

C80
 
Intrepid

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Ja, berechtigte Frage. Normalerweise bleiben diese Teile bei den meisten Abstürzen eng zusammen.
Auf den Bildern #4 und #10 sieht man den hintersten Teil der Rumpfröhre bis zum Druckschott und die Vorderkante des Seitenruders, nach hinten geknickt.
 
mcnoch

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Notiz am Rande: Den Ursprung für die Falschmeldung, dass man Stimmen von Überlebenden aus dem Wrack gehört habe, hat man zwischenzeitlich auch aufgeklärt. Ein Ambulanzfahrer hatte dies kurz nach seinem Eintreffen am Absturzort an seine Einsatzzentrale gemeldet. Die Stimmen gehörten aber zu Einheimischen, die ins Wrack gekrabbelt waren, um dort nach Überlebenden zu suchen, was er und der ihn begleitende Sanitäter aber nicht wussten. Diese Funkmeldung wurde von einem lokalen Amateurfunker gehört und über Social-Media weitergegeben.
 

Flusirainer

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Könnten da eventuell Ähnlichkeiten zum Absturz der INTERFLUG IL-62 in Königswusterhausen eine Rolle spielen.
Strukturversagen im Heckbereich (wodurch auch immer) führt zum Kontrollverlust und die Kräfte wärend der unkrollierbaren Absturzphase lassen das Heck abreißen, welches im Gegensatz zum Rest des Flugzeuges in normaler Einbaulage auf den Boden aufschlägt.
 

n/a

Guest
Mal eine Frage. Ist auf den Bildern, u.a. AV Herald, nicht zu sehen, das große Teile des Seitenleitwerks noch an den Resten des Rumpfhecks dran sind, allerdings selbst stark zerstört sind!?

Würde das nicht für eine Zerstörung beim Aufprall sprechen und nicht dafür, dass das Leitwerk bereits in der Luft abgebrochen ist, da das Leitwerk ja eine Carbon-Verbund- Struktur ist?
 

Flusirainer

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Naja, das Heck der IL-62 lag extra, der Rumpf mit Tragflächen als "komplettes Stück" und das Cockpit lag extra.
Aber so, wie sie da lagen, war auch zu erkennen, das sie ohne große Vorwärtbewegung aufschlugen, insbesondere der Rumpf mit den Tragflächen muss ziehmlich flach, quasi in "normaler Fluglage" den Boden berührt haben.

Und bei dem A321 lassen die Bilder auch darauf schließen, das die Komponenten annähernd senkrecht in wagerechter Lage auf den Boden schlugen. Das Heck in aufrechter Position, der Rest kopfüber.
Und wie weit die Teiler von einander entfernt liegen, hängt ja davon ab, wann sie entgültig auseinanderbrachen.
 
Chopper80

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Mal eine Frage. Ist auf den Bildern, u.a. AV Herald, nicht zu sehen, das große Teile des Seitenleitwerks noch an den Resten des Rumpfhecks dran sind, allerdings selbst stark zerstört sind!?

Würde das nicht für eine Zerstörung beim Aufprall sprechen und nicht dafür, dass das Leitwerk bereits in der Luft abgebrochen ist, da das Leitwerk ja eine Carbon-Verbund- Struktur ist?
Stimmt für das Seitenleitwerk, das Höhenleitwerk fehlt aber!

C80
 
Nummi

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Wer fuehrt eigendlich die Untersuchung und wer ist aktuell daran beteiligt?
 
Thema:

31.10.2015 Kogalymavia A321 (Flug 7K 9268) über Sinai-Halbinsel abgestürzt

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